DE138386C - - Google Patents

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DE138386C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/50Carbon dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- JIg 138386 KLASSE 12«.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf -die Gewinnung von Kohlensäure durch starkes Erhitzen von Carbonaten der alkalischen Erden, und zwar in der Weise, dafs das in Retorten oder ähnlichen Behältern luftdicht eingeschlossene Material von aufsen in Glühhitze gebracht wird. Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Wärmeübertragung einen Theil der aus dem Carbonat ausgetriebenen Kohlensäure (eventuell im Gemisch mit Wasserdampf) in der Weise zu benutzen, dafs man dieses Gas durch eine mit Ziegeln gitterförmig gefüllte Kammer, welche vorher durch Gasfeuerung in Glühhitze gebracht worden ist, hindurchleitet und die so erhitzte Kohlensäure dann durch das eingeschlossene Carbonat hindurchführt.
Dieses Verfahren hat aber verschiedene Nachtheile. Das dem Carbonatbehälter entnommene und durch vorher glühend gemachte Kammern (Regeneratoren) geführte Gas kann durchschnittlich nicht bis zu der nöthigen Weifsglut gebracht werden, da die Kammer selbst nur diesen Hitzegrad hat und da das durchströmende Gas solchen selbstverständlich andauernd nicht erreichen und noch viel weniger weiter übertragen kann. Der gröfste Uebelstand ist aber der, dafs in allen Fällen die Kohlensäure lufthaltig ausfällt. Am meisten wird sie in den Kammern (Regeneratoren), in welchen nach jeder Erhitzung die Verbrennungsgase zurückbleiben und mit der Kohlensäure sich mischen, durch Stickstoff u. s. w. verunreinigt. Auch ist der Aufwand an Heizmaterial so grofs, dafs das Verfahren unrentabel ist.
Das nachstehend beschriebene Verfahren vermeidet diese Uebelstände und liefert in ununterbrochenem Betriebe bei geringem Brennmaterialverbrauch reine, luftfreie Kohlensäure.
In der beiliegenden Zeichnung ist I ein Schachtofen mit ringförmiger Ausmauerung aus feuerfesten Steinen innerhalb eines dichten eisernen Mantels. Der innere, nach oben sich etwas verengende Raum dieses Schachtofens dient zur Aufnahme des in kleinere Stücke zerschlagenen Carbonats. Die Füllung ruht auf einem Drehrost 1, dessen mittels Wasser gekühlte drehbare Hohlstäbe durch Stopfbüchsen nach aufsen hin abgedichtet sind. Die Beschickung geschieht unter Abschlufs der atmosphärischen Luft in bekannter Weise mit Hülfe eines Fülltrichters 5, nachdem die Luft aus den Zwischenräumen der Carbonatstücke vorher durch Kohlensäure verdrängt ist. Das Entleeren des ausgeglühten Carbonats findet jedesmal nach vorheriger Drucksteigerung im Schachtraum statt, damit von aufsen keine Luft eindringen kann. In den Zwischenzeiten ist der Deckel 8 luftdicht geschlossen. Unten besitzt der Schacht des Ofens I einen doppelwandigen Einsatz 10 aus Eisenblech, welcher zum Abkühlen des ausgeglühten Carbonats mittels Wasser oder Gas dient.
Im Ofen II, welcher am besten durch Gasfeuerung erhitzt wird, ist ein System vielfach
gewundener Röhren ii, 12, 13 aus geeignetem Material, wie Porcellan, Chamotte, Platin u. s. w., angeordnet, welches einerseits durch den doppelwandigen Einsatz 10, die Rohrleitung 16, den Exhaustor III und die Rohrleitung 1 5 mit dem oberen Theile des Schachtofens I verbunden ist und andererseits durch den Ringkanal 2 und dessen Oeffnungen 3, 3, 3 . . . in den unteren Schachtofenraum wieder einmündet. Der zwischen die Rohrleitungen 15 und 16 eingeschaltete Exhaustor III bezweckt, das etwa noch 200° wanne Kohlensä'uregas durch die Leitung 15 oben aus dem Ofen I fortdauernd abzusaugen, um es durch die Rohrleitung 16 und den Einsatz 10 in das Heizröhrensystem 11, 12, 13 und von hier durch den Ringkanal 2 und seine Oeffnungen 3 wieder in den Ofen I zu treiben.
