DE138726C

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Publication number: DE138726C
Application number: DENDAT138726D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei solchen elektrischen Aufzügen, die durch den Benutzer selbst bedient werden sollen, kann man eine innere und eine äufsere Steuerung unterscheiden. Die erstere ermöglicht dem Benutzer, die Fahrcabine von deren Innerem aus nach einem beliebigen Stockwerke zu leiten, die zweite, von einem beliebigen Stockwerke aus die Fahrcabine herbeizurufen. Zu dem letzteren Zwecke sind in den Stockwerken Contacte vorgesehen, durch die Hülfsstromkreise zum Erregen eines Relais in der Nähe des Windwerkes geschlossen werden, das seinerseits die Umsteuerung des Motors in dem einen oder anderen Sinne umlegt. Da von den mittleren Stockwerken aus die Bewegung der Fahrcabine nach oben oder nach unten eingeleitet werden mufs, so sind dort je zwei Contacte und drei durch die Stockwerke durchgeführte Leitungen erforderlich. Diese äufsere Steuerung kann vervollkommnet werden in dem Sinne, dafs der in einem der Stockwerke befindliche Benutzer vor dem Schliefsen der Contacte sich nicht über den augenblicklichen Stand der Fahrcabine zu unterrichten braucht, sondern nur den der beiden Contacte schliefsen kann, der seiner eigenen Stellung im Verhältnisse zu der augenblicklichen Stellung der Fahrcabine entspricht. Diese Bedingung erfordert, dafs immer je einer der Stockwerkscontacte gesperrt ist. Diese selbstthätige Sperrung ist bereits in verschiedenen Constructionen auf elektrischem Wege, mit Hülfe von Elektromagneten u. dergl. durchgeführt. Die nachfolgend beschriebenen Anordnungen stellen nun selbstthätige Sperrvorrichtungen dar, die ohne weiteres Zwischenmittel lediglich auf mechanischem Wege in Thätigkeit treten.

Die Figur giebt die schematische Darstellung der Einrichtung, wobei alle für die Erläuterung entbehrlichen Theile fortgelassen sind. Dabei bedeutet c die Fahrcabine, r das Relais in der Nähe des Windwerkes, u die Umsteuerung des Motors, ss... die Stockwerksschalter. Jeder dieser Schalter enthält einen durch zwei Druckknöpfe d d zu bewegenden Doppelcontacthebel e, der an die gemeinschaftliche Leitung /₃ angeschlossen ist, während die oberen Contacte an der Leitung I₂, die unteren an I₁ liegen. Das Schliefsen eines der unteren Contacte möge die Cabine zum Aufwärtsfahren bringen, eines der oberen Contacte zum Abwärtsfahren. Die Sperrung je eines der zu den Contacten gehörenden Druckknöpfe wird nun folgendermafsen bewirkt. Vor jedem Contacthebel e der Stockwerksschalter s ist ein mit etwas Widerstand um seine Achse drehbarer, nach Bedarf auch mit federnden Rasten versehener, auf der rechten Seite gegabelter Doppelhebel h angebracht, dessen linkes Ende sich nahe vor den entsprechend gestalteten Contacthebeln e e bewegt. An der Fahrcabine befindet sich links ein Vorsprung, der in die Gabeln der Hebel h derartig pafst, dafs beim Vorbeifahren der Cabine der betreffende Hebel umgelegt wird. Beim Aufwärtsfahren der Cabine werden deshalb alle passirten Hebel hh . . . in die Stellung »Gabel aufwärts« gelegt, wodurch die betreffenden unteren Druck-

Claims

knöpfe der Stockwerksschalter gesperrt werden. Bei diesen z. Z. unterhalb der Cabine befindlichen Schaltern können deshalb nur die oberen Druckknöpfe gedrückt werden, die eine Abwärtsbewegung der Cabine veranlassen. Die z. Z. über der Cabine befindlichen Hebel h h. . . waren bei dem vorhergehenden Abwärtsfahren in die Stellung »Gabel abwärts« gebracht, so dafs bei den betreifenden Schaltern nur die unteren Druckknöpfe für Aufwärtsfahrt gedrückt werden können. Damit ist erreicht, dafs der Benutzer immer nur den richtigen Druckknopf zum Herbeiholen der Cabine drücken kann; letztere dreht beim Ankommen an der gewünschten Stelle den Hebel h in die Mittellage und öffnet damit den bis dahin geschlossenen Contact; andererseits ist bei dieser Einrichtung der Benutzer an einer Förderstelle immer unterrichtet, von welcher Stelle oberhalb oder unterhalb seines Standpunktes die Cabine herbeigerufen wird.

Patent-A ν Spruch:
Mechanische Sperrvorrichtung an Stockwerksschaltern elektrisch betriebener Aufzüge mit je einem Druckknopfe für die Aufwärtsfahrt und die Abwärtsfahrt der Fahrcabine an jeder Förderstelle, dadurch gekennzeichnet, dafs durch einen an der Fahrcabine angeordneten Anschlag ein in jeder Etage angeordneter Doppelhebel derart umgelegt wird, dafs je nach der Fahrtrichtung der Cabine entweder der Druckknopf für die Aufwärtsfahrt oder der für die Abwärtsfahrt der Fahrcabine mechanisch verriegelt wird, zu dem Zwecke, bei Herbeirufen der Fahrcabine an einer Förderstelle über den jeweiligen Standort der Cabine unterrichtet zu sein.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.