DE140352C - - Google Patents
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- DE140352C DE140352C DENDAT140352D DE140352DA DE140352C DE 140352 C DE140352 C DE 140352C DE NDAT140352 D DENDAT140352 D DE NDAT140352D DE 140352D A DE140352D A DE 140352DA DE 140352 C DE140352 C DE 140352C
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Classifications
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
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-
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
KAISERLICHES
K PATENTAMT.
KLASSE
Den Gegenstand der Erfindung betrifft eine Regelungsvorrichtung für Explosionskraftmaschinen,
welche in der Weise wirkt, daß bei zu großer Geschwindigkeit der Maschine die Saugwirkung der letzteren eine Membran beeinflußt,
mittels deren die Brennstoffzufuhr vermindert oder abgestellt wird.
In der Zeichnung ist diese Regelungsvorrichtung veranschaulicht. \
Bei der in Fig. 1 in vollen Linien dargestellten Anlage ist der Ölbehälter α für die
Karburiervorrichtung, dessen Flüssigkeitsstand durch einen Schwimmer unveränderlich erhalten
wird, mit dem Zerstäubungs- und Mischbehälter b durch ein Rohr zur Zuleitung des
Öles verbunden. Vom Zerstäubungsbehälter b führt ein Saugrohr c nach dem Arbeitszylinder
d einer Viertaktmaschine, welche mit dem Auspuffrohr e und dem Schwungrad / ausgestattet
ist. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Regelungsvorrichtung, die in Fig. 1
in gestrichelten Linien angegeben ist, besteht aus einem in das Innere des Saugrohres c in
Form einer Düse mündenden, in Richtung des Saugstromes gekrümmten Rohres g und aus
einem mit Manometer i versehenen geschlossenen Behälter h. An der dem Rohre g gegenüberliegenden
Seite des Behälters h ist ein ins Freie mündendes, durch Hahn k abschließbares
Rohr j angesetzt. Während der Ansaugperiode entsteht im Rohr c ein Unterdruck,
während der drei anderen Perioden hingegen wird der Druck im Saugrohr g wieder gleich
dem Luftdruck. Diese Druckänderungen werden durch die Rohrverbindung g auch auf das
Innere des Behälters h übertragen. Bei sehr kleinem Durchmesser des Rohres g und sehr
großem Behälter h entspricht der am Manometer i ablesbare Druck dem mittleren Wert
der während eines vollständigen Kreislaufes in dem Rohr c aufeinander folgenden Drucke.
Der Druckabfall im Behälter h ist um so größer, je größer die Geschwindigkeit der Maschine
selbst ist. Bei der Kurve der Fig. 2 bedeutet ο χ die Achse der Geschwindigkeiten
der Maschine, gleichzeitig auch die Luftdrucklinie und oy die Achse für den Druckabfall
im Behälter h. Hat das Rohr j im Verhältnis zum Durchmesser des Rohres g einen verhältnismäßig
größeren Durchmesser und läuft die Maschine mit unveränderlicher Geschwindigkeit,
so wird bei geschlossenem Hahn k im Behälter h der größte, der Geschwindigkeit der
Maschine entsprechende Druckabfall stattfinden, während bei ganz geöffnetem Hahn k der
Druck im Behälter h annähernd gleich dem Luftdruck ist.
Bei nur halb geöffnetem Hahn k stellt sich im Behälter h ein zwischen dem größten Druckabfall
und dem Luftdruck liegender Druckabfall ein. Bei der Kurve der Fig. 3 bedeutet ο χ
die Achse für die Öffnungsweiten des Hahnes k (gleichzeitig auch die Luftdrucklinie) und oy
die Linie der größten Druckabfälle. Der Punkt \ entspricht dem vollständigen Öffnen des genannten
Hahnes k.
