DE135502C - - Google Patents
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- DE135502C DE135502C DENDAT135502D DE135502DA DE135502C DE 135502 C DE135502 C DE 135502C DE NDAT135502 D DENDAT135502 D DE NDAT135502D DE 135502D A DE135502D A DE 135502DA DE 135502 C DE135502 C DE 135502C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
KAISERLICHES
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschlufs für Magazingewehre, bei welchem
die Verriegelung des Verschlufsbloekes in der Kammer durch einen in dem A^erschlufsblock
senkrecht verstellbaren Riegelblock bewirkt wird. Dieses geschieht zweckmäfsig unter Benutzung
eines ebenfalls im Verschlufsblocke gelagerten Hebels, der beispielsweise durch ein
in einer Längsbohrung des Schaftes spielendes Federgestänge von Hand in die Verschluislage
angehoben wird; dabei kann das Federgestänge derart angeordnet sein, dafs es behufs Ladung
der AVaffe die sonst infolge des Rückstoises auf den Schufs gegen den Kolben hin fahrenden
Gewehrtheile mitnimmt.
In den Zeichnungen stellt Fig. 1 eine linke Seitenansicht einer derartigen Waffe mit abgebrochener
Laufmündung dar und Fig. 2 eine rechte Seitenansicht. Fig. 3 ist ein Längsschnitt
des Gewehres mit abgebrochenem Laufvorderende, Fig. 4 ein Längsschnitt des Gewehrmitteltheiles
in etwas gröfserem Mafsstabe, bei welchem der Abzug und die zugehörigen
Theile der Uebersichtlichkeit wegen fortgelassen sind. Fig. 5 ist eine Sonderdarstellung
im Schnitt, die den Verschlufsblock in der Lage nach Fig. 4, den Verriegelungsblock
aber in entriegelter Stellung veranschaulicht, in welche er durch den Verriegelungshebel gebracht
wird. Fig. 5a ist eine schaubildliche Sonderdarstellung" des Verriegelungsblockes,
Fig. 5b eine ebensolche Darstellung des Verriegelungshebels, Fig. 6 ein Schnitt des Mittelthejles
des Gewehres nach dem Zurückgleiten des Laufes, Fig. 7 eine Sonderdarstellung des
Hahnes nebst Abzug, Fig. 8 eine ähnliche vervollständigte Darstellung mit vorgeschlagenem
Hahn. Fig. 9 stellt den Mitteltheil des Gewehres zum Theil im Schnitt in der Lage nach
dem Oeffnen des Verschlusses von Hand dar. Fig. 10 ist ein Schnitt durch das Kammergehäuse
nach A-B der Fig. 2, Fig. 11 ein Schnitt nach C-D der Fig. 9. Fig. 12 ist eine
Sonderdarstellung des Verschlufsbloekes, des Verriegelungsblockes und des Verriegelungshebels nebst Antriebsgestänge. Fig. 13 stellt
im Aufrifs, zum Theil geschnitten (nach Linie
E-F der Fig. 2), den Patronenzubringer, die zugehörige Sperr- und Anschlagklinke und das
Gleitstück dar. Fig. 14 ist eine ähnliche Darstellung, die die Sperrlclinke nach ihrer Verstellung
durch eine Patrone und in der Stellung veranschaulicht, wo ihr vorderer Arm als
Anschlag für die folgende Patrone dient. Fig. 15 stellt Antriebsgestänge des Verriegelungshebels
dar. Fig. 16 ist ein Schnitt durch einen Theil des Gestänges und Fig. 17 eine
Ansicht des Patronenzubringers. Fig. 18 veranschaulicht den Zubringer im Aufrifs und
Fig. 19 in Endansicht. Fig. 20 ist ein Aufriis des Verschlufsblockes, von unten gesehen.
Fig. 21 ist eine schaubildliche Sonderdarstellung der auf den Lauf aufgeschraubten Ka,mmer.
