DE14C - Strickmaschine - Google Patents

Strickmaschine

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DE14C DE000000000014DA DE14DA DE14C DE 14 C DE14 C DE 14C DE 000000000014D A DE000000000014D A DE 000000000014DA DE 14D A DE14D A DE 14DA DE 14 C DE14 C DE 14C
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Description

1877.
Klasse 25.
JOHANN SCHMITT in COBLENZ a. Rh. Strickmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. August 1877 ab.
Princip der Maschine. Wenn man aus einer, auf die bekannte Weise angefangenen Strickarbeit die Stricknadeln vorsichtig herauszieht, so bleiben die Maschen offen stehen. Nimmt man nun eine Spirale von eben so vielen Windungen, als die angefangene cylindrisehe Strickarbeit Maschen hat, von der Drahtstärke der zum Anfangen benutzten Stricknadeln und mit einem der Garndicke entsprechenden Abstande der einzelnen Spiralwindungen von einander, so läfst sich diese Spirale durch fortgesetztes Drehen gänzlich in die offen stehenden Maschen des cylindrischen Gestrickes hinein winden, so, dafs sich schliefslich auf jeder Windung der Spirale eine Masche befindet, und die gebildeten Maschen am Abfallen geliindert sind.
Denkt man sich nun diese jetzt durch die cylindrische Gestalt des Gestrickes ringförmig gestaltete Spirale relativ zu ihrer ringförmigen Gestalt feststehend, die einzelnen Windungen dagegen sich um sich selbst drehend, während das Gestricke an den Maschen (vielleicht auch durch etwas beschwert) herunter hängt oder nach oben gezogen wird, so wird ein fortgesetztes Drehen der Spirale um ihre ringförmige Axe ein im Kreise fortschreitendes Eewegen des Gestrickes zur Folge haben, und das eine Spiralende wird bei jeder Umdrehung eine Masche loslassen, während das andere Ende der Spirale entweder diese losgelassene, oder eine neue daran gebildete Masche aufzunehmen geeignet ist.
Es ist klar, dafs zur ferneren Bildung des Gestrickes und der neuen Masche nur die beiden Enden der Spirale wesentlich sind, während der mittlere Theil derselben nur zum Transportiren resp. Herumdrehen des Gestrickes dient, ja sogar möglicher Weise durch einen geraden in deF Axe der Spirale Hegenden Strickdraht ersetzt werden kann, wenn man nur Vorkehrungen trifft, dafs stets nur eine Masche wieder auf jede Windung der Spirale zu sitzen kommt.
Dasjenige Ende der Spirale, welches beim Drehen nun die Maschen losläfst, nennen wir die Zuiübrijngsspirale, dasjenige, welches Maschen aufzunehmen geeignet ist, nennen wir Greiferfipirale, und der mittlere Theil der Spjr;tle wird Regulatorspirale genannt, weil er zur Regulirung dient, wenn Gestricke mit grofserer oder geringerer Maschen-Anzahl gebildet werden. Die Spirale besteht danach aus 3 Theilen, nämlich: 1. Der Zuführungsspirale, 2. Der Greiferspirale, 3. Der Regulatorspirale.
Die Stellung der Zuflihrungsspirale zur Greiferspirale kann nun verschieden angeordnet werden; es kann die Axe der einen in der Verlängerung der Axe der anderen liegen; die Axen beider können übereinander liegen oder einen beliebigen Winkel zu einander bilden, wenn nur die Enden der beiden Spiralen -bei der Relation derartig gegeneinander zu stehen kommen, dafs das Ende der Greiferspirale, die durch die letzte Masche der Zuführungsspirale gezogene Schleife, welche die neue Masche bilden soll, richtig und genau erfafst, und die Zufuhrungsspirale nachher die letzte Masche richtig fallen läfst. Das Durchziehen der für die Bildung der neuen Masche erforderlichen Garnschleife durch die letzte Masche der Zuführungsspirale kann entweder durch diese letztere selbst geschehen, oder durch eine besondere Nadel, durch deren Oehr das Garn geht, so, dafs die Nadel eine Garnschleife durch die letzte Masche der Zuführungsspirale zieht, und diese Garnschleife dann, von der Greiferspirale erfafst, abgenommen wird, wogegen dann die Nadel aus der letzten zugeführten Masche wieder heraustritt und diese Masche von der Zuführimgsspirale einfach fallen gelassen wird, was dann geschehen kann, da die neue Masche schon hindurch gezogen ist, und auf der Greiferspirale sitzt.