Die durch die Kurven in Fig. 2 und 3 dargestellten Erscheinungen werden nun zur Regelung
der Geschwindigkeit von Explosionskraftmaschinen dadurch ausgenutzt, daß auf die
Einführung des Treibmittels zum Zylinder eingewirkt wird. Wenn man bei der Anlage
nach Fig. ι mittels eines in die Leitung zwischen
Ölbehälter α und Mischbehälter b eingesetzten Ventiles oder Hahnes den Öldurchgang
verengt oder absperrt, so kann man auch die Kraftleistung der Maschine derart vermindern,
daß die Geschwindigkeit eine geringere wird oder die Maschine sogar stillsteht, wenn
nicht zu gewünschtem Zeitpunkt die Verbindung zwischen den Behältern α und b wieder
ίο hergestellt wird. Ist der Boden des Behälters h
durch eine biegsame Membran mit Feder oder mit Gewicht gebildet, so hebt sich unter dem
Einfluß des durch Ansaugen des Kolbens hervorgerufenen Unterdrucks diese Membran oder
sinkt. Dieses Anheben und Senken der Membran dient bei der durch Fig. 4 (Längsschnitt)
dargestellten Einrichtung zum Anheben eines leichten Ventiles r, das an einem beliebigen
Punkt der Brennstoffleitung zwischen den Behältern α und b eingesetzt ist.
In das Rohr j, welches eine größere lichte Weite als das Rohr g besitzt, ist ein mit
Kegel, gerändeltem Knopf und Luftlöchern ausgestatteter Hahn k eingesetzt, welcher vom
Wagenführer bedient wird. Der Boden des Behälters h ist durch eine biegsame Membran /
aus Haut, Leder, vulkanisierter Leinwand, dünnem Metall usw. gebildet, deren mittlerer
Teil zwischen zwei Metallscheiben gehalten wird und deren Rand zwischen die Behälterhälften
eingeklemmt ist. Der obere Teil des Behälters h hat Stutzen zum Anschluß der
Röhren j und g und einen mit Gewinde und gerändeltem Knopf versehenen Stopfen m, der
als Führung für eine auf die Membran / aufgesetzte Spindel dient. Um den Stopfen m
und die Spindel ist eine Schraubenfeder η herumgewickelt, deren Spannung durch Drehung
des gerändelten Knopfes geregelt werden kann.
Durch die Löcher ρ tritt die Außenluft an die Unterfläche der Membran / heran, an der eine
Spindel q sitzt; diese Spindel liegt gegen ein Ventil r an, das auf einer Schraubenfeder s
aufsitzt und den Brennstoffkanal öffnen oder absperren kann. Die Schraubenfeder s drückt
das Ventil r gegen seinen Sitz, wenn die Spindel q nicht auf ersterem aufruht. Die Federn η
und s sind so bemessen, daß unter dem Einfluß eines geringen Druckabfalles im Behälter h
das mehr oder weniger offen gehaltene Ventil r sofort geschlossen wird.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Läuft beispielsweise die Kraftmaschine
mit 1000 Umdrehungen und beträgt unter diesen Verhältnissen der Druckabfall im Behälter
h 0,05 m Wassersäule bei offenem Ventil k und ist die Spannung der Feder η dergestalt
geregelt, daß im Behälter h ein Druckabfall von 0,1 m Wassersäule nötig ist, um die
Membran / anzuheben und das Ventil r zu schließen, so wird bei offenem Hahn k das
Ventil r offen bleiben und die Kraftmaschine durchzugehen suchen, wenn ihre Kraft größer
als der Widerstand des Motorwagens ist. Wird aber der Hahn k allmählich geschlossen, bis
der Druckabfall im Behälter h ein wenig größer als 0,1 m Wassersäule ist, so wird sich sofort
die Membran / anheben und das Ventil r schließen, demzufolge der Brennstoffzufluß abgesperrt
und die Umlaufsgeschwindigkeit der Maschine verlangsamt wird. Gleichzeitig wird der Druckabfall im Behälter h weniger groß
und ein Augenblick eintreten, wo sich das Brennstoffventil r wieder öffnet, wodurch die
Kraftmaschine mit etwas weniger als 1000 Umdrehungen umläuft. Bei weiterem Niederschrauben
des Hahnes k werden diese Erscheinungen wieder eintreten und bestimmen bei
jedem erneuten teilweisen Absperren eine Geschwindigkeit der Maschine, die geringer als
die unmittelbar vorherige Geschwindigkeit ist. Man kann also die Geschwindigkeit der Maschine
von ihrem Durchrennen aus bis zu ihrem vollständigen Stillsetzen allein durch Drehen des Hahnes k regeln.
