DE202011000376U1 - Hufschutz - Google Patents

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Abstract

Hufschutz (1) mit einer im Wesentlichen rechteckigen Trittplatte (2) mit einer Länge, die ungefähr der Dicke einer Hufwand (8) entspricht, einer Breite, die ungefähr gleich der Länge ist, und einer Dicke von einigen Millimetern, und mit einer Seitenplatte (3), die ungefähr in einem rechten Winkel einstückig mit der Trittplatte (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trittplatte (2) ein Loch (5) vorgesehen ist, das dahingehend ausgebildet ist, dass ein separater Hufnagel (11) zur Befestigung am Huf eingebracht werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Hufschutz zum Beschlagen eines Hufes gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
  • Ein klassischer Hufschutz ist ein Hufeisen, das im Falle eines Heißbeschlages von einem entsprechend ausgerüsteten und qualifizierten Schmied nach entsprechender Vorbereitung des Hufes an die Hufform durch Warmverformung angepasst und dann in der Regel in noch heißem Zustand an den Huf angelegt wird, um verbleibende kleinere Unebenheiten abzubrennen und eine gewisse Desinfizierung zu bewirken. Fixiert wird das Hufeisen dann durch Hufnägel, die durch die Hufwand bis nach außen getrieben werden. Dieser bekannte Hufbeschlag hat sich über Jahrhunderte bewährt, weist jedoch auch einige Nachteile auf: Zum einen halten Hufeisen nur 4 bis 8 Wochen lang und müssen dann erneuert werden, was nur qualifizierte Hufschmiede leisten können, die auch über eine verhältnismäßig aufwendige Ausrüstung verfügen müssen, unter anderem Hufeisen in verschiedenen Größen, Werkzeuge, Ofen etc. Zum anderen wird durch das aufgenagelte Hufeisen der Huf vor einem Abbrechen des Hufrandes insbesondere auf harten Untergründen wie z. B. Asphalt zwar gut geschützt, doch wird auch die Biomechanik des sehr komplex aufgebauten Hufes stark verändert. Das natürliche Nachgeben des Hufes beim Auffußen findet nicht mehr oder in anderer Weise statt, so dass die Durchblutung der belebten Teile des Hufes reduziert und die Belastung des Knochen- und Sehnenapparats verändert wird. Es ist zu beobachten, dass viele Pferde barhuf sicherer und klarer gehen. Außerdem werden Hufeisen bei schlammigem Untergrund oder durch ungünstige Bewegungen des Pferdes häufig abgerissen und stellen im Falle eines Tretens des Pferdes als natürliche Verteidigungsreaktion eine erhöhte Gefahr für Mensch und Tier dar. Schließlich kann es bei Schnee passieren, dass sich im Innern des Hufeisens ein Schnee- bzw. Eisklumpen festsetzt (sog. Aufstollen).
  • Zur Lösung dieser Probleme gibt es alternative Hufbeschlagsysteme, u. a. partielle Hufschutze, die anstelle von üblichen Hufeisen bei Pferden mit gesunden Hufen eingesetzt werden und nur punktuellen Schutz an bestimmten Stellen der Hufwand geben, nämlich an besonders beanspruchten und/oder hinsichtlich Abbrechen gefährdeten Stellen. Dadurch, dass die Hufwand nicht durchgehend mit Eisen beschlagen ist, bleibt die Biomechanik des Hufes weitgehend erhalten, die Erneuerung ist weniger aufwändig, und die Verletzungsgefahr für Mensch und Tier ist geringer.