Das vom Verbindungsrohr 16 abgezweigte Rohr ig, welches mit seiner Fortsetzung 21 zu einem Gasometer führt, ist im Kühlapparate IV zu einer Rohrspirale 20 ausgebildet und hat einen Wasserabscheider V nebst Condenswasserrohr 22.
Der Vorgang der Kohlensäuregewinnung mit Hülfe vorbeschriebener Einrichtung ist folgender:
Zuerst wird aus sämmtlichen Hohlräumen des Ofens I und der damit verbundenen Rohrsysteme die atmosphärische Luft durch reine Kohlensäure verdrängt. Alsdann wird der Exhaustor III in Bewegung gesetzt und die Gasfeuerung des Ofens II entzündet. Durch das im Ofen I und dem damit verbundenen Rohrsysteme beständig circulirende und infolge Erhitzung der Rohre 11, 12, 13 immer heifser werdende Gas wird auf das Carbonat im Ofen I so viel Wärme übertragen, dafs sich bald oberhalb der Ausmündungen 3, 3, 3 . . . eine :Glühzone bildet, in welcher die Kohlensaure aus dem Carbonat ausgetrieben und mit nach; oben geführt wird. Der dadurch erzeugte Gasüberschufs wird durch die Leitung 19, 21 nach dem Gasometer abgeführt, der auch die Druckregelung im ganzen 'Apparate besorgt.
; Wie ersichtlich, wird das die Wärme ununterbrochen transportirende Gas, im Gegens'atz zu dem eingangs erwähnten bekannten Verfahren, in den Röhren 11, 12, 13 von aufsen erhitzt, so dafs es durch die Feuergase nicht verunreinigt werden kann.
Das durch die Hitze von der Kohlensäure befreite Mineral wird periodisch mittels des Drehrostes 1 nach unten gebracht und bei 8 aus dem Ofen entfernt. In demselben Mafse wird durch neue Beschickungen dafür gesorgt, dafs der Ofen I gefüllt bleibt. In dem frisch nachgefüllten Material, welches vorgewärmt wird, erleidet das circulirende Gas eine Abkühlung auf etwa 200° C, so dafs es den Exhaustor nicht mehr zerstören kann.
Wenn das in den Heizröhren circulirende Gas ein Gemisch von Kohlensäure und Wasserdampf ist, so wird aus dem nach dem Gasometer fortgeleiteten Gase der Wasserdampf in dem Kühler IV condensirt und das in V abgeschiedene Condenswasser auf irgend eine Weise wieder in Dampf verwandelt, um dem circulirenden Gasgemenge wieder einverleibt zu werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche·.
1. Verfahren zur continuirlichen Gewinnung reiner Kohlensäure aus den Carbonaten der alkalischen Erden, welche sich in einem luftdicht geschlossenen Behälter befinden und auf welche die Hitze durch circulirende reine Kohlensäure oder ein Gemisch solcher mit luftfreiem Wasserdampf übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, dafs die die Wärme übertragenden Gase in einem dichten, von den Feuergasen dauernd abgeschlossenen, beliebig gestalteten Rohrsysteme von aufsen erhitzt werden, zum Zwecke, eine Verunreinigung der die Wärme transportirenden Gase durch die Feuergase zu vermeiden. '
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäfs Anspruch 1, bestehend in einem Heizofen (II), in welchem die Gase in einem dichten, beliebig gestalteten Rohrsystem (11, 12, 13) erhitzt werden, welches beiderseits mit einem mit Carbonat gefüllten Schachtofen (I) verbunden ist, dem die zu erhitzenden Gase ununterbrochen entnommen und nach dem Erhitzen behufs Austreibung der Kohlensäure aus den Carbonaten im beständigen Kreislaufe wieder zugeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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