DE137814C - - Google Patents
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- DE137814C DE137814C DENDAT137814D DE137814DA DE137814C DE 137814 C DE137814 C DE 137814C DE NDAT137814 D DENDAT137814 D DE NDAT137814D DE 137814D A DE137814D A DE 137814DA DE 137814 C DE137814 C DE 137814C
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Classifications
-
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- B01D11/04—Solvent extraction of solutions which are liquid
- B01D11/0426—Counter-current multistage extraction towers in a vertical or sloping position
- B01D11/043—Counter-current multistage extraction towers in a vertical or sloping position with stationary contacting elements, sieve plates or loose contacting elements
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Trennung von flüssigen homogenen, sogenannten eutektischen (vergl. z. B. Nernst,
theoret. Chemie, IH. Auflage, 1900, S. 125)
Gemischen ist bisher nur im Allgemeinen durch fractionirte Destillation ausgeführt worden. Dieselbe
ist nur bei unzersetzt destillirbaren Körpern ausführbar, deren Siedepunkte genügend
weit aus einander liegen. Das vorliegende Verfahren ist auch für undestillirbare Flüssigkeitsgemische
ausführbar, wenn deren Bestandtheile in einem der zahlreichen zur Verfügung
stehenden Lösungsmittel verschieden löslich ist.
Das Verfahren beruht auf der Beobachtung, dafs, wenn ein flüssiges Gemisch mit einem
Lösungsmittel in Berührung ist, mit dem es sich nicht völlig mischt, sich ein Gleichgewichtszustand
derart einstellt, dafs die im Lösungsmittel vorhandenen Mengen der Bestandtheile
des behandelten Gemisches abhängig sind sowohl von der Menge, in der sie in dem behandelten
Gemisch vorhanden sind, als von der ihnen unter den betreffenden Umständen zukommenden Löslichkeit.
Sind z. B. zwei Körper A und B im ursprünglichen Gemische im Verhältnifs A : B =
ι : q vorhanden und geben mit einer sehr kleinen Menge Lösungsmittel eine Lösung, in
der sie im Verhältnifs 1 :p vorhanden sind, so wird eine solche Lösung in Berührung mit
einem aus denselben Bestandtheilen bestehenden anderen Gemisch, in dem die Bestandtheile im
Verhältnifs A : B = 1 : qx vorhanden sind, eine
Lösung geben, in der die Bestandtheile im Verhältnifs 1 :px vorhanden sind, und es gilt
nun die Regel, dafs, wenn qx > q auch ρλ >
ρ und wenn q1 <. q auch ρλ <
ρ ist.
Die Benutzung dieser Beobachtung geschieht derartig, dafs das zu trennende Flüssigkeitsgemisch durch eine Reihe von Kammern einem
Lösungsmittel entgegengeführt wird. Der aus der Colonne unten (in der Zeichnung bei E)
auslaufende ungelöste Theil des Gemisches ist dann mit der schwerer löslichen Substanz angereichert,
und zwar in höherem Mafse, als dies ohne Anwendung einer Colonne der Fall
wäre. Aus der oben aus der Colonne ablaufenden Lösung wird ein Theil der gelösten
Bestandtheile abgeschieden, z. B. durch Verdünnen des Lösungsmittels oder dergl. Das
sich abscheidende Gemisch wird verhältnifsmäfsig mehr von dem leichter löslichen Bestandtheil
enthalten als das ursprünglich mit dem Lösungsmittel behandelte Gemisch. Läfst man also das so erhaltene, mit dem leichter
löslichen Bestandtheil angereicherte Gemisch der aus dem zu trennenden Gemisch und dem
zugeführten Lösungsmittel, beispielsweise Alkohol, dauernd gebildeten Lösung entgegenlaufen,
so wird sie mit dem leichter löslichen Bestandtheil noch mehr angereichert.
In dem D. R. P. 113946 ist ein Verfahren
zur Abscheidung von Substanzen, die mit einer Flüssigkeit gemischt oder in derselben gelöst
sind, beschrieben, wobei ein Lösungsmittel im Gegenstrom verwendet wird und die Extractionscylinder
in Batterieform angeordnet sein können. Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von demjenigen des D. R. P. 113946
dadurch, dafs im Gegensatz zu letzterem wiederholt das gleiche Substanzgemisch mit dem
gleichen Lösungsmittel behandelt wird, indem ein Theil der gelösten Substanz aus dem Lösungs-
mittel abgeschieden und das abgeschiedene Gemisch wiederum mit der ursprünglichen Lösung
nach dem Gegenstromprincip behandelt wird. Dann handelt es sich bei dem vorliegenden
Verfahren um sogenannte eutektische Gemische, deren Bestandtheile von einander getrennt werden
sollen.