  • Ein partieller Hufschutz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruchs 1 ist aus der FR-A 428 706 bekannt. Auf der Innenseite der Trittplatte ist ein senkrecht davon vorstehender Nagel einstückig angeformt, der in die Hufwand geschlagen wird, um den Hufschutz zu befestigen. Die einstückige Ausbildung von Hufschutz und Nagel hat den Vorteil, weniger verlierbare Teile handhaben zu müssen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen partiellen Hufschutz bereitzustellen, der mit möglichst wenig Aufwand aus möglichst verschleißfestem Material herstellbar ist und der auf eine sehr einfache, exakte und sichere Weise in einer gewünschten optimalen Position am Huf anbringbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Hufschutz mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Schutzansprüchen angegeben.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass ein partieller Hufschutz mit integriertem Hufnagel um so aufwändiger herzustellen ist, je verschleißfester dieser sein soll, und dass es außerdem schwierig ist, so einen Hufnagel in einer gewünschten optimalen Position am Huf anzubringen. Diese Position wird nämlich durch die Stelle bestimmt, an der der Nagel eingeschlagen wird, und zu Beginn des Einschlagens kann man nicht exakt erkennen, wo der Hufschutz nach dem Einschlagen zu liegen kommen wird, da anderseits der Nagel in dem Bereich der sog. weißen Linie des Hufes liegen muss, damit nicht lebendes Gewebe verletzt wird. Der Abstand zwischen Hufwand und weißer Linie ist von Pferd zu Pferd jedoch sehr unterschiedlich und teilweise auch sehr gering.
  • Hingegen hat der erfindungsgemäße Hufschutz die besonders einfache Form eines kleinen Winkels, einer Art Clip, der auch auf einfache Weise aus einem besonders gehärteten Stahl wie z. B. St52-3 hergestellt werden kann, welcher erheblich verschleißfester ist als der für Hufeisen üblicherweise verwendete einfache Stahl, weshalb übliche Hufeisen über die Beschlagsperiode sehr stark verschleißen. Weil es weiterhin keinen integrierten Nagel gibt, kann man den erfindungsgemäßen Hufschutz auch aus einem anderen Material als Stahl herstellen, z. B. aus einem besonders harten Kunststoff. Alternativ können auch Leichtmetalle – wie z. B. Aluminium – oder Leichtmetalllegierungen verwendet werden.
  • Weiterhin kann der erfindungsgemäße Hufschutz exakt positioniert werden, bevor er beispielsweise mittels eines Hufnagels befestigt wird. Dies erleichtert es auch, den Hufschutz im Huf zu versenken, so dass seine Außenflächen mit der Unterseite und vorzugsweise auch der Seitenfläche des Hufes bündig sind. Zuerst wird eine passende Aussparung hergestellt, dann wird der Hufschutz in der Aussparung platziert, und erst zum Schluss wird der Nagel eingeschlagen. Bei einem partiellen Hufschutz mit integriertem Hufnagel wäre es schwierig, die Aussparung genau zu treffen, und eventuell muss man vorsorglich mehr Horn wegnehmen als eigentlich nötig wäre.
  • Da bei der Erfindung ein separater Hufnagel vorgesehen ist, können auch der Einschlagwinkel und in gewissem Maße auch die Einschlagstelle des Nagels in dem Loch nach dem Platzieren des Hufschutzes freier bestimmt werden. Daher, und weil das Loch für den Hufnagel vorzugsweise ungefähr mittig in der Trittplatte angeordnet ist und nicht eher zu ihrem inneren Rand hin, wie es bei dem aus der FR-A 428 706 bekannten partiellen Hufschutz offenbar der Fall ist, kann der erfindungsgemäße Hufschutz bei auch sehr feinhufigen Pferden wie z. B. Vollblütern verwendet werden, bei denen die Verwendung von partiellen Hufschutzen mit integriertem Hufnagel wegen der Verletzungsgefahr bisher oft nicht möglich war.
  • Der erfindungsgemäße Hufschutz bietet den zusätzlichen Vorteil, dass er ohne zusätzliche Bearbeitung statt mittels eines Nagels auch mittels eines Klebstoffs im Huf befestigt werden kann, sollte dies gewünscht oder erforderlich sein. Hierzu können bekannte, für die Verwendung im Hufbereich geeignete Klebstoffe, wie z. B. Zweikomponentenkleber, verwendet werden.
