DE1410719C - Steuervorrichtung für eine Schaftmaschine mit einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Schwinghebeln - Google Patents

Steuervorrichtung für eine Schaftmaschine mit einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Schwinghebeln

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DE1410719C
DE1410719C DE1410719C DE 1410719 C DE1410719 C DE 1410719C DE 1410719 C DE1410719 C DE 1410719C
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English (en)
Inventor
Thomas Blackburn Lancashire Hindle (Großbritannien)
Original Assignee
Hindle, Son & Co. Ltd., Blackburn, Lancashire (Grossbritannien)
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für Hieraus ergibt sich, daß der bekannten Steuerung eine Schaftmaschine mit einer Mehrzahl von neben- die Musterkette in den Stellungsänderungen enteinander angeordneten Schwinghebeln. Eine solche sprechend ausgebildet sein muß, so daß in diesem bekannte Steuervorrichtung weist mehrere ständig Fall nicht alle gewünschten Webmuster erreicht werrotierende Segmentzahnräder auf, die unabhängig 5 den können. Dies steht im Gegensatz zu der übvoneinander in eine entsprechende Anzahl von Iicheren und am häufigsten verwendeten Methode, Kurbelgetrieben eingreifen und durch ihre inter- die Musterkette für Hub- und Senkmittel auszubilden, mittierend erfolgenden halben Umdrehungen die bei anderen Arten von Steuervorrichtungen verSchwinghebel betätigen, so daß die Webschäfte mit wendet werden.
Hilfe von Übertragungsgliedern gehoben und gesenkt io Bei der bekannten Steuervorrichtung ist es ferner werden. Dabei wird das intermittierende Eingreifen erforderlich, vor Beginn der Webarbeit die Webdes Segmentzahnrades und des Kurbelgetriebes durch Schäfte sowohl oben als auch unten in die richtige Steuerung über eine Musterkette bewirkt (USA.- Stellung einzuordnen, so daß sie einer gewählten Patentschrift 1371 564). Die ständig umlaufenden Ausgangsstellung der Musterkette entsprechen. Segmentzahnräder sind auf zwei mit Nuten ver- 15 Dazu ist die Steuervorrichtung, mit einer Reihe von sehenen Antriebswellen gleitend angeordnet und mit besonderen Handhebeln versehen, und zwar jeweils der Geschwindigkeit der Kurbelwelle des Webstuhls einem für jeden Schwinghebel und Webschaft,
angetrieben. Jedes Segmentzahnrad wird durch eine Die Webschäfte müssen in die richtige Ausgangs-Musterkette einzeln gesteuert, die in bekannter Weise stellung durch Drehung eines Handrades gebracht aus Rollen und Hülsen besteht und auf das Segment- 20 werden, durch das der Steuermechanismus, unzahnrad über ein Abtastglied wirkt. Beim Heben des abhängig von der Kurbelwelle des Webstuhles, be-Abtastgliedes durch eine Rolle der Musterkette wird tätigt wird. Dennoch bietet das in dem unterdas zugeordnete rotierende Segmentzahnrad seitlich brochenen Eingreifen der Segmentzahnräder in die entlang der Nutenwelle bis zur Eingriffsstellung ver- dazugehörigen Kurbelgetriebe der vorbeschriebenen schoben, in der die Zähne des Segmentzahnrades zu 25 Steuervorrichtung liegende mechanische Prinzip beeinem bestimmten Zeitpunkt der Umdrehung in die sondere Vorteile, da die Antriebswirkung positiv ist Zahne des zugehörigen Kurbelgetriebes eingreifen und die Getriebe umkehrbar sind, so daß ein Web- und dieses um 180° drehen. Während dieser halben stuhl mit Steuervorrichtung zeitweilig in Rückwärts-Umdrehung des Kurbelgetriebes wird der ent- richtung bewegt werden kann, ohne daß hierzu besprechende Schwinghebel um seinen Drehbolzen von 30 sondere Kupplungen und Umkehrkegelräder, wie bei einer Endlage in die andere durch einen Verbindungs- anderen bekannten Steuervorrichtungen, erforderlich stab geschwungen, der den Schwinghebel mit einem sind.
am Kurbelgetriebe befestigten Kurbelbolzen ver- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steuervorrich-
bindet. tung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
Wenn der Webschaft beispielsweise »unten« ist. 35 die obengenannten Nachteile vermieden werden,
wird nach der oben beschriebenen Betätigung des Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Steuervorrich-
Schwinghebels dieser den Webschaft in die obere tung für eine Schaftmaschine mit einer Mehrzahl von
Stellung heben, da auf ihn das über eine Rolle der nebeneinander angeordneten Schwinghebeln, für
Musterkette betätigte Abtastglied einwirkt. Bei Stel- deren Antrieb je ein durch eine Musterkette über ein
lung des Webschaftes »oben« wird dieser in um- 40 Abtastglied steuerbares, für jeweils eine vorgegebene
gekehrter Richtung, d. h. nach unten, bewegt. Teilumdrehung kuppelbares Zahnradgetriebe mit
Wenn bei der nächsten Phase der Bewegung der einem Kurbelgetriebe versehen ist, erfindungsgemäß Musterkette wiederum eine Rolle auf das Abtast- so ausgebildet, daß in an sich bekannter Weise für glied wirkt, wird der Schwinghebel' in seiner ge- jeden Schwinghebel ein über einen Sollstellungshobenen Lage gehalten und das entsprechende 45 Iststellungsvergleicher mit dem Abtastglied ver-Segmentzahnrad bleibt in Eingriff stellung. Durch die bundenes Rückmeldeglied vorgesehen ist, und daß darauf folgende halbe Umdrehung des Kurbel- der Sollstellungs- Iststellungsvergleicher aus einer das getriebes wird der Schwinghebel in entgegengesetzter Rückmeldeglied ■ mit dem Abtastglied verbindenden Richtung geführt und bei oberer Stellung des Web- Koppel besteht, die mit einem als Dreiarmhebel ausschaftes abgesenkt. Tritt an Stelle der Rolle in der 50 gebildeten Schaltorgan für das Ein- und Auskuppeln zweiten Bewegung eine Hülse der Musterkette, dann des zugehörigen Zahnradgetriebes verbunden ist.
