DE605676C - - Google Patents
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B—BOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B1/00—Frameworks, boards, panels, desks, casings; Details of substations or switching arrangements
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Switch Cases, Indication, And Locking (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 16. NOVEMBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 40 os
2IC A 1095. 30 Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 25. Oktober 1934
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin Elektrische Schaltanlage mit ausfahrbarem Schalter
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1930 ab
Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 2r. August 1929
ist in Anspruch genommen.
Bei den bekannten Anordnungen von Schaltanlagen mit ausfahrbaren Schaltern
besteht der Nachteil, daß eine Trennung des Schalters von dem feststehenden Teil der
Schaltanlage nur durch Ausfahren vorgenommen werden kann. Eine Prüfung des Schalters
sowie eine Untersuchung der Rückseite der häufig auf dem ausfahrbaren Schaltwagen
angebrachten Schalttafel ist ebenfalls nur bei ausgefahrenem Schalter möglich. Für das
Herausfahren des Schaltwagens ist bei den bekannten Anordnungen ein relativ großer
Raum erforderlich.
Es ist bereits bekannt, bei einer Schaltanlage, bei der der ölkessel des ölschalters
aliein absenkbar ist, auf dem in der Anlage fest eingebauten ölkesseldeckel bewegliche
Trennkontakte anzuordnen, die von einer am Rahmen der Schaltanlage angebrachten Betätigungsvorrichtung
bewegt werden können. Wenn man nun derartige Trennkontakte auf einem ölschalter anbringen wollte, der als
Ganzes ausfahrbar ist, so müßten entweder die Betätigungsvorrichtungen an dem Schalter
befestigt werden, wobei hierfür besondere Befestigungsvorrichtungen vorzusehen wären,
und außerdem dafür gesorgt werden müßte, daß die nun innerhalb des Schaltanlagengehäuses
liegende Betätigungsvorrichtung von außen zugänglich wäre, oder es müßten besondere
Kupplungsvorrichtungen vorgesehen sein, durch welche die am feststehenden Teil verbleibende Betätigungsvorrichtung' mit den
beweglichen Trennkontakten auf dem ausfahrbaren Schalter verbunden und gelöst werden könnte.
Die Erfindung sieht nun eine bedeutend zweckmäßigere Lösung vor, die darin besteht,
daß die im feststehenden Teil der Anlage befindlichen Trennkontakte für den Anschluß
des Schalters beweglich angeordnet sind und in die unmittelbar auf den Klemmen des
Schalters sitzenden Gegenkontakte eingreifen. Auf diese Weise ist es möglich, den Schalter
von der Anlage zu trennen und zu isolieren, ohne daß er dabei von seinem Platz beM-egt
zu werden braucht.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht vor allem darin, daß der
Schalter keinerlei besondere Aufbauten benötigt. Vielmehr kommt man mit einem normalen Ölschalter aus, bei dem lediglich
die Anschlußkontakte für eine lösbare Verbindung hergerichtet sind. Dies ist nicht nur
mit Rücksicht auf eine einheitliche Fabrikation, sondern auch deshalb wichtig, weil der
Schalter durch Anbauten aller Art und die damit verbundenen Schweißungen und Ver-
schraubungen geschwächt und zugleich verteuert wird.
Tn den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. ι
zeigt den Schnitt durch ein Schaltfeld, Abb. 2 die Vorderansicht mit teilweise weggenommener
Vorderwand. Abb. 3 stellt einen Teil der Einzelheiten von Abb. 1 in einer anderen
Stellung dar, und Abb. 4 zeigt die elektrisehen Schaltverbindungen mehrerer derartiger
Schaltfelder.
In Abb. ι stellen 1, 2 und 3 die Rückwände
des Schaltfeldes dar. r und 2 sind abnehmbare Wände. Die Wand 3 ist fest eingebaut.
In einem gewissen Abstand von der Wand 3 befindet sich die abnehmbare Wand 4, die
zusammen mit der Wand 5 den Durchlaß für das wegführende Kabel bildet. Die D^ckwand
6 ganz oben und die Vorderwand 7 sind gleichfalls abnehmbar, um das Innere des Schaltfeldes leicht zugänglich zu machen.