In der als beste erwiesenen Combination stehen die Axen der Zuführungsspirale und der Greiferspirale im rechten Winkel zu einander und werden durch die Regulirspirale in irgend welcher für das System ziemlich gleichgültigen Weise verbunden. Zwischen der Zuführungs- und Greiferspirale befindet sich eine Nadel, durch deren Oehr das Garn geht und welche jedesmal eine neue Garnschleife (Masche) durch die letzte Masche der Zuführungsspirale zieht. Diese neue Garnschleife wird dann von der Greiferspirale erfafst, die Nadel geht zurück, die neue Masche auf dem Greifer lassend, und die letzte Masche wird dann von der Zuführungsspirale fallen gelassen, bis dasselbe Spiel mit der nächsten, von der Zuführungsspirale zugeführten, Masche beginnt, die auch wieder fallen gelassen wird, nachdem die neue Masche von der Greiferspirale erfafst wird.
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Diese Combination der Maschine besteht aus zweierlei, im Princip zwar gleichen, in der Ausführung jedoch theihveise verschiedenen Constructioncn.
1. Construction mit zwei Nadeln, einer geraden zum Rechtsstricken und einer krummen zum Linksstricken.
2. Construction mit einer krummen Nadel zum Rechts- und Linksstricken und einer geraden Nadel zum Zurück- oder Rückwärtsstricken, wie man es nennen will.
Die erwähnten Strickmethoden beziehen sich auf das Rundstricken, welches ja eben rechts oder links geschehen kann. Um aber Flächen stricken zu können und zwar mit einer Rundstrickmaschine, wie die vorliegende, ist es nöthig, dafs man im Stande ist, eine gewisse Anzahl Maschen (natürlich nicht mehr als die ganze Rundung ausmacht) nach der einen Richtung, und von da wieder zurück, dann wieder hin und zurück u. s. w. stricken zu können, d. h. man mufs das oben erwähnte Rückwärtsstricken bewerkstelligen können. Bei genauer Einsicht in das Princip, nach welchem diese Maschine construirt ist, wird man sofort bemerken, dafs beim Rückwärtsstricken die Drehung der Spiralen eine umgekehrte werden mufs, da das Gestricke in entgegengesetzter Richtung sich bewegen mufs, was in anderer Weise nicht zu erreichen ist, und dafs dadurch aus der Greiferspirale eine Zuführungsspirale und aus der Zuführungsspirale eine Greiferspirale wird.
Auf Blatt I und ΙΠ finden wir die erste Constructionsart der Maschine mit einer geraden Nadel zum Rechtsstricken und einer krummen zum Linksstricken.
In allen Figuren bezeichnen gleiche Buchstaben auch gleiche Theile.
Die ganze Maschine befindet sich in einem gufseisernen Gestelle, welches sowohl auf den Tisch gestellt, als auch zum Anschrauben eingerichtet werden kann.
Dieses Gestell oder Gehäuse trägt an der Vorderseite die Strickspirale B, auslaufend in ihre beiden Enden, die Greiferspirale B' und die Zuführungsspiräle 2?V — Die in der Mitte befindliche Regulirspirale, welche dazu dient, Gestricke von gröfserer oder geringerer MaschenzahLanzufertigen, ist bei dieser Maschine, obgleich anwendbar, der gröfseren Deutlichkeit halber, weggelassen, r und erst in der auf Blatt II dargestellten Maschine angegeben. Die Bewegung der Spirale geschieht durch die beiden Walzen 6* und ^*, mit hervorstehenden Stahlzähnen, eingreifend in.Löcher, welche in den hierzu verstärkten Theilen der Greifer- und Zufuhrungsspiraldangebracht sind, wie "aus Fig.1 lib klar ersirhtiich ist. Spirale und Walze haben gleichen Durchmesser, und der Gang der Zähne stimmt mit dem Spiralengang überein. Die Bewegung wire) durch eine, auf das Vierkant b3 der Axe voiJ f>' aufzusetzende, mit,Hand oder sonst wie πι bewegende Kurbel oder Rädchen erzeugt. ?.vTt-i konische Getriebe b*, ö* übertragen die Bewegung von b' auf b"-, und die Spiralenden B' und B* werden dadurch gezwungen, sich vollkommen gleichförmig zu drehen. Sie werden in ihrer Lage erhalten und gegen die Zähne der Walzen l·, b1 durch ihre