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-Im Durchlaufverfahren arbeitende Vorrichtung zur Garung von Speisen
mittels heißen Wassers, Öls oder Fettes. Die Erfindung betrifft eine selbsttätig
im Durchlaufverfahren arbeitende Vorrichtung zur Garung von durch heißes Wässer,
Öl oder Fett zu garenden Speisen mit einem in einer Kammer untergebrachten Flüssigkeitsbad,
einer dieses durchwandernden@endlosen Transporteinrichtung mit in gleichmäßigen
Abständen angeordneten Einzelbehältern für das zu garende Gut und mit einer Zuteilvorrichtung,
die mit Mitteln für kontinuierliche oder taktmäßig gesteuerte Arbeitsweise zur portionsweisen
Be-Schickung der Einzelbehälter der Transporteinrichtung mit dem zu garenden Gut
in Abhängigkeit von der Vorschubbewegung
der Transporteinrichtung
versehen ist.
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- Derartige, kontinuierlich arbeitende Vorrichtungen werden in Großküchen
für die einheitliche Verpflegung einer größeren Anzahl von Personen bei verhältnismäßig
geringer Auswahl verschiedener Speisen angewendet. Sie -ersetzen dabei die Speisenzubereitung
in Großkesseln, -welche mit Dampf, Strom oder Gas beheizt sind. Solche Vorrichtungen
dienen insbesondere zum Garen von Teigwaren, Klößen, Würstchen oder dgi. in Wasser
bzw. zum Frit-ieren von Kartoffeln oder dgl.
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Die bekannten Vorrichtungen diesen Aufl-)aii.q treiqAn auf,
daß sie bisher zwar ein kontinuierliches Garen der Speisen erlauben, jedoch nach
der Abgabe aus der Vorrichtung einige von Hand vorzunehmende Nacharbeiten an den
Speisen erfordern. So ist es beispielsweise notwendig, Teigwaren beim Verlassen
der Vorrichtung von dem ihnen anhaftenden Stärkekleister zu befreien. Schließlich
müssen derartige Speisen mit einem Festtüberzug versehen werden, um einerseits das
gegenseitige Anbacken zu vermeiden, andererseits die Speisen schmackhafter zu machen.
Um
nun auch in dieser Hinsicht die bekannten Vorrichtungen von jeglicher Handarbeit
zu befreien@sieht die Erfindung an einer solchen Vorrichtung im Bereich
der Austrittsstelle für das gegarte Gut angeordnete, in synchroner Taktfolge
gesteuert arbeitende SprÜheinrichtengen zum Besprühen des gegarten Gutes vor.
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Handelt es sich bei den zubereiteten Speisen um Teigwaren, so ist
eine Spüleinrichtung zur Frischwasserapülung des gegarten Gutes im Bereich des Übergangs
der Transporteinrichtung aus dem FlüssgkeitAbad in einen seitlich
überstehenden Teil des Gehäuses der Vorrichteng angeordnet. In ähnlicher Weise ist
in diesem seitlich überstehenden Teil des Gehäuses über der Abwurfstelle-des gegarten
Gutes eine Sprüheinrichtung für flüssiges Fett angeordnet.
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Damit ist es möglich, die zubereitete Speise sowohl von unerwünschten
Begleitstoffen zu befreien, als auch mit entsprechenden Zusatzstoffen, Würzmitteln
oder dgl. zu versehen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeich-net sich
aus durch Antriebs-, Getriebe- und Steuereinrichturigen
zur synchronen
Steuerung des Bewegungsablaufs der Transporteinrichtung, der Zuteilvorrichtung,
der Spülvorrichtung und der Fettsprühvorrichtung sowie durch eine Einrichtung zur
stufenweisen oder stufenlosen Regelung der Geschwindigkeit der Transporteinrichtung
in Abhängigkeit von der Gardauer des zu garenden Gutes. Dabei sind mit Vorteil stufenweise
schaltbare Getriebeeinrichtungen zur Steuerung des Arbeitsrhythmus der Spüleinrichtung
und der Fettsprüheinrichtung auf einem ganzzahligen Bruchteil der Arbeitsgeschwindigkeit
der Transporteinrichtung vorgesehen.
