DE210928C - - Google Patents

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DE210928C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B1/00General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
    • D05B1/24General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making blind-stitch seams
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
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    • D05BSEWING
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    • D05B85/06Curved needles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf solche bekannte Zweifaden-Nähmaschinen zur Vereinigung zweier Stofflagen mittels einer Blindstichnaht, bei denen die stichbildenden Organe 5- (Schleifenfänger und Nadel) auf derselben Seite des Werktisches gelagert sind und die Nadel bei dem einen Stich in einem Winkel zur Stoffvorschubrichtung in die obere Stofflage eintritt und beim nächsten Stich in den unten liegenden Stoff in einer zu der Saumkante des oben liegenden umgefalteten Stoffes parallelen Richtung eindringt.
Nach der vorliegenden Erfindung soll nun abweichend von den bisher bekannten Ausführungen solcher Maschinen die Nadelspitze von unten in den gefalteten oberen Stoff eindringen und auf dessen Oberseite, und zwar hinter der Faltkante, herauskommen. Der Vorteil, welcher hierdurch erreicht wird, liegt darin,
so daß die Nadel nur um ein verhältnismäßig geringes Stück gehoben zu werden braucht, um in die obere Stofflage immer in gleicher Weise und in gleicher Höhe einzudringen. Die geringe Änderung in der Höhenlage der Nadel in bezug auf den Werktisch bei den verschiedenen Stichen ermöglicht es auch, daß der Schleifenfänger diese Änderung in der Höhenlage nicht mitzumachen braucht, sondern ortsunveränderlich gelagert werden kann, wodurch die Zahl der bewegten Teile verringert wird.
Auf den Zeichnungen ist die Stichbildungsvorrichtung gemäß der Erfindung an einer Zweifaden-Nähmaschine in einem Ausführungsbeispiel näher veranschaulicht, und zwar zeigen:
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine mit gehobenem Drückerfuß und in Arbeitsstellung befindlicher Stoffbiegevorrichtung,
Fig. ι a die Führung der Stange 20 in der Platte 32,
Fig. 2 eine Stirn- bzw. Vorderansicht der Maschine,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, wobei einige Teile abgenommen und andere Teile im Schnitt dargestellt sind,
Fig. 4 und 5 die Nadel und die Werkstückplatte,
Fig. 6 einen senkrechten Schnitt nach Linie A-A in Fig. 1,
die Fig. 7 bis 12 Einzelheiten, von denen Fig. 8 ein teilweiser Schnitt nach Linie B-B in Fig. ι ist,
Fig. 13 bis 16 den Drückerfuß in verschiedenen Ansichten, Fig. 17 und 18 Einzelheiten,
Fig. 19 bis 22 die Bewegungsrichtung der Nadel sowie die Bildung der Stiche.
ι und 2 bilden zusammen mit dem Stirnteil 3 das Gehäuse der Maschine. In dem Stirnteil 3 sind die Arbeitsteile der Stichbildungsvorrichtung einschließlich des sich kreisförmig bewegenden, in einer Spule gelagerten, den sogenannten Unterfaden führenden Schleifenfängers untergebracht.
Die in dem Gehäuseteil 2 gelagerte Antriebswelle 4 wird von der Scheibe 5 aus angetrieben.
An dem vorderen Ende der Welle 4 sitzt ein Kegelrad 6 (Fig. 1), welches mit einem auf einer geneigt gelagerten Welle 8 angeordneten Kegelrad 7 in Eingriff steht (Fig. 3). Das untere Ende dieser Welle 8 ist in einem Lager eines Teiles 9 gelagert, welcher auch den Träger für den Schleifenfänger 10 (Fig. 3) bildet. Der Schleifenfänger 10 sitzt an einer kurzen, ebenfalls in dem Teil 9 gelagerten, schräg gestellten Welle 11, welche unter A^ermittlung der Kegelräder 14 und 13 von der Welle 8 aus angetrieben wird. Der Antrieb der W'elle 11 erfolgt mit einer solchen Geschwindigkeit, daß der Schleifenfänger 10 sich bei jeder Auf- und Abwärtsbewegung des die gekrümmte Nadel 12 führenden Nadelarmes 33 zweimal· dreht.