senkt sich das zuvor durch eine Rolle angehobene Diese Bauweise hat den Vorzug, daß durch die un-Abtastglied infolge seiner Schwerkraft oder unter mittelbare Kontrolle der jeweiligen Endstellung der dem Druck einer Feder, wodurch das Segment- Schwinghebel durch ein entsprechendes Rückführzahnrad seitlich entlang der Nutenwelle in die Nicht- 55 organ und durch dessen Einwirkung auf ein gemeineingriffstellung zurückgeschoben wird, in der es ohne sames Steuerglied, sich eine bessere Steuergenauigin das Kurbelgetriebe einzugreifen und dieses mit- keit ergibt. Die Steuerbewegung kann auf diese Weise zunehmen ständig rotiert, und zwar so lange, bis eine jeweils dann stillgelegt werden, wenn das zusteuernde Hülse der Schablonenkette auf das Abtastglied ein- Maschinenteil die gewünschte Stellung erreicht hat. wirkt. Umgekehrt wird durch die Einwirkung mehre- So Lagerspiel und etwa vorhandene Ungenauigkeiten in rer Rollen hintereinander auf das Abtastglied bei der den Übertragungselementen innerhalb des Steuer-Bewegung der Musterkette das entsprechende kreises, können so selbsttätig ausgeglichen werden, Segmentzahnrad in seiner Eingriffsstellung gehalten da nicht nur der Drehwinkel einer Steuerwelle, und bewirkt einen ständigen Wechsel der Stellung der sondern auch die tatsächliche Stellung der Steuer-Schwinghebel, und zwar jeweils einen Wechsel der 65 organe berücksichtigt wird. Außerdem ist die AnSchwinghebel für jede Phase der Bewegung der Ordnung eines gemeinsamen Steuergliedes in Form Musterkette, so daß der Webschaft abwechselnd ge- der Koppel als eines Dreigelenkhebels, der einerhoben und gesenkt wird, seits unmittelbar mit dem Abtastglied der Muster-
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kette und andererseits über ein einfaches Rückführ- durch sie geführte Stäbe 16 gehalten werden, deren organ mit den zu steuernden Schwinghebeln ge- Enden fest mit dem Rahmen der Steuervorrichtung
kuppelt ist, konstruktiv einfach und raumsparend. verbunden sind.
Das mit dem Abtastglied verbundene Rückmelde- Das Segmentzahnrad 20 des oberen Zahnradglied kann in Ausgestaltung der Erfindung jeweils 5 getriebes ist gleitbar auf einer Nutenwelle 18 anaus einem um einen Drehpunkt schwingend gelager- ordnet, die angetrieben wird und mit derselben Geten zweiarmigen Hebel bestehen, dessen einer Arm schwindigkeit rotiert wie die Kurbelwelle des Weban einer Druckrolle des Schwinghebels anliegt und Stuhles. Eine Rotation des Umlegers 22, der die seitdessen anderer Arm mit dem einen Ende der Koppel liehe Bewegung des Segmentzahnrades bewirkt, mit gelenkig verbunden ist, deren anderes Ende über ein io dem ihm zugeordneten Segmentgetriebe wird durch Verbindungsstück an das Abtastglied angelenkt ist den Schwimmerhebel 22 α vermieden. Der Umleger und in deren Mitte Kupplungsglieder angelenkt sind, 22 fügt sich in eine in dem Ansatz des Segmentweiche die Koppeln mit dem dreiarmigen Schalt- Zahnrades vorgesehene Nut ein und weist darüber organ verbinden. hinaus zwei diametral entgegengesetzte Bolzen 26 auf, Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist 15 die sich in zwei Nuten 24 im Nockenhebel 28 beje ein oberes und unteres Zahnradgetriebe vor- finden.