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Eine solche, auch für die Zuteilvorrichtung vorgesehene Steuerung
bewirkt dort, daß,bei diskontinuierlicher Speisenabforderung stets nur einzelne
Behälter der Transportvorrichtung gefüllt werden. In entsprechender Anpassung. werden
die Spül- bzw. Sprüheinrichtungen gesteuert, um nur dann in Tätigkeit zu treten,
wenn eine Speisenpftotion an der Austrittsstelle anfällt.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie
anhand der Zeichnung. Diese zeigt schematisch in
Fig..1 eine Vorrichtung
der beschriebenen Art mit ihren wesentlichen Einzelteilen unter schematischer.Darstellung
einer Ausführungsform der Erfindung und in Fg. 2 eine andere Ausführungsform der
Vorrichtung. . Die Garkammer 1 besitzt im unteren Teil ein Flüssigkeitsbad 2, das
entweder mit direktem Dampf (Fig. 1) oder"indirekt-mittels Dampfschlangen, elektrischen
Rohrheizkörpern 3 (Figur 2) oder dgl. beheizt wird. In der Garkammer ist
ein endloses Transportband 4 angeordnet, das im unteren Teil durch das Flüssigkeitsbad
2 und über mehrere Umlenk-,und Spannrollen 5 sowie Trommeln 6 durch den über -dem
Flüssigkeitsbad befindlichen Luftraum zurückgeführt ist. Das zweckmäßig als Gelenkgliederkette
mit mittels Querstäben verbundenen Gelenkgliedern ausgebildete Transportband ist
in regelmäßigen Abständen mit Behältern 7 bestückt, die zweckmäßig an den - nicht
dargestellten - Querstäben frei beweglich aufgehängt sind. Eine oder mehrere der
drei Trommeln 6 sind mit einem Antrieb verbunden und vermitteln die Bewegung des
Transportbandes.
Die Garlammer 1 besitzt unten einen nach der einen
Seite - in der Zeichnung links - aus dem im großen und ganzen rechteckigen Aufriß
herausragenden Teil la, in dem die Beschickung mit dem zu garenden Gut, und oben
einen nach der entgegengesetzten Seite - in der Zeichnung rechts - herausragenden
Teil ib, aus dem die Abgabe des fertig gegarten Gutes erfolgt. Auf eine Öffnung
8 des Teils 1a ist ein teilzylindrisches Gehäuse 9 aufgesetzt, das auf der der Öffnung
8 entgegengesetzten Seite ebenfalls eine Öffnung gleicher Größe aufweist# über welcher
ein Einfülltrichter 10 angeordnet ist. im Gehäuse 9 ist ein an einer Stelle seines
Mantels einen über seine ganze Länge sich erstreckenden Langschlitz 11 aufweisender
Hohlzylinder mit geringem Luftspalt zwischen Zylinder- und Gehäusewandung drehbar
gelagert. Öffnung 8, Gehäuse 9, Einfülltrichter 10, Hohlzylinder 12 mit Langschlitz
11 erstrecken sich zweckmäßig über annähernd die gleiche Breite wie das Transportband
4 bzw. die an diesem angehängten Behälter 7.
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Der trichterähnlich gestaltete Teil 1b der Garkammer wird einerseits
durch den schräg abfallenden Teil 13 des Daches 14, andererseits durch die an die
aufsteigende Stirnwand 15 angesetzte schräge Rutsche 16 gebildet.
Zum
Ankippen der Behälter.? zwecks Entleerung auf die Rutsche 16 kann diese entweder
selbst so weit in die von den Behältern beschriebene Bahn hineinragen, daß
ihr Ende 17 (Figur 1) selbst als Anschlagnasse dient, oder es kann ein besonderer
Anschlag in Form einer die Garkammer durchquerenden Stange 18 (Figur 2) angeordnet
. sein.
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Für eine Arbeitsweise bei höheren Temperaturen mit
flüssigem heißem Fett oder Öl kann der als Flüssigkeits-
bad 2 wannenartig
ausgebildete Teil von einem Heizmantel 19 (Figur 2) umgeben oder mit einer wärmedämmenden
Isolierung versehen sein. Zur Vermeidung von Geruchs-
und Dampfbelästigungen
kann im Luftraum eine - nicht gezeichnete - Abzugsöffnung mit Anschluß an einen
Exhaustor angeordnet werden.
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Manche Speisen, z.B. Teigwaren, Klöße etc. werden in
der Küche nach dem Garen mit mäßig warmem Wasser bespült, um den gebildeten
Stärkekleister abzuspülen und
das Zusammenkleben zu verhindern. Hierfür
kann über der-Abwurfstelle eine - in der Zeichnung nicht dargestellte
-Frischwasserspüleinrichtung vorgesehen sein in Form von
Sprührohren, die
aus dem Bad 2 aufsteigende Behälter 7
mit Wasser bespülen.
Das Wasser läuft in das Flüssig-
keitsbad ab. Ferner kann für die gleichen
Speisen über
der Abwurfstelle, z.B. der Rutsche 16, eine Sprühein-
richtung
20 für flüssiges Fett vorgesehen sein, aus der
das gegarte Gut während des
Abwurfs mit Fett besprüht
wird. In dem Flüssigkeitsbad ist ein
Überlauf zur Er-
zeugung eines konstanten Niveaus sowie an der tiefsten
Stelle
eine Abstichöffnung zur Entleerung des Baden an-
geordnet.
