-
Betätigungsvorrichtung an Faltdeckeln fur Laderäume Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Laderaumdeckeln mit wenigstens drei aneinander
angelenkten Lukendeckeln, von welchen einer, benannt der erste Deckel, durch eine
Gelenkachse mit dem Lukensüll verbunden ist und dieser Lukendeckel und der diesem
am nächsten gelegenen Lukendeckel, benannt der zweite Lukendeckel, derart aufklappbar
sind, dass deren Unterseiten gegeneinander gekehrt sind, wobei der dritte Lukendeckel
derart aufklappbar ist, dass die Oberseite desselben gegen die Oberseite des zweiten
Lukendeckels gekehrt wird, wobei in der Nähe des einen Endes der Laderaumöffnung
mit dem einen Ende an oder in der Nähe von der Gelenkachse des ersten Lukendeckels
ein Hebel gelenkig angebracht ist, an dessen entgegengesetztes Ende mit den einen
Ende eines Hydraulkolbenzylinders angelenkt ist, der mit dem anderen Ende an den
ersten Lukendeckel in einiger Entfernung von der Gelenkachse angelenkt ist. Wesentlich
für die Erfindung ist, dass der Hebel in hinabgeschwenkter Lage mit seinem freien
Ende von einem lösbaren Halterglied festgehalten wird sowie dass der dritte
Lukendeckel
mit einem zweckmässig rollenförmigen Mitnehmerglied versehen ist, das beim Öffnen
der Luke vom Hebel, zweckmässig von dessen oberer Kante betätigt wird.
-
Durch diese Betätigungsvorrichtung werden mehrere Vorteile erreicht.
Nur zwei Hydraulkolbenzylinder, einer an jederSeite der Laderaumöffnung, werden
benötigt, um die aus drei oder vier Deckeln bestehende Luke zu öffnen und zu schliessen.
Die Kolbenzylinder sind ganz ausserhalb der Laderaumöffnung gelegen, wodurch gewährleistet
wird, dass ein eventuelles Auslecken von Öl aus den Zylindern ein Verschmieren der
Güter im Laderaum nicht herbeiführen kann.
-
Die Hydraulkolbenzylinder und die Druckleitungen zu denselben sind
leicht anzubringen, und sie sind leicht zugänglich zur Ueberwachung und bei eventueller
Ausbesserung. Gleichzeitig sind sie aber bei aufgeklappter Luke gut geschützt und
können somit nicht von der aus dem Laderaum und in diesen hinein beförderten Last
beschädigt werden. Aufgrund der äüftretenden gunstigen Momentverhältnisse können
den Hebeln und den Hydraulkolbenzylindern verhältnismässig kleine Abmessungen gegeben
werden. Uebrige Kennzeichen der Erfindung gehen aus dem Folgenden mit Hinweis auf
die beigefügten, teilweise schaubildlichen Zeichnungen hervor, wobei Fig. 1 - 3
von der einen Seite das Öffnen einer aus vier Lukendeckeln bestellende Luke in drei
verschiedenen
Etappen zeigen und Fig. 4. einen lotrechten Schnitt
durch den der Vorrichtung zugeordneten Hebel nach der Linie IV-IV in Fig. 2 zeigt.
-
Auf den Zeichnungen bezeichnet 1 den Lukensüll um die Laderaumöffnung,
welche wenigstens teilweise von einer aus vier Deckeln 2, 3, 4 und 5 bestehenden
Luke abgedeckt wird. Die Lukendeckel - von welchen unten der Deckel 2 den ersten
Deckel benannt wird, der Deckel 3 den zweiten Deckel, der Deckel 4 den dritten Deckel
und der Deckel 5 den vierten Deckel benannt wird - sind mit Scharnieren 6, 7 und
8 aneinander angelenkt, wobei der erste Deckel 2 mit dem Lukensüll 1 durch eine
Gelenkachse 9 verbunden ist, der in einem Abstand von und hinter der achteren oder
vorderen Kante 10 der Lukenöffnung eines Schiffes gelegen ist. Die Lukendeckel 4
und 5 sind mit Laufrollen 11, 12 versehen, die auf der Oberseite des Lukensülls
1 beim Auf- und Abdecken der Laderaumöffnung rollen. An dem nahe der Gelenkachse
9 gelegenen Ende des Lukensülls 1 sind gegen die Oberseite des Sülls schräge Rollenebenen
13 vorgesehen, welche das Aufdecken der Öffnung dadurch erleichtern, dass die Rollen
12 über dieselben rollen können.
