DE13888C - Neuerungen an Hufeisen. - Baron - Google Patents

Neuerungen an Hufeisen. - Baron

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DE13888C
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Germany
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horseshoes
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DENDAT13888D
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English (en)
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G. LUCHAIRE in Kefikow (Schweiz)
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01LSHOEING OF ANIMALS
    • A01L1/00Shoes for horses or other solipeds fastened with nails
    • A01L1/02Solid horseshoes consisting of one part

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Percussive Tools And Related Accessories (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Beobachtung des Baues eines Pferdehufes lehrt, dafs der natürliche Stützpunkt nicht nur auf die Hufwand, sondern auch auf den Strahl hinweist; denn der Strahl dient gleichzeitig dazu, die Erschütterungen zu mildern, welche das Berühren des Fufses mit dem Boden verursacht, die Fersen genügend von einander zu entfernen und die zarten Huftheile, welche sie bedecken, nicht zu beklemmen.
Das zu beschreibende Hufeisen gründet sich auf diese Beobachtung. Es ist in verschiedenen Modificationen, jedoch in allen diesen nach gleichem Principe und in jeder gewünschten Gröfse ausführbar. In der beiliegenden Zeichnung sind beispielsweise einige dieser Ausführungsweisen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die obere, Fig. 2 die untere und Fig. 3 die Seitenansicht eines Hufeisens mit fortlaufender äufserer Randerhöhung an der Unterseite und mit acht vollkommen durchgehenden Löchern; Fig. 4 die untere Ansicht eines gleichen, jedoch hinteren Eisens mit zwei Stollen an den Enden; Fig. 5 die Seitenansicht des letzteren; Fig. 6 Querschnitt nach a-a, Fig. 7 Querschnitt nach b-b und Fig. 8 Querschnitt nach c-c durch die erwähnten Eisen; Fig. 9 die untere und Fig. 10 die Seitenansicht eines mit fünf Stollen zum Auftreten versehenen Hufeisens; Fig. 11 die obere, Fig. 12 die untere und Fig. 13 die Seitenansicht eines Hufeisens mit fortlaufender Randerhöhung an der Unterseite und mit 18 nicht vollständig durchgehenden Löchern; Fig. 14 Querschnitt nach d-d, Fig. .15 Querschnitt nach e-e, Fig. 16 Querschnitt nach /-/ und Fig. 17 Längenschnitt nach g-g.
Das Hufeisen zeigt auf seiner oberen Seite, Fig. ι und 11, den Rand entlang, eine ebene Bahn h von genügender Breite, um der Wand in ihrem ganzen Umfange einen regelrechten Stützpunkt zu verleihen, während der innere Rand i der oberen Seite, in schräger Richtung gegen den Mittelpunkt der Curve geneigt, dazu dient, die Berührung der Sohle mit dem Eisen zu vermeiden, wodurch die Bildung von Gallen, die bei Anwendung gewöhnlicher Eisen so häufig vorkommen, verhindert wird. Eine Kappe k am vorderen Theile des Hufeisens verhindert das Vorrücken des Hufes auf demselben. Auf der dem Boden zugekehrten Seite endlich verhindert die abgeschrägte Fläche / die Anhäufung von Koth, Schnee und weichem Boden.
Mit Ausnahme der abgeschrägten Fläche /, die bei allen Varianten in gleicher Weise vorkommt, ist die untere Seite auf zweierlei Art ausgeführt. Die eine Art besteht darin, dafs der aufserhalb der Nagellöcherreihe befindliche Streifen m höher liegt, als der innerhalb derselben und somit auch allein den Boden berührt, also die eigentliche Trittfläche bildet.
Diese Erhöhung reicht jedoch nicht bis an die beiden Enden des Eisens, sondern bis etwas hinter die äufsersten Löcher. Beim Vordereisen sind die beiden Enden ganz eben, Fig. 2 und 12, beim Hintereisen dagegen sind sie zur Vermeidung des Ausgleitens mit je einem Stollen η versehen, Fig. 4. Eine zweite Art besteht darin, dafs die untere Seite mit drei oder fünf Erhöhungen (Stollen) p für das Auftreten versehen ist.