gesehen, dem ein um eine Welle schwenkbar gelager- Die Nuten 24 in den Nocken, deren Ausbildung ter Nockenhebel zugeordnet ist, der über eine an ihm bei C in F i g. 1 dargestellt ist, sind so geformt, daß angelenkte und durch Hubschienen antreibbare beim Heben des Nockenhebels 28, der um seinen Schubstange mit Hilfe des Schaltorgans steuerbar ist. 20 Drehbolzen 30 schwingt, der Ümleger 22 und sein Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn zugeordnetes Segmentzahnrad 20 seitlich entlang der die Steuerung der Zahnradgetriebe über von den Nutenwelle 18 bis zur Eingriffstellung verschoben Abtastgliedern betätigbare elektrische Schalter und wird, in der seine Zähne in die Zähne des Kurbelüber weitere, vom Rückmeldeglied betätigbare elek- getriebes 12 eingreifen. Umgekehrt werden der Umtrische Schalter erfolgt. 25 leger 22 und dessen zugeordnete Teile entlang der Nach einem anderen Merkmal gemäß der Erfin- Welle 18 in die Ruhestellung zurückgeschoben, wenn dung ist die Schubstange durch das dreiarmige Schalt- der Nockenhebel 28 infolge der Schwerkraft oder organ oder durch ein von den elektrischen Schaltern durch Federdruck in seine Ruhelage hinuntergleitet, gesteuertes Solenoid in und aus deni Bereich der in der die Nase 32 als Anschlag wirkt, indem sie auf Hubschiene bringbar. 30 dem Abstandshalter 34 ruht. In dieser Stellung kön-Schließlich liegt ein besonderer Vorteil erfindungs- nen die Zähne des sich ständig drehenden Segmentgemäß auch darin, daß die Schubstange in ihrer Ruhe- Zahnrades nicht in die des Kurbelgetriebes eingreifen, lage außerhalb des Weges der Hubschiene durch eine Wenn daher der Nockenhebel 28 um die geFeder gehalten ist. - wünschte Strecke gehoben wird, was von der Aus-Die Erfindung wird nachstehend an Hand der 35 bildung der Nut 24 abhängt, kommen die Zähne des Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Segmentzahnrades in die gleiche Lage wie die Zähne F i g. 1 die Steuervorrichtung nach der Erfindung, auf der einen Hälfte des zugeordneten Kurbel-F i g. 2 den Antrieb für die Steuervorrichtung, getriebes 12 und greifen in diese ein, wodurch das Fig. 3 ein auf die Kurbelwelle des Webstuhles be- Kurbelgetriebe um 180° verdreht wird. Während zogenes Steuerdiagramm, 40 dieser Halbumdrehung wird der Verbindungsstab 6 F i g. 4 ein Diagramm, in dem die automatische durch den Kurbelbolzen 10 mitbewegt und überträgt Selektionswirkung der Koppel und ihrer zugeordne- diese Bewegung auf den Schwinghebel, der um seinen ten mechanischen Übertragungsglieder dargestellt ist, Drehpunkt nach rechts schwingt, so daß der zu-F ig. 5 eine gegenüber der Fig.l abgeänderte geordnete Webschaft gehoben wird. Nach BeSteuervorrichtung. 45 endigung der Drehbewegung wird das Kurbelgetriebe Fig.l zeigt von mehreren vertikalen Schwing- stationär gehalten, wobei sich der Kurbelbolzen in hebeln die beiden Hebel 1 und 2, die um ihren ge- einer der Totlagen befindet. Das Kurbelgetriebe wird meinsamen Drehpunkt 3 schwenkbar sind, wodurch durch den konkaven Ansatz 37 in Ruhelage gesie die nicht dargestellten Webschäfte durch horizon- halten, wobei in den Ansatz der auf dem Segmenttale, oben und unten angeordnete Zugstangen (eben- 50 zahnrad und dem angrenzenden Umfang des Umfalls nicht dargestellt) heben und senken. Die Zug- legers 22 vorgesehene unverzahnte Abschnitt 36 einstangen sind an den äußersten Enden 4 und 5 der greift.
Schwinghebel gelenkig angeordnet. In der Zeichnung In gleicher Weise ist der Schwinghebel 2 zur Bestellt die oberste Linkslage der Schwinghebel die tätigung durch das Kurbelgetriebe 13 des unteren Ge-Stellung »unten« des Webschaftes dar, während die 55 triebes ausgebildet. Die eine Hälfte der Schwinghebel oberste Rechtslage der Stellung »oben« entspricht. wird also von dem oberen Getriebesatz betätigt und : Der Mechanismus enthält obere und untere, aus die andere Hälfte von dem unteren. Durch die Auf-Segmentzahnrädern bestehende Zahnradgetriebe, von teilung in einen oberen und unteren Getriebesatz denen jedes ein ihm zugeordnetes Kurbelgetriebe auf- wird die Teilung der einzelnen Getriebe doppelt so weist.' Die nebeneinanderliegenden Schwinghebel 60 groß, was von besonderem Vorteil bei schwerwerden jeweils vom oberen bzw. unteren Getriebe an- belasteten Steuervorrichtungen ist, die bei schweren getrieben. In dem oberen Getriebe ist der an dem und breiten Webstühlen, beispielsweise für die Her-Schwinghebel 1 befestigte Bolzen 8 durch den Ver- stellung von Filz für Papiermaschinen, verwendet bindungsstab 6 mit dem Kurbelbolzen 10 des Kurbel- werden.
getriebes 12 verbunden. Jedes Kurbelgetriebe in dem 65 In solchen breiten Webstühlen ist es nicht zweckoberen Getriebe rotiert auf seiner eigenen Welle 12a, mäßig, ein reines Webfach dadurch hervorzurufen, die in dem Gelenkteil 14 angeordnet ist, wobei die daß die verschiedenen Zugstangen, oder Überverschiedenen Gelenkteile des oberen Systems mittels tragungsmittel in progressiv ansteigendem Radius an
den Schwinghebeln verankert werden, wie dies bei Webstühlen normaler Breite im allgemeinen üblich ist, bei denen die Kurbelzapfen 10 für alle Kurbelgetriebe den gleichen Schwingungsradius haben. In breiten Webstühlen vorerwähnter Art, deren Webbreite etwa 25 m beträgt oder mehr, müssen sich die Zugstangen horizontal und der Länge nach oben und unten von den zugehörigen Webschäften erstrecken : und müssen mehrere Gestänge und zugeordnete Scheiben über die ganze Breite des Webstuhles aufweisen, um die Webschäfte an den oberen und unteren Zugstangen zu befestigen.
