DE1406687B - Hydraulische Schwenkvorrichtung fur mehrteilige Ladelukenabdeckungen - Google Patents
Hydraulische Schwenkvorrichtung fur mehrteilige LadelukenabdeckungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Schwenkvorrichtung
für mehrteilige Ladelukenabdeckungen insbesondere auf Schiffen, die aus durch Scharniere
miteinander verbundenen Lukendeckeln bestehen, die durch hydraulische Kolbentriebc harmonikaartig
in eine angenähert senkrechte Lage zusammenfaltbar sind, wozu der erste Lukendeckel durch einen einerseits
schwenkbar an einem festen Schiffsteil und andererseits am Deckel angreifenden Kolbentrieb um
eine am Lukensüll angeordnete waagerechte, feste Achse geschwenkt wird, wobei die Schwenkachse des
Zylinders des Kolbentriebes tiefer am festen Schiffsteil als die Schwenkachse des Deckels angeordnet
ist, und die Kolbenstange schwenkbar an einer höher als die Deckclsclivvenkachse liegenden Mitnchmcrachsc
am Deckel angreift (deutsche Patentschrift 972 686).
Die hydraulischen Schwenkvorrichtungen der angegebenen Art sind mit Nachteilen dahingehend behaftet,
daß die hydraulischen Leitungen insbesondere an den Gelenkstellen relativ störanfällig sind. Eine
Beschädigung derselben z. B. durch Verklemmen bei den Üffnungs- oder Schlicßvorgängen der einzelnen
Ladelukenabdeckungen oder eine Beschädigung während des Be- oder Entladens führt natürlich zu einer
Funktionsunfähigkeit und darüber hinaus kann das auslaufende hydraulische Öl zu einer Verschmutzung
usw. der Ladung führen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese mit dem Stand der Technik verbundenen Nachteile
auszuräumen und eine Schwenkvorrichtung zu schäften, die sowohl eine geradzahlige als auch eine
ungcradzahlige Anzahl Deckel der Ladelukenabdekkung zu betätigen vermag.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schwenkachse des Zylinders des KoI-bentriebes
für einen dritten Deckelteil im Abstand von etwa zwei Deckelstärkcn von der Schwenkachse
des ersten Kolbentriebcs in entsprechender Weise wie der erste KoI bentrieb am Süll gelagert ist, erst zu
Ende der Hochklappbewcgung und Festlegung des vorhergehenden Dcckclpaarcs mit einem höher als
die feste Schwenkachse des Zylinders liegenden KoI-benstangenkopf
in Mitnehmerbeschläge des dritten Deckels eingreift.
Erfindungsgcmüß ergibt sich nun der Vorteil, daß auf Grund der speziellen Anordnungsweise der KoI-bentriebe
außerhalb der seitlichen Dichtungen für die Luke ein möglicherweise auf Grund einer Beschädigung
austretendes hydraulisches Drucköl gar nicht erst in den Laderaum gelangen kann und weiterhin
wird überhaupt die Beschädigung des hydraulischen Systems auf Grund der beschriebenen Anordnung
praktisch unmöglich gemacht, da die einzelnen Teile des hydraulischen Systems praktisch nicht mit
Ladegut oder dgl. in Berührung kommen können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß in dem Fall
der heruntergeschwenkten Deckel, d. h. bei geschlossener
Ladeluke und Versagen der Kolbcntriebe ein Zugang an dieselben von außen möglich ist, so daß
die Ladclukc dann mit relativ einfachen mechanischen Mitteln hochgcschwcnkt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen teilweisen senkrechten Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße Ladeluke mit dem ersten und zweiten Lukendeckel in hochgeschwcnktcr
Lage, sowie der dritte und vierte Deckel in nach unten geschwenkter Lage und
F i g. 2 einen ähnlichen Schnitt, wobei alle vier Deckel hochgeschwenkt sind.
