DE1410964C - Zweistufiges Planetengetriebe für Waschmaschinen - Google Patents
Zweistufiges Planetengetriebe für WaschmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein zweistufiges Planetengetriebe für Waschmaschinen mit einem auf
der Antriebswelle angeordneten Sonnenrad, einem Satz Planetenräder auf einem Planetenradträger und
einem Hohlrad, bei dem die Abtriebswelle mit der Antriebswelle über eine Schaltkupplung direkt verbunden
ist, während bei gelöster Schaltkupplung die Abtriebswelle über ein Freilaufgesperre und den
Planetenradträger mit dem Sonnenrad getriebeverbunden ist.
Ein derartiges Planetengetriebe ist bekannt (USA.-Patentschrift 2 343 742). Bei diesem bekannten Getriebe
für Trommelwaschmaschinen ist es jedoch nicht möglich, die Waschtrommel im Waschgang
reversierend anzutreiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Planetengetriebe zu schaffen, das im Waschgang in
beiden Drehrichtungen reversierend zum Antrieb der Waschtrommel geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäfj dadurch gelöst,
daß das Hohlrad fest am Getriebegehäuse angeordnet ist und zwischen dem Planetenradträger und
der Abtriebswelle ein doppeltwirkendes, d. h. von der Drehrichtung der Antriebswelle unabhängig wirkendes
Freilaufgesperre vorgesehen ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Freilaufgesperre als Klemmrollenfreilaufkupplung
ausgebildet sein, wobei die Klemmrollen in einem zwischen Planetenradträger und Abtriebswelle gebildeten
Ringspalt angeordnet sind und die Friktionsfeder der Klemmrollenfreilaufkupplung mit dem
Gehäuse verbunden ist.
Durch die erfindungungsgemäße Ausbildung wird ein Getriebe geschaffen, mit dem im untersetzten,
d. h. im Waschgang die Waschtrommel über das Getriebe in beiden Drehrichtungen angetrieben
werden kann. Abgesehen von den bekannten Waschmaschinengetrieben ohne doppeltwirkendes Freilaufgesperre ist auch eine doppeltwirkende Klemmrollenfreilaufkupplung
bekannt, die sich jedoch nicht zur Übertragung bzw. zur Weiterentwicklung der bekannten
Waschmaschinengetriebe eignet. Bei dem Waschmaschinengetriebe in Planetenbauart, von dem
die Erfindung ausgeht (USA.-Patentschrift 2 343 742), kann eine doppeltwirkende Freilaufkupplung nicht
vorgesehen werden. Bei der bekannten Einrichtung ist nämlich die Freilaufkupplung nicht zur Verbindung
zweier Teile vorgesehen, sondern zur drehfesten Sperrung des Hohlrades gegenüber dem Gehäuse.
Dabei wird die Aufhebung dieser Sperrung durch den Antrieb im Schleudergang mit umgekehrter Drehrichtung
erzielt. Wenn diese Freilaufkupplung auch in der umgekehrten Drehrichtung zur Übertragung eines
Drehmomentes vorgesehen wäre, könnte die Funktion hier nicht erreicht werden.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt A-H durch ein erfindiiiiusgemäßes
Cietriehe.
Fig. 2 einen Querschnitt C-D und
F i u. .1 einen Querschnitt K-F durch dieses Getriebe.