In beiden Fällen haben die Erhöhungen, abgesehen von der dadurch bedingten weit geringeren Abnutzung der eigentlichen Hufeisen,
den Zweck, die Nagelköpfe dem Anprall auf dem Boden zu entziehen und somit den schmerzhaften Schwingungen der Nagelklingen, welche so nahe an den empfindlichen inneren Huftheilen vorbeigehen, auszuweichen. Es ist aber hauptsächlich die Lochung des Eisens, welche besondere Aufmerksamkeit verdient.
Die Löcher sind so angebracht, dafs
1. die Nagelklingen in denjenigen Theil der Wand geleitet werden, welchen sie einzunehmen haben, was nur durch die exacte Ausarbeitung der Löcher und deren Anbringung genau in der vom Hufe bedingten Curve, d. i. genau in der an der unteren Seite angebrachten Rinne r geschehen kann;
2. dafs sie die Nagelköpfe derart umschliefsen, dafs sie gleichsam mit dem Eisen verbunden sind und nicht mehr mit dem Boden in Berührung kommen, folglich Schmerzlosigkeit und vollkommenere Dauer erreichen, werden seitliche Erweiterungen der Löcher an der unteren Fläche des Eisens, in die sich die Nagelköpfe passend einlegen, angebracht;
3. dafs deren Lage und Anzahl gestatten, "eine genügende Zahl Nägel anzubringen, damit das Eisen am Hufe fest anliegt, wenn derselbe auch schon vorher auf irgend eine Weise beschädigt gewesen wäre; die Anzahl der Löcher ist gewöhnlich acht, von denen aber zu/ gleicher Zeit nur so viele benutzt werden, als sich je nach Beschaffenheit des zu beschlagenden Hufes passend erweist. Die Lage der Löcher ist am besten so zu wählen, wie sie in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist, d. i. zwischen den zwei seitlichen und der vorderen Erhöhung je vier und hinter den beiden ersteren kein Loch und bei jenen mit fortlaufender Randerhöhung die Löcher möglichst im Vordertheile des Eisens.
Eine vortheilhafte Abweichung hinsichtlich der Herstellung und Situirung der Löcher zeigt das in Fig. 11 bis 17 dargestellte Eisen. Darin sind im ganzen 18 Löcher, und zwar an jeder Seite 9 angebracht. Es ist selbstverständlich, dafs diese Zahl variiren kann. Diese Löcher durchbrechen das Eisen nicht vollkommen, sondern reichen von unten aus nur bis zu einer gewissen Tiefe in dasselbe und sind in diesem Theile den einzuschlagenden Nägeln und Nagelköpfen entsprechend geformt. Eine dünne Zwischenwand trennt sie von den an der Oberseite des Eisens correspondirend angebrachten seichten Vertiefungen. Beim Beschlagen werden von diesen 18 Löchern nur wenige und zwar die am zweckmäfsigsten sich erweisenden benutzt. Die Zwischenwand wird vor Einschlagen des Nagels mittelst eines Durchschlages nur so weit geöffnet, dafs letzterer hineingesteckt werden kann; sie hat einen doppelten Zweck: erstens giebt sie dem Nagel einen so vieh festeren Halt und eine sicherere Lage, als er sonst einzunehmen pflegt, und zweitens verhindert die Zwischenwand bei jenen Löchern, die nicht benutzt werden, das Eindringen von Feuchtigkeit, Koth und dergl., welche dem Hufe leicht nachtheilig sein können.
Die grofse Anzahl Löcher gestattet ein vortheilhaftes Beschlagen, hauptsächlich bereits stark beschädigter Hufe, da man hierbei immerhin passend jene, Stellen aussuchen und benutzen kann, wo der Huf so weit conservirt ist, dafs er dem einzuschlagenden Nagel einen genügenden Halt bietet.