An dein vorderen Ende der Welle 4 ist durch eine Stellschraube 15 (Fig. 2) eine Scheibe 16 befestigt, auf welcher eine Platte 17 einstellbar angeordnet ist. An letzterer ist vermittels einer Schraube 18 ein Block 19 mit der Stange 20 befestigt. An dem unteren Ende der Stange sitzt eine zweiteilige Hülse 21, die den kugelförmigen Kopf 22 eines Armes 23 umgreift (Fig. 9). Der Arm 23 ist durch eine Schraube 24 mit dem geschlitzten Kopf 25 (Fig. 7) einer Achse 26 verbunden. Die Achse 26 ist in einer Muffe 27 gelagert, die durch eine Schraube 28 mit einem Block 29 verbunden ist (Fig. 2 und 3). Der Block 29 ist an dem unteren Ende einer um ihre Achse hin und her gedrehten Welle 30 angeordnet. .
Zwecks seitlicher Führung der Stange 20 ist an der Wandung 31 des Stirnteiles 3 eine geschlitzte Platte 32 (Fig. .1 a) befestigt, in welcher die Stang'e 20 ihre Führung erhält.
Die drehbeweglich gelagerte Achse 26 trägt außerdem noch einen Arm 33, welcher mit einem die Nadel 12 haltenden Teil 34 versehen ist. Der die Nadel 12 tragende Teil 34 ist verstellbar an dem Arm 33 befestigt, wodurch es möglich ist, die Bewegungsbahn der Nadel zu der des Schleifenfängers so einzustellen, daß die Nadel sich dicht an der gekrümmten Rückseite des Schleifenfängers, wenn dieser in die Nadelfadenschleife eintritt,
kann.
Durch eine Verschiebung der vermittels der Schrauben ^J feststellbaren Platte 17 auf der Scheibe 16 läßt sich die Stange 20 und damit die Welle 26 sowie die Nadel 12 so einstellen bzw. regeln, daß die Nadel in der Endlage mit ihrer Spitze die richtige Stellung zum Schleifenfänger einnimmt. Die von der Nadel gebildete Schleife ist so groß bemessen; daß das hakenförmige Ende des Schleifenfängers 10 trotz der Verschiebung der Schwingebene der Nadel auf jeden Fall und ohne Mühe in die Nadclfadenschleife eintreten kann.
Die Welle 30 istJn dem Stirnteil 3 des Ma-
vorbeibewegen schinengehäuses und in dem Teil 31 desselben so angeordnet, daß sie eine kleine Drehung um ihre Achse ausführen kann, derart, daß die Nadel einmal parallel mit der Richtung der Stoffbewegung und mit der nach innen gefalteten Kante des an dem Werkstück zu befestigenden Futters in.das Werkstück eintritt und das nächste Mal in einem kleineren Winkel oder diagonal zu der nach innen gefalteten Kante und der Stoff bewegung, wie es beim Säumen mit der Hand auch geschieht, in das Werkstück dringt.
Um der Nadel eine Bewegung in verschiedenen Ebenen zu ermöglichen, was für die Stichbildung erforderlich ist, erhält die Welle 30 in ihren Lagern in ihrer Längsrichtung eine geringe Verschiebung. Nahe ihrem oberen Enda ist an der Welle 30 mittels einer Stellschraube 38 ein Arm 39 befestigt, an dessen Ende eine Rolle 40 sitzt, welche in der Regel von einer die Welle 30 umgebenden Feder 41 gegen einen Daumen 43 des Zahnrades 44 gedrückt wird (Fig. 2, 3 und 10). Die die Welle 30 umgebende Feder 41 ist mit ihrem einen Ende an dem auf der Welle 30 sitzenden Bund des Armes 39 und mit ihrem anderen Ende an einem an dem Stirnteil 3 sitzenden Zapfen 42 befestigt. Das Zahnrad 44, welches auf einem an dem Stirnteil angeordneten Zapfen steckt, wird durch ein fest auf Welle 4 sitzendes Zahnrad 45 derart in Drehung versetzt, daß der Daumen 43, während die Welle 4 zwei Umdrehungen macht, nur eine Umdrehung ausführt.