Das Bezugszeichen 1 zeigt das Lukensüll einer Ladeluke, die zumindest teilweise von einem aus
vier Deckeln 2, 3, 4 und 5 bestehenden Lukenverschluß abgedeckt wird. Die Lukendeckel, von denen
der Deckel 2 im folgenden als der erste Deckel, der
ίο Deckel 3 als der zweite Deckel, der Deckel 4 als der
dritte und der Deckel 5 als der vierte Deckel bezeichnet werden, sind miteinander durch Scharniere 6, 7
und 8 gelenkig verbunden. Der erste Deckel 2 ist außerdem mit dem Lukensüll 1 durch eine querschiffs
verlaufende Schwenkachse 9 verbunden. Die Deckel 4 und 5 sind mit Laufrollen 10 bzw. 11 versehen,
die auf der Oberfläche des Lukensülls 1 beim Ab- und Zudecken laufen. An dem benachbart zu
der Schwenkachse 9 liegenden Ende des Lukensülls sind geneigte Rollebenen 12 vorgesehen, die das
Zudecken fördern, da die Rollen 11 an diesen herablaufen können.
Zum Herunterklappen der Deckel 2, 3, 4 und 5 dienen die in Zylindern axial verschiebbar gelagerten,
hydraulisch betätigten Kolben, die bezüglich der Lukendeckel 4 und 5 auf beiden Seiten der Lukenöffnung
angebracht sind.
Um eine waagerechte Achse 13 ist ein Kolbenzylinder 14 drehbar gelagert, der an seinen beiden
Enden an hydraulische Kraftquellen — nicht gezeigt — angeschlossen ist. In dem Zylinder 14 liegt
axial verschiebbar ein Kolben 15 vor, der mit seinem freien Ende vermittels eines Bolzens 16 mit dem ersten
Lukendeckel 2 auf dessen Unterseite verbunden ist.
Die Achsen 9 und 13 sind in Längsrichtung der Lukenöffnung mit einem derartigen Abstandsverhältnis
angeordnet, daß der Kolben 15 auf den Lukendeckel 2 ein Drehmoment ausüben kann.
Der Deckel 2 ist mit einem Sperrorgan 17 zum lösbaren Festhalten des Deckels 3 am ersten Deckel 2 versehen, sobald derselbe ganz hochgeklappt ist.
Der Deckel 2 ist mit einem Sperrorgan 17 zum lösbaren Festhalten des Deckels 3 am ersten Deckel 2 versehen, sobald derselbe ganz hochgeklappt ist.
In einer kastenförmigen Vertiefung 18 in dem Süll 1 ist um die Schwenkachse 19 mit dem einen
Ende ein an die hydraulische Kraftquelle angeschlossener Kolbenzylinder 20 mit einem in diesem axial
verschiebbaren Kolben drehbar gelagert, dessen Kolbenstangen 21 an dem freien Ende mit einem Kolbenstangenkopf
22 versehen ist. Auf der Unterseite des dritten Deckels 4 ist ein Mitnehmerbcschlag 23
mit einer nach unten hin offenen Ausnehmung 24 angeordnet, die den Kolbenstangenkopf 22 aufnimmt.
Der Mitnehmcrbeschlag 23 ist mit einem nach unten gerichteten Schenkel 25 versehen, der dazu dient.
— wie weiter unten beschrieben — den Kolbenstangenkopf 22 in die Ausnehmung 24 zu steuern, sobald
der dritte Lukendeckel 4 die in der F i g. 1 dargestellte Lage einnimmt. An dem Mitnehmcrbeschlag
23 ist um einen Bolzen 26 ein Sperrarm 27 drehbar gelagert, der mit einem Haken 28 versehen ist, der
beim Drehen des Sperrarms 27 im Uhrzeigersinn von der in der F i g. 1 gezeigten Stellung in die Ausnehmung
24 greift und deren Öffnung sperrt, siehe die F i g. 2.
Der Sperrarm 27 ist an seinem freien Ende mit einem Röllchen 29 versehen, das mit einem mit abgeschrägter
Fläche 30 versehenen Hebcabsatz 31 au: dem Süll 1 zusammenwirkt. Es wird nun die Arbcits
weise der Vorrichtung erläutert.