Di:ι Aulliait dk.\->es (ietriebes ist L'il'iiuliiiig^ucmiil.i
folucmlci: Die Mnlnrwelle isl glcich/citig ills Anlriib->wcllc
I des Getriebes ausgebildet. Sie trägt diihli .! M-ilomdi'U iiii iliiem iiulieivii F.iide das
SiiiiiKiii iil \ ι!*.-·; l'l.iiii'tt.'ui'i'tiit bes. il.i. hier beispielsise
direkt in die Antriebswelle 1 eingeschnitten ist, und das Kupplungsteil 1', welches hier auf das verlängerte
Profil des Sonnenrades 3 aufgeschoben ist. Durch die Ausbildung der Motorwelle als Antriebswelle
1 des Getriebes entfällt eine besondere Lagerung der Antriebswelle 1, da das getriebeseitige Lager der
Motorwelle gleichzeitig zur Lagerung der Antriebswelle des Getriebes dient. Weiter kann der Lagerschild
des Elektromotors gleichzeitig als Deckel für
ίο das Getriebegehäuse 8 ausgebildet sein. Im Getriebegehäuse
8 sitzt drehbar angeordnet der Planetenradträger 7, auf dessen Bolzen 6 die Planetenräder 5 gelagert
sind, die sich in dem mit dem Gehäuse 8 fest verbundenen Hohlrad 4 abwälzen. Die Abtriebswelle
2 ist durch das Lager 9 im Gehäuse 8 und an ihrem inneren, als Abtriebswelle 2' ausgebildeten
Ende durch das Lager 10 im Planetenradträger 7 gelagert. Weiterhin sind zwischen der Abtriebswelle 2'
und dem Planetenradträger 7 in dem dadurch gebildeten Ringspalt die Klemtnrollen 11 der doppeltwirkenden
Freilaufkupplung angeordnet. Die Rollen 11 bilden zusammen mit der Abtriebswelle 2 bzw. 2'
als .Innenlaufbahn und dem Planetenradträger 7 als Außenlaufbahn sowie dem Käfig 12 und der
Friktionsfeder 13 ein doppeltsvirkendes Freilaufgesperre. Auf dem aus dem Gehäuse 8 herausragenden
Teil der Abtriebswelle 2 ist eine Keilriemenscheibe 14 angeordnet, durch die der Antrieb auf die Waschtrommel
erfolgt. Koaxial zur Abtriebswelle 2 ist eine Zugstange 15 vorgesehen, deren Umfang am inneren
Ende tellerförmig erweitert ist, wodurch der Anschlag 16 gebildet wird. Die Zugstange 15 ist nicht drehbar,
sondern nur axial verschiebbar, was durch die Anflächung 17 in der Zeichnung angedeutet ist. Zwischen
der Antriebswelle 1 bzw. Γ und der Bohrung 18 der
Abtriebswelle 2 und 2' ist eine Spreizfederkupplung angeordnet. Der wesentlichste Bestandteil dieser
Kupplung ist die Spreizfeder 19, deren Schenkel 20 über eine Nut oder einen Bolzen mit dem Kupplungsteil
Γ und deren anderer Schenkel 21 mit einer Nut der Büchse 22 drehfest verbunden ist. Die Büchse 22
ist über einen umlaufenden Bund radial in der Bohrung 18 der Abtriebswelle 2' geführt. Auf dem Umfang
der Büchse 22 sitzt unter Spannung die Friktionsfeder 23, die mit einem Fortsatz 24 versehen
ist, der seitlich in den Hohlraum der Büchse ragt. Mit dem Fortsatz 24 arbeitet der Anschlag 16 der Zugstange
15 zusammen, die elektromagnetisch oder manuell axial verschoben wird.
Im folgenden ist die Wirkungsweise des in den Figuren dargestellten Waschmaschinengetriebes beschrieben.
Der Antrieb erfolgt im Waschgang von der Antriebswelle
1 über das Sonnenrad 3, das Hohlrad 4 und die'Planetenräder 5 auf den Planetenradträger 7.