Unter der Voraussetzung, daß die Zugstangen alle an den Schwinghebeln im gleichen Abstand von dem Drehpunkt 3 anzubringen sind, d. h. an den äußersten Enden 4 und 5 der vertikalen Schwinghebel 1 und 2 gemäß F i g. 1 und 5, würde der erforderliche größere Hub der breiteren Webschäfte durch progressive Vergrößerung des wirksamen Hubes der Kurbelzapfen 10 an den Kurbelgetrieben entsprechend der vorderen oder rückwärtigen Stellung der Webschäfte erreicht.
Bei der bekannten Steuervorrichtung (USA.-Patentschrift 1 371 564) haben die beiden Nockenhebelsysteme, die den Hebeln 28 und 29 entsprechen (vgl. Fig. 1), einen gemeinsamen Drehpunkt und werden direkt über die Rollen und Hülsen der Rollen betätigt.
Gemäß der Erfindung weist jeder Satz von Nockenhebeln 28 und 29 einen eigenen Drehpunkt 30 bzw. 31 auf, und zwischen den Nockenhebeln und der Musterkette ist ein die Stellung der Schwinghebel 1,2 berücksichtigender Sollstellungs - Iststellungsvergleicher zwischengeschaltet.
Im oberen System ist ein Auslöseglied 38 vorgesehen, das drehbar bei 40 an jedem der oberen Nockenhebel 28 angeordnet ist. Im unteren System ist ein Auslöseglied 39 in ähnlicher Weise an dem unteren Nockenhebel 29 angeordnet. Diese Auslöseglieder sind als Schubstangen ausgebildet und arbeiten mit durch Kurvenscheiben angetriebenen Hubschienen 44, 45 zusammen. Die Schubstange 38 wird durch eine Feder 42 aus der vertikalen Bewegungsbahn der Hubschiene 44 gehalten, wobei die Feder 44 auf einen kurzen an einem Ansatz der Schubstange vorgesehenen Hebelarm wirkt. Die Schubstange 39 wird gegen den Druck der Feder 43 nach innen gedrückt in die vertikale Lage, in der die Hubschiene 45 in sie eingreift, wodurch sie zusammen mit dem Nockenhebel 29 gehoben wird, und zwar so weit, bis das Segmentzahnrad.21 seitlich in eine Richtung mit dem Kurbelgetriebe gedrückt wird.
In Fig. 2 sind die beiden Hubschienen 44 und45 in vorteilhafter Weise in vertikalen Schlitzen geführt und bewegen sich gemeinsam unter der Wirkung einer Nockenscheibe 76, die mit der Welle 75 verkeilt ist, nach oben und unten. Die Reihe der Stirnräder 77 dient zur Verbindung der Nutenwellen 18, 19 und 75, die alle mit der Geschwindigkeit der Kurbelwelle des Webstuhles rotieren. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, senken sich die Hubschienen und ihre Betätigungsmittel 78. 78 a, 79, 79 a infolge ihres Gewichtes, es können jedoch auch Rückholfedern vorgesehen werden, um die Senkung zu unterstützen, oder auch eine ansteigende Nockenscheibe 76 an Stelle der dargestellten abfallenden.
Hine bevorzugte Umstellung der Nockenscheibe ist in F i μ. 3 dargestellt, in der der Pfeil F die Vorwärtsdieliiichlung der Kurbelwelle des Webstuhles angibt und der Pfeil R die entgegengesetzte Richtung. FC stellt die vordere Mittellage der Kurbel dar, BC die rückwärtige Mittellage, wobei der Winkel 1-2 die Schaftbewegung und der Winkel 2-Γ die Offenfachstellung darstellt. Der Winkel 2-3 entspricht der Senkung der Hubschienen 44, 45, der Winkel 3-4 einer Rastbewegung der Musterkette und der Winkel 4-1 stellt das Ansteigen der Hubschienen 44, 45 dar. Das heißt, für jede Rotationsrichtung wird die gleiche
ίο Steuerzeit angewendet, wobei die Folge symmetrisch zur Horizontalen FC, BC (Fig. 3) verläuft. Durch diese Symmetrie wird erreicht, daß die Steuervorrichtung mit gleicher Wirksamkeit in jeder Rotationsrichtung der Kurbelwelle des Webstuhles arbeiten kann.
In F i g. 1 sind die Rückmeldeglieder 46 und 47 jeweils mit den zugeordneten Schwinghebeln 1 und 2 in Verbindung. Sie können frei um ihren gemein-
• samen Drehpunkt 72 schwingen, fallen durch ihre Schwerkraft um den Drehpunkt ab und werden durch den Druck der Rollen 48, 49 gehoben, die an den Schwinghebeln befestigt sind und sich mit diesen zusammen bewegen. Wird der Schwinghebel 2 beispielsweise in die Lage nach Fig. 1 gebracht, wobei der Webschaft gehoben wird, dann überträgt die Rolle 49, die in ständiger Wirkverbindung mit der Laufkurve 74 der Nocke steht, die Bewegung auf den langen Arm des Rückmeldegliedes 47, so daß dieser infolge seines Schwergewichtes nach unten fällt, wodurch dieser aus der Stellung 50 in die Stellung 51 gelangt. Der lange Arm eines jeden Rückmeldegliedes 47 nimmt die Stellung 50 ein, solange der entsprechende Webschaft »unten« ist und gelangt in die Stel-' lung 51 sobald der Webschaft nach »oben« geht.
