DE140237C - - Google Patents

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DE140237C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B35/00Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for
    • D05B35/02Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for for facilitating seaming; Hem-turning elements; Hemmers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Herstellung einer Saumnaht mittels Uberwendiichstichen, wobei der durch den Stoff hindurchgehende Stich nur ein Blindstich, d. h. nur auf der einen Seite des Stoffes sichtbar sein soll.
Zur Vorbereitung des Stoffes für das Blindnähen mittels der vorliegenden Vorrichtung wird der Rand des Stoffes, welcher so zu nähen ist, daß die Stiche auf der einen Seite nicht sichtbar sind, zunächst zusammengefaltet. Der Teil des Stoffes, welcher infolgedessen doppelt liegt, wird nun so zurückgeklappt, daß der gefaltete Rand in unmittelbarer Nähe des freien Randes des Stoffes liegt. Der Rand des Stoffes, welcher sich der Nadel darbietet, besteht also aus einem gefalteten und einem einfachen Rand, von denen der letztere zweckmäßig ein kurzes Stück über den gefalteten Rand herausragt, wie aus Fig. 4 der beiliegenden Zeichnung ersichtlich ist.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß sowohl für den gefalteten als auch für den einfachen Rand eine besondere Führung vorgesehen ist. Die Führung für den gefalteten Rand veranlaßt denselben, bei jedem zweiten Stich sich so zu stellen, daß ein Blindstich erzeugt wird, während bei den anderen Stichen der Rand gänzlich aus der Bahn der Nadel verdrängt wird. Die nicht zum Gegenstand vorliegender Erfindung gehörige Führung für den einfachen Rand bewirkt, daß dieser bei jedem über den Rand hinweglaufenden Stich aufgebogen wird, also aus dem Bereich der Nadel kommt.
Die Führung für den gefalteten Rand ist zweckmäßig" einstellbar, um auch bei verschiedener Stoffdicke ein gutes und genaues Arbeiten zu ermöglichen, und erhält dieselbe zweckmäßig die Form eines Widerlagers oder Anschlages, zu welchem der gefaltete Rand hinbewegt wird, bevor ein blinder Stich erzeugt wird, und gegen welchen er während der Bildung des blinden Stiches angelegt bleibt. Zur Einstellung und Regelung des Ansatzes oder des Anschlages gegenüber der Bahn der Nadel sind geeignete Vorrichtungen vorgesehen, so daß der Anschlag bezw. der Ansatz näher oder weiter zur Bahn der Nadel eingestellt werden kann, je nachdem der Stoff dünn oder dick ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die neue Vorrichtung in einer Ausführungsform, und zwar in Verbindung mit anderen Mechanismen dargestellt, welche jedoch nicht Gegenstand vorliegender Erfindung sind, und zwar zeigen die Fig. 1, 2 und 3 die neue Vorrichtung von vorn und der Seite gesehen sowie im Grundriß. Fig. 4 zeigt schematisch die verschiedenen Teile des Mechanismus und des in der Nähe der Nadel befindlichen Stoffes während der Bildung eines Blindstiches. Fig. 5 zeigt in ähnlicher Weise wie Fig. 4 die Stellung der verschiedenen Teile während der Bildung eines Stiches, der über den Rand hinwegläuft.
Die Vorrichtung, welche den zusammen-
gefalteten Rand des Stoffes während der Bildung eines blinden Stiches seine bestimmte Stellung gegenüber der Nadel einnehmen läßt, besteht aus einer gebogenen metallenen Platte ι (Fig. 3), welche bei 2 an die Grundplatte 3 angelenkt ist; letztere ist ihrerseits an dem Bett der Nähmaschine durch eine Schraube befestigt, welche durch eine Bohrung oder einen Schlitz 4 in der Grundplatte hindurchgeht. Die Platte 1 steht unter dem Einfluß einer Feder 5, welche zweckmäßig mit dem einen Ende um den Zapfen 2 geschlungen ist und mit dem anderen sich gegen einen Stift 6 an der Oberfläche der Platte 1 legt.
Wie die Zeichnung veranschaulicht, besteht die Platte 1 aus einem wagerechten Teil, welcher parallel zu der Oberfläche der Grundplatte liegt und aus einem dazu senkrechten Teil, der im wesentlichen parallel zu der vorderen Fläche des Mechanismus verläuft, jedoch an seinem Ende 7 ganz nahe an der Nadel zweckmäßig nach außen gebogen ist. Der herausragende Teil bildet einen Anschlag oder ein Widerlager, welches dazu dient, die Stellung des zusammengefalteten Randes des Stoffes während der Bildung eines blinden Stiches zu führen. Die genaue Stellung des von dem Ansatz 7 gebildeten Anschlages der Platte ι kann mit Hülfe der Schraube 8 geregelt werden, deren exzentrischer Kopf gegen die Platte 1 tritt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Wirkungsweise der gebogenen Platte, welche eine Führung für den gefalteten Rand des Stoffes bildet, und zwar ist in diesen Figuren die Linie, in welcher sich die Spitze der Nadel bewegt, mit T-II bezeichnet. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß der Teil der gebogenen Platte, dessen Stellung die Stellung des gefalteten Randes unter der Nadel bestimmt, so steht, daß die Nadel gerade in die umgebogene Kante des Stoffes einsticht, so daß der Fäden auf der Unterseite der obersten Stoff lage nicht zum Vorschein kommt.