Gehäuse C, C\ C1 gedruckt. Der eine, beiden gemeinschaftliche Theil C ist an das Hauptgestell gleich mit angegossen, während die beiden Theile C resp. C1 für die Spiralenenden B resp. B1 sich schlittenartig in angegossenen Leisten auf dem Gestell A hin- und herbewegen, und durch die beiden Flügelschrauben c',c" in der verlangten Lage festschrauben lassen, so, dafs man mit ihrer Hülfe die Spirale je nach Bedarf gänzlich herausnehmen, reinigen oder sonst wie in Ordnung bringen und wieder einsetzen kann. Der übrige Theil der Spirale wird durch den Ring c in seiner Lage erhalten. Man sieht, dafs ein Gestricke, durch dessen Maschen die Spirale geht, oben durch die von dem Gehäuse C gebildeten Schlitze herausragt und durch das Gehäuse C gehindert wird, sich mit der Spirale zu drehen und irgend wo fest zu klemmen. Bei fortgesetzter Drehung und richtiger Stellung der Greiferspirale würde die Zuführungsspiräle B2 bei jeder Umdrehung eine Masche fallen lassen, vorher müfste aber eine neue Schleife hindurch gezogen werden, die dann von der Greiferspirale erfafst und weiter geführt werden müfste.
Dies bewirkt die gerade Nadel D im Nadelhalter d, welcher letzterer in Fig. 12 a, 12 b und 12 c im Detail zu sehen ist. Derselbe geht durch einen Schlitz D' in der Deckplatte des Gestelles A in das Innere der Maschine und gleitet schlittenartig in einem, an der Innenseite der Deckplatte angegossenen Falz dx. Der Nadelhalter trägt außerdem innerhalb des Gehäuses auch das Schaltwerk H (ebenfalls in Fig. \2a und i2<5 im Detail zu sehen) vermittels dessen der Nadelhalter entweder durch einen Hebel d"1 hin- und herbewegt wird oder auch aufser Berührung mit demselben kommt, und ruhig stehen bleibt. Auf der Axe der Walze bl sitzt nämlich die Kurvenscheibe b5, welche den einarmigen Hebel d* hin- und herbewegt. Letzterer geht durch das Schaltwerk H des Nadelhalters d und bewegt denselben dadurch in dem Falz d' hin und her. Die Nadel D geht vorn durch ein im Gehäuse C befindliches Loch, wie in Fig. 11 deutlich zu sehen, und durchschreitet im geeigneten Momente die auf dem Ende der Zuführungsspiräle B1 sitzenden Masche, den durch das Nadelöhr gehenden Faden mit hindurch ziehend. Das Ende der Greiferspirale B1 kommt dann dicht unter die Nadel/?, und zwar noch hinter ihr Oehr und erfafst den Faden, worauf die Nadel/?, sich zurückziehend, auf dem Greifer B1 die neue Schlinge läfst, während die Zufuhrungsspirale B2 unterdes die alte Masche ruhig fallen läfst. Diese Maschenbildung sehen wir deutlich in Fig. 14a und 14#. In Fig. 14 b ist der Deutlichkeit wegen die Zuführungsspiräle weggelassen. In Fig. 14a tritt die Nadel D, den Faden mit sich führend, eben durch die letzte oberste Masche der Zuführungs-
Spirale />'*, ist jedoch noch nicht bis zum Ende der Greiferspirale B' gelangt. Die Greiferspirale hat eben unter die neugebildete Schlinge gefafst; die alte Masche der Zuführungsspirale ist bereits abgefallen.
Das Linksstricken geschieht, wie schon erwähnt, durch Hindurchziehen der neuen Schleife durch die letzte Masche der Zuführungsspirale von der anderen Seite, nämlich von aufsen. Dies geschieht bei dieser Maschine durch eine krumme (kreisförmige) Nadel G, welche von aufsen in die letzte Masche der Zuführungsspirale eintritt.
Wir sehen die Maschenbildung des Linksstrickens in Fig. 13α und i$b. In Fig. 13a sehen wir die Nadel G mit ihrer Spitze eben in die letzte Masche der Zuführungsspirale B'1 eintreten, während die Greiferspirale B die vorher gebildete Masche schon ein Stück auf sich aufgeschoben hat. In Fig. i$b ist die Spitze der Nadel G, ganz durch die letzte zugeflihrte Masche hindurch gegangen, in ihrer äufsersten Stellung und hat den Faden mit sich geführt, der oben von der Greiferspirale B1 erfafst wird; die letzt zugeführte Masche ist bereits von der Spirale B1 fallen gelassen.