An den Lauf 1 ist ein geeignet ausgespartes Rohrstück 2 angeschraubt, das die Kammer
für den Verschlufs bildet und mit dem Laufe im Gehäuse 3 verschiebbar angeordnet ist. Die
Verschiebung nach dem hinteren Ende des Ge^
häuses hin findet infolge des Rückstofses beim Abfeuern einer Patrone statt; der Vorgang in
die Vorder- oder Verschlufsstellung wird durch die auf dem Hinterende des Magazins 5
sitzende Schliefsfeder 4 bewirkt. Das. im Vorderschafte 7 angeordnete Magazin ist einerseits
in den vorderen, unteren Theil des Gehäuses eingeschraubt und wird andererseits
zwecks Sicherung seiner Lage unterhalb des Laufes durch den mit dem Laufe fest verbundenen
Bügel 6 gehalten. Der Vorderschaft . ist mittelst Flantsch 8 in die Aussparung 9 des
Gehäuses eingesetzt; sein vorderes Ende wird auf dem Magazine 5 mittelst der Schraubenmutter
10 befestigt. Zur Abschwächung der Stofswirkung beim Vorgehen des Laufes 1 und
der Kammer 2 in die Feuerstellung ist ein Gummikissen 11 im Vorderschafte zwischen
dem Bügel 6 und der Verstärkung 12 des Vorderschaftes vorgesehen.
In der Kammer 2 ist der in seiner Längsrichtung bewegliche Verschlufsblock 13 angeordnet.
Derselbe besitzt zwei federnde Auszieher 14. Zur Verriegelung des Verschlufsblockes
dient der Verriegelungsblock 15, dessen Rippen 16 in Nuthen 17 der Kammer
18 des Verschlufsblockes geführt werden (Fig. 20) und dessen Kopf in einen Ausschnitt
19 der Wandung der Verschlufskammer 2 eintreten kann (Fig. 3 und 4). Die
Vor- ttnd Rückwärtsbewegung des Verschlufsblockes 13 beim Laden und nach dem Schusse
wird durch den in der Kammmer 18 angeordneten Verriegelungshebel 20, dessen Drehachse
21 im Verschlufsblocke gelagert ist, bewirkt. Der Arm 22 des Hebels greift in die
Nuth 23 des Verriegelungsblockes 15. Die'
Drehung des Hebels auf seiner Achse 21 behufs Verstellung des Verschlufsblockes in die
obere oder untere Lage geschieht vermittelst der einerseits bei 25 an den Block angelenkten,
andererseits mit der Stange 27 durch Gelenk 26 verbundenen Stange 24. Die Stange 27 liegt
zum Theil in einer Bohrung 28 des Schaftes 29 und ist mit einem Längsschlitz 30 (Fig. 15)
zur Aufnahme des in der Aussparung 32 des Schaftes angeordneten Hebels 31 versehen.
Dieser Hebel 31 ist im Kolben bei 33 drehbar gelagert und tritt so weit aus dem Schafte hervor,
dafs man ihn von Hand verstellen kann. Die die Stange 27 umgebende Feder liegt
einerseits gegen den Kopf 34 der Stange und andererseits gegen die Scheibe 35 an, durch
welche die Stange hindurchgeführt ist und die auf dem Vorderende des Rohres 30. sitzt. Das
ebenfalls mit einem Längsschlitz 36 für den Hebel 31 versehene Rohr 30 dient zur Führung
des Kopfes 37 der Stange 27. Läfst man das Gewehr selbstthätig arbeiten, so wird die Feder
38 infolge des Rückwärtsganges des Verschlufsblockes gespannt, wobei die Stange 27
sich rückwärts bewegt, ohne den Hebel 31 mitzunehmen. Soll der Verschlufs dagegen von
Hand geöffnet werden, so hat dies durch Zurückziehen des Hebels 31 zu geschehen, wobei
die Stange 27 entgegen der Wirkung der Feder 38 mitgenommen und letztere gespannt
wird, so dafs sie den Block 13 wieder in die Verschlufsstellung zurückbringen und auch
ihre sonstigen Functional verrichten kann.
Das zu einer Nase 39 ausgebildete Vorderende der Stange 24 liegt gegen die. im Verschlufsblocke
bei 41 gelagerte Sperrklinke 40 an. Der vordere Arm 42 der Klinke wird
durch eine in der Aussparung 44 des Verschlufsblockes
13 angeordnete Feder 43 niedergedrückt, so dafs die Klinke mit der Rast 45
des Verriegelungshebels 20 in Eingriff treten kann. Geschieht dieses, so wird dadurch der
Verriegelungsblock durch Vermittelung des Hebels 20 in Offenstellung gehalten (Fig. 5).
Der Ansatz oder die Schulter 46 der Klinke dient, wie nachfolgend beschrieben werden
wird, als Hülfsanschlag (Haltevorrichtung) für die aus dem Magazin austretende Patrone.