Die Vorderwand 8 ist als eine um Scharniere drehbare Tür und gleichzeitig als Schalttafel
ausgebildet, auf der die Instrumente aufgebaut sind. Der Einfachheit halber sind in
der Zeichnung diese Instrumente nicht mit dargestellt. Die Anschlußleitungen für die
Instrumente sind auf der Rückseite der Tür verlegt.
Das Schaltfeld ist durch die waagerechten Zwischenwände 9, 10 und 11 in einzelne Abteile
eingeteilt, von denen das Abteil unten rechts den Ölschalter 12 enthält. Der ölschalter
steht auf dem Boden 13, der von den Trägern 13° an der Seite abgestützt wird.
Der ölschalter besitzt ein Atmungsrohr 14, das mit dem Raum Sa im Hintergrund des
Schaltfeldes in Verbindung steht. Eine Notöffnung 16 steht ebenfalls mit diesem Raum
in Verbindung, der durch den Fußboden hindurch entlüftet wird. An dem Boden 13 ist
der Träger 18 befestigt, auf den der aufrecht stehende Teil ig montiert ist. An
diesem ist die Stützkonstruktion 20 für den ölschalter angebracht. An dem Teil 19 ist
außerdem die Schutzwand 21 befestigt. Durch die Schutzwand 21 und die Instrumententafel
8 wird das Betätigungsabteil gebildet.
22 ist der Betätigungsapparat für den ölschalter, dessen Gestänge durch die öffnung
23 der Schutzwand hindurchführt. Oben an dem ölschalter befinden sich die Kontakte 24
und 25, die mit den Kontakten 26 und 27, die sich in dem feststehenden Teil der Anlage befinden,
in Eingriff stehen.
Die Decke 11 des Schalterabteils besitzt
die öffnungen 28 und 29, die sich in Richtung der Längsachsen der Kontakte 26 und
27 befinden. 30 ist ein Verschluß aus Isoliermaterial, der gegenüber der Decke 11 hin und
her bewegt werden kann und die öffnungen 31 und 32 besitzt, die normalerweise mit den
öffnungen 28 und 29 zusammenfallen.
In Abb. ι ist das Gestänge des ölschalters in einer solchen Stellung dargestellt, die dem
eingeschalteten Zustande des ölschalters entspricht. Die in dem feststehenden Teil der
Anlage befindlichen Kontakte 26 und 27 sind gemäß der Erfindung beweglich angeordnet.
In Abb. ι befinden sie sich in geschlossener Stellung. Zum Öffnen der Trennkontakte
dient das Handrad 33, das sich in dem Betätigungsabteil befindet. Es ist durch eine in
einer Mutter laufende Schraube mit dem Arm 34 so verbunden, daß eine Drehung des Rades
33 eine Längsverschiebung des Armes 34 bewirkt. Auf der Welle des Rades 33 ist eine
Nockenscheibe 35 befestigt, die mit einer bei 36° drehbaren Klaue 36 zusammenarbeitet.
Die Klaue 36 ist durch eine Feder 37 in der Drehrichtung im Uhrzeigersinne vorgespannt,
so daß sie mit einer Vertiefung der Nockenscheibe 35 in Eingriff kommt und dadurch
das Rad 33 sperrt. Der untere Arm der Klaue 36 ist mit einer Stange 38 verbunden,
die für hin und her gehende Bewegung gelagert und mit einem Ansatz 39 versehen ist,
der durch eine öffnung in der Decke 11 in den Weg einer drehbaren Klinke 40 hineinragt.
Die Klinke 40 besitzt einen herabhängenden Teil 41, der sich in dem Weg des Betätigungsgestänges 42 des ölschalters befindet. Durch
diese Anordnung werden die Trennkontakte derart verriegelt, daß sie nur bei ausgeschaltetem
Ölschalter getrennt werden können.
In Abb. 3 sind Ölschalter und Trennkontakte ausgeschaltet. Beim Ausschalten des
ölschalters bewegt sich das Gestänge 42 gegen den Uhrzeigersinn und dreht dadurch
den Teil 41 und damit die Klinke 40 im Uhrzeigersinn, so daß der Ansatz 39 und damit
der untere Teil der Klaue 36 nach rechts bewegt und das Rad 33 freigegeben wird. Die
Trennkontakte können jetzt nach Belieben ein- oder ausgeschaltet werden. Beim Ausschalten
wird durch Drehen des Rades 33 der Gelenkhebel 43 gestreckt und dadurch der bei 45 drehbar gelagerte Hebel 44 gehoben.