Die Ausführung des vorliegenden Verfahrens kann in folgender Weise geschehen:
I. Es wird beabsichtigt, den schwerer löslichen Theil des zu behandelnden
Flüssigkeitsgemisches nach Extraction des leichter löslichen Bestandtheiles
ebenfalls in Lösung zu bringen.
In ein mit einem Flüssigkeitsgemisch beschicktes Gefäfs wird ein Lösungsmittel so eingeleitet,
dafs es, die zu lösende Flüssigkeit durchströmend, sich mit derselben sättigt; die
erhaltene Lösung., wird in eine Colonne geleitet, deren Rücklauf in das erwähnte Gefäfs
zurückkehrt. Nachdem die Lösung die Colonne durchströmt hat, wird ein Theil des gelösten
abgeschieden, z. B. durch Verdünnen in einem Abscheider oder dergl., und kehrt der Lösung
entgegenlaufend in das Lösungsgefäfs zurück. In der oben aus der Colonne ablaufenden
Lösung ist der leichter lösliche Bestandtheil gegenüber dem Ausgangsmaterial zunächst vorherrschend.
In dem Mafse, als dem im Lösungsgefäfs befindlichen Gemisch der leichter lösliche Theil entzogen wird, nimmt sein Vorherrschen
in der ablaufenden Lösung ab und wird dieselbe schliefslich den schwerer löslichen
Bestandtheil vorwiegend enthalten und so die Fractionirung vollendet sein.
In dem Behälter g (Fig. 2) befindet sich z. B. das eutektische Gemisch von o- und p-Chlornitrobenzol.
Durch das zum Boden reichende Rohr A wird 8oprocentiger Alkohol
in das Gefäfs hineingedrückt. Dieser steigt in dem Gemisch auf und sättigt sich mit den
beiden Bestandtheilen. Der Alkohol erfüllt den vom zu trennenden Gemisch nicht erfüllten
Raum, verläfst diesen durch das Rohr B und tritt nun in die Colonne, die aus mit
Siebboden bedeckten Kammern besteht.
In den Siebboden befinden sich die senkrechten Rohre b.
Nachdem die alkoholische Lösung die Colonne durchströmt hat, gelangt sie in den Ausscheider
F, in den durch Rohr C Wasser gedruckt wird. Die alkoholische Lösung wird
hierdurch verdünnt und scheidet einen Theil der gelösten Stoffe ab. Diese sammeln sich
am Boden des Abscheiders, bis das Niveau die obere Kante des im obersten Siebboden
befindlichen Rohres b erreicht. Darauf fliefst
der Rücklauf durch dieses Rohr in die oberste Colonnenkammer, bis sein Niveau die obere
Kante des in dem Boden der nächsten Kammer befindlichen Rohres erreicht, und strömt dann
durch dieses Rohr in die folgende Kammer, so dafs dieser Rücklauf bei continuirlichem
Arbeiten schliefslich in die unterste Kammer der Colonne gelangt und aus dieser durch
Rohr E in den Extractor G zurückfliefst. Nunmehr ist die Colonne gefüllt und in jeder
Kammer durchströmt die alkoholische Lösung in der Richtung der weifsen geraden Pfeile
den Rücklauf. Die Circulation des Rücklaufes ist in der Zeichnung durch die durchbrochenen
Pfeile angedeutet. Die verdünnte alkoholische Lösung verläfst den Abscheider durch Rohr D.
Wird aus dieser Lösung das Chlornitrobenzol durch Abdestilliren gewonnen, so findet man
dasselbe zunächst mit o-Chlornitrobenzol stark angereichert; nach und nach tritt dieses zurück
und schliefslich . erhält man ein mit p-'Chlornitrobenzol angereichertes Gemisch.
II. Es wird beabsichtigt, im Wesentlichen nur den 1 eichter löslichen Theil
des Flüssigkeitsgemisches in Lösung zu bringen.