Jedes Rückmeldeglied 46 und 47 in F i g. 1 drückt auf das innere Ende einer Koppel F über die Gelenkverbindung 50, 51. Das äußere Ende jeder Koppel ist an einem ihm zugeordneten Abtastglied 57 durch ein Verbindungsstück 61 bei 59 angelenkt, wobei das Abtastglied 57 auf die Bewegung der Musterkette anspricht. Alle Abtastglieder haben eine gemeinsame Lagerschiene 58. Beim Aufliegen auf einer Hülse der Musterkette, wie dargestellt, bringt ein Abtastglied 57 das äußere Ende der zugehörigen Koppel F zum Absenken (vorzugsweise durch Schwerkraft) in die Lage 53, während umgekehrt eine Rolle der Musterkette das äußere Ende der Koppel F in die Stellung 52 drückt.
Die dreiarmigen an den Lagerschienen 62 und 63 angelenkten Hebel 68, 69 dienen zur Steuerung der angelenkten Schubstangen 38, 39, die entweder von ihren Hubschienen weggedrückt werden (Fig. 1, oben) oder in die Vertikale gedrückt werden, so daß die Hubschienen in sie eingreifen und sie heben (Fig. 1, unten).
Oben in F i g. 1 ist der Arm 68' des dreiarmigen Hebels 68 durch die Stange 70 mit dem mittleren Steuerpunkt 55 der ihm zugeordneten Koppel F verbunden, und da sich der Webschaft unten befindet, und das Abtastglied 57 auf einer Hülse liegt, bedeutet dies, daß der Schwinghebel keine Bewegung ausführt. Dies wird dadurch erreicht, daß der dreiarmige Hebel in seiner Mittellage gehalten wird, in der weder der Arm 64 noch der Arm 66 die Schubstange über ihre Hubschiene drückt, da das untere Ende der Stange 70 in der Lage 55 ist, die senkrecht in der Mitte zwischen den Stellungen 54 und 56 liegt.
Wird das Abtastglied 57 jedoch von einer Rolle
j der Musterkette — der Webschaft immer noch in annige Hebel 68 um semen Drehpunkt in der einen j Stellung »unten« — gehoben, dann wird das äußere oder der anderen Richtung aus der mittleren oder ] Ende der KoppelF in die Lage52 gehoben und in- neutralen Lage geschwungen wurde (Fig. 1 oben), j folgedessen bewegt sich der mittlere Steuerpunkt in so daß entweder der obere oder der untere Arm die j die Lage 54. Durch diese Bewegungsänderung wird 5 Schubstange 38 in die Eingrifflage der Hubschiene die Stange 70 gehoben, und der dreiarmige Hebel 44 drückt, dann steigt die Hubschiene und hebt den schwingt um ,seinen Drehpunkt (in Fig. 1 entgegen Nockenhebel 28 und verharrt in der Endlage ihrer dem Uhrzeigersinn), so daß der Arm 64 die Schub- Aufwärtsbewegung bis die Getriebe außer Eingriff stange 38 in die vertikale Lage drückt, in der die nach kommen, d. h. so lange, bis das Kurbelgetriebe eine oben gehende Hubschiene 44 in das untere Ende der io Halbumdrehung ausgeführt hat und den Schwing-Schubstange eingreift und diese hebt. Hierdurch wer- hebel sowie den daran angeschlossenen Webschaft den die Getriebe 12 und 20 in Eingriff gebracht und betätigt hat. Während dieser Phase, in der. der rotieren das Kurbelgetriebe 12 um 180°, wodurch der Nockenhebel verharrt und die Getriebe im Eingriff Schwinghebel 1 nach rechts bewegt wird und der ent- sind und der Schwinghebel seine Bewegung ausführt, sprechende Webschaft wegen der von der Rolle der 15 bewegt sich das zugeordnete Rückmeldeglied 46 oder Musterkette ausgehenden Bewegung gehoben wird. 47, um die geänderte Lage seines Webschaftes anzu-Wie aus dem unteren Teil der F i g. 1 hervorgeht, deuten, d. h. entweder nach oben oder unten, wowird über den Schwinghebel 2 nach Hebung seines durch sich auch das innere Ende der Koppel F ent-Webschaftes (nicht dargestellt) das Rückmeldeglied sprechend bewegt. Diese Bewegung, die gleichzeitig 47 zum Absenken in die Stellung 51 gebracht. Die ao mit dem Fachwechsel erfolgt, zwingt den dreiarmigen auf das Abtastglied 57 wirkende Hülse der Muster- Hebel in seine Mittellage oder neutrale Lage zurückkette zeigt an, daß der Webschaft nach unten gleiten zukehren, so daß eine weitere automatische Selektion soll und der mittlere Steuerpunkt 55 der Koppel F in über die Mustersteuerung erfolgen kann,
