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Zubringevorrichtung für Werkstücke, insbesondere
Metallpressteile,
zu einer Bearbeitungsmaschine.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Zubringevorrichtung für Werkstücke,
insbesondere Metallpreasteile, zu einer Maschine, in der ein Arbeitsvorgang an dem
Werkstück ausgeführt wird. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung
zum Zubringen von Metallpressteilen zu einer Presse, in der an dem Werkstück weitere
Formgebungs- oder Beschneidevorgä.nge ausgeführt werden.
Die Erfindung
bezweckt, eine Zubringevorriche tung der angegebenen Art zu schaffen, die das Werkstück
oder Pressteil so genau in die Maschine einbringt, dass keine weitere Einstellung
der Lage von Hand erforderlich ist. Dies ist von grosser Wichtigkeit aus Sicherheitsgründen,
zwecks Verminderung der Arbeit, zwecks Ermöglichung grösserer Arbeitsgeschwindigkeiten
und zwecks Ersparnis von Sicherheitseinrichtungen, die erforderlich wären, wenn
das Zubringen und/oder das endgültige Richten der Werkstücke von Hand ausgeführt
würden.
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Die Erfindung bezweckt ferner, eine Zubringevorrichtung zu schaffen,
die mit grosser Geschwindigkeit arbeitet und dadurch die Produktionsleistung der
zu speisenden Maschine infolge Verminderung der Zubringezeit steigert.
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Die Erfindung bezweckt ferner, eine Zubringevorrichtung der genannten
Art zu schaffen, die eine einfache und robuste Bauart aufweist, zuverlässig in ihrer
Arbeitsreise ist, leicht für verschiedene Pressteile und verschiedene zu speisende
Maschinen einstellbar und für selbsttätigen Betrieb synchron zu der Arbeitsweise
der zu speisenden Maschine geeignet ist.
Mehr speziell bezieht sich
die Erfindung auf die bekannte Art einer Zubringevorrichtung für Werkstücke zu einer
Bearbeitungsmaschine mittels einer Übertragungsvorrichtung, die dem Werkstück eine
resultierende Bewegung erteilt, die aus einer im wesentlichen waagrechten Bewegung
zwischen der Aufnahmestelle des Werkstückes und der zu speisenden Maschine und einer
Abwärtsbewegung innerhalb der Bearbeitungsmaschine am Ende der waagrechten Bewegung
besteht, wobei die Abwärtsbewegung vor der Freigabe des Werkstücks innerhalb der
Maschine erfolgt.
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Bei einer derartigen Vorrichtung besteht die Erfindung darin, dass
für das Zubringen von räumlich vorgeformten, unregelmässig gestalteten Werkstücken,
insbesondere Metallblech-Pressteilen, zur Aufnahme des einzelnen, räumlich vorgeformten,
unregelmässig gestalteten Werkstücks in vorbestimmter Lage eine dem betreffenden
Werkstück angepasste, bzw. anpassbare Lehre vorgesehen ist, von der aus das
Werkstück mittels der Übertragungsvorrichtung in der durch die Lehre vorbestimmten
Lage aufgenommen und in die zu speisende Bearbeitungsmaschine genau in der durch
die Lehre vorbestimmten Lage befördert wird.