Die Bewegung der krummen Nadel geschieht durch den auf ihrer Axe sitzenden Trieb g (die Axe der Nadel G liegt unter dem Gehäuse C. Siehe auch das Detail Fig. Il ar und 11 b). Der Trieb g und mit ihm die Nadel G wird von der Zahnstange ex in Umdrehung versetzt, welche in geeigneten Führungen in der Deckplatte des Gehäuses A läuft und durch dem Winkelhebel e3 und die beiden konischen Räder ex und i2 hin- und herbewegt wird. — e2 sitzt auf der Axe der Walze b2, und die Verbindung des Winkelhebels e* mit dem konischen Rade e1 ist durch die Schraube e hergestellt, welche man bequem aufsen abschrauben und dadurch die Bewegung des Hebels e's, und damit die der Nadel G vollkommen aufheben kann, wenn man mit der geraden Nadel D arbeitet, oder zu sonstigem Zweck. — Nachdem wir nun so das Rechts- und Linksstricken und die dazu erforderlichen Theile beschrieben, bleiben uns bei dieser Construction noch diejenigen Einrichtungen zu beschreiben übrig, welche für das Mindern oder Abnehmen, d. h. für das Verengen des runden Gestrickes erforderlich sind, während die Einrichtung für das Flächenstricken der gröfseren Deutlichkeit wegen, erst bei der, in Blatt II dargestellten Construction angegeben ist.
Beim Mindern eines Gestrickes kommt es der Hauptsache nach darauf an, durch zwei alte Maschen eine neue hindurch zu ziehen, so, dafs an disser Stelle sich aus zwei alten Maschen nur eine neue bildet. Dies geschieht, indem man die Nadel bei der betreffenden Masche zum .'Stillstände bringt und die jetzt von der ZuführtmgKspirale abfallende Masche mittels eines I >nüites aufhängt, dann die Nadel wieder in Bewegwig setzt und, sobald sie die folgende Masche passirt hat, die auf dem Draht befindliche Masche ebenfalls auf die Nadel bringt.
j Da beim Mindern die Anzahl der Maschen j verringert wird, so bleibt jedesmal eine Windung j der Spirale ohne Masche, und es mufs bei jeder Tour itii diener Stelle die Nadel ausgerückt, d, h. stillgehalten werden. Es mufs also ein Mittel vorhanden sein, die Nadel an bestimmten Stellen auszurücken, so, dafs sie an diesen Stellen ein für allemal stille steht. Dies geschieht durch das Schaltwerk H. Der Hebel d'1 schiebt nämlich die Nadelstange d hin und her, indem er einerseits gegen die Führung /t, anderseits gegen den Stift h' trifft, welcher das Austreten des Hebels d'1 aus der Führung verhindert und durch eine kleine Spiralfeder in der Lage festgehalten wird; zieht man dagegen den Stift JP an dem Haken JP (s. Fig. 12« und \2b) aus der Führung h heraus, so kann der Hebel d'! frei passiren, ohne Nadelstange d und Nadel D mit sich hin und her zu bewegen. Dieses Herausziehen des Stiftes A' am Haken h 2 geschieht durch den doppelarmigen Hebel //'3ZP, indem der Theil /P desselben heruntergedrückt wird, während der Theil h3 gerade beim äufsersten Rückgang des Hebels d'! in den Hebel /P eingedrungen ist, so, dafs Hebel d' dann leer vorgeht, ohne die Nadelstange mit sich zu nehmen. Das Herunterdrücken des Hebelarmes h* an der bestimmten Stelle geschieht in folgender Weise. -—-
In der Mitte der Strickspirale befindet sich innerhalb des Gehäuses A auf der Deckplatte eine schmiedeeiserne Röhre angeschraubt, welche den Faden von der Rückseite nach der Vorderseite zur Nadel leitet. Diese Röhre i wird von der Messingröhre i umgeben, welche sich um / drehen kann, und die mit Sperrzähnen versehene Messingscheibe i trägt.