die niedrigste Lage 56 gefallen ist. Folglich wurde Die Rückkehr der dreiarmigen Hebel in ihre mittder dreiarmige Hebel durch die Stange 71 um die 05 lere Lage während des Eingriffs des Getriebes wirkt Lagerschiene 63 geschwungen, so daß der Arm 67 sich nicht negativ auf die vorher eingenommene Ausdie Schubstange 39 in die vertikale Lage verdrängt, wahllage der angelenkten Schubstangen 38, 39 aus, in der die Hubschiene 45 in diese eingreift und sie da diese jetzt durch die in sie eingreifenden Huballmählich nach oben bewegt. Hierdurch werden die schienen gehoben werden und auf sie das Gewicht Getriebe 21 und 13 in Eingriff gebracht und das 30 ihrer Nockenhebel 28, 29 wirkt. Um eine Schubstange Kurbelgetriebe 13 rotiert um 180° und betätigt somit 38, 39 in der Hubschiene 44, 45 einzurücken, sobald den Schwinghebel 2, und der diesem zugeordnete letztere sie gehoben und in sie eingegriffen hat, ist das Webschaft wird entsprechend der durch eine Rolle obere Ende der Hubschiene vorzugsweise konkav der Musterkette ausgelösten Bewegung abgesenkt. ausgebildet, während das untere Ende der Schub-F i g. 4 zeigt schematisch die verschiedenen mög- 35 stange entsprechend konvex ausgebildet ist. Der liehen Stellungen der Koppel F beim Zusammenwir- Krümmungsradius liegt vorteilhaft bei einem Viertel ken mit dem Rückmeldeglied 46, 47, dem dreiarmi- der Länge der Schubstange. Durch dieses Einrücken gen Hebel 68, 69 und dem Abtastglied 57. In Fig. 4 der ausgewählten Schubstangen in die Hubschienen ist D eine Abkürzung für »unten«, U für »oben«, wird erreicht, daß die Wechselbewegung der Schwing- C für »Wechsel« und M für »Hülse« oder »kein 40 hebel unabhängig von jedem Stillsetzen des Webstuhls Wechsel«. Ist also der Webschaft unten, steht das oder etwaigem Stromausfall erfolgen kann, da der innere Ende der Koppel F bei 50, ist der Webschaft Eingriff der Teile 38, 39 und 44, 45 so lange aufjedoch oben, befindet sich das innere Ende bei 51. rechterhalten· wird-, bis die Bewegung der Schwing-Liegt das Äbtastglied 57 auf einer Hülse, nimmt das hebel beendet ist.
äußere Ende der Koppel die Lage 53 ein, beim Auf- 45 Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform der liegen auf einer Rolle befindet es sich jedoch in Stel- Erfindung, in der die automatische Selektion durch lung 52. · elektromechanische Mittel an Stelle von vollmecha-Jede Koppel kann also, wie aus Fig. 4 hervorgeht, nischen Mitteln erfolgt. In dieser Figur betätigt jedes eine von vier Stellungen einnehmen. In einer der Abtastglied 57, sobald es auf die entsprechende, diagonalen Stellungen befindet sich der mittlere 50 Musterkette 60 anspricht, einen elektrischen Schalter Steuerpunkt in der mittleren Vertikallage 55, in der 82, der zwei Kontaktpaare 172 und D 2 aufweist. Die durch die vertikalen· Stangen 70 oder 71 der dazuge- Kontakte D 2 werden verbunden, wenn das Abtasthörige dreiarmige Hebel in seiner Mittellage oder neu- glied 57 auf einer Hülse der Musterkette aufliegt, tralen Lage gehalten wird, in der die Schubstange 38, Umgekehrt werden die Kontaket t/2 verbunden, so-39 nicht im Eingriff mit der Hubschiene 44, 45 steht 55 bald das Abtastglied auf einer Rolle der Kette liegt, und der Webschaft infolgedessen in seiner Lage ver- Um einen guten elektrischen Kontakt in beiden Lagen harrt. zu gewährleisten, ist eine ausreichende Federung er-
Befindet sich die Koppel F dagegen in einer der forderlich.
Horizontallagen, so daß der mittlere Steuerpunkt ent- Jedes Rückmeldeglied 46, 47 betätigt, sobald es weder in der oberen Lage 54 oder in der unteren 60 sich zur Lageänderung der Schwinghebel und ihrer Lage 56 ist (F i g. 1), dann wird der entsprechende zugeordneten Webschäfte bewegt, einen elektrischen dreiarmige Hebel aus seiner Mittellage nach einer Schalter 81, der ebenfalls zwei elektrische Kontaktoder der anderen Richtung geschwungen, so daß ent- paare, nämlich U1 und D1 aufweist. Die Kontakte weder der obere Arm 64, 65 oder der untere Arm D1 werden verbunden, sobald der Webschaft unten 66, 67 die Schubstange 38, 39 in die vertikale Lage 65 ist, und umgekehrt die Kontakte Ul, sobald sich der drückt, in der die sich hebende Hubschiene 44, 45 in Webschaft oben befindet.
