DE137086C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- Ja 137086 KLASSE 42/.

Die bekannten oberschaligen Haushaltungswaagen haben den Mangel einer zu kurzen Skala, um die kleinen Gewichte noch deutlich ablesen zu können. Diesem Mangel hat man dadurch abzuhelfen versucht, dafs man einen Zeiger auf zwei Skalen, nämlich einer inneren und einer äufseren, spielen liefs, wodurch aber der andere Nachtheil verursacht wurde, dafs beim Ablesen der Gewichte leicht IrrthUmer entstanden, weil der Zeiger beide Skalen deckt.

Die vorliegende Anzeigevorrichtung vermeidet die genannten Nachtheile dadurch, dafs zwei Zeiger in Anwendung kommen, nämlich ein grofser Zeiger auf einer äufseren gröfseren Skala zum Anzeigen der kleinen Gewichte und ein kleinerer Zeiger auf einer inneren Skala für die gröfseren Gewichte, und zwar derart, dafs jeder Zeiger für sich eine Welle besitzt. Zunächst folgt der grofse Zeiger dem kleinen Zeiger unter der Wirkung einer seine Welle drehenden Zugkraft (Schnurrolle mit Gewicht oder Feder), um auf der äufseren gröfseren Skala das kleinere Gewicht anzuzeigen. Nach einer Umdrehung wird er festgehalten, so dafs nun der kleine Zeiger das gröfsere Gewicht auf der inneren kleineren Skala anzeigt. Beim Aufhören der Belastung der Waage wird der grofse Zeiger durch den zurückgehenden kleinen Zeiger in seine Nulllage zurückgebracht. Da hiernach immer nur ein Zeiger in sichtbarer Wirksamkeit ist und auf seiner ihm zugehörigen Skala spielt, so ist ein Irrthum beim Ablesen der Gewichte so gut wie ausgeschlossen.

Das Wesen der Erfindung besteht also in der Vereinigung zweier Wellen mit zwei Zei-.

gern und zwei Skalen und zwar derart, dafs die kleineren Gewichte durch den grofsen Zeiger auf der äufseren gröfseren Skala angezeigt werden, so dafs viele kleine Grade der Gewichtsskala vorgesehen werden können und demgemäfs ein genaues Ablesen der kleineren Gewichte erzielt werden kann, was gerade bei Haushaltungswaagen wegen der häufig zu wiegenden kleinen Gewichte von grofser Bedeutung ist.

Die Zeichnung stellt in Fig. 1 die Vorderansicht einer Zeigerwaage mit fortgelassenem Zifferblatt dar; Fig. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt, während Fig. 3 bis 5 verschiedene Zeigerstellungen in der Vorderansicht veranschaulichen.

Durch die Belastung der Waage wird zuerst der kleine Zeiger d in Tha'tigkeit gesetzt; gleichzeitig folgt aber der grofse Zeiger f unter der Wirkung einer Feder h odes eines Gewichtes, das an einer Schnur einer auf seiner Welle sitzenden Schnurrolle aufgehängt ist. Unter der Wirkung des auf die innere Welle ausgeübten Drehmomentes liegt der grofse Zeiger vermittelst eines Anschlages e gegen den kleinen Zeiger d, so dafs er dem kleinen Zeiger folgt. Der grofse Zeiger zeigt also zuerst das kleinere Gewicht an (Fig. 4). Bei weiterer Belastung und Drehung der Zeiger legt sich der Anschlag e des grofsen Zeigers gegen einen Anschlag i oder dergl., der ah dem Querbalken / (Fig. 1) befestigt ist, und wird dort festgehalten, während der kleine Zeiger sich weiter dreht und das gröfsere Gewicht auf der inneren Skala anzeigt (Fig. 5). Hört die Belastung der Waage auf, so nimmt der kleine

U,

Zeiger d bei seiner Rückdrehung den grofsen Zeiger f unter Spannung der Feder h in die Nullstellung (Fig. i) mit.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Anzeigevorrichtung für Zeigerwaagen mit zwei auf je einer Gewichtsskala spielenden Zeigern, dadurch gekennzeichnet, dafs die hohle Antriebswelle (c) eines kleinen Zeigers (d) eine mit Schnurrolle und Gewicht oder Feder versehene innere Welle (g) zur Drehung eines grofsen Zeigers (f) umgiebt, so dafs bei Belastung der Waage der grofse Zeiger vermittelst des Anschlages (e) dem kleinen Zeiger, diesen verdeckend, zunächst folgt und das kleinere Gewicht auf der äufseren, gröfseren Skala anzeigt, während der kleinere Zeiger nach einmaliger Umdrehung und Hemmung des grofsen Zeigers durch das Widerlager (i) das gröfsere Gewicht auf der inneren Skala anzeigt und beim Rückgang den grofsen Zeiger in die Nullstellung mitnimmt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.