In dieser ganz besonderen und neuen Anordnung der Löcher besteht hauptsächlich der hohe Vorzug des neuen Beschlages. Ueberdies bildet das Eisen eine vollkommene horizontale Fläche, was sehr richtig ist, denn bei einem gut gebauten Pferde mufs sich die Axe der Röthe auf den Plan in einem Winkel von 45° neigen. Je nachdem das Pferd aber mehr oder weniger lange Fesseln besitzt, ändert sich diese Richtung. Es mufs aber stets darauf geachtet werden, um nicht die Harmonie derjenigen Theile zu stören, welche diese Stelle umfassen. Dies wird dadurch erreicht, dafs man den Hufschmieden nicht mehr die Wahl läfst, die Hufeisen nach ihrer Willkür auszuwählen und ein immer mehr oder weniger gekrümmtes Eisen anzupassen; das Eisen ist nämlich so geformt, dafs es der Krümmung entlang nicht blos der Randform des Hufes folgt, sondern auch die freie Entwickelung des Strahles und das Auftreten mit demselben gestattet. Das letztere ist nur dadurch ermöglicht, dafs die beiden Enden nicht so sehr wie bei den bisherigen Hufeisen zu einander gebogen sind, sondern einen etwas gröfseren Zwischenraum lassen und aufserdem an der Innenseite behufs noch weiterer Vergröfserung des Zwischenraumes abgetragen und rund nach aufsen abgebogen sind.
Das neue Hufeisen ist von vorzüglicher Qualität Eisen oder Stahl, und kalt hämmerbar, welcher Umstand gestattet, dasselbe dem Pferdefufse kalt und an jedem Orte mit Leichtigkeit anzupassen. Es ist im Durchschnitt wenigstens ein Dritttheil leichter als das gewöhnliche, was dem Pferde einen bedeutenden und leicht zu berechnenden Kraftaufwand erspart.
Die Vorzüge dieses Eisens lassen sich folgendermafsen zusammenfassen:
1. Unbedingte Beachtung des Baues eines Hufes, Verhinderung der Mifsgestaltung des Hufes.
2. Befähigung des Eisens, die durch den bisherigen Beschlag hervorgerufenen Nachtheile nach und nach zu beseitigen, indem man die Huftheile in ihre normale Thätigkeit zurückführt.
3. Infolge Anwendung eines leichten Eisens, Ersparung von unnöthigem Kraftaufwands seitens des Pferdes.
4· Festeres Auftreten des Fufses auf den Boden, folglich gröfsere Freiheit in dessen Bewegungen.
5. Erhaltung der Unversehrtheit des Fufses und allmäliges Verschwinden der Mifsstaltungen des Hufes und der dadurch entstehenden Krankheiten. Mit diesem Beschläge werden die orthopädischen Eisen überflüssig.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    An kalt hämmerbaren Hufeisen, welche entweder mit dem erhöhten Rande m oder mit mehreren (5) Stollen η bezw. / versehen sind, die schrägen Flächen oder Zuschärfungen i und / an der Innenseite des Eisens; die Abstutzung und Abrundung der Enden des Hufeisens, welche dem Strahl des Hufes die freie Entwickelung" gestatten, damit das Pferd aufser mit dem Hufrande auch mit dem Strahle auftreten kann; und die Anwendung nur zum Theil durchgehender Nagellöcher, welche, wie Fig. 15 und 17 zeigen, aus einer unteren, dem Nagelkopf entsprechenden und aus einer oberen näpfchenartigen Vertiefung, getrennt durch eine dünne Eisenwand, bestehen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT13888D Neuerungen an Hufeisen. - Baron Expired DE13888C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3517514A1 (de) * 1985-05-15 1986-11-20 Fritz 5220 Waldbröl Rödder Hufeisen und verfahren zur herstellung desselben
WO2005086998A1 (fr) * 2004-03-09 2005-09-22 Joseph Vaillant Ferrure mecanique pour sabot, notamment pour cheval de sport
BE1016825A3 (nl) * 2005-10-31 2007-07-03 Kerckhaert Bv Verbeterd hoefijzer.

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WO2005086998A1 (fr) * 2004-03-09 2005-09-22 Joseph Vaillant Ferrure mecanique pour sabot, notamment pour cheval de sport
US7806194B2 (en) 2004-03-09 2010-10-05 Joseph Vaillant Mechanical shoeing for hoof, which is intended, in particular, for sport horses
BE1016825A3 (nl) * 2005-10-31 2007-07-03 Kerckhaert Bv Verbeterd hoefijzer.

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