In die Sperrzähne der Scheibe P greift die an einer Feder angedrückte Sperrklinke P ein, welche von der Zugstange P gestofsen, die Scheibe jedesmal um einen Zahn vorwärts dreht. Die hierzu nöthigen Oscillationen der Stange P werden durch den Excenter P erzeugt, welcher auf derselben Axe mit der einzahnigen Scheibe /" sitzt; die Excentricität ist so berechnet, dafs der in die Zahnlücke der Scheibe P mit seinem einzigen Zahn eindringenden Hebel d'x bei jeder Oscillation, während des zwischen der Führung h und Stift h1 stattfindenden todten Ganges, die Sperrklinke P um Zahnbreite vorstöfst und dadurch das Rad P um so viel herum dreht, beim Rückgange jedoch die Sperrlücken P ebensoviel zurückzieht, wodurch sie in den vorhergehenden Zahn eingreift, wie bei jedem Sperrrade zu geschehen pflegt.
Es erhellt aus Obigem, dafs bei jedem Hin- und Hergange des Hebels d1 die Scheibe P um eine Zahnbreite vorwärts bewegt wird, (in der Richtung des Uhrzeigers). Mit eier Scheibe /2dreht sich aber die Röhre i' und die auf ihr sitzenden Theile an der Rückwand des Gthäuses, nämlich die gufseiserne Scheibe F, die schmiedeiserne Scheibe E und die Stahlplatte J, Diese drei Platten sind durch 4 Schrauben J1J1J1J' miteinander verbunden und sitzen fest auf der
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Röhre P, mit der sie sich zusammen drehen. Die platte F trägt eine Anzahl radialer Ausschnitte (ebensoviel als Spiralwindungen vorhanden) zur Aufnahme der Hebel K K etc.) deren gemeinschaftlichen Drehpunkt der concentrisch zur Peripherie der Scheiben liegende Draht j bildet, welcher von der ebenfalls mit passenden Ausschnitten für die Hebel K versehenen Scheibe in seiner Lage festgehalten wird. Eine ringförmige Nuth in der Scheibe F dient zur Aufnahme des Drahtes /. Auf diese Weise bildet der Draht j eine Anzahl Drehpunkte für die Hebel K. Diese Hebel sind niedergeklappt in Fig. 12 c im Detail zu sehen. Sie haben hervorstehende Griffe k* und werden sowohl in aufgeklappter Stellung, Fig. 9, wie in zugeklappter Stellung, Fig. 12 c, durch die von der Stahlplatte j gebildeten Zungenfedern /* erhalten (ähnlich wie die Klinge eines Taschenmessers). Diese Hebel K wirken durch ihre beim Aufklappen, wie in Fig. 9 zu sehen, hervorstehendes Ende k. Sobald nämlich ein solches hervorstehendes Ende k eines aufgeklappten Hebels K bei der Umdrehung der ganzen Scheiben-Combination IFE gegen den Hebelarm hx trifft, wird letzterer nach links (Fig. 14) gedrükt. Dadurch geht der Hebelarm A3 nach rechts (Fig. 14) und zieht den Stift hy durch den Haken h% aus der Führung h des Schaltwerkes H heraus. .Hierdurch wird die Führung h frei und der Hebel d* kann oscilliren ohne den Nadelhalter // und die Nadel D hin und her zu bewegen, d. h. also, es wird die Nadel ausgeschaltet und bildet keine neue Masche, wie es zum Mindern nöthig ist. Wenn aber der Hebel K so aufgeklappt stehen bleibt, wird die Nadel bei jeder Tour an derselben Stelle ausgeschaltet und die Maschenbildung dort jedesmal unterbrochen. Dies geschieht also ganz selbsttätig, ohne irgend welcher Aufmerksamkeit von Seiten des Strickenden zu bedürfen. Die Feder /· drückt den Hebelarm /P stets gegen die sich drehende Platten-Combination IFE, so, dafs er stets daran leicht schleift und im Falle gegen das hervorstehende Ende k des aufgeklappten Hebels K trifft und durch seine Schrägung entsprechend nach links gedruckt wird (Fig. 14).