Auf der Welle 30 ist gerade oberhalb des Lagerteiles 31 ein Bund 46 befestigt, welcher · mit Armen versehen ist, deren einer eine Stellschraube 47 (Fig. 3) trägt, die mit dem Zapfen 42 zusammentreffen kann. Durch Einstellung der Schraube 47 wird die Drehungsgrenze der Welle 30 festgelegt und dadurch die genaue Stellung für die gekrümmte Nadel 12 bestimmt, wenn dieselbe in Begriff ist, in das Werkstück parallel zu der gefalteten Kante des Futters einzutreten.
Die Drehbewegung der Welle 30 wird durch den Daumen 43 beeinflußt, wodurch auch die Bewegungsbahn der Nadel beeinflußt wird, wenn sie in diagonaler Richtung in das Werkstück eintritt. Durch Einstellung des Armes 39 an der Welle 30 kann die Stellung der Nadel beliebig geändert werden. Nach jedem Stich wird nämlich die Welle.30 mittels des auf die Rolle 40 wirkenden Daumens 43 gedreht und vermittels des Bundes 46, welcher mit dem abgeschrägten Ende seines zweiten Armes, an der Schraube 48 anliegt, zusammen mit der Nadel gehoben, so daß sich die Nadel 20 beim nächsten Stich in einer höheren Ebene bewegt. Die Schraube 48 geht durch den Teil 31 hindurch und tritt mit der unteren Seite des zweiten
Annes des Bundes 46 in Berührung. Dieser Arm ist nahe seinem Ende abgeschrägt, so daß eine Nase entsteht, welche auf der Schraube 48 aufliegt. Da die Welle 30 nach jedem Stich von den auf die Rolle 40 wirkenden Daumen 43 um ein Stück gedreht wird, so wird sie, indem der abgeschrägte Teil des Armes des Bundes 46 auf der Schraube 48 entlanggleitet, gehoben, so daß sich die Nadel während ihrer nächsten Stichstellung, wenn sie durch die gefaltete Kante des Futters treten soll, ohne in den Stoff einzutreten, in einer höheren Ebene befindet.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, dient eine Feder 49, welche einerseits an eine mit der Welle 30 verbundene Schraube 50 und andererseits an einen Stift 51 des Stirnteiles des Maschinengehäuses angreift, dazu, die 'Welle 30 nach unten zu drücken und den betreffenden Arm des Bundes 46 in Berührung" mit der Schraube 48 zu halten.
In einem Ausschnitt des Gehäuseteiles 31 ist ein mit Gewinde versehener Schaft 53 in seiner Längsrichtung verschiebbar bzw. ein- und feststellbar gelagert. An dem Schaft 53 ist ein Träger 54 befestigt, welcher mit einer Nut versehen ist, in der eine den Drückerfuß 58 lösbar bzw. abnehmbar tragende Leiste 57 ebenfalls verschiebbar gelagert ist, so daß die senkrechte Stellung des Drückerfußes in bezug zur Bahn der Nadel genau eingestellt bzw. festgelegt werden kann. Der Drückerfuß ist, wie aus den Fig. 13 und 14 ersichtlich, mit einem aufwärts gebogenen Teil 133 versehen sowie mit einem Absatz 134, dessen vorderes Ende bei 135 ebenfalls aufgebogen ist. Außerdem ist der Drückerfuß mit einer Aussparung 136 zur freien Vorbeibewegung Jiür die Nadel ausgerüstet (Fig. 15 und1 16). Diese Aussparung 136 hat eine abgeschärfte Kante, und ■ diese ist mit einer Einkerbung 150 versehen, durch welche der Unterfaden hindurchtreten kann, ohne in seiner freien Bewegung beeinflußt zu werden. Das hintere Ende der Aussparung 136 für die Vorbeibewegung der Nadel ist erweitert, so daß die Spitze der Nadel in ihrer Bewegung einen gewissen Spielraum erhält.
An den Drückerfuß 58 ist ferner mittels eines Schraubenstiftes 137 ein Hebel angelenkt, dessen eines Ende in die Aussparung 136 hineinragt und je nach der Einstellung des Hebels die Aussparung vergrößert- oder verkleinert. In seinen Endlagen, wird der Hebel durch Anschläge 138 und 139 begrenzt, welche in Fig. 16 durch punktierte Linien verdeutlicht sind. Diese Anschläge sind dadurch gebildet, daß in das untere Ende der Leiste 57 eine Nut eingeschnitten ist.