diese eingreift und sie nach oben drückt. Jede der angelenkten Schubstangen 38, 39 wird
Wenn in der oben beschriebenen Weise der drei- durch ein Solenoid83, 84 gesteuert. Oben in Fig. 5
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wirkt die Feder 42, solange das Solenoid nicht erregt danach, und eine neue Einschaltung des Musterist, auf die Schubstange 38 und schwingt diese so weit Steuerschalters 82 erfolgt. . nach rechts, daß die sich hebende Hubschiene 44 frei Zum Gleichstellen der Webschäfte sind drei Richtwird. Wird das Solenoid dagegen erregt, überwindet stangen 88, 89 und 90 vorgesehen (Fig. 1 und 5). es den Druck der Feder 42 und bringt die Schub- 5 Diese Stangen werden so angeordnet, daß sie über stange in die vertikale Lage, in der die Hubschiene von Hand betriebene Mittel bewegbar sind, beispiels-44 in sie eingreift und sie hebt, so daß die vorbe- weise über zwei auf der Vorderseite des Rahmens der schriebene Wirkung ausgelöst wird. Steuervorrichtung angeordnete Handhebel. Durch Die beiden Schalter 81 und 82 ermöglichen, da- einen dieser Handhebel wird die Richtstange 88 und durch daß sie getrennt in vorbeschriebener Weise be- ίο durch den anderen das Richtstangenpaar 89, 90 betätigt werden, vier verschiedene Schaltungen, die den tätigt. Diese Richtstangen werden jedoch nur dann vier verschiedenen Lagen der KoppelF der Fig. 1 eingesetzt, wenn alle Webschäfte in gleicher Höhe, und 4 entsprechen, wobei die automatische Selek- oder annähernd in gleicher Höhe, angeordnet sein tionswirkung gleich ist. Diese Schalter können müssen; (beispielsweise um die Prüfung der Kettbeide in je einem parallelen Stromzweig geschlossen 15 fäden und/oder deren Ausbesserung zu erleichtern) werden, oder jeweils nur einer in einem der Strom- und die Webschäfte danach wieder in die normale zweige. Arbeitslage und unter die Steuerung der Musterkette Wie in Fig. 5 dargestellt, schließt eine Hülse der zurückzubringen sind.
Musterkette die Kontakte D 2 in dem Mustersteuer- In F i g. 1 und 5 sind die Richtstangen 88, 89 und
schalter 82 über das Abtastglied 57, und der ao 90 in ihrer Ruhelage dargestellt, die sie während des Schwinghebel 2 mit seinem Webschaft »unten« ganzen Normalbetriebes des Webstuhles einnehmen, schließt über das Rückmeldeglied 46 die Kontakte In dieser Ruhelage erlauben die Richtstangen die D1 in dem Lagesteuerschalter 81. uneingeschränkte Bewegung der Abtastglieder 57 und
Mit anderen Worten, der Webschaft ist bereits der angelenkten Schubstangen 38,39. »unten« und bleibt während des darauffolgenden 35 Die ausgewählte Richtstange wird von dem Weber Schützenschlages in dieser Lage, so daß kein Wechsel nur bei stillgesetztem Webstuhl und wenn dieser sich erforderlich ist. mit den Kurbeln des hinteren Mittelteiles in Ruhelage
Lag das Abtastglied 57 andererseits auf einer Rolle befindet, in Betrieb gesetzt, was der Lage BC aus der Musterkette, was ein Heben des Webschaftes be- F i g. 3 entspricht, in der die Getriebe 36, 37 und 13, deutet, würden die Kontakte t/2 in dem Muster- 30 21 des Webstuhles gesichert sind (vgl. Fig. 1 steuerschalter 82 verbunden, die in Verbindung mit und 5).
den bereits geschlossenen Kontakten D1 in dem Sollen die Webschäfte einerseits alle in ihre
Lagesteuerschalter 81 den elektrischen Stromkreis Höchstlage gebracht werden, so wird die Richtstange schließen und das Solenoid 63 erregen würden. Die 88 durch die handbetätigten Mittel über ihre ganze Hubschiene 44 würde jetzt in die Schubstange 38 ein- 35 Länge gehoben, so als läge jedes Abtastglied 57 auf greifen und der Webschaft würde gehoben. Ist die einer Hülse der Musterkette 60. Durch dieses An-Ausgangslage des Schwinghebels und des Webschaf- heben kommt die Richtstange 88 über die Mustertes dagegen »oben«, würden die Kontakte U1 im kette zu liegen und beim Wechseln des Webstuhles in Lagesteuerschalter 81 verbunden, und beim Aufliegen Vorwärtsrichtung über etwa dreiviertel der Umdredes Abtastgliedes57 auf einer Hülse, wie in Fig. 5 40 hung der Kurbelwelle, werden die Webschäfte, die dargestellt, derart, daß die Kontakte D 2 im Muster- vorher unten waren, in die Hochlage gehoben. Zur steuerschalter 82 verbunden würden, würde das Zurückführung der Webschäfte in die vor dem Solenoid 63 erregt, wodurch in diesem Fall der Web- Gleichstellen eingenommene Arbeitsstellung sowie schaft in seine untere Lage gesenkt würde. zur Einordnung unter die Mustersteuerung, wird die
Während der mechanischen Betätigung der 45 Kurbelwelle des Webstuhles zusammen mit der Schwinghebel ändern die Schubstangen ihre Lage ent- Steuervorrichtung umgestellt, bis die Weblade in ihre sprechend dem Lagesteuerschalter 81. Rückwärtsstellung zurückgekehrt ist, wonach die