Beim Einpressen von Druckmitteln in das untere Ende des Zylinders 14 bei 32 wird der Kolben 15 aus
dem Zylinder 14 bewegt, wobei die Lukendeckel 2 und 3 in die in der Fig. 1 gezeigte Lage hochgeklappt
werden. Sobald die beiden Deckel 2 und 3 ihre Endstellung erreicht haben, rastet selbsttätig
ein Sperriegel 17 ein und hält diese Deckel mit ihren
Unterseiten zueinander gewendet in der hochgeklappten Lage. Gleichzeitig mit diesem Hochklappen der
Deckel 2 und 3 werden die Deckel 4 und 5 vermittels der Rollen 10 und 11 auf dem Lukensüll 1 verschoben.
Wenn zu Ende dieser Verschiebungsbewegung der Schenkel 25 den Kolbenstangenkopf 22 der Kolbenstange
21 erreicht hat, wird dieser von dem Schenkel 25 in die Ausnehmung 24 gedrückt — siehe
die mit voll ausgezogenen Linien gezeigte Lage nach Fig. 1 —. Die nach unten gerichtete Öffnung der
Ausnehmung wird in dieser Stellung von dem Haken 28 dadurch freigegeben, daß das Röllchen 29 auf den
Absatz 31 rollt und somit den Sperrarm 27 aus dem Eingriff entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gedreht
hat. Wenn sodann bei 33 Druckmittel in das untere Ende des Zylinders 20 eingepreßt wird, bewegt sich
die Kolbenstange 21 aus dem Zylinder heraus, und zwar nach rechts — siehe die Fig. 1. Da die
Schwenkachse 19 gegenüber dem Scharnier 7 etwas seitlich versetzt angeordnet ist, wobei das Scharnier 7
auf Grund des Sperriegels 17 als festes Gelenk zu betrachten ist, entsteht an dem dritten Deckel 4 ein
Drehmoment, das diesen Deckel zusammen mit dem vierten Deckel 5 in die in der F i g. 2 gezeigte Lage
klappt. Am Ende dieser Hochklappbewegung wird der vierte Deckel 5 von der auf der geneigten Rollebene
12 laufenden Rolle 11 getragen.
Beim Zudecken der Ladeluke wird Druckmittel in den Zylinder bei 34 — siehe die F i g. 2 — eingeführt,
wobei die Kolbenstange 21 in den Zylinder 20 gedrückt wird. Der Sperrarm 27 verhindert mit
seinem Haken, daß der Kolbenstangenkopf 22 die Ausnehmung 24 verläßt. Die Lukendeckel werden
hierdurch langsam in ihre Ausgangsstellungen zurückgeführt, wobei die Rolle Il an der Rollebene 12
herunterläuft. Zu Ende der Heruntcrklappbcwegung des dritten Deckels 4 schlägt der Hebel 27 mit seinem
Röllchen 29 gegen den Absatz 31 und schwenkt den Hebel entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, wobei der
Haken 28 die Öffnung der Ausnehmung 24 freigibt. Der Kolbenstangenkopf 22 kann sodann aus der
Ausnehmung hcrausgleitcn, und die Kolbenstange 21 mit dem Zylinder 20 kehrt in die durch die strichpunktierte
Linie gekennzeichneteRuhclage zurück. Die Deckel 4 und 5 werden somit von der Kolbenstange
freigegeben. Abschließend wird noch der Sperriegel 17 gelöst und Druckmittel bei 35 — siehe die F i g. 2
— in den Zylinder 14 eingeführt. Sodann werden die Lukendeckel 2 und 3 heruntergeklappt.
Da die Zylinder 14 und 20 in dem Lukensüll 1 drehbar gelagert sind, können dieselben in einfacher
Weise mit den erforderlichen Druckleitungen versehen werden, die zweckmäßig in dem Süll 1 verlegt
werden.