Das vordere Ende des aufgebogenen Teiles 133 des Drückerfußes ist mit einem gewölbten Vorsprung 152 versehen, welcher- nach unten gegen die gefaltete Kante des Futters 140 gerichtet ist, das an dem Werkstück 141 festgenäht werden soll. Indem der Vorsprung unter die gefaltete Kante faßt, wird dieselbe ein wenig nach oben gehoben bzw. von dem Werkstück abgewendet, gerade vor der Stichstelle, so daß die. Nadel in die gefaltete Kante einstechen kann, ohne in den darunter liegenden Stoff einzudringen.
Um den Unterfaden zu erneuern, wird die Schraube 28 abgenommen und das den Nadelträger haltende Lager von der Welle 30, gelöst und zur Seite bewegt, um das in dem Schleifenfänger gelagerte Spulengehäuse zugänglich zu machen.
Das untere Ende des Teiles 9 ist mit einer Platte 59 versehen, die eine Begrenzung zwischen dem rotierenden Schleifenfänger und dem Werkstück bildet (Fig. 3). Gegen diese Platte 59 legt sich der durch die Maschine geführte zu nähende Stoff mit seiner oberen Seite, wodurch derselbe in der erforderlichen Weise während der Stoffverschiebunng gehalten wird.
Der Fadenaufnehmer besteht im wesentlichen aus einem Hebel 60, welcher .auf einem Zapfen 61 sitzt (Fig. 3) und mit einem Stift 62 versehen ist, der in Fig. 1 in gestrichelten Linien ersichtlich ist. Der Stift 62 tritt, wie in Fig. 3 in punktierten Linien angedeutet, in eine unregelmäßige Daumennut 63, die in der Rückseite der Scheibe 16 angeordnet ist, ein, wodurch bewirkt wird, daß dem Fadenaufnehmer für jeden Stich ein voller Hub . erteilt wird.
Der Fadenaufnehmerarm greift durch einen in dem Stirnteil des' Gehäuses vorgesehenen Schlitz hindurch und ist an seinem Ende mit 'einem Loch versehen, durch welches der Nadelfaden 64 hindurchgeführt ist. Der Faden kommt von einer Spule 65 und wird hierbei von einer Spannnvorrichtung beeinflußt. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist der Gehäusestirnteil mit einer Erhöhung 66 versehen, in welcher durch eine Schraube 68 ein Stift 67 einstellbar gehalten wird.
An dem äußeren Ende der Schraube sitzt eine Gabel 69 aus Draht (Fig. 1). Die Zinken der Gabel nehmen eine wagerechte Stellung ein und sind parallel miteinander. Durch Einstellung des Zapfens 67 in der Längsrichtung kann die Gabel 69 in größeren oder geringeren Abstand von der Gehäusestirnwand gebracht \verden, wenn die Länge des lockeren Fadens von der Spannvorrichtung bzw. der Spule geändert werden soll. Der Teil des Fadens, welcher beim Einstechen der Nadel in den Stoff aufgenommen wird, wird der Nadel beim Einstechen derselben in die nach innen gefaltete Kante des Futters wieder zugeführt.
Die mit der Gabel 69 zusammenwirkende Vorrichtung' zum Abziehen des Nadelfadens und Zuführen des lockeren Teiles desselben zur Nadel, wenn dieselbe diagonal durch den Stoff hindurchgeht, besteht aus einem Hebel 70, welcher bei 71 an einem von der Gehäusestirnwand rückwärts vorspringenden Lappen angelenkt ist. Mit dem oberen Ende dieses Hebels ist ein Arm 72 verbunden, an welchem eine Feder 73 befestigt ist, welche in der Regel das untere gegabelte Ende 76 des Hebels nach innen zieht. Zur Bewegung" dieses Hebels, um den Nadelfaden von der Spule abzuziehen, dient ein vorspringender Daumen74 (Fig. 10), .welcher an dem Zahnrad 44 sitzt. Wenn dieser Daumen aus den Stellungen in Fig. 1 und 2 .um i8o° gedreht wird, so trifft er gegen eine Rolle 75 des Hebels 70, wodurch das gegabelte Hebelende 76 so nach auswärts be\vegt wird, daß der in der Kerbe yy liegende Nadelfaden 64 mit der hinteren Seite der Gabel 69 bei der Auswärtsbewegung derselben früher oder später in Berührung gebracht wird, wodurch mehr oder weniger Faden von der Spule abgezogen wird. Dies hängt von der Stellung" ab, in welcher die Gabel 69 eingestellt wurde oder welche die Gabel einnimmt, da der Faden um einen größeren Abstand um die Gabel herumgebogen wird, je dichter die Gabel sich am Kopf befindet.