  • Auch bei einem Verkleben ist das Vorhandensein des Nagellochs von Vorteil, da durch dieses Loch der Klebstoff beim Verkleben einen Pfropf bilden kann, was die Stabilität der Klebeverbindung erhöht. Ggf. kann man einen Klebstoff auch zusätzlich zu einem Hufnagel verwenden.
  • Auch wenn das Vorhandensein eines Nagellochs bei dem erfindungsgemäßen Hufschutz vorteilhaft ist, ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch eine Ausführungsform ohne Nagelloch denkbar, die sich dann primär zu einer Befestigung mittels Verkleben eignet.
  • Der erfindungsgemäße Hufschutz ist für alle Reitsportdisziplinen geeignet. Anders als bei klassischen Hufeisen bleibt der Huf fast ebenso flexibel wie bei einem unbeschlagenen Pferd. Die Hornkapsel bleibt elastisch, so dass sich der Huf besser an Bodenunebenheiten oder bei Seitwärtsgängen an den Boden anpassen kann. Es besteht weniger Gefahr, dass sich das Pferd ein Eisen abtritt, und das gefährliche Aufstollen z. B. von Schnee im Winter ist nicht möglich. Der erfindungsgemäße Hufschutz hat nur einen Bruchteil des Gewichts klassischer Hufeisen, selbst wenn mehrere Hufschutze pro Huf verwendet werden, und man kommt mit einem Nagelloch pro Hufschutz aus.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform hat die Seitenplatte des Hufschutzes dort, wo sie einstückig mit der Trittplatte verbunden ist, dieselbe Breite und Dicke wie die Trittplatte und wird ihrem weiteren Verlauf in ungefähr in dem rechten Winkel von der Trittplatte weg allmählich schmaler, insbesondere dreieckförmig oder trapezförmig spitz zulaufend, und auch dünner. Dies ermöglicht es, den Hufschutz nach entsprechender Vorbereitung des Hufes nicht nur in der Unterseite, sondern nach Wunsch auch in der Seitenfläche des Hufes zu versenken, so dass der Hufschutz überall bündig mit den Hufoberflächen abschließt. Dadurch wird verhindert, dass der Hufschutz bei einem ungünstigen Aufkommen des Hufes z. B. auf Steine herausgeschlagen wird. Ein derartiges Versenken ist bei dem aus der FR A 428 706 bekannten partiellen Hufschutz nicht vorgesehen und wäre wegen der oben erwähnten Positionierungsschwierigkeiten auch nicht leicht zu bewerkstelligen.
  • Wenn sich der erfindungsgemäße Hufschutz, wie bevorzugt, derart in einer entsprechenden Ausnehmung des Hufes befindet, dass er sich mit den benachbarten Hufoberflächen möglichst genau auf einer Ebene befindet, so steht der erfindungsgemäße Hufschutz mit zunehmender Nutzungsdauer evtl. etwas vor, weil sich der Huf normalerweise schneller abnutzt als der Hufschutz. Um ein Ausrutschen des Pferdes in diesem Falle auf dem glatten Metall zu verhindern, wird in einer bevorzugten Ausführungsform die von der Seitenplatte abgewandte Oberfläche der Trittplatte, welche die Trittfläche des Hufschutzes bildet, mit einem Profil versehen, vorzugsweise in Form zweier paralleler Rillen, welche die Bodenhaftung verbessern.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Hufschutz für Hufnägel mit quadratischem Kopf ausgebildet. Die Hufnägel können wesentlich dünner ausgebildet sein als übliche Hufnägel und bringen wegen der weiter außen am Huf liegenden Einschlagposition auch eine geringere Gefahr der Schädigung lebender Strukturen des Hufes mit sich, wie es beim sog. Vernageln der Fall ist.