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Alle vergleichbaren, vorbekannten Vorrichtungen, wie sie beispielsweise
in den USA-Patentschriften 2,802,381
und 2,867,185 sowie der britischen
Patentschrift 785,716 offenbart sind,haben gemeinsam, dass sie sich mit der Einbringung
von rotationssymmetrischen, und zwar kreisförmigen, Werkstücken befassen. Bei solchen
Werkstücken ist kein Problem der richtungsgerechten Einbringung des vorgeformten
Werkstückes in die Bearbeitungsmaschine vorhanden. Demgegenüber löst die Erfindung
das Problem des Zubringens von räumlich vorgeformten, unregelmässig gestalteten
Werkstücken durch Verwendung einer dem betreffenden Werkstück angepassten Lehre.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung und dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
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In der Zeichnung ist: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
einer Zubringevorrichtung zusammen mit einer schematischen Darstellung der zu speisenden
Maschine, wobei die Teile in dem Augenblick dargestellt sind, in dem ein Pressteil
auf ein Formwerkzeug abgelegt wird-, Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht,
bei der jedoch die Teile in derjenigen Stellung dargestellt
sind,
in der die Übertragungsvorrichtung das Pressteil von der Einstellstation übernimmt
Fig. 3 eine teilweise Seitenansicht der Zubringevorrichtung, in Ansicht von der
der Fig. 2 gegenüberliegenden Seite-Fig. 4 eine Endansicht der Vorrichtung, bei
der die Teile in derselben Stellung wie in Fig. 2 dargestellt sind Fig. 5 ein Grundriss
in grösserem Maßstab der einstellbaren Tragkonstruktion der Einstellstation nach
Linie 5-5 in Fig. 6s Fig. 6 ein Schnitt nach Linie 6-6 in Fig.
5- und Fig. 7 ein Schnitt nach Linie 7-7 in Fig. 5.
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Die Zubringerorrichtung 10 hat die Aufgabe, einen vorgeformten
lletallblechpressteil 11 auf den unteren orts-
festen Profistempel 12
einer Foraprosse 13 zu bringen, die einen
oberen senkrecht hin-
und herbeweglichen PreBstempel 14 aufweist Die Stempel 12,
14 sollen den Randteilen des.
Proßstücks 11 ihre endgültige
oder eine genauere Form geben. Während sich der obere Preßetespel
14 in seiner obersten darge-
stellten Stellung
befindet, lassen die Stempel 12, 14 zwischs sich nur einen
verhältnismässig niedrigen Raum 15 frei, wodux die Verwendung
einer Zubringevorrichtung mit Teilen, die zwi-
schen die PreBstempel
eindringen, die dieses jedoch wegen ihx Grösse oder wegen der Richtung
oder Form ihrer Bewegung nicht
ausführen können, ausgeschlossen wird.
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" Die Zubringevorrichtung 10 weist einen star-
ren
Rahmen 16 auf, der in der gewünschten Stellung bezüglich
der Presse 13 durch höhenverstellbare Schrauben 17 gehalten
wird,
die sich auf dem Boden 18 abstützen. Hach Lösen der
Schrauben
17 tann das Gestell mittels der Rollen 18 verfahren
werden.
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Eine mit Forsatücken
21 zum Zusammenwirken mit den Rändern
des Pressteils 11 versehene Lehre 20
ist an
eines Tisch 22 befestigt.
Dieser Tisch 22 wird
von einem
Ge-
23 |
stell/getragen, das mittels Teilen 24 .am
ilaschinergestell |
16 senkrecht geführt
und mittels
eines Zylinders*a5 und
einer
Stange
26 eines (nicht dargestellten) %lbens@ia Zylinder durch
ein Druckmittel
hin- und herbeweglich
ist. Die Kolbenstange
26 ist in einen
Lager 27 na
Gestell 16 geführt. Eine
parallel zur rolbenstange
26 anqeordüete Bchraubspindel
38
trägt höheneinstellbar einen Anschlag 2!,
der die
Eufrtsbe-
wegeng
des Tisches 22 durch Ineingriffkommen mit dem unteren Glied 22 des Rahmens 23 begrenzt.
Der Anschlag 29 kann auch eine Steuereinrichtung 31, z.B. einen sogenannten Endschalter
tragen, der die Druckmittelzufuhr zum Zylinder 25 abschaltet, wenn Tisch und Rahmen
22, 23 die vorbestimmte oberste Stellung erreicht haben.
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Da die genaue Lage der Lehre 20 und damit des Pressteils 11 von grösster
Wichtigkeit ist, ist der Tisch 22 sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung
bezüglich des Rahmens 23 einstellbar.