Selbstverständlich wirkt diese Ausrückvorrichtung nur auf die gerade Nadel, also auf das Rechtsstricken und im allgemeinen wird die Möglichkeit beim Rechtsstricken zu mindern (abzunehmen, das Gestricke zu verengen) wohl genügen. Auch kann man ja durch Entfernen der Schraube e die Bewegung der krummen Nadel G fiir das Linksstricken ebenfalls schnell aufheben, wenn.man auch beim Linksstricken mindern wolke. Schliefslich aber ist klar, dafs bei einmal vorhandener Anordnung der Plätten-CombiuatioH IFE sich leicht auch für die Bewegung der krummen Nadel /zum Linksstricken eine ähnliche Ausschaltc-Vorrichtung anordnen ■ liefst/ wie-'bei. der geraden Nadel.
Eine Anordnung und Combination dieser Ausschalte- Vorrichtung sowohl mit dem Rechts- wie Linksstrickmechanismus finden wir ausgeführt in der zweiten Constructionsart Blatt II und III. Es kommt hier dasselbe Princip mit einer krummen Nadel für das Rechts- und Linksstricken zur Anwendung, gleich der fiir das Linksstricken in Construction No. I, und einer geraden Nadel fiir das Rückwärtsstricken (zum Flächenstricken.) Wir finden aufserdem auch hier die in der ersten Maschine weggelassene Anordnung der Regulirspirale dargestellt. Die Regulirspirale besteht aus einer hohlen Spirale von derselben Stärke, als die Greifer- oder Zufiihrungsspirale. Dieselbe ist an der einen Seite mit der dünnen Drahtspirale fest verbunden, leicht in dieselbe übergehend; auf der anderen Seite dagegen kann die dünne Spirale in die Höhlung der Regulirspirale hineingeschoben resp. hineingedreht werden. Je nachdem man mehr oder weniger Windungen der dünnen Drahtspirale in die dicke Regulirspirale B hineinschraubt, desto weniger oder mehr Windungen hat die ganze Spirale im allgemeinen. Da beide Enden der Spirale sich nun gemeinschaftlich durch die Zahn walzen b* und 6* drehen können, so wird die Anzahl der Windungen der ganzen Spirale, wenn auch in der Mitte ineinander schraubbar, doch stets dieselbe bleiben. Um die Anzahl der Windungen der ganzen Spirale zu verändern, müfste man die Greiferspirale JB*, welche mit der Regulirspirale B3 fest verbunden ist, festhalten und nur die Zufiihrungsspirale um eine oder mehrere Windungen in der einen oder anderen Richtung drehen, wodurch sie sich dann in B* hinein- oder herausschrauben würde, und, sobald sich dann beide Spiralen wieder gleichzeitig drehen, bleibt die Windungs-Anzahl wieder dieselbe. Auf diese Weise ist die Möglichkeit gegeben, auf dieser Maschine runde Gestricke von ganz verschiedener Maschen-Anzahl zu stricken, ohne die Maschen sehr von einander zu zerren; auch kann man beim öfteren Mindern durch Verringern der Anzahl der Windungen das Zerren der Maschen, welches eintreten würde, wenn mehrere Male an einer Stelle gemindert würde, ebenfalls dadurch gut vermeiden.
Da die Gesammtanordnung in dieser Maschine dieselbe wie bei der vorigen ist, so seien nur die Abweichungen von der vorigen Maschine genauer beschrieben, nämlich: Die Maschenbildung geschieht durch die krumme Nadel G. Dieselbe wird wieder durch die Zahnstange el, eingreifend in den auf ihrer Axe sitzende Trieb g, bewegt. Die Bewegung der Zahnstange /' geschieht aber hier auf andere Weise, nämlich so, wie in Blatt III, Fig. 15, die Bewegung der geraden Nadel durch den einzahnigen Hebel d1. Dasselbe Schaltwerk H ist hier an der inneren Seite und am Ende der Zahnstange P angebracht und steht ebenso durch die Excenter i" ia und Stange i* und Sperrklinke P mit der Scheibe /* und der Platten-Combination EFI in Verbindung, wie bei der ersten Maschine. Auch die Einrichtung des Schaltwerkes Hund Hebels A* hx ist hier ganz dieselbe, wie bei der ersten Maschine, weshalb sie hier nicht mehr beschrieben zu werden braucht. Wir gehen also > dafc hler die
krumme Nadel G in derselben Weise durch den Hebel d1 bewegt wird, wie in Maschine I die gerade Nadel, und dafs die ganze Ausschalte-Vonrichtung auf dieselbe ebenso wirkt, wie in Maschine I auf die grade Nadel. Da hier aber die krumme Nadel G das Rechtsstricken, wie das Linksstricken besorgt, so sieht man, dafs das Mindern hierbei ebenso beim Rechts- wie beim Linksstricken geschehen kann.
