DE139203C - - Google Patents

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DE139203C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C19/00Methods or devices concerned with designing or making patterns, not provided for in other groups of this subclass

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Credit Cards Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei elektrischen Kartenschlagmaschinen wird bekanntlich das sogen. Semperwerk durch eine Jacquardmaschine ersetzt, deren Nadeln durch eine selbsttätige Einlesevorrichtung gesteuert werden. Diese Einlesevorrichtung hat eine Musterplatte, auf welcher das Muster des herzustellenden Stoffes durch den verschiedenen Farben einer gewöhnlichen Patrone entsprechende, voneinander isolierte, metallische Stellen wiedergegeben ist. Durch diese metallische Stellen werden Stromkreise von Elektromagneten geschlossen und durch letztere .die Nadeln der Jacquardmaschine beeinflußt. Es ist also hier die Anfertigung einer farbigen Patrone nicht nötig; dagegen ist die Herstellung der Musterplatte sehr umständlich, wenn sie von Hand gemacht wird, und die Versuche, diese Musterplatten auf mechanischem Wege anzufertigen, haben bis jetzt zu keinem befriedigenden Erfolg geführt. Das vorliegende Verfahren beruht auf der Anwendung von besonderem Patronenpapier und besonderen Farben und ermöglicht, photographische Negative jeder einzelnen Farbe oder Farbenkombination der Patrone zu erhalten, welche zur Herstellung der nötigen Musterplatten für die elektrischen oder überhaupt selbsteinlesenden Kartenschlagmaschinen notwendig sind.
Als Patronenpapier wird nicht gewöhnliches Papier genommen, sondern derart präpariertes Papier, daß es durch Behandlung in einem Bade seine Farbe verändert. Die Farben, welche dazu dienen, die Patrone herzustellen, sind zum Teil wenigstens auch nicht die gewöhnlichen zum Patronenmalen benutzten Farben, sondern solche, die durch Behandlung mit gewissen Chemikalien ihre Farbe ändern.
Wie bekannt, ist das Patronenpapier, wie Fig. ι zeigt, mit einer Anzahl rechtwinklig zueinander stehenden Linien in kleine Rechtecke geteilt, deren Fortsetzung in der einen Richtung die Kettenfäden und in der anderen Richtung die Schußfäden darstellt. Auf diesem Papier wird durch Auftragen von Farbe in die kleinen Rechtecke eine Zeichnung des auf dem Stoff herzustellenden Musters angefertigt. Je eine Farbe entspricht einer anderen Bindung der Fäden oder für den Fall von bunten Geweben einer anderen Farbe der Fäden, event, verbunden mit einer anderen Bindung derselben.
Fig. ι stellt eine solche Patrone dar, bei welcher z. B. das Muster ein Würfel in perspektivischer Darstellung ist, wobei die Schattierung der drei sichtbaren Seiten dieses Würfels auf dem Gewebe durch verschiedene Bindungen der Fäden hervorgerufen werden soll. In Wirklichkeit würde die Patrone drei verschiedene Farben aufweisen, ζ. B. die Würfelseite α rot, die Würfelseite b hellblau und die Würfelseite c dunkelblau; auf der beiliegenden Zeichnung sind diese Farben durch verschiedenartige Schraffierungen dargestellt. Bekanntlich ist die rote Farbe photographisch unwirksam, die dunkelblaue und die hellblaue Farbe dagegen photographisch wirksam. Wenn z. B. die Steuerung der selbsteinlesenden Kartenschlagmaschine eine Musterplatte der roten
Farbe, eine Musterplatte der roten mit hellblauer Farbe und eine Musterplatte der dunkelblauen Farbe benötigt, so können diese drei Musterplatten wie folgt erhalten werden.
Die Patrone, zu deren Anfertigung mit Bromsilber überzogenes Patronenpapier, als rote Farbe Karmin oder Zinnober, als hellblaue Farbe eine Mischung von Himmelblau, Bleizucker und Silberweiß und als dunkelblaue
ίο Farbe Marineblau angewendet wurde, wird
photographiert.