  • Unter hygienischen Aspekten und zur Vermeidung von Bakterienbildungen sind die Hufnägel in einer bevorzugten Ausführungsform mit Silber beschichtet, das eine antiseptische Wirkung hat.
  • Die Nägel werden wie dem üblichen Hufeisen an der Hufwand austreten gelassen und dort mit einer Zange abgekniffen. Die Nagelspitze wird dann entsprechend eingearbeitet, so dass von dieser kein Verletzungsrisiko mehr ausgeht.
  • Der erfindungsgemäße Hufschutz kann bei gleicher oder besserer Haltbarkeit wesentlich einfacher und kostengünstiger hergestellt werden als bekannte partielle Hufschutze. Aufgrund des natürlichen Hornwachstums ist nach 4 bis 8 Wochen aber auch bei dem erfindungsgemäßen Hufschutz eine Hufpflege und ggf. Erneuerung des Hufschutzes erforderlich. Dies ist aber mit einfacherer und leichterer Ausrüstung möglich und die mit dem üblichen Hufbeschlag verbundenen Gefahren einer Beeinträchtigung des Bewegungsapparates des Pferdes bis hin zum sog. ”Vernageln” sind geringer. Letzteres auch deshalb, weil erheblich filigranere Hufnägel verwendet werden können als bei klassischen Hufeisen. Ferner kann ggf. nur ein Teil der Hufschutzelemente eines Hufes ersetzt werden, wenn nur dieser Teil verschlissen ist, was ebenfalls den erforderlichen Aufwand verringern kann.
  • Da die Anbringung des erfindungsgemäßen Hufschutzes kalt erfolgen kann, ist der apparative Aufwand dafür gering. Da ferner keine Anpassungsarbeiten am Hufschutz erforderlich sind und in die Biomechanik des Hufes kaum eingegriffen wird, kann der entsprechende Hufschutz grundsätzlich auch von geringer qualifizierten Personen angebracht werden.
  • Je nach Pferd und dessen Nutzungsart können unterschiedlich viele erfindungsgemäße Hufschutze pro Huf vorgesehen werden, wobei die Hufschutz-Clips an Stellen anzuordnen sind, an denen die Abnutzung des Horns verringert werden soll. Beispielsweise ist für Pferde, die vorwiegend auf der Weide stehen oder im Gelände ausgeritten werden, die Anbringung von zwei Teilen ausreichend, wohingegen bei einem Trabrennpferd die Anbringung von sieben Teilen empfehlenswert sein kann.
  • Es folgt eine Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
  • 1a eine Seitenansicht eines Hufschutzes in einem ersten Ausführungsbeispiel;
  • 1b den Hufschutz von 1a, wie von oben gesehen;
  • 1c eine Schnittansicht des Hufschutzes entlang A-A in 1b;
  • 1d den Hufschutz von 1a, wie von links gesehen;
  • 1e eine Perspektivansicht des Hufschutzes von 1a1d mit Blick auf die Hufseite;
  • 1f eine Perspektivansicht des Hufschutzes von 1a1d mit Blick auf die Trittfläche;
  • 2a2f den 1a1f entsprechende Ansichten einen Hufschutzes in einem zweiten Ausführungsbeispiel, wobei in 2a2d nicht sichtbare Strukturen gestrichelt eingezeichnet sind;
  • 3 eine Skizze zur Erläuterung der Vorbereitung eines Hufes zum Beschlagen mit dem Hufschutz von 1a1f oder 2a2f;
  • 4, 5 schematische Draufsichten auf Hufe, die mit zwei bzw. sieben Hufschutzen beschlagen sind;
  • 6, 7 schematische Seitenansichten von Hufen, die mit vier Hufschutzen bzw. nur einem Hufschutz beschlagen sind; und
  • 8 eine der 1a entsprechende Ansicht einen Hufschutzes in einem dritten Ausführungsbeispiel.