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Der Trichter 10 wird von Hand oder mechanisch mit- tels eines
Transportbandes beschickt und während des
Betriebs stets gefüllt gehalten.
Der als Beschickungs-
schleuse arbeitende Hohlzylinder 12 nimmt aus dem Trich-
ter
10 beim Vorbeig:ang des Langschlitzen 11 eine Füllung
auf und wirft
sie bei seiner Drehung nach unten in
einen mit dem Transportband 4 vorbetwandernden
Behälter
7 ab. Die Bewegung des Transportbandes 4 und die den
Hohlzylinders
12 sind durch Triebwerkseinrichtungen syn-
chron so gesteuert, daß
sich jeweils beim Durchgang des
Langschlitzes 11 durch die tiefste Stellung
ein Behäl-
ter 7 unter dem H"phlzylinder 12 befindet. Die Bewegung
des
Transportbandes und den Hohlzylinders können sowohl
kontinuierlich,
als auch absatzweise unter jeweiligem
Stillstand in der
Beschickungsstellung erfolgen. Bei
Verwendung einer Pettsprüheinrichtung
20 wird diese
zweckmäßig ebenfalls synchron gesteuert.
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Die Behälter 7 des in Pfeilrichtung sich bewegen- den Transportbandes
durchwandern zunächst das Flüssig-
keitsbad der Garkammer,
wobei bei richtiger Einstellung
der Vorschubgeschwindigkeit
eine zureichende Verweil-
zeit entsprechend der Garungsdauer
des betreffenden Gutes
erzielt wird. Die über. die Umlenkrolle
5a geführten Be-
hälter werden. durch den Anschlag 17 bzw. 18 aus ihrer
senkrecht
hängenden Lage angehoben und umgekippt, wobei
sie ihren Inhalt auf die
Rutsche 16 entleeren, von der
das Gargut gegebenenfalls nach kurzzeitigem
Bespülen
mit Wasser und anschließendem Besprühen mit heißem Fett
aus
der Sprüheinrichtung 20@(Figur 1) in einen Bereit-
schaftsbehälter
fällt. Im weiteren Fortgang des Trans-
portbandes werden die entleerten Behälter
7 über die
Trommel 6 durch den Luftraum zur Beschickungsstelle
zu-
rückgeführt und laufend. neu beschickt.
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Zur Anpassung der Vorrichtung an die wechselnden Anforderungen
und Betriebsverhältnisse können zusätzlich zu den Synchronisierungseinrichtungen
für die Zuführungs-'schleuse, die Spül- und Sprüheinrichtungen sowie das
Transportband
weitere Regeleinrichtungen vorgesehen
sein. Um bei dem gegebenen Transportweg
die Verweilzeit der nötigen Gardauer des Gutes anzupassen, sind An-
triebseinrichtungen
mit stufenweiser oder stufenloser
Regulierung der Bandgeschwindigkeit vorgesehen.
Der An-
trieb der Zuführungsschleuse kann ferner mit Triebwerks-
einrichtungen
versehen sein, die es gestatten, die Dreh-
zahl des Hohlzylinders 12 auf einen
Bruchteil, nämlich
1/2, 1/3 etc. bei gleichbleibender Bandgeschwindigkeit
zu
vermindern. Hierdurch wird bewirkt, daß nur jeder
zweite, dritte usw. Behälter
7 befüllt wird, so daß bei
nachlassender Speisenabforderung
nicht unnötig große
Mengen gegarten Gutes auf Vorrat kommen. Eine entspre-
chende
Steuerung ist für die Spül- und Sprüheinrichtung
20 vorgesehen, damit sie
stets nur dann in Tätigkeit
treten, wenn eine Portion anfällt.
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Schließlich kann auch eine Getriebeeinrichtung vor- gesehen
werden, mittels derer zunächst der Antrieb des Hohlzylinders 12 bei weiterlaufendem
Band ausgerückt und der Hohlzylinder stillgelegt wird, während das Band selbst
noch bis zur Abstellung von Hand oder selbsttä- tig noch eine gewisse Zeit
weiterläuft. Durch diese Maß- nahme wird erreicht, daß bei zeitweilig gänzlich
unter- bleibender Speisenabforderung, z:B.
bei etappenweiser
Essenausgabe, die weitere Besclickung der
Garkammer voll-
ständig ausgesetzt werden kann wobei jedoch die noch
befüllten
Behälter 7 entleert werden und der Einfülltrichter 10 bereits für
die folgende Etappe befällt
werden kann.