Will man den schwerer löslichen Theil nicht in Lösung erhalten, so wird folgende Arbeitsweise
innegehalten:
In eine mittlere Kammer einer Colonne (Fig. 1) läfst man das zu trennende flüssige
Gemisch einlaufen, während ihm das Lösungsmittel entgegenströmt. Nachdem die entstehende
Lösung die Colonne durchflossen hat, wird in einem Abscheider z. B. durch Verdünnen oder
Verdampfen des Lösungsmittels ein Theil des Gelösten abgeschieden und läuft in die Colonne
zurück. Die oben ablaufende Lösung enthält das mit leichter löslichem angereicherte Gemisch,
während das in der Colonne nicht gelöste, aus ihr ablaufende Gemisch an schwerer
löslichem angereichert ist. Das Verfahren ist z.B. bei der Trennung des o- und p-Chlornitrobenzols
mit Alkohol vortheilhaft anwendbar. Durch das Rohr A wird 8oprocentiger
Alkohol durch die Colonne gedrückt, deren Kammern der oben beschriebenen Colonne
gleichen. Eine mittlere Kammer g der Colonne hat ein seitliches Ansatzrohr B, durch das ein
eutektisches Gemisch von o- und ρ-Chlornitrobenzol
in die Colonne einfliefst. Das Gemisch erfüllt die Kammer bis zur oberen Kante
des Rohres b und fliefst dann in der Richtung des gebogenen weifsen Pfeiles in die nächste
Kammer; es gelangt in dieser Weise schliefslich in die unterste Kammer, die es durch
Rohr E stark mit ρ-Chlornitrobenzol angereichert verläfst. Der Alkohol durchströmt das
ihm entgegenlaufende Chlornitrobenzol in der Richtung der geraden weifsen Pfeile, durchströmt
den oberen Theil der Colonne und wird im Abscheider F durch das mittelst
Rohr C eingedrückte Wasser verdünnt. Der
abgeschiedene Rücklauf fliefst, wie ad I. auseinandergesetzt, in der Richtung der durchbrochenen
Pfeile durch die Colonne zurück und vereinigt sich in der Kammer G mit dem
in diese einlaufenden Chlornitrobenzol. Die bei D ablaufende alkoholische Lösung liefert
nach dem Abdestilliren ein stark mit o-Chlornitrobenzol angereichertes Gemisch.
In den vorstehenden Beispielen kann der Aethylalkohol durch 8oproeentigen Methylalkohol
ersetzt werden. Es wird sonst genau wie oben beschrieben gearbeitet.
In gleicher Weise wird für die Trennung anderer Körper verfahren. Es ist durch entsprechende
Versuche bezw. auf Grund der bekannten Eigenschaften der zu trennenden Körper das für jeden einzelnen Fall geeignete Lösungsmittel
zu verwenden. Zur Trennung von o- und p-Nitrobenzylchlorid kann z. B. Alkohol
bezw. Methylalkohol verwendet werden. Zur Trennung von α- und ß-Naphtylamin hat sich
Ligroin als geeignet erwiesen. Die Arbeitsweise ist sonst genau die gleiche wie in den
oben angeführten Beispielen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:
Verfahren zur Trennung von flüssigen eutektischen Gemischen, dadurch gekennzeichnet, dafs man dieselben in einer Colonne nach dem Gegenstromprincip mit einem mit dem flüssigen Gemische nicht völlig mischbaren Lösungsmittel behandelt, aus der ablaufenden Lösung einen Theil des gelösten Gemisches abscheidet und diesen abgeschiedenen Theil wieder der ursprünglichen Lösung entgegenführt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE137814C true DE137814C (de) |
Family
ID=405664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT137814D Active DE137814C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE137814C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4445465A (en) * | 1983-03-24 | 1984-05-01 | Halliburton Company | Sludge lance advancing apparatus |
US4498427A (en) * | 1983-03-21 | 1985-02-12 | Halliburton Company | Sludge lance with multiple nozzle jet head |
US7028926B2 (en) | 2001-01-12 | 2006-04-18 | Diamond Power International, Inc. | Sootblower nozzle assembly with nozzles having different geometries |
-
0
- DE DENDAT137814D patent/DE137814C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4498427A (en) * | 1983-03-21 | 1985-02-12 | Halliburton Company | Sludge lance with multiple nozzle jet head |
US4445465A (en) * | 1983-03-24 | 1984-05-01 | Halliburton Company | Sludge lance advancing apparatus |
US7028926B2 (en) | 2001-01-12 | 2006-04-18 | Diamond Power International, Inc. | Sootblower nozzle assembly with nozzles having different geometries |
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