  • Der in 1a1f gezeigte Hufschutz 1 ist ein einstückiges Teil, das durch spanende und/oder formende Bearbeitung aus besonders hartem bzw. besonders gut härtbarem Stahl wie z. B. St52-3 hergestellt und im Anschluss an diese Bearbeitung gehärtet worden ist.
  • Der Hufschutz 1 ist ein rechtwinkliger Stahlwinkel, dessen einer Schenkel eine ungefähr quadratische Trittplatte 2 bildet und dessen anderer Schenkel eine Seitenplatte 3 bildet. Die von der Seitenplatte 3 abgewandte Oberfläche der Trittplatte 2 bildet eine Trittfläche 4, d. h. die Oberfläche, die später dem Erdboden zugewandt ist.
  • In der Mitte der Trittplatte 2 befindet sich ein quadratisches Loch 5, das sich in Richtung auf die Trittfläche 4 pyramidenstumpfförmig erweitert, so dass ein nicht gezeigter Hufnagel mit 60°-Vierkantsenkkopf derart in das Loch 5 passt, dass der Hufnagelkopf den pyramidenstumpfförmigen Abschnitt des Lochs 5 im Wesentlichen ausfüllt.
  • Dort, wo die Seitenplatte 3 einstückig mit der Trittplatte 2 verbunden ist, hat sie dieselbe Breite und Dicke wie die Trittplatte 2, und in ihrem weiteren Verlauf im rechten Winkel von der Trittplatte 2 weg wird die Seitenfläche 3 trapezförmig, fast dreieckförmig, schmaler, und außerdem immer dünner, indem sie ihre Außenflächen entsprechende Abschrägungen aufweisen, wie man in den Figuren erkennt.
  • Im ersten Ausführungsbeispiel beträgt die Länge der Trittplatte 2 einschließlich des Übergangs zur Seitenplatte 3 hin 19 mm, ihre Breite beträgt 16 mm, und ihre Dicke beträgt 3 mm. Die Seitenplatte 3 ist im Bereich des Übergangs zur Trittplatte 2 ebenso dick wie die Trittplatte 2, verjüngt sich dann zu ihrer Mitte und Innenseite hin und endet in einem Abstand von 14 mm von der Trittfläche 4. Die Abschrägungen in Richtung der Breite der Seitenplatte 3 verlaufen jeweils in einem Winkel von 55° zur Horizontalen, und die Abschrägung, welche die Dickenabnahme der Seitenplatte 3 zur Folge hat, verläuft in diesem Ausführungsbeispiel in einem Winkel von 14° zur Vertikalen. Das Loch 5 hat in seinem engsten axialen Abschnitt eine Kantenlänge von 4 mm.
  • In der Trittfläche 4 sind zwei parallel zur Seitenplatte 3 im Abstand voneinander verlaufende Rillen 6 ausgebildet, die ein Profil zur Verbesserung der Bodenhaftung des Hufschutzes 1 bilden.
  • Das in 2a2f gezeigte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in 1a1f gezeigten ersten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen nur darin, dass die Platten etwas dicker sind, nämlich jeweils 4 mm dick. Daher ist der in 2a2f gezeigte Hufschutz mit denselben Bezugszeichen wie jener des ersten Ausführungsbeispiels versehen, und auf eine nochmalige Beschreibung kann verzichtet werden.
  • Um einen Hufschutz 1 an einem Huf eines Pferdes anbringen, wird der Huf wie folgt vorbereitet. Wie in 3 gezeigt, wird eine rechteckige Aussparung 7 in eine Hufwand 8 geschnitten, welche eine der Breite der Trittplatte 2 entsprechende Breite und eine der Dicke der Trittplatte 2 entsprechende Tiefe hat. Dies kann auf besonders einfache Weise mittels einer als Vornschneider ausgebildeten Hufschneidzange 9 geschehen, welche eine der Breite der Trittplatte 2 entsprechende Schnittbreite hat. Man kann auch eine Vorgabe der Schnitttiefe erzeugen, z. B. indem man die Hufschneidzange 9 so wählt bzw. herrichtet, dass ihr Gelenkteil oder ein anderer geeigneter Teil einen Tiefenanschlag bildet.