Da die rote Farbe allein photographisch unwirksam ist, so erhält man ein-Negativ der roten Farbe, d. h. der Würfelseite a, in Form lichtdurchlässiger Stellen, während der Grund und die Seiten b und c undurchlässig sind. Dieses Negativ ist in Fig. 2 dargestellt und kann zur Anfertigung einer Musterplatte benutzt werden, auf welcher die Seite α sich allein vom Grund unterscheidet, also z. B. diese Seite α isolierende, Grund, Würfelseiten b und c leitende Stellen der Musterplatte ergeben.
Die Patrone wird sodann mit einer verdünnten Schwefelwasserstofflösung behandelt, welche auf die hellblaue Farbe einwirkt und dieselbe in Schwarz verwandelt. Die Behandlung der Patrone kann durch Eintauchen derselben in ein Bad geschehen oder durch Aussetzen der Patrone der vom Bad entwickelten Dämpfe. Diese letzte Methode ist vorzuziehen, da beim Eintauchen das Patronenpapier naß wird, nachher getrocknet werden muß und dabei sich verziehen kann, wodurch die Liniatur leiden und mit derjenigen der anderen Platten nicht mehr stimmen kann. Nach der Behandlung mit verdünntem Schwefelwasserstoff wird die Patrone zum zweiten Mal photographiert. Es sind jetzt sowohl die mit roter als die ursprünglich mit der hellblauen Farbe verdeckten Teile photographisch unwirksam, also die Würfelseiten α und b. Man erhält also ein Negativ dieser beiden Farben, welches in Fig. 3 dargestellt ist. Dieses Negativ kann zur Anfertigung einer entsprechenden Musterplatte dienen, auf welcher z. B. rot und hellblau, d. h. Würfelseiten α und b isolierend, Grund und Seite c blank sind.
Um endlich eine Musterplatte der dunkelblauen Farbe zu erhalten, wird die Patrone mit einer konzentrierten Schwefelwasserstofflösung behandelt, welche auf das Patronenpapier einwirkt und dessen helle Farbe in Schwarz verwandelt. Da jetzt der Grund und die Teile, wo rote und hellblaue Farbe aufgetragen sind, d. h. die Würfelseiten α und b, photographisch unwirksam sind und nur die dunkelblaue Farbe, d. h. die Würfelseite c, photographisch wirksam ist, so kann man ein : Negativ dieser dunkelblauen Farbe allein erhalten. Bei diesem Negativ, welches in Fig. 4 dargestellt ist, wird die Würfelseite c lichtundurchlässig, Grund, Seiten α und b durchlässig. Wie leicht verständlich, wird die mit ! diesem Negativ erhaltene Musterplatte, da sie 65 j aus einer photographisch wirksamen Farbe entstanden ist, während die anderen Musterplatten aus photographisch unwirksamen Farben entstanden waren, gegenüber den erst erhaltenen Musterplatten gewissermaßen die Rolle eines Negativs · spielen. Die Kartenschlagmaschine muß also mit der bekannten Vorrichtung zur Umwandlung des Schußeffektes in Ketteneffekt und umgekehrt versehen sein, oder man könnte vom Negativ photographisch ein Positiv herstellen, welches dann zur Anfertigung der Musterplatte zu verwenden wäre.
Aus dem angeführten Beispiel ist leicht verständlich, daß Musterplatten einer beliebigen Farbe oder Farbenkombination, auch wenn die Patrone mehr oder weniger als drei Farben benötigt, erhältlich sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Musterplatten auf photographischem Wege für selbsteinlesende Kartenschlagmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anfertigung der Patrone nicht nur präparierte Farben, sondern auch präpariertes Patronenpapier angewendet werden, derart, daß durch Behandlung der Patrone in Bädern die Farben des Musters und der Grund der Patrone verändert werden können und dadurch dieselben, jedes für sich oder in beliebigen Kombinationen, photographisch wirksam oder unwirksam werden, so daß dann einzelne Negative derjenigen Teile des Musters, welche je einer Farbe oder einer Kombination von Farben entsprechen, und aus diesen Negativen entsprechende photographische Musterplatten, erhältlich sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4321729A (en) * 1980-02-01 1982-03-30 Nordischer Maschinenbau Rud. Baader Gmbh Co. & Kg Apparatus for aligning fish

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4321729A (en) * 1980-02-01 1982-03-30 Nordischer Maschinenbau Rud. Baader Gmbh Co. & Kg Apparatus for aligning fish

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