Die Bewegungs-Uebertragung. Um für die krumme Nadel G und deren Bewegung mehr Platz zu gewinnen, sind hier die konischen Getriebe b* δ* vorn weggenommen und weiter nach hinten und nach innen gelegt, und zwar auf zwei besondere Wellen be b°, welche durch gleiche Kammräderverzahnung von ι : 4 (oder sonst wie) eine gleichförmige Bewegung auf die Axen der verzahnten Walzen b' b * (zur Bewegung der Spiralen, in deren Löcher die Zähne der Walzen b1 b1 eingreifen) übertragen. (Der Einfachheit wegen sind auf diesem Blatte öfters die Stahlzähne oder Stifte auf den Walzen bx b", welche in die Löcher der Greiferspirale B1 und Zuführungsspirale B1 eingreifen, hinweggelassen.) Das Vierkant für die Kurbel b * ist hier an derjenigen der beiden Axen b6 angebracht, welche auf derselben Seite liegt, wo es in Maschine I angebracht war. Auf diese Weise erzeugt man mit einer Umdrehung der Kurbel bei b% eine ν i e r f a c h e Umdrehung der Spirale B, also vier Maschenbildungen. Der Hebel d* wird ebenso durch (iie Kurventheile bp auf der Axe der Walze b' bewegt, wie in der ersten Maschine. Wenn nun die krumme Nadel rechts und links stricken soll, also Beides, sowohl von aufsen als auch von innen in die zugeführte Masche eindringen soll, während die Drehung der Spiralen dieselbe bleibt, so mufs man die Nadel G einmal so, wie in Fig. 5 Blatt II, und dann so, wie in Fig. 6 stellen können. Die Axe g' der Nadel G ist nämlich von derselben trennbar. An der Stelle, wo der Trieb g aufsitzt, ist sie vierkantig und wird also von demselben bewegt; allein, da den Trieb g in einer Art Gehäuse g* läuft, so kann man zwar die Axe herausziehen, aber nicht den Trieb g. Vorn hat die Achse einen flachen, breiten Kopf, welcher das Herabfallen der Nadel hindert, und hinten einen schwachen abgedrehten Theil, in den eine Feder ^3 eingreift. Am Ende der Axe, wo die Nadel G sitzt, ist dieselbe nach Art eines länglichen Sechsecks gestaltet, so dafs dieselbe nur zwei Stellungen darauf einnehmen kann, nämlich die in Fig. 5 und 6. Blatt II angegebenen.
Beim Umstellen der Nadel G braucht man, wie aus der Zeichnung ersichtlich, nur die Feder g 3 zu heben und die Axe der Nadel herauszuziehen ; dann bringt man die Nadel in die verlangte (umgekehrte) Stellung und steckt die Axe wkder ϊύηύη, die Feder ^3 schnappt wieder in den eingedrehten Theil derselben ein, der Trieb pafst auf den vierkantigen Theil der Axe und Alles ist in Ordnung.
Die Maschenbildung in Fig. 5 und 6, Blatt II, bedarf keiner weitcen Erläuterung, sie ist aus allem über Maschenbildung bereits früher Gesagten und aus der Zeichnung völlig klar. Es bleibt uns noch übrig zu beschreiben:
Das Zurückstricken und Flächenstricken. Auf der Axe der Walze b' dicht bei der Kurvenscheibe b'* sitzt eine kleine Kurvenscheibe m für das Zurückstricken. An dem angegossenen Theile O des Gestelles A und zwar in einer schwalbenschwanzförmigen Schlittenführung des Theiles O läuft der Schlitten M, oben die Nadel N im Nadelhalter η, unten die Hülse ο tragend. Die Nadel N dringt von aufsen in die Zufuhrungsspirale B1 ein, welche hierbei durch die umgekehrte Drehung der Kurbel bei b3 zur Greiferspirale wird. Sie geht vorher durch die letzte, von der Greiferspirale B zugeführte Masche, zieht die neue Masche durch, welche dann von der Zuführungsspirale Bi erfafst wird, worauf die Nadel N sich zurückzieht und die letzt zugeführte Masche fällt. Die Maschenbildung ist aus Fig. 7 a und 7b, Blatt II, ersichtlich; es ist natürlich ein Linksstricken, da die neue Schlinge von aufsen durch die alte Masche gezogen wird. Die oscillirende Bewegung der Nadel N geschieht durch die Kurvenscheibe m, welche bei ihrer Drehung den Winkelhebel η' η2 hin und her bewegt, wodurch die Zugstange ο ! mit der Hülse ο im angegossenen Theile 0 des Gestelles hin und her bewegt wird, mit ihr auch der Nadelhalter η und die Nadel N. Die Zugstange ol wird in der Hülse ο durch den Splint o2 befestigt {p und η stehen in der Zeichnung überall auf Mitte, obgleich 0 verschiedene Stellungen einnimmt.) Will man die Rückwärtsstrick-Vorrichtung nicht benutzen, so führt man sie bis an das äufserste Ende zurück und zieht den Splint o2 heraus. Es bewegt sich dann zwar die Zugstange ol noch, aber nicht mehr der Schlitten M und Nadel N.