  • Im Bereich der Aussparung 7 kann mit der Hufschneidzange 9 auch die Seitenfläche der Hufwand 8 beschnitten werden, und der Hufschutz 1 wird in die Aussparung eingefügt, so dass erstens die Trittfläche 4 des Hufschutzes in der Hufwand 8 versenkt ist, wobei er mit deren Unterseite in einer Ebene liegt, und zweitens auch die Seitenplatte 3 des Hufschutzes mehr oder weniger in der Seitenfläche der Hufwand 8 versenkt ist, eventuell so weit, dass sie nirgends über die Seitenfläche hinaussteht. Weil sich die Seitenfläche 3 nach oben verjüngt, wie in 1a und 2a gezeigt, wird dadurch die Gefahr verringert, dass das Pferd den Hufschutz 1 verliert.
  • Zuletzt wird ein passender Hufnagel mit 60°-Vierkantsenkkopf durch das Loch 5 im Hufschutz 1 durch die Hufwand 8 geschlagen, um den Hufschutz 1 am Huf zu befestigen. Das weiter oben aus der Hufwand 8 austretende Nagelende wird wie üblich abgekniffen bzw. umgeschlagen und eingefeilt oder eingenagelt. Vorzugsweise sind die verwendeten Hufnägel mit Silber beschichtet, was die Hygiene verbessert und Bakterienbildung entgegenwirkt.
  • Meist wird man mehrere Hufschutze 1 für jeden Huf verwenden. Die Anzahl und die Anbringungspositionen der Hufschutze 1 richten sich nach dem Pferd und dessen Nutzungsart. So kann es für Pferde, die vorwiegend auf der Weide stehen oder im Gelände ausgeritten werden, genügen, zwei Hufschutze 1 in hinteren linken und rechten Bereichen der Hufwand 8 anzubringen, wie in 4 gezeigt. Hingegen kann es z. B. bei einem Trabrennpferd empfehlenswert sein, sieben Hufschutze 1 in regelmäßigen Abständen entlang der ganzen Hufwand 8 verteilt anzuordnen, wie in 5 gezeigt. Natürlich sind auch andere Anzahlen und Anbringungspositionen von Hufschutzen 1 möglich, so in 6 vier Hufschutze 1, zwei an jeder Seite, oder in 7 nur ein Hufschutz 1 ganz vorne am Huf, wobei der verwendete Hufnagel 10 gestrichelt eingezeichnet ist. In 7 ist außerdem die Seitenfläche 3 des Hufschutzes 1 nicht ganz im Huf versenkt angeordnet, sondern ist etwas vorstehen gelassen, und außerdem ist der Hufschutz 1 etwas schräg angeordnet, so dass seine Trittfläche 4 in Bezug auf die gesamte Hufunterseite ein wenig geneigt ist.
  • Insbesondere für Positionen am Vorderhuf ist es zweckmäßig, die Trittfläche 4 der Trittplatte 2 des Hufschutzes 1 an ihrem hinteren Ende mit einer Abschrägung 11 zu versehen, wie es in 8 gezeigt ist. Die Abschrägung 11 verhindert, dass bei sich abnutzendem Huf eine abrupte Kante vorsteht, an der sich das Pferd den Hufschutz 1 abtreten könnte. Entsprechend könnte man auch die Seitenkanten der Trittfläche 4 des Hufschutzes 1 mehr abschrägen oder abrunden als es in den Ausführungsbeispielen dargestellt ist.