Wird ein dickerer Stoff genäht, als dies Fig. 4 zeigt, so ist der Teil 7 der gebogenen Platte so einzustellen,, daß der gefaltete Rand näher an den Rand des Mechanismus herankommt, d. h. daß er weiter nach rechts reicht als Fig. 4 zeigt. Ist dagegen der Stoff dünner als der dargestellte, so ist der durch die Platte 1 gebildete Anschlag von der Kante der Grundplatte 3 zu entfernen und der Linie I-II zu nähern. In jedem Fall ist der von der Platte 1 gebildete Anschlag so einzustellen, daß die Linie, in welcher sich die Nadelspitze bewegt, den Stoff seiner Dicke nach in zwei möglichst gleiche Teile zerlegt.
Bei der in Fig. 5 gezeichneten Stellung ist die Platte 1 etwas nach außen, von der Schraube 8 wegbewegt, wodurch die gefaltete Kante 21 etwas aufwärts bewegt wird. Infolge dieser selbsttätig wirkenden Führung kann der Stoff längs der Fläche des Schiebers frei vorbeigehen. Dicker Stoff drängt die Führung um einen geringen Betrag nach außen zu, so daß die Führung den Stoff wieder zurückdrängt, sobald die Nadel einen außerhalb des Randes liegenden. Stich erzeugt hat.
Die Größe der Schieberbewegung wird zweckmäßig so bemessen, daß der von der Nadel geführte Faden sich an dem aufgebogenen einfachen Rande reibt, wodurch beim Emporgehen der Nadel die für die Bildung des Kettenstiches erforderliche Schleife gebildet wird. Ist der Schieber in die Stellung der Fig. 4 zurückgelangt, so nimmt auch die Platte ι ihre Anfangslage wieder ein und legt sich gegen den exzentrischen Kopf der Schraube 8.
Es ist nicht notwendig, daß die Platte 1 von der Schraube 8 hinwegbewegt wird, wenn der Schieber selbst den gefalteten Rand 21 aus der Bahn der Nadel und von dem Ansatz 7 fortdrängt, wenn die Gleitplatte sich nicht nach außen bewegt. Bei der Rückkehr des Schiebers in seinen Einschnitt kehrt auch der gefaltete Rand in seine durch den Ansatz 7 bestimmte Stellung wieder zurück, so daß ein blinder Stich gebildet wird.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die genau beschriebene Ausführungsform beschränkt, mittels deren die Stellung des gefalteten Randes des Stoffes zum Zweck der Bildung eines blinden Stiches bestimmt wird. Man könnte vielmehr auch andere Hülfsmittel benutzen, um den gefalteten-Rand des Stoffes zu zwingen, unmittelbar vor der Bildung eines blinden Stiches seine richtige Lage gegenüber der Bahn der Nadel anzunehmen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Vorrichtung zur Herstellung einer Saumnaht mittels Überwendlichstichen, bei der der Stoff so gelegt wird, daß ein besonderer gefalteter Rand und ein über diesen hinausreichender einfacher Rand der Nadel gegenüberstehen, dadurch gekennzeichnet, daß für den gefalteten Rand eine gegen die Grundplatte der Stoffdicke entsprechend verstellbare Führung angeordnet ist, zum Zwecke, den gefalteten Rand nach dem zur Bildung eines leeren Stiches erforderlichen Herausdrängen des Stoffes aus der Nadelbahn bei seiner Rückkehr zur Nadelbahn an der Führung in einer solchen Stellung zu halten, bei der die Nadel in den gefalteten Rand hineingeht
    und auf derselben Stoffseite wieder aus demselben heraustritt, ohne den Stoff von einer Seite zur anderen zu durchstechen.
  2. 2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung für den gefalteten Rand des Stoffes aus einer unter Federdruck stehenden und um einen Zapfen (2) drehbaren Platte (1) mit einem nach unten zu abgebogenen Ansatz (7) besteht, gegen welchen sich der gefaltete Rand des Stoffes anlegt, wobei der exzentrische Kopf einer Schraube (8) zur Einstellung der Führung dient.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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