Es versteht sich, daß die hier beschriebenen Ausführungsformen lediglich beispielhaften Charakter
haben und sowohl die verschiedenen Teile der Ladelukc
als auch des Lukensülls 1 eine Modifizierung erfahren können. Dies gilt insbesondere für die Ausbildung
des Milnchmcrbeschlagcs 23 sowie mit diesem zusammenwirkenden freien Ende der Kolbenstange
21. Es können ebenfalls andere Sperrglieder als dasjenige durch das Bezugszeichen 17 gekennzeichnete
für das Festhalten des zweiten Ladelukendeckels 3 herangezogen werden.
Der Erfindungsgegenstand ist auch bei Lukenabdeckungen mit nur drei Deckeln anwendbar, und es
können auch vier Lukendeckel vorliegen sowie mehr. Wenn z. B. sechs Deckel in Anwendung kommen,
muß nach den F i g. 1 und 2 auch der fünfte Lukendeckel mit einem Mitnehmerbeschlag 23 versehen
werden, in dessen Ausnehmungen das freie Ende eines Kolbens eines Zylinders verschiebbar ist,
der schwenkbar in dem Süll 1 rechts von dem in den Zeichnungen dargestellten Zylinder 20 angeordnet ist.
Claims (5)
1. Hydraulische Schwenkvorrichtung für mehrteilige Ladelukenabdeckungen, insbesondere auf
Schilfen, die aus durch Scharniere miteinander verbundenen Lukendeckeln bestehen, die durch
hydraulische Kolbentriebe harmonikaartig in eine angenähert senkrechte Lage zusammenfaltbar
sind, wozu der erste Lukendeckel durch einen einerseits schwenkbar an einem festen Schiffsteil
und andererseits am Deckel angreifenden Kolbentrieb um eine am Lukensüll angeordnete waagerechte,
feste Achse geschwenkt wird, wobei die Schwenkachse des Zylinders des Kolbentriebes
tiefer am festen Schiffsteil als die Schwenkachse des Deckels angeordnet ist und die Kolbenstange
schwenkbar an einer höher als die Deckelschwcnkachse liegenden Mitnehmerachse am
Deckel angreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (19) des Zylinders
(20) des Kolbentriebes (20, 21) für einen dritten Deckelteil (4) im Abstand von etwa zwei Deckelstärken
von der Schwenkachse (13) des ersten Kolbentriebes (14,15) in entsprechender Weise
wie der erste Kolbentrieb am Süll (1) gelagert ist, erst zu Ende der Hochklappbewegung und Festlegung
des vorhergehenden Deckelpaares (2, 3) mit einem höher als die feste Schwenkachse (19)
des Zylinders (20) liegenden Kolbenstangenkopf (22) in Mitnehmerbeschläge (23) des dritten Dekkels
(4) eingreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerbeschlag (23)
mit einer nach unten hin offenen Ausnehmung (24) versehen ist, in die ein Kolbenstangenkopf
(22) an dem freien Ende der Kolbenstange (21) beim Verschieben des dritten Deckels (4) auf dem
Süll (1) während des Hochklappens des ersten und zweiten Deckels (2 bzw. 3) eingreift.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mitnehmerbeschlag (23) mit einem vor dem offenen Ende der Ausnehmung (24) nach unten
schwenkbaren Sperrarm (27) mit einem Haken (28) verschen ist, der das freie Ende der Kolbenstange
(21) daran hindert, die Ausnehmung während der Zuklappbcwcgung des dritten Deckels
(4) zu verlassen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrarm (27) beim Herabklappen
des dritten Deckels (4) auf das Süll (1) in eine das offene Ende der Ausnehmung (24)
freigebende Stellung geschwenkt wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mitnehmerbeschlag (23) mit einem an dem offenen Ende der Ausnehmung (24) sich vorbei erstreckenden
Schenkel (25) versehen ist, um das freie Ende der Kolbenstange (21) in die Ausnehmung
zu steuern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2318942A1 (de) * | 1972-04-19 | 1973-10-31 | Kvaerner Brug Kjoleavdelning | Faltbare deckelanordnung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2318942A1 (de) * | 1972-04-19 | 1973-10-31 | Kvaerner Brug Kjoleavdelning | Faltbare deckelanordnung |
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