  • Ein Verfahren zum Beschlagen eines Hufes eines Huftieres, insbesondere eines Pferdes, mit einem oder mehreren der vorstehend beschriebenen Hufschutze besteht somit darin, dass mittels eines Vornschneiders 9, der so ausgebildet ist, dass er eine der Breite der Trittplatte 2 entsprechende Schnittbreite und vorzugsweise auch eine der Dicke der Trittplatte 2 entsprechende Schnitttiefe aufweist, eine Aussparung 7 in die Hufwand 8 geschnitten wird. in diese Aussparung 7 wird der anzubringende Hufschutz 1 eingefügt, so dass die von der Seitenplatte 3 abgewandte Oberfläche der Trittplatte 2 im Wesentlichen mit der Unterseite der Hufwand 8 bündig ist, und so dass der Hufschutz 1 mittels eines zu dem Loch 5 in der Trittplatte 2 passenden Hufnagels 11 und/oder mittels eines Klebstoffs am Huf befestigt werden kann.
  • Dabei kann im Bereich der Aussparung 7 zusätzlich die Seitenfläche der Hufwand 8 beschnitten werden, so dass der Hufschutz 1 derart in die Aussparung 7 passt, dass die Seitenplatte 3 in die Hufwand 8 versenkt ist.
  • Zum Befestigen des Hufschutzes 1 werden bevorzugt Hufnägel 11 mit einem im Querschnitt quadratischen Kopf verwendet, die vorzugsweise mit Silber oder einer Silberverbindung beschichtet sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • FR 428706 A [0004, 0011, 0016]

Claims (7)

  1. Hufschutz (1) mit einer im Wesentlichen rechteckigen Trittplatte (2) mit einer Länge, die ungefähr der Dicke einer Hufwand (8) entspricht, einer Breite, die ungefähr gleich der Länge ist, und einer Dicke von einigen Millimetern, und mit einer Seitenplatte (3), die ungefähr in einem rechten Winkel einstückig mit der Trittplatte (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trittplatte (2) ein Loch (5) vorgesehen ist, das dahingehend ausgebildet ist, dass ein separater Hufnagel (11) zur Befestigung am Huf eingebracht werden kann.
  2. Hufschutz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Loch (5) für den Hufnagel (11) ungefähr mittig in der Trittplatte (2) angeordnet ist und im Querschnitt quadratisch ist, mit einem pyramidenstumpfförmigen Abschnitt, der sich in Richtung auf die von der Seitenplatte (3) abgewandte Oberfläche (4) der Trittplatte (2) erweitert, insbesondere mit einem Öffnungswinkel von ungefähr 60°.
  3. Hufschutz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenplatte (3) dort, wo sie einstückig mit der Trittplatte (2) verbunden ist, dieselbe Breite und Dicke wie die Trittplatte (2) aufweist und in ihrem weiteren Verlauf in ungefähr in dem rechten Winkel von der Trittplatte (2) weg allmählich schmaler, insbesondere dreieckförmig oder trapezförmig spitz zulaufend, sowie dünner wird.
  4. Hufschutz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hufschutz (1) aus einem Stück gehärtetem Stahl besteht, das eine größere Härte als der bislang bei Hufbeschlägen verwendete Stahl hat.
  5. Hufschutz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hufschutz (1) aus einem Stück hartem Kunststoff besteht.
  6. Hufschutz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Seitenplatte (3) abgewandte Oberfläche der Trittplatte (2) ein Profil zur Verbesserung der Bodenhaftung des Hufschutzes (1) aufweist.
  7. Hufschutz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge und die Breite der Trittplatte (2) jeweils zwischen 10 und 30 mm, insbesondere ungefähr 20 mm betragen, die Dicke der Trittplatte (2) zwischen ungefähr 3 mm und 5 mm beträgt und die Seitenplatte (3) sich über eine Strecke, die etwas kleiner als die Länge und als die Breite der Trittplatte (2) ist, in dem rechten Winkel von der Trittplatte (2) weg erstreckt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR428706A (fr) 1910-06-28 1911-09-06 Joseph De Civry Clou à cheval supprimant le fer

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FR428706A (fr) 1910-06-28 1911-09-06 Joseph De Civry Clou à cheval supprimant le fer

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