Die an dem Teil 34 des zweiteiligen Nadelarmes sitzende Nadel 12 ist an ihrem gekrümmten Rückenteil genutet und nahe dem unteren Ende des Nadelschaftes mit einem Bund 78 versehen (Fig. 4). Die Nut der Nadel 12 geht von dem Auge in den Schaft hinein, so daß der Nadelfaden unter dem Bund 78 durch die Nut an der gekrümmten Seite der Nadel entrang und dann durch das Nadelauge geführt werden kann.
Wie in Fig. 1 gezeigt, sitzt auf der Welle 4 ein Kegelrad 79, mit welchem ein Kegelrad 80 an dem oberen Ende einer senkrecht gelagerten Welle 81 in Eingriff steht. An dem entgegengesetzten Ende der Welle 81 ist ein Kegelrad 82 angeordnet, welches mit einem auf einer Welle 84 . angeordneten Kegelrad 83 in Eingriff steht. Die Welle 84 ist aus mehreren Teilen zusammengesetzt und der mittlere Teil 85 der Welle ist mit dem das Kegelrad 83 tragenden Teil der Welle durch ein Gelenk 86 gekuppelt, während das andere Ende des mittleren Teiles 85 durch ein Gelenk 87 mit einer kurzen Welle 88 verbunden ist, an welcher das Exzenter 89, das die oszillierende Bewegung des Stoffschiebers 110 vermittelt, befestigt ist.
Der mit einem Zapfen 92 versehene Schlitten 91 wird in Führungen 93, die an der Vorderseite des Maschinengestellteiles 1 befestigt sind, senkrecht geführt. Die eine der Führungen ist durch Stellschrauben 94 an dem Gestell befestigt, so daß sie bei Abnutzung der beweglichen Teile eingestellt werden kann.
■ An dem unteren Teil des Schlittens 91 ist ein Arm 95 angelenkt, mit welchem bei 96 der Arm 97 eines um 98 schwingbeweglich gelagerten Winkelhebels gelenkig verbunden ist. An dem oberen Ende des anderen Armes des Winkelhebels sitzt, ein Stift ioo, an welchem das eine Ende einer Feder 101 befestigt ist. Das andere Ende der Feder 101 greift an eine Gewindestange 102 an. Letztere kann durch eine Mutter 103 in der Längsrichtung verstellt werden, wodurch die Spannung der Feder geregelt und die Auflageplatte 90 für das Werkstück mit diesem nach oben .gegen die untere Fläche des während der Stoffverschiebung von dem Drückerfuß und der Platte 59 gehaltenen Stoffes angedrückt wird.
Zum Entfernen der Auflageplatte 90 für. das Werkstück und gleichzeitig des Werkstückes selbst von dem Drückerfuß bzw. der Nadel, beispiels\veise nach vollendeter Naht, dient ein in Fig. ι in gestrichelten Linien angedeuteter Daumen 104, welcher mit einem Handhebel 105 versehen ist. Wenn der Daumen 104 mittels des Handhebels .105 gedreht wird, so drückt er gegen den Winkelhebel 97, wodurch der letztere um den Zapfen 98 geschwungen go und der Schlitten 91 samt der Auflageplatte 90 für das Werkstück nach unten gezogen wird. Durch entgegengesetzte Bewegung des Hebels 105 \vird der Schlitten 91 samt der Auflageplatte 90 gegen den Drückerfuß geschoben und dadurch das Arbeitsstück festgeklemmt.
Wie in Fig. 5 gezeigt, ist die Platte 90 mit Schlitzen 106, 107 und 108 versehen, zwischen denen die Zähne 109 des Stoffschiebers 110 bei seiner Auf- und Niederbewegung hindurchgreifen. Der Stoffschieber 110 ist an seinem unteren Ende mit einem den am Schlitten 91 angeordneten Zapfen 92 umfassenden Schlitz versehen. Die Ab\värts- und Rückwärtsbewegung des durch das auf der AVelle 88 angeordnete Exzenter 89 gehobenen und wagerecht geführten bzw. in oszillierende Bewegungen versetzten Stoffschiebers wird durch eine Feder 112 unterstützt.