Schliefslich sei noch bemerkt, dafs man auch zum Rechts- und Linksstricken an Stelle der bis jetzt angeführten Form einer krummen Nadel mit einer Spitze auch eine mit zwei Spitzen, ungefähr wie in Fig. 8 dargestellt, anwenden kann, dafs beim Rechtsstricken, die eine Masche von der einen Spitze durchdrungen, beim Linksslricken dieselbe von der anderen durchdrungen wird. Hierzu bedürfte es nun einer gewissen Einschränkung der Ausdehnung der Nadelbewegung, wie sie indefs leicht zu bewerkstelligen ist. .
Da bei den beiden Maschinen jedesmal, wenn man vom Rechtsstricken zum Linksstricken oder Rückwärtsstricken oder umgekehrt übergehen will, das Garn aus der einen Nadel heraus in das Oehr der andern hineingezogen werden mufs, man aber nicht jedesmal den ganzen langen Garnfaden durch das Oehr ziehen kann, so ist zu diesem Zwecke bei jeder Nadel am Oehr ein feiner Einschnitt angebracht, und es sind die beiden durch diesen Einschnitt gebildeten Ecken und Kanten derartig abgerundet und geglättet, dafe dadurch ein Festhaken des Garnes an der Nadel
4226

Claims (1)

  1. beim Durchgehen der Masche nicht zu gewärtigen ist. - Durch diesen feinen Einschnitt kann man das Garn schnell aus dem Oehr einer Nadel in das d.?r anderen einziehen, ohne die ganze Garn-5änge vom Ende an hindurchziehen zu müssen. Patent-Ansprüche: i. Die Construction einer Strickmaschine mit einer Strickdrahtspirale, wie angegeben, bestehend aus einer durch eine gewöhnliche Drahtspirale oder eine Regulirspirale verbundenen 2kiführungsspirale und Greiferspirale, wie beschrieben und dargestellt und zwar:
    a) an und für sich,
    b) in Verbindung mit einer geraden Nadel zum Rechtsstricken, oder
    c) in Verbindung mit einer krummen Nadel zum Linksstricken oder beides umgekehrt, oder
    d) in Verbindung mit einer geraden und einer krummen Nadel zum Rechts- und Linksstricken, oder
    e) in Verbindung mit einer umwechselbaren krummen, einspitzigen Nadel zum Rechts- und Linksstricken, oder
    f) in Verbindung mit einer krummen, zweispitzigert Nadel zum Rechts- und Linksstricken.
    z) Die Combination einer Strickmaschine wie ad ι α bis ι / erwähnt, mit einer Nadel zum Zurückstricken, behufs Erzeugung von Flächen, so wie beschrieben und in den beiliegenden Zeich nungen dargestellt.
    3) Die Combination einer Strickmaschine, wie sie ad ι α bis 1 / und ad 2 erwähnt, mit den gesammtcn oben erläuterten Vorrichtungen zum Mindern, resp. Abnehmen oder Verengen des Gestrickes,, speciell die Platten-Combination CFI mit den Hebeln K und Ausschalte-Vorrichtung H, so, wie beschrieben, und in Zeichnung dargestellt.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
    422T
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2098408A1 (de) * 1970-07-15 1972-03-10 Continental Can Co
  • 1877
    • 1877-08-04 DE DE000000000014DA patent/DE14C/de not_active Expired - Lifetime

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FR2098408A1 (de) * 1970-07-15 1972-03-10 Continental Can Co

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