Der Hebel 44 trägt an seinem freien Ende an dem Glied 46 ein Paar Isolatoren 47 und 48,
von denen die beweglichen Kontakte 25 und
26 getragen werden. Die Kontakte 26 und
27 sind durch bewegliche Leiter 49 und 5° mit den feststehenden Isolatoren 51 und 52
verbunden, an welche die Leiter 53 und 54 angeschlossen sind.
Bei 55a ist ein Kurbelhebel 55 drehbar gelagert,
der mit einem Ende durch das Glied 56 mit dem beweglichen Verschluß 30 verbunden
ist. Das andere Ende des Hebels liegt in dem Weg des Ansatzes 57, der an den Isolatoren 47 und 48 befestigt ist. Wenn beim
Trennen der Kontakte 26 und 27 die Isolatoren 47 und 48 sich ihrer oberen Endlage
nähern, wird der Kurbelhebel 55 von dem Ansatz 57 erfaßt und im Uhrzeigersinn gedreht.
Hierdurch verschiebt er den Verschluß 30 nach links und verschließt die Öffnungen
28 und 29. Bei umgekehrter Drehung des Rades 33 wird der Verschluß wieder geöffnet.
Über dem Rad 33 ist ein Zeiger 58 angebracht, um die Stellung der Trennkontakte
anzuzeigen. Der Zeiger 58 wird von dem Hebel 44 über das Glied 59 bewegt.
Nachdem der Ölschalter ausgeschaltet ist und die Trennkontakte getrennt sind, ist der
Ölschalter vollkommen von der übrigen Schaltanlage isoliert. Er kann in dieser Stellung ohne Gefahr untersucht und ausgefahren
werden. Um ihn auszufahren, wird nach Öffnung der Tür 8 ein bekannter Hebewagen unter den Boden 13 des Schalters gefahren. Der Boden 13 wird in bekannter
Weise ein klein wenig von dem Fußboden abgehoben, so daß er sich auf die Plattform des
Wagens aufsetzt. Der Ölschalter kann nun samt dem Betätigungsmechanismus und der
Schutzwand 19 ausgefahren werden. Man kann den ölschalter selbst auch mit Rollen
versehen, so daß er ohne einen besonderen Wagen ausgefahren werden kann.
In dem Betätigungsabteil des Schaltfeldes befindet sich noch der Spannungswandler 62
mit seinen Sekundärleitungen63. In den oberen Abteilen befinden sich die Hauptsammelschienen
69 und die Umschaltsammelschiene 71. 64 ist ein Stromwandler, der durch die
Isolierwand 70 von den Hauptsammeischienen getrennt ist. Von dem Stromwandler führen
die Leitung 65 zu dem Umschalter 66. 64" ist das abgehende Kabel. Der Umschalter 66
(vgl. Abb. 2) ist ein dreipoliger Schalter. Er ist durch die Wand 66α von den Umschaltsammelschienen
getrennt. Er kann über die bewegliche Stange 67 und das Schneckengetriebe
68 mit der Kurbel 68a ein- und ausgeschaltet werden.
Durch die Schutzwand 21 vor dem ölschalter
und die Tür 8 ist eine doppelte Wandung gegen den ölschalter vorgesehen, so daß,
wenn bei einer unvorgesehenen Störung heißes Öl aus dem Schalter herausgeschleudert
wird, das Bedienungspersonal vollkommen geschützt ist.
Die einzelnen Schaltfelder einer Anlage können in beliebiger Weise miteinander verbunden
sein. In Abb. 4 ist ein Beispiel für die Verbindungen der Schaltfelder als einphasiges
Schaltbild dargestellt. 70, 71, 72 sind die Ölschalter in den einzelnen Schaltfeldern.