Die Maschine ist ferner mit einer Biegevorrichtung versehen, durch welche die untere Stofflage des Werkstückes an der Seite der Faltkante der oberen Stofflage ein wenig nach oben gebogen wird, so daß die Nadel 12, wenn sie sich dem Werkstück nähert, von der Seite in den Unterstoff eintreten kann, wie es beim Nähen blinder Stiche üblich ist. Die Biegevorrichtung besteht aus einer Stange 113, deren oberes Ende in den erweiterten Raum 114 des Schlitzes 107 der Auflageplatte 90 für das Werkstück eintritt. Die Stange 113 wird dabei senkrecht in einer an einem festen Teil
der Maschine befestigten Führung 115 geführt. Das untere Ende der Stange 113 wird in einer geteilten Buchse 117 durch Schrauben gehalten, so daß die Stange 113 mittels einer Mutter, welche auf dem mit Gewinde versehe-' nen Teil der Stange sitzt, in senkrechter Ebene eingestellt werden kann. Eine genaue Einstellung der Stange 113 ist besonders beim Nähen leichter Stoffe erforderlich.
An der geteilten Buchse 117 ist ein Lenker 118 angebracht, welcher mit einem bei 120 drehbar gelagerten Hebel 119 verbunden ist, der an seinem hinteren Ende, wie in Fig. 1 gezeigt, gegabelt und mit einem Zapfen 121 versehen ist. Letzterer tritt in eine Aussparung. 122 ein, welche in die Fläche einer auf der Welle 84 befestigten Exzenterscheibe 123 eingeschnitten ist. Wie in Fig. 17 gezeigt, ist die Aussparung 122 der Scheibe 123 exzentrisch gestaltet und mit einem Flansch von wechselnder Stärke versehen. Von der Innenfläche dieses Flansches wird bei Drehung der Exzenterscheibe 123 der Zapfen 121 zeitweilig derart beeinflußt, daß der Hebel 119 um seinen Drehpunkt 120 ausgeschwungen und damit die Stange 113 auf und ab bewegt wird.
Da die Stange 113 nur bei jedem zweiten Hub der Nadel bewegt zu werden braucht, so ist eine Vorrichtung vorgesehen, durch welche die Stange 113 festgehalten wird, gerade ehe die Nadel im Begriff ist, in die nach innen gefaltete Kante des an dem Stoff festzunähenden Futters einzutreten. Wie vorstehend erwähnt, tritt die Nadel .während ihres Diagonalhubes nur in das Futter und nicht in den Stoff selber ein, an welchem die Futterkante festgenäht wird. Soll jedoch die Nadel durch den Stoff selbst hindurchgehen, derart, daß sie auf derselben Seite desselben ein- und wieder austritt, so muß die Stange 113 voll nach oben bewegt werden. Die Stange hat also während zwei Nadelhüben einen Auf- und Niedergang auszuführen.
Wie in Fig. 1 und 18 gezeigt, ist eine Daumenscheibe 125 vorgesehen, welche auf einer Welle 126 sitzt, die mittels der Zahnräder 127, 128 von der Welle 84 aus in Drehung versetzt wird, derart, daß die Welle 126 während zweier Umdrehungen der Welle 84 nur eine Umdrehung macht. Die Fläche der Daumenscheibe 125 ist mit einem Nocken 147 versehen, welcher sich nur über einen Teil des Scheibenumfanges erstreckt und an einem Ende in der Drehrichtung der Welle 126 ausläuft, so daß dieser Nocken 147 mit einem an dem Hebel 119 angeordneten Zapfen 129 in Eingriff treten kann. Hierdurch wird die Bewegung des Hebels 119 so lange unterbrochen, bis der Nocken 147 den Zapfen 129 wieder freigibt. Sobald der Nocken 147 mit dem Zapfen 129 in Berührung tritt, wird der Hebel 119 in eine solche Stellung bewegt, in der der Flansch an der Daumenscheibe 123 mit dem Zapfen 121 des Hebels 119 nicht in Eingriff treten kann. In dieser Lage der Teile befindet sich die Stange 113 in ihrer unteren Stellung und der Zapfen 121 in der Aussparung 122 der Daumenscheibe 123. Tritt aber der Nocken 147 von dem Zapfen 129 zurück, so wird der Hebel 119 Und damit gleichzeitig auch die Stange 113 von einer Feder 130 nach aufwärts gezogen. Die Feder 130 ist mit ihrem einen Ende an der Platte 1 des Maschinengestelles und mit ihrem anderen Ende an einer Stange 131 befestigt, welche durch eine Aussparung des Hebels 119 hindurchgeht und an ihrem unteren, mit Gewinde versehenen Ende eine Mutter 132 trägt, durch welche die Feder 130 beliebig gespannt werden kann. Wenn also der Hebel 119 freigegeben wird, so wird die Stange 113 nach oben geschnellt, und nachdem sie den Stoff in der vorerwähnten Weise gebogen hat und die Nadel durch den gebogenen Teil hindurchgetreten und wieder zurückgegangen ist, wird der Hebel 119 durch Zusammentreffen der Daumenscheibe 123 mit dem Zapfen 121 so bewegt, daß die Stange 113 wieder nach unten geht, in.welcher Stellung sie, wie beschrieben, durch das Zusammenwirken des Zapfens 129 mit dem Nocken 147 der Daumenscheibe 125 festgehalten wird.