-
Auf der Gelenkachse 9 ist an beiden Seiten der Luke mit dem einen
Ende ein Hebel 14 schwenkbar gelagert, an dessen entgegengesetztes Ende durch einen
Bolzen 15 das äussere Ende eines Kolbens 16 angelenkt ist, der in einem Hydraulzylinder
17
achsial verschiebbar ist, welcher mit einem Ende durch einen Bolzen an den ersten
Lukendeckel in einem gewissen Abstand von der Gelenkachse 9 angelenkt ist. Der Hebel
14, der in hinabgeschwenkter Lage mit seinem freien Ende auf einer Stütze 19 am
Fusse des Lukensülls aufliegt, ist unterhalb seiner unteren Kante 20 mit einer Halterstange
2l versehen, die sich zwischen zwei abwärtsgerichteten Flanschen 22 auf dem in Querschnitt
U-förmigen Hebel 14 erstreckt. Durch einen um einen waagerechten Bolzen 23 auf,
einem Beschlag 24 am Fusse des Sülls 1 schwenkbaren Sperrhebel 25, der mit einem
Haken 26 und einem an der anderen Seite des Bolzens 23 vorgesehenen Gegengewicht
27 versehen ist, kann der Hebel 14 in seiner hinabgeschwenkten Lage (Fig. 1) festgehalten
werden, wenn der Haken 26 um die Halterstange 21 lösbar greift. Der vierte Deckel
5 ist mit einem mit der unteren Kante 20 des Hebels 14 zusammenarbeitenden rollenförmigen
Mitnehmerglied 28 versehen, und der dritte Lukendeckel 4 ist mit einem ähnlichen,
mit der oberen Kante 29 des Hebels 14 zusammenarbeitenden rollenförmigen Mitnehmerglied
30 versehen. Ausserdem ist der Vorrichtung ein um einen waagerechten Bolzen 31 schwenkbarer.
Sperrhebel 32 zugeordnet, an dem einen Ende mit einem Haken 33 zum Eingriff hinter.
einen Halterabsatz . 34 versehen. An dem entgegengesetzten Eide ist der Sperrhebel
32
mit einem Ring 35 versehen, durch welchen eine Kette 36 gleitet. Das eine Ende der
Kette ist an einen haken 37 angebracht, und das entgegengesetzte Binde ist mit einem
ösenförmigen Handgriff 38 versehen, der auf das freie Ende 39 des Hakens 37 aufgehängt
werden kann, nachdem der Sperrhebel 32 durch Ziehen an der Kette 36 gegen die Wirkung
einer Feder (nicht gezeigt) eine Freilage einnimmt, mit strichpunktierten Linien
in Fig. 3 gezeigt.
-
Zweckmässig ist auch der zweite Deckel 3 mit einem um einen Bolzen
40 schwenkbaren Sperrhebel 41 mit einem Haken 42 versehen, der um einen Sperrabsatz
43 auf dem dritten Deckel 4 greifen kann. Mit 44 ist ein Federpuffer bezeichnet.
-
Wenn in den doppelwirkenden Hydraulkolbenzylinder 16, 17 am Rohrstutzen
45 Druckmittel eingeführt wird, verschieben sich der Kolben 16 und der Zylinder
17 auseinander und, da das äussere Ende des Kolbens in der in Fig. 1 dargestellten
Lage festgehalten wird dadurch, dass das freie Ende des Hebels 14 von der Stütze
19 getragen wird, wird der Zylinder 17 gezwungen sich schräg aufwärts nach links
zu verschieben. Dabei wird der erste Deckel 2 und auch der zweite Deckel 3 bis in
eine hauptsächlich lotrechte Lage mitgenommen, wobei die Feder im Puffer 44 komprimiert
wird und der Sperrlidbel 32 selbsttätig mit seinem Haken 33 hinter den Absatz 34
fällt.
Die beiden Deckel 2 und 3 werden somit in aufgeklappter Lage festgehalten. Beim
Aufklappen der Deckel 2 und 3 wurden die Deckel 4 und 5 auf dem Lukensüll 1 gezogen,
und in der in Fig. 2 gezeigten Lage hat die Rolle 11 ein Stück auf der schiefen
Ebene 13 hinauf gelangt. Der Hebel 14 wird nun gelöst dadurch, dass der Sperrhebel
25 entgegen dem Uhrzeigersinn nach den Zeichnungen geschwenkt wird. Wenn danach
Druckmittel in den Zylinder 17 durch den Rohrstutzen 46 eingeführt wird, wird der
Kolben 16 in den Zylinder gezogen, was mit sich bringt, dass der Hebel 14 entgegen
dem Uhrzeigersinn von der in Fig. 1 gezeigten Lage geschwenkt wird. Wenn der Hebel
14 mit seiner oberen Kante 29 bis zu dem Mitnehmerglied 30 auf dem dritten Lukendeckel
4 (Fig. 2) gelangt und die Schwenkbewegung des Hebels 14 fortsetzt, wird dieser
Deckel um das Scharnier 7 gegen den anderen Lukendeckel 3, auch den vierten Lukendeckel
5 mitnehmend, geschwenkt. Die Laderaumöffnung ist nun wie in Fig. 3 gezeigt ist,
ganz freigelegt. Die Deckel 4 und 5 werden von dem Sperhebel 41 in aufgeklappter
Lage zurückgehalten.
