DE13822C - Neue Formmasse und Formverfahren für Spielwaaren, Gefäfse etc - Google Patents

Neue Formmasse und Formverfahren für Spielwaaren, Gefäfse etc

Info

Publication number
DE13822C
DE13822C DENDAT13822D DE13822DA DE13822C DE 13822 C DE13822 C DE 13822C DE NDAT13822 D DENDAT13822 D DE NDAT13822D DE 13822D A DE13822D A DE 13822DA DE 13822 C DE13822 C DE 13822C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
clay
toys
mass
vessels
molding
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT13822D
Other languages
English (en)
Original Assignee
Dr. R. MARTIN, Gewerbeschuldirektor in Sonneberg (Thüringen)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE13822C publication Critical patent/DE13822C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
    • C04B28/26Silicates of the alkali metals
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/91Use of waste materials as fillers for mortars or concrete

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 80: Thon- und
Ein Gemisch aus kieselsaurer Thonerde und flüssigem Wasserglas oder anderen löslichen kieselsauren Alkalien giebt an sich beim Erhärten eine steinharte Masse. Vermengt man mit derselben Cellulose, Papierschnitzel, Baumwollfasern, Infusorienerde, Leinenfasern oder ähnliche Substanzen, so erhält man ein giefsbares Papiermache, welches besonders zur Herstellung von Spielwaaren Verwendung finden kann.
Man nimmt Formen oder Matrizen aus Gyps, wie solche in der Fabrikation von Spielwaaren gebräuchlich sind. Giefst man in dieselben obiges Gemisch ohne weiteres ein, so entzieht der Gyps dem Gemisch sehr viel Wasserglas etc., die Matrize selbst wird durch baldige krystallinische Auswitterung unbrauchbar, und das Gemisch wird durch jene Aufsaugung von Wasserglas verändert. Es mufs daher zuerst der angerührte Thon (in Vermengung mit Sand etc.) in die Form eingegossen werden. Nun lagert sich auf den Formwänden schnell eine feine Thonschicht ab, die leicht krustenartig trocknet und erhärtet und herausgenommen werden kann. Dieselbe wird sodann in Wasserglas eingetaucht und bei ioo° C. getrocknet. Es bildet sich nun eine harte Masse, bestehend in einer festen Schicht auf den Oberflächen von ca. 1 mm Dicke. Nimmt man Formen oder Matrizen aus anderen Materialien, so ist diese beschriebene Vorsicht für Gypsformen nicht nöthig, führt aber immer auch da zu guten Resultaten.
Um dies Verfahren so zu benutzen, dafs die Masse durch die ganze Dicke hin gleichmäfsig erhärtet, mufs das Wasserglas durch dieselbe hindurch verbreitet werden. Dies kann geschehen dadurch, dafs man die Thonmasse vor dem Giefsen mit Substanzen vermischt, welche vermöge ihrer Capillarität die Wasserglaslösung überall hin saugen. Solche Substanzen sind: Infusorienerde, Cellulose, Faserstoffe etc. Dieselben werden mit dem Thon sorgfältig verrührt. Dann wird dieses Gemisch in die Form oder Matrize eingegossen. Diese Masse hat nach dem Erhärten bereits einen hohen Grad von Festigkeit, weil die Fasermasse die Thonmasse von Sprödigkeit befreit und die Festigkeit wesentlich erhöht. Wird die Thonmasse aus der Form oder Matrize herausgenommen und in Wasserglaslösung eingetaucht, so saugt nun das zugemischte capillare Material dieselbe innerhalb der Masse überall hin und bewirkt die Erhärtung der Masse durch die ganze Dicke gleichmässig. Die Masse gewinnt dabei die Festigkeit und das Aussehen von Porcellanbiscuit, Fayence etc., je nach der dazu verwendeten Sorte kieselsaurer Thonerde. ' Die so gewonnene Masse läfst sich gut bemalen, färben, glätten, lackiren etc.
Um die Färbung im Gufs gleich mit auszuführen, wird folgendes Verfahren angewendet: Die Form oder die Matrize wird zuerst mit in Wasser angerührtem Thon, dem man den Farbstoff zugesetzt hat, ausgeschwenkt, und darauf wird die eigentliche Formmasse, wie oben beschrieben, eingegossen. Man erhält nun den gegossenen Körper mit einer farbigen Thonschicht überzogen, welche mit kieselsauren Alkalien bezw. Wasserglas genau so wie oben behandelt werden kann. Zum Bemalen wird der
Körper hergerichtet, wenn er nach dem Trocknen noch einmal mit Wasserglas behandelt wird.
Diese Masse eignet sich zur Herstellung von Puppenköpfen, Dosen, Schlüsselschildern, Gefäfsen etc., ähnelt darin dem matten Porcellanbiscuit, Fayence etc., und hat, wenn die zugegebene Fasermasse nicht zu grofs ist, den Klang keramischer Producte, ist aber specifisch leichter als die letzteren, leicht herzustellen, fest und dauerhaft. Sie hat den Vorzug vor den Papiermachemassen, welche sich stets des Leimes, Mehles etc. bedienen, dafs sie niemals schimmelt oder aufweicht.
Obige Verfahre:: lassen sich auch mit allen anderen Formen und Matrizen, als den von Gyps, ausfuhren.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Masse aus unlöslichen, kieselsauren Erden (Kaolin, Thon, Talk, Speckstein, gemahlenem Porcellan etc.) und löslichen, kieselsauren Alkalien (z. B. Kali- und Natronwasserglas) unter eventuellem Zusatz von Faserstoffen, Infusorienerde etc., bezw. auch Farbstoffen.
  2. 2. Verfahren, solche Körpergüsse mit einer gefärbten Thonschicht zu überziehen.
DENDAT13822D Neue Formmasse und Formverfahren für Spielwaaren, Gefäfse etc Expired DE13822C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE13822C true DE13822C (de) 1900-01-01