Die Schaltfelder sind durch strichpunktierte Linien angedeutet. Die ankommende Leitung 73 ist mit den Schaltern 70
und 71 verbunden, um nach Belieben mit der Hauptsammeischiene 74 oder der Umschaltsammelschiene
75 verbunden werden zu können. Die Trennkontakte für die Schalter 70 und 71 sind mit 76 und 77 bezeichnet. Der
Schalter 72 liegt zwischen Hauptsammeischiene und abgehender Leitung 79. Die abgehende
Leitung 79 kann durch den Schalter So mit der Umschaltsammelschiene verbunden werden.
Um den ölschalter zu prüfen oder elektrisch zu betätigen, kann eine zweite Hilfstrennkontakteinrichtung
vorgesehen sein. Sie besteht beispielsweise aus den an dem Isolierteil 57 der Isolatoren der beweglichen Haupttrennkontakte
angebrachten Kontaktstücken 82 und 83, von denen das obere in der höchsten Stellung der Haupttrennkontakte, das
untere in der tiefsten Stellung der Haupttrennkontakte mit festen, nicht dargestellten
Gegenkontakten, die an den Seitenwänden des Gehäuses angebracht sein können, in Berührung
kommen. In beiden Fällen wird ein Stromkreis geschlossen, durch den der ölschalter
betätigt wird. So ist z. B., wenn die beweglichen Kontakte 26 und 27 sich in ihrer
oberen Grenzstellung befinden, die elektrische Betätigung des ölschalters 12 ebenso möglich,
wie wenn die Kontakte sich in ihrer untersten Stellung befinden. Da die Hilfstrennkontakte
offen sind, wenn die Haupttrennkontakte sich in irgendeiner Zwischenstellung befinden, ist
eine Fehlbetätigung des Ölschalters ausgeschlossen.
Claims (8)
1. Elektrische Schaltanlage mit ausfahrbarem Schalter, dadurch gekennzeichnet,
daß die im feststehenden Teil der Anlage befindlichen Trennkontakte (26, 27) für den Anschluß des Schalters
beweglich angeordnet sind und in die unmittelbar auf den Klemmen des Schalters i°5
sitzenden Gegenkontakte (24, 25) eingreifen.
2. Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusammen
mit der Haupttrennkontaktvorrichtung gesteuerte Hilfstrennkontakteinrichtung
(82, 83) vorgesehen ist, die den ölschalter derart verriegelt, daß er nur in den
beiden Endstellungen der Haupttrennkontaktvorrichtung geschaltet werden kann. "5
3. Schaltanlage nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Verriegelungseinrichtung,
welche die beweglichen Kontakte (26, 27) derart verriegelt, daß sie nur dann geöffnet werden können, wenn
der Schalter ausgeschaltet ist.
4. Schaltanlage nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schalter in der Anlage in einem Abteil
befindet, aus dem die beweglichen Kontakte bei der Kontakttrennung herausgezogen
werden.
5. Schaltanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verschluß
vorgesehen ist, durch den nach der Kontakttrennung die Öffnungen für die beweglichen
Kontakte wieder verschlossen werden.
6. Schaltanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß
bei Kontakttrennung zwangsläufig die Öffnungen für die beweglichen Kontakte verschließt.
7. Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen
Kontakte (26, 27) derart angeordnet sind, daß ihre Verbindung mit dem Schalter erst aufgehoben werden muß, ehe
der Schalter ausgefahren werden kann.
8. Schaltanlage nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölschalter
durch eine doppelte Wand vom Bedienungsgang getrennt ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE605676C true DE605676C (de) |
Family
ID=576084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT605676D Active DE605676C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE605676C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1083896B (de) * | 1954-10-25 | 1960-06-23 | Licentia Gmbh | Hochspannungsschrankanlage |
DE102006054940A1 (de) * | 2006-11-22 | 2008-06-19 | Ormazabal Anlagentechnik Gmbh | Schaltfeldanlage mit Redundanz |
-
0
- DE DENDAT605676D patent/DE605676C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1083896B (de) * | 1954-10-25 | 1960-06-23 | Licentia Gmbh | Hochspannungsschrankanlage |
DE102006054940A1 (de) * | 2006-11-22 | 2008-06-19 | Ormazabal Anlagentechnik Gmbh | Schaltfeldanlage mit Redundanz |
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