Dieses Regelungsverfahren eignet sich ganz besonders für Explosionskraftmaschinen für
Motorwagen, bei denen der Hahn k vom Wagenführer bedient werden kann, wobei alle
mechanischen Übertragungsvorrichtungen in Wegfall kommen. Man kann auch die Regelung
der Geschwindigkeit der Maschine und sogar der Veränderungen dieser Geschwindigkeit
dadurch erzielen, daß man diese Vorrichtung noch mehr vereinfacht. Bleibt beispielsweise
der Hahn k beständig geschlossen oder wird das Rohr j weggelassen, so wird
der in jedem Augenblick in dem Behälter h entstehende Druckabfall während des Ganges
der Kraftmaschine bei einer gewissen Geschwindigkeit gleich dem Druckabfall sein, der in
jedem Augenblick dieser Geschwindigkeit selbst entspricht; demzufolge braucht man, wenn man
die Kraftmaschine bei einer bestimmten Geschwindigkeit laufen lassen will, nur die Membranfeder
η so zu spannen, daß ihre Wirkung den Druckabfall ausgleicht, der bei der genannten
gleichen Geschwindigkeit auf die Membran I wirkt. Die Veränderungen in der Geschwindigkeit
der Maschine werden auf diese Weise durch eine einfache Veränderung der Spannung der Feder η erzielt, die einfach durch
Drehen des Stopfens m in entsprechender Richtung erfolgt.
Bei einer Karburiervorrichtung mit unmittelbarem Zutritt des Brennstoffes in den Zerstäuber
bezw. in die Mischvorrichtung braucht nur die Regelungsvorrichtung nach Fig. 4 auf das Zuleitungsrohr
für den Brennstoff zu wirken, wobei eine Stopfbüchse oder dergl. bei t anzuordnen
ist, damit der flüssige Brennstoff nicht unter die Membran / gelangen kann.
Claims (3)
1. Verfahren zur Regelung für Explosionskraftmaschinen,«
insbesondere für Motorwagen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erreichung der größten Umlaufsgeschwindigkeit
der Maschine die Saugwirkung der letzteren unmittelbar eine in eine Zweigleitung
der Saugleitung eingeschaltete Membran beeinflußt, mittels deren die Brennstoffzufuhr
vermindert oder abgestellt wird.
2. Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Zweigleitung (g) von geringer lichter Weite mit einer in Richtung
der Saugwirkung gekrümmten und nahe am Saugventil der Kraftmaschine in die Saugleitung (c) der Maschine mündenden
Düse, einen an diese Zweigleitung angeschlossenen Behälter (h), \velcher durch
eine bei eintretenden Druckveränderungen sich verstellende, mit der Hand einstellbare
und unter Feder- oder Gewichtswirkung stehende biegsame Membran (I), einen Kolbenoder
dergl. in zwei Räume getrennt ist und an welchen sich eine in die Außenluft
mündende Leitung (j) von verhältnismäßig großer, durch Einstellung eines
Hahnes (k) nach Bedarf veränderlicher oder absperrbarer Durchgangsöffnung anschließt,
wobei die Membran auf ein Ventil (r) einwirkt, welches den Durchgang oder die
Verteilung des flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes regelt.
3. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur genauen Bestimmung der Motorgeschwindigkeit die Membran (I) durch eine
Schraubenspindel (m) von außen verstellt wird, deren Drehung die Veränderung der
Wirkung einer gegen die Membran anliegenden Schraubenfeder (n) veranlaßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.
Publications (1)
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