Family

ID=290952

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT13822D Expired DE13822C (de) Neue Formmasse und Formverfahren für Spielwaaren, Gefäfse etc

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE13822C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2049536C3 (de) Verfahren zur Herstellung von leichten keramischen Erzeugnissen
EP0127575B1 (de) Werkstoff, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung des Werkstoffes
DE13822C (de) Neue Formmasse und Formverfahren für Spielwaaren, Gefäfse etc
DE2822356A1 (de) Verfahren zur herstellung eines formkoerpers
DE2021532C3 (de) Werkstoff zur Herstellung von saugfähigen Arbeitsformen für keramische Erzeugnisse
DE861154C (de) Verfahren zur Herstellung formbarer Massen
DE215161C (de)
DE485757C (de) Verfahren zur Herstellung von Glashaefen und aehnlichen feuerfesten Gegenstaenden aus Tonmassen in offenen Formen
DE644620C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesem Baumaterial
DE2430914A1 (de) Hitzebestaendige, feuerfeste und waermedaemmende erzeugnisse aus feuerbeton
DE39436C (de) Verfahren zur Herstellung einer Putz- und Steinmasse aus Gyps
AT20531B (de) Verfahren zur Herstellung künstlicher Steine.
AT254022B (de) Verfahren zur Herstellung von Bau- und Isolierkörpern
DE444217C (de) Verfahren zur Herstellung von Korkformstuecken
DE626216C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen, insbesondere saeure- und wasserbestaendigen Massen
AT98545B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten.
AT61326B (de) Verfahren zur Herstellung einer emailähnlichen Masse aus Magnesiumoxyd, Magnesiumchlorid und Harz.
AT58109B (de) Verfahren zur Herstellung von Freskomalereien und farbig gemalten wetterfesten Bauornamenten.
AT135683B (de) Einbettungs- und Lötmasse für zahntechnische Zwecke.
US738200A (en) Process of making artificial stones.
AT354327B (de) Verfahren zur herstellung eines leichtbau- stoffes
DE871605C (de) Lithographische Steindruckwalze
DE338270C (de) Falzwandplatte aus einem mit Gips ummantelten Lehmkern
DE666785C (de) Verfahren zur Herstellung von Holzbeton
AT38821B (de) Verfahren zur Behandlung von Ton, Kaolin und keramischen Massen überhaupt, zum Zwecke, dieselben plastischer, bezw. leicht gießbar zu machen.