Um die Bewegung des Stoffschiebers zu ' vergrößern oder zu verringern und dadurch die Länge der Stiche zu verändern, ist, wie in Fig. 2 gezeigt, ein Schraubstift 160 vorgesehen, welcher sich mit seinem Ende gegen den Stoffschieber 110 legt und so verschoben bzw. eingestellt werden kann, daß dadurch die Bewegung des ,Stoffschiebers, wenn derselbe durch die Feder 112 zurückgezogen wird, begrenzt wird.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Zweifaden-Nähmaschine zur Vereini-' gung zweier Stofflagen mittels einer Blindstichnaht, bei welcher die beiden stichbildenden Organe auf derselben Seite des
. Werktisches angeordnet sind und die Nadel bei dem einen Stich im Winkel zur Stoffvorschubrichtung in die Faltkante der oberen Stofflage eintritt, beim nächsten Stich aber parallel zur Vorschubrichtung die untere Stofflage ansticht, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel bei dem im Winkel zur Faltkante des Oberstoffes geführten Stich von der der unteren Stofflage czugekehrten unteren Seite der oberen Stofflage her in den Oberstoff eintritt und dann aufwärts geführt wird.
2. Zweifaden - Nähmaschine nach An-Spruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifenfänger (10) an der zur Erzeu-
gung· der verschiedenen Stiche erforderlichen Änderung der Höhenlage der Nadel in bezug, auf den Werktisch nicht teilnimmt , sondern ortsunveränderlich gelagert ist, wodurch die Masse der bewegten Teile verringert wird.
3. Zweifaden - Nähmaschine nach Anspruch ι und2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drückerfuß (58) mit einer nach ihrem Ende hin derart erweiterten Aussparung (136) versehen ist, daß die Nadel beim Einstechen in den Stoff sowohl während ihrer zur Saumkante parallelen, als auch, während der zu dieser im Winkel erfolgenden Bewegung freies Spiel hat.
4. Zweifaden - Nähmaschine nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Drückerfuß (58) angeordnete Aussparung (136) mit einer aus einem schieberförmig ausgebildeten Hebel bestehenden Stellvorrichtung ausgerüstet ist, durch deren Verschiebung für das Nähen verschieden dicker Stoffe eine Änderung der Größe der Aussparung (136) bewirkt werden kann.
5. Zweifaden - Nähmaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine aus einer Stange (113) gebildete Stoffbiege-' vorrichtung, welche die untere Stofflage bei Erzeugung des zur Saumkante parallelen Stiches in die Aussparung (136) des Stoffdrückerfußes preßt, um ein. leichtes und sicheres Eindringen der Nadel in den so angehobenen Stoff zu ermöglichen.
6. Zweifaden - Nähmaschine nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Lage des Stoffes durch einen an dem vorderen Ende des Drückerfußes (58) angeordneten Vorsprung (133, 152) nach oben gebogen bzw. gewendet wird, wodurch der Nadel (12) ein leichtes und sicheres Eindringen in die Unterseite der Stofflage von deren Vorderkante aus ermöglicht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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