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Der Oberteil des Rahmens 23 und die Kolbenstange 26 sind starr mit
einer rechteckigen Platte 32 verbunden. Diese Platte befindet sich in der rechteckigen
Öffnung
33 einer zweiten Platte
34 und ist an zwei gegenüberliegenden
Rändern derselben gleitend geführt (Fig. 5 und 6), während freie Räume 35 zwischen
ihr und den anderen Rändern der Platte 34 freibleiben (Fig. 5,7). Eine Einstellschraube
36 ist drehbar in einem Lager 37 des Rahmens 23 gelagert und greift in eine starr,
an der Platte 34 befestigte und von dieser nach unten ragende Mutter 38 ein, wodurch
eine genaue Querbewegung und Einstellung der Platte
34 ermöglicht wird.
Eine dritte Platte 39 ist entlang den äusse- |
40 |
ren Rändern der Platte 34 mittels L&gerD/geführt. Eine
zweite |
Einstellschraube 41 ist drehbar in einem nach unten vorragenden Lager 42 der Platte
34 gehalten und greift in eine Mutter 43 ein, die mit der Platte 39 fest verbunden
ist und von dieser nach unten ragt, so dass eine Längsverstellung der Platte 39
bezüglich der Platte 34 und bezüglich Rahmen und Platte 23, 32 ermöglicht wird.
Die Platte 39 ist mit einem aufwärtsvorragenden Zapfen oder Ansatz 44 versehen,
der in ein Einstell-(Zentrier-)Loch in der Platte 45 der Lehre 20 eingreift; die
Platte 45 ist zusätzlich mittels Bolzen 46 an der Platte 39 befestigt.
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Nachdem ein Pressteil 11 auf die Lehre 20 aufgebracht ist, während
sich letztere mit ihrem Tragtisch 22 in ihrer unteren Lage befindet (Fig. 1 und
strichpunktierte Linie in Fig. 2 und 4), wird es im geeigneten Moment mittels des
Zylinders 25 aufwärts bewegt, so dass es von dem Kopf 47 der Übertragungs- und Zübringevorrichtung
aufgenommen wird. Der Kopf 47 ist mit einer Anzahl von Saugnäpfen 48 versehen, die
in Längs- und Querrichtung im Abstand voneinander angeordnet sind, und ist mittels
senkrechter Glieder 49 höhenverstellbar an einem Teil 50 befestigt. Der Teil
50 ist seinerseits an das eine Ende jedes von zwei parallelen Lenkern
51
angelenkt, deren andere Enden an ein dreieckförmiges Glied 52 angelenkt sind. Die
Teile 50, 51 und 52 bilden ein erstes Lenkerparallelogramm. Der Teil 52 stellt
eine Seite eines zweiten Lenkerparallelogramms dar, das Lenker 53 und eine ortsfeste
vierte Seite 54 aufweist, welche letztere fester Teil des Rahmens 16 und an einem
Ausleger 55 desselben befestigt ist.
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Der mittlere Teil eines der Lenker 51 ist bei 56 an eine Kurbel 57
angelenkt, die von einer Welle 58 in einem Lager 59 des Maschinengestells
16 drehbar getragen ist. Auf der Welle 58 ist ein Ritzel 60 befestigt, mit dem eine
Zahnstange 61 zusammenarbeitet,-die bei 62 am Gestell 16 senkrecht beweglich geführt
ist und die mit der Kolbenstange 63 eines (nicht dargestellten) Kolbens in
einem am Gestell 16 befestigten Druckmittelzylinder 54 verbunden ist. Am oberen
Ende der Zahnstange 61 ist ein Anschlag 65 mittels Schraube 6.6 in Längsrichtung
einstellbar. Dieser Anschlag 65 betätigt einen (nicht dargestellten) Endschalter,
der Steuerventile zum Steuern der Druckmittelzufuhr vom oberen Teil zum
unteren Teil des Zylindern 64 und zum Belüften der Saugnäpfe
48 oder ziim Zuführen vontDruckluft zu ihnen steuert. Der Inschlag
65 begrenzt ferner mechanisch den Abwärtshub der Zahn- I stange
61 durch Inanlagekommen an der oberen Führung 62.