Ist die Waffe geladen, so ist der Verschlufsblock 13 durch den Verriegelungsblock 15,
dessen Kopf dann im Ausschnitt 19 der Kammer 2 liegt, verriegelt. Der Verriegelungsblock
seinerseits wird in der Verriegelungslage durch den Verriegelungshebel 20, das Gestänge
24, 27 und die Feder 38 gehalten, welche das Gestänge, und damit den breiten unteren
Arm des Hebels 20 vorwärts drückt, so dafs bei freiem Wege der Verriegelungsblock 15 mit
seinem Kopf in den Ausschnitt 19 gelangt. Dabei liegt die Klinke 40 unter der Nase 39
der Stange 24. Wird nun abgefeuert, so gleiten der Lauf und die Kammer sammt dem Verschlufsblock
zurück, bis die beiden letzteren. gegen die Hinterwand des Gehäuses 3 anschlagen.
Auch das Gestänge 24,27 wird dabei der Wirkung der Feder 38 entgegen zurückgetrieben
und der Hebel 20 nach unten und hinten verstellt, so dafs der Verriegelungsblock
aus dem Ausschnitt 19 heraus in die untere Lage wieder zurücktritt, wodurch der Verschlufsblock
entriegelt wird und, sobald dies geschieht, der Lauf unter der Wirkung der Schliefsfeder 4 wieder in die Feuerstelhmg gelangt.
Indem der Hebel 20, wie erwähnt, nach unten und hinten gedreht wird, sperrt ihn die
Klinke 40 durch Einfallen in die Rast 45 (Fig. 5). In gesperrter Lage verbleibt damit
auch der Verriegelungsblock 15, und zwar so lange, bis bei der folgenden Vorbewegung des
A^erschlufsblockes 13 gegen den Lauf hin der
Block 15 die hintere Kante der Kammer 2 passirt. Sobald dieses geschieht, wird die
Klinke 40 aus der Aussparung 45 des He-
bels 20 herausgedrückt, der Hebel 20 und der
A^erriegelungsblock also wieder frei. Das Herausdrücken
der Klinke 40 erfolgt in der Weise, dafs die Nase 39 der bei der Vorwärtsbewegung"
des A^erschlufsblockes aus der schrägen Lage in die horizontale Stellung übergehenden
Stange 24 gegen die Klinke stöfst und sie allmählich niederdrückt. Das unter Federwirkung
stehende Gestänge 27, 24 dreht den frei gewordenen Verriegelungsnebel aufwärts. Dadurch
wird auch der Verriegelungsblock 15 gegen die Decke der Kammer 2 gedrückt und
fällt beim Weitergange des Verschlufsblockes in den Ausschnitt 19 ein (Fig. 4).
Der Schlagbolzen 47 ist im Verschlufsblock beweglich gelagert und wird durch einen Vorsprung
48 des Hebels 20, welcher mit einem Vorsprung 49 des Schlagbolzens in Eingriff steht, zurückgezogen und geht hierbei durch
den Schlitz 50 des Hebels 20 und den Schlitz 51 des Verschluisriegels 15 hindurch. Das hintere
Ende des Schlagbolzens liegt mit einer Aussparung 52 auf dem Querstift 53, der die Bewegung
des Bolzens begrenzt. Wird der Hebel 20 behufs Entriegelung des Verschluisblockes
abwärts gedreht (Fig. 5), so kommt ein Vorsprung 48 des Schlagbolzens in Eingriff
mit einem Gegenvorsprung des Bolzens, so dafs letzterer zurückgeschoben wird (Fig. 5).
Wird der Hebel danach wieder aufwärts gefdreht,
so verbleibt der Bolzen in der angegebenen Lage, bis er beim Abfeuern gegen die Patrone vorgeschlagen wird.
Wie bereits angegeben, führen der Lauf, die Kammer 2 und der Verschlufsblock zusammen
eine Rückwärtsbewegung infolge des Rückstofses beim Abfeuern des Gewehres aus, wobei
der Verschlufsblock verriegelt ist. Am Ende der Rückwärtsbewegung erst entriegelt
das Federgestänge den Verschlufsblock, worauf der Lauf sammt der Kammer unter der
Wirkung der Feder 4 sofort in die Ladestellung zurückkehrt. Der Verschlufsblock dagegen
kehrt nicht mit den genannten Theilen zusammen in die frühere Lage zurück, er wird
vielmehr am Ende seiner Rückwärtsbewegung durch die ,bei 56 drehbar gelagerte Klinke 55
des Patronenzubringers 57 festgehalten. Der Zubringer ist im Gehäuse bei 58 drehbar gelagert.