-
Beim Aufdecken wird zuerst der Sperrhebel 41 aufgeschwenkt, sodass
die Lukendeckel 4 und 5 gelöst werden. Wenn danach Druckmittel in den Zylinder 17
durch den Rohrstutzen 45 eingeführt wird, verschiebt sich der Kolben 16 auswärts
im Zylinder, was mit sich bringt, dass der Hebel 14 im
Uhrzeigersinn
nach Fig. 3 geschwenkt wird. Dabei presst die untere Xante 20 des Hebels 14e`en
das l:"iitnebmerglied 20 und schwenkt dabei den vierten Deckel 5, den dritten Deckel
4 mitnehmend, hinaus. Wenn die Decke1 4 und 5 durch ihr Eigengewicht sich bestreben
Legen den Süll 1 niedergeklappt zu werden, wird diese Klappbewegung, vom Mitnenmerglied
30 gebremst, das dann die obere Kante 29 des Hebels 14 stützt, was somit ein weiches
Herabklappen gegen den Süll 1 bewirkt. Von der in Fig. 2 gezeigten Lage setzt der
Hebel 14 seine Schwenkbewegung fort, bis er mit seinem freien Ende gegen die Stütze
19 aufschlägt. Vorher hat jedoch die Stange 21 gegen den Haken 26 gestossen und
dank der oberen Rundung desselben den Sperrhebel 25 gegen die Wirkung des Gegengewichtes
27 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt so weit, dass die Stange an dem freien
Ende des Hakens vorbei passieren kann und der Sperrhebel danach durch die Wirkung
des Gegengewichtes im Uhrzeigersinn in die Sperrlage (Fig. 1) geschwenkt werden
kann. Die Deckel 2 und 3 werden nun durch das Auf schwenken des Sperrhebels 32 in
die in Fig. 3 mit strichpunktierten Linien gezeite Lage gelöst. Wenn danach Druckmittel
in den Zylinder durch den Rohrstutzen 46 eingeführt wird, wird der Zylinder 17 schräg
abwärts nach rechts auf dem Kolben. 16, den Deckel 2 und. damit auch den Deckel
3 mitnehmend, gezogen, der seinerseits die Deckel 4 und 5 vor-sich
auf
dem Süll 1 verschiebt. Die Luke ist nun ganz herabgeklappt.
-
Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nur als ein Beispiel
zu. betrachten, und die verschiedenen Teile der Luke können verschiedentlich im
Rahmen der nachfolgenden Ansprüche baulich verändert werden. Die Erfindung kann
auf Luken mit nur drei Deckeln verwendet werden. In diesem Falle kann es jedoch
zweckmässig sein, den Hebel 14 mit einem Mitnehmerglied auszubilden ,um beim Aufdecken
den drittes. Deckel langsam den Süll beim Hinabsclwenken des Hebels e herabklappen
zu lassen. Wenn aber die Lese in aufgeklappter Lage eine solche Neigung hat, dass
der dritte Deckel 4 durch sein Eigengewicht in die Schliesslage geschwenkt wird,
kann ein derartiges Mitnehmerglied gegebenenfalls in Fortfall kommen. Der ßperrhebel
25 und die Stütze 19 können natürlich eine andere Form und eine andere Lege als
die auf den Zeichnungen dargestellte erhalten. Der Sperrhebel 25 kann durch eine
hydraulische Sperrvorrichtung ersetzt werden. Diese zweckmässig einen Hydraulkolbenzylinder
enthalten, der an das angegebene hydraulische System angeschlossen werden kann.
Der Sperrhebel 41 kann in Fortfäll kommen, wenn in den Leit zu den Hydraulkolbenzylindern
16, 17 ein Rückschlagventil eingesetzt ist, der betätigt wird, sobald das de@ hydraulischen
System
zugeordnete Steuerventil (nicht gezeigt in die Nullage geführt wird, in welcher
die Druckmittelzufuhr zu den Zylinder 17 abgebrochen ist. Auch kann der Sperrhebel
41 in Fortfall kommen, wenn die Druck- und Zurückleitungen derart gesperrt werden,
dass die Kolben blockiert werden, wobei die Lukendeckel vom Nebel 14 in aufgeklappter
Lage zurückgehalten werden. Die Stange 21 kenn durch eine Einzelheit ersetzt werden,
die derart ausgebildet ist, dass sie auf zweckmässige Weise mit einem Glied in Eingriff
gelangen kann, dass am Deck oder an der benachbarten Seite des Sülls angebracht
und derart ausgebildet und angeordnet ist, dass es mechanisch oder hydraulisch den
Arm 14 festhalten bzw. losmachen kann. Die Hydraulkolbenzylinder 16, 17 können auch
der dargestellten Lage entgegengesetzt angebracht werden, d.h. dass das freie Ende
des Kolbens 16 mit dem Lukendeckel 2 und das entgegengesetzte Ende des Zylinders
17 mit dem Hebel 14 gelenkig verbunden sind. Wie angedeutet sind sämtliche Einzelheiten
die oben f@r die eine Seite der Luke beschrieben sind, auch an der entgegengesetzten
Seite der Luicce wrigebracht.