Der Planetenradträger 7 überträgt die ihm erteilte Drehbewegung mit untersetzter Geschwindigkeit auf
die Abtriebswelle 2, gleichgültig in welcher Richtung er angetrieben wird. Dies geschieht dadurch, daß der
Käfig 12 durch die Friktionsfeder 1Λ gegenüber dem Gehäuse 8 festgehalten wird und beim Antrieb des
Planetenradträgers 7 die Rollen 11 in beiden Drehrichtungen
in Sperrstcllimg gebracht werden. Die Trommel kann also beim Waschen in beiden Dreli-
f'i richtungen angetrieben werden. Die Spreizfeder
bleibt dabei ιηιίικτ ueliM. da sieh die Büchse 22 in
beiden Riihliiiiücii lui iiiiulu Ik.11 kanu. Soll del
.Schleudert! tnu eingeschalt;:! w>
ideii, so wird die Ziiii-
stange 15 nach außen gezogen. Der Anschlag 16 bewegf
sich nach rechts und hält den Fortsatz 24 der Friktionsfeder 23 fest und bremst so die Büchse 22
ab. Das durch die Friktionsfeder 23 auf die Büchse 22 ausgeübte Moment wirkt dem auf die Spreizfeder
19 über die Antriebswelle eingeleiteten Antriebsmoment entgegen, so daß die Spreizfeder aufgespreizt
wird. Dadurch wird die Spreizfederkupplung geschlossen und Antriebswelle 1, Γ und Antriebswelle
2, 2' direkt gekuppelt. Der Antrieb erfolgt somit im Schleudergang direkt mit der Drehzahl des Elektromotors,
wodurch eine gute Schleuderwirkung an der Waschtrommel sichergestellt ist. Die schnellere Drehzahl
der Abtriebswelle 2 gegenüber dem Planetenradträger 7, der in der untersetzten Drehzahl weiterdreht,
ist durch den Freilaufeffekt in dem doppeltwirkenden Freilaufgesperre 11, 12 möglich. Dieser Effekt wird
dadurch ermöglicht, daß der Käfig 12 von der Friktionsfeder 13 über das Gehäuse festgehalten wird
und eine Klemmwirkung der Klemmrollen 11, die im Käfig 12 geführt sind, verhindert.
Soll wieder in den Waschgang geschaltet werden, so wird die Zugstange 15 z. B. über eine Druckfeder
wieder nach links gedrückt, die Abbremsung der Büchse 22 aufgehoben und damit die Spreizfederkupplung
gelöst. Der Waschgang ist dann wieder eingeschaltet. Die Trommel kann jedoch mit der
noch vorhandenen hohen Schleuderdrehzahl über das Planetengetriebe den Elektromotor nicht hochtreiben,
da der Freilaufeffekt des doppeltwirkenden Freilaufgesperres, wie vorher beschrieben, erhalten bleibt.
Eine Freilaufwirkung ergibt sich nämlich auch dann, wenn die Abtriebswelle 2 von der Trommel über die
Keilriemenscheibe 14 und nicht direkt von der Antriebswelle 1 angetrieben wird.
Claims (2)
1. Zweistufiges Planetengetriebe für Waschmaschinen mit einem auf der Antriebswelle angeordneten
Sonnenrad, einem Satz Planetenräder auf einem Planetenradträger und einem Hohlrad,
bei dem die Abtriebswelle mit der Antriebswelle über eine Schaltkupplung direkt verbunden ist.
während bei gelöster Schaltkupplung die Abtriebswelle über ein Freilaufgesperre und den
Planetenradträger mit dem Sonnenrad getriebeverbunden ist, dadurch g e k e 11 η /. e i c h η e t.
daß das Hohlrad (4) fest am Getriebegehäuse (H) angeordnet ist und zwischen dem Planetenradträger
(7) und der Abtriebswelle (2) ein doppeltwirkendes, d. h. von der Drehrichtung der Antriebswelle
(1) unabhängig wirkendes Freilaufgesperre (11, 12) vorgesehen ist.
2. Getriebe nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das Freilaufgesperre als Klenimrollenfreilaufkupplung
(11, 12) ausgebildet ist. wobei die Klemmrollen (11) in einem zwischen Planetenradträger (7) und Abtriebswelle (2')
gebildeten Ringspalt angeordnet sind und die Friktionsfeder (13) der Klemmrollenfreilaiilküpp-
■ lung mit dem Gehäuse (8) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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