Die Klinke 55 wird durch einen in die Ausbohrung 61 des Zubringers eingesetzten,
gegen die Nase 62 der Klinke anliegenden Federkolben 59, 60 (Fig. 17) in solcher Lage gehalten,
dafs sie mit dem hinteren Ende des rücklaufenden Verschlufsblockes in Eingriff
treten kann. Zum Zwecke der Sperrung des Verschlufsblockes bei seinem Rückgange in die
Feuerstellung ist nun der Block an der rechten unteren Kante mit einer Kerbe 63 (Fig. 20)
versehen, deren hintere Ecke 64 ein Widerlager bildet. Beim Rücklaufe des Verschluisblockes
auf den Schufs legt die untere Kante des Blockes die Klinke um (Fig. 6 und 9) und gleitet über die Klinke weg, bis letztere in
die Kerbe 63 einfällt, worauf der Block noch ein wenig weiter läuft, so dafs das Widerlager
64 über die Klinke zwar hinausfährt, um aber alsbald bei der folgenden Bewegung des
Blockes in entgegengesetzter Richtung wieder gegen die Klinke anzustofsen, welche nun den
Block sperrt. Der Klinkenträger, d. i. der Patronenzubringer, wird durch die Klinke 65
(Fig. 4) festgehalten, welche in einer Aussparung 68 der linken Wand des Gehäuses um
einen senkrechten Stift 69 drehbar ist; ihre Auslösung erfolgt durch die aus dem Magazin
heraustretende Patrone. Dies geschieht in der folgenden Weise: Wenn die Klinke 65 mit
dem Patronenzubringer aufser Eingriff tritt, so wird der Druck der Feder 28 durch das Gestänge
27, 24 und den Verschlufsblock 13 auf die Klinke 55 übertragen, die dadurch abwärts
und vorwärts gestofsen wird und dabei den Zubringer um seine Drehachse 58 schwingt, so
dafs der die Patrone tragende Arm des Zubringers gehoben wird (Fig. 9). In dieser
Hochstellung wird der Zubringer zeitweilig dadurch gehalten, dafs das freie Ende seiner
Feder 66 gegen die schräge Hinterkante der Nase 67 des Zubringers sich anlegt; bei der
Vorwärtsbewegung des Verschlufsblockes 13 nimmt die Klinke 55 eine solche Lage ein,
dafs der Block über sie hinwegfahren kann, wobei die Klinke aus der Kerbe 63 wieder heraustritt.
Fig. 9 stellt in punktirten Linien die Klinke 55 in der Stellung dar, die sie einnimmt,
nachdem sie, wie beschrieben, behufs Emporhebens des Patronenzubringers beeinflufst
worden ist. Bewegt sich nun der Verschlufsblock weiter gegen den Lauf hin,so läuft
er gegen den Zubringer an und drückt ihn so weit nieder, dafs die Nase 67 von der Feder 66
abspringt, die nunmehr den Zubringer in die in ausgezogenen Linien veranschaulichte Lage
(Fig. 9) bringt. Die Anordnung der Nase 67 und Feder 66 ist eine solche, dais der Aufstieg"
des Zubringers in eine Z wisch en stellung (punktirt Fig. 9) beim Füllen des Magazins
nicht genügt, um die Nase über die Feder schnappen zu lassen, so dafs letztere also den
Zubringer nach geschehenem Einschieben je einer Patrone in das Magazin in die untere
Stellung" wieder zurückbringt. Das Vorderende 70 der Klinke 65 ist einwärts gebogen
(Fig. 13), um einen Halt oder Anschlag für die vorderste Patrone im Magazine zu bilden;
das Hinterende 71, die eigentliche Sperrklinke, ist verstärkt und mit einer Abschrägung 72
auf der Innenseite versehen, gegen welche der Patronenflantsch, bevor die Patrone die gehörige
Lage auf dem Zubringer einnimmt, anfährt, um die Klinke nach auswärts und von
der Sperrfläche 73 des Zubringers wegzudrücken.
Bei Normalstellung liegt die Sperrfläche 73 gegen die Klinke an, wodurch der Zubringer in der unteren Lage gehalten wird.
Die Feder 74 dient dazu, die Klinke über die Sperrfläche 73 des Zubringers zu drücken.
Wird nun die Klinke durch eine Patrone zurückgedrückt, so wird der vordere Klinkenarm
einwärts bewegt und hält die zum Austreten aus dem Magazine bereite Patrone zurück.
An diesem Klinkenarme ist überdies ein durch die Gehäusewand hindurchgeführter Druckknopf