Das
äussere Ende eines Auslegers oder einer Kurbel 67, die zwischen der Kurbel 57 und
dem Ritzel 60 starr auf der Welle 58 befestigt ist, ist an der Kolbenstange 68 eines
Druckmittelzylinders 69 angelenkt, der bei 70 an das Gestell 16 angelenkt ist. Die
obere Kammer des Zylinders 69 steh mit einem (nicht dargestellten) Behälter für
ein unter Druck stehendes Strömungsmittel in Verbindung, so dass die Bewegung am
Ende der Hübe der Übertragungsvorrichtung gedämpft wird, während der Beginn der
Bewegungen derselben zwecks schnelleren Arbeitsablaufs beschleunigt wird.
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Der Abwärtshub der rölbanstange 63 und
der
Zahnstange 61 schwenkt den Arm 58 aus der in Fig.
2'dargestell ten Lage in die in Fig. 1 wiedergegibene Stellung,
wobei der
Mittelpunkt des Kopfes 47 sich entlang der
gestrichelten Linie
71 (Fig. 1) bewegt. Wenn die Übertragungsvorrichtung
die in Fig. 1 dargestellte Stellung erreicht hat, werden die Saugnäpfe
belüftet oder mit Pressluft gespeist, wodurch das soeben
auf
den unteren Stempel 12 niedergelegte Pressteil 11 freige-
geben
wird. Sodann Wird der unteren iamaer des Zylinders 64 Druckmittel
zugeführt,wpdurch sich die Zahnstange 61 nach oben
bewegt, was
eine Rückbewegung des Kopfes 47 entlang der Linie
71 zur Folge hat, bis er die in Fig. 2 und 4 veranschaulichte
Stellung erreicht hat.
Während der obere Preßstempel der
Presse seinen Abwärtsarbeitshub und den anschliessenden Aufwärtsrückhub ausführt,
wird die Lehre 20 mit einem neuen Pressteil 11 darauf durch Zuführen von Druckmittel
zur unteren Kammer des Zylinders 25 angehoben, bis das Pressteil die Saugnäpfe 48
erreicht, aus denen durch geeignete Mittel die Luft abgesaugt wird, so dass sie
den Pressteil 11 sicher erfassen.
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Sobald der obere Prsß$tempel 14 genügend weit vom unteren Stempel
12 entfernt ist, und während das Pressteil 11 aus der Stellung zwischen den Preßstempeln
entfernt wird, wird die Übertragungsvorrichtung erneut in Bewegung gesetzt und wiederholt
ihren Arbeitsvorgang des Zubringens eines neuen Pressteils 11 auf den unteren Preßstempel
12 und kehrt dann in die Stellung zur Aufnahme eines weiteren Pressteiles 11 zurück,
der in der Zwischenzeit auf die abgesenkte Lehre 20 aufgebracht ist.
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Die ganze Arbeitsweise der Zubringevorrichtung und der Presse kann
selbsttätig erfolgen, jedoch kann die Anordnung auch derart sein, dass ein Bedienungsmann
gleichzeitig das Anheben der Lehre und des Presaenarbeitsvorganges einleitet
und dass die Presse während ihres Arbeitsvorganges die horizontale Bewegung
der Übertragungsvorrichtung einleitet,
wenn"die Preßstempel
ausreichend auseinandergegangen sind. Die Ventile, Leitungen, Schalter usw.@für
eine derartige selbsttätige oder halbselbsttätige Arbeitsweise sind nicht dargestellt,
da das Wesentliche der Erfird ung in der Lehre-oder Einstellstation und der Übertragungsvorrichtung
besteht, die für sich durch einzeln von Hand betätigte Steuervorrichtungen in Betrieb
gesetzt werden können.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern kanr in mannigfacher Weise abgeändert und besonderen Werkstücken
angepasst werden, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. Patentansprüche