Sobald das geschieht, stehen die ausgewählten Richtstange 88 durch die Handhebel in ihre Ruhe-Schubstangen bereits im Eingriff mit den Hubschie- lage gesenkt wird, und die Abtastglieder 57 wieder nen und die Unterbrechung der Solenoid-Stromkreise 50 auf der Musterkette 60 aufliegen. Dieser einfache hat in diesem Stadium infolge der Betätigung der Vorgang genügt, um die Schaftstellung so wieder her-Schalter keine ungünstige Wirkung auf die automa- zustellen wie sie vor dem Gleichstellen in Hochlage tische Selektion oder die Zuverlässigkeit der Arbeits- bestand, und der Webstuhl kann weiterarbeiten, weise der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung. Sollen die Webschäfte dagegen alle in eine Mittel-
An Stelle der angelenkten Schubstange und Hub- 55 lage gebracht werden, wird das Richtstangenpaar 89, schienen können mit gleicher Wirkung auch ange- 90 nach links bewegt (Fig. 1 und 5), vorzugsweise lenkte Haken vorgesehen werden, die in eine sich durch einen gemeinsamen Handhebel. Diese Bewebewegende Hubnase eingreifen. gung reicht aus, um die angelenkten Schubstangen 38
Um eine Überhitzung der Solenoide 83, 84 zu ver- und 39 (ungeachtet ihrer Betätigung durch die Kopmeiden, besonders in den Fällen, in denen der Web- 6° pein F) nach links in eine vertikale Lage zu verschiestuhl während eines Wechsels stillgesetzt wird, kann ben, in der, wie bereits beschrieben, das Hubein Sicherungsschalter vorgesehen werden, der durch schienenpaar 44, 45 in sie eingreift und sie hebt. Beim einen Nocken betätigt wird, der mit den Nutenwellen Vorgehen der Weblade von hinten nach vorn (ent-18, 19 synchronisiert ist, und so eingestellt ist, daß sprechend einer Drehung der Kurbelwelle des Webdie Solenoide stromlos werden, sobald die Schub- 65 Stuhles um 180°), werden alle Webschäfte in ihre stangen 38, 39 mit den Hubschienen 44, 45 im Ein- Mittellage gebracht. Um die normale Arbeitsstellung griff stehen, wobei der Schalter sich jedoch wieder wieder herzustellen, wird die Kurbelwelle des Webschließt, sobald die Musterkette vorrückt oder gleich Stuhles zusammen mit der Steuervorrichtung zurück-
gedreht, so daß die Weblade in ihre rückwärtige Lage zurückgebracht wird. Die Richtstangen 89 und 90 werden sodann von Hand in die Ruhelage gemäß F i g. 1 und 5 gebracht. Hierdurch wird die Steuerung der angelenkten Schubstangen 38 und 39 durch die Koppeln F wieder hergestellt, und es kann weitergewebt werden.
Der vorbeschriebene automatische Selektionsmechanismus kann mit gleicher Wirkung und vorteilhaft für den Schützenkastenwechsel sowie überall dort verwendet werden, wo eine Vielzahl von Gliedern voneinander unabhängig zwischen zwei Endlagen dem Ablesen eines vorbestimmten Musters entsprechend bewegt werden sollen.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Steuervorrichtung für eine Schaftmaschine mit einer Mehrzahl von nebeneinander angeord- ao neten Schwinghebeln, für deren Antrieb je ein durch eine Musterkette über ein Abtastglied steuerbares, für jeweils eine vorgegebene Teilumdrehung kuppelbares Zahnradgetriebe mit einem Kurbelgetriebe vorgesehen ist, dadurch ge- as kennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise für jeden Schwinghebel (1, 2) ein über einen Sollstellungs-Iststellungsvergleicher mit dem Abtastglied (57) verbundenes Rückmeldeglied (46, 47) vorgesehen ist, und daß der Sollstellungs-Iststellungsvergleicher aus einer das Rückmeldeglied (46, 47) mit dem Abtastglied (57) verbindenden Koppel (F) besteht, die mit einem als Dreiarmhebel (68, 69) ausgebildeten Schaltorgan für das Ein- und Auskuppeln des zugehörigen Zahnradgetriebes (12, 20; 13, 21) verbunden ist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückmeldeglied jeweils aus einem um einen Drehpunkt (72) schwingend" gelagerten zweiarmigen Hebel (46, 47) besteht, dessen einer Arm an einer Druckrolle (48, 49) des Schwinghebels (1, 2) anliegt und dessen anderer Arm mit dem einen Ende der Koppel (F) gelenkig verbunden ist, deren anderes Ende über ein Verbindungsstück (61) an das Abtastglied (57) angelenkt ist und in deren Mitte (bei 55) Kupplungsglieder (70, 71) angelenkt sind, die die Koppel (F) mit dem dreiarmigen Schaltorgan (68, 69) verbinden.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je ein oberes und unteres Zahnradgetriebe (12, 20; 13, 21) vorgesehen ist, dem ein um eine Welle (30; 31) schwenkbar gelagerter Nockenhebel (28, 29) zugeordnet ist, der über eine an ihm angelenkte und durch Hubschienen (44, 45) antreibbare Schubstange (38, 39) mit Hilfe des Schaltorganes (68, 69) steuerbar ist.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Zahnradgetriebe (12, 20; 13, 21) über von den Abtastgliedern (57) betätigbare elektrische Schalter (82) und über weitere, vom Rückmeldeglied (46, 47) betätigbare elektrische Schalter (81) erfolgt.
5. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (38, 39) durch das dreiarmige Schaltorgan (68, 69) oder durch ein von den elektrischen Schaltern (81, 82) gesteuertes Solenoid (83, 84) in und aus dem Bereich der Hubschiene (44, 45) bringbar ist.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (38, 39) in ihrer Ruhelage außerhalb des Weges der Hubschiene (44, 45) durch eine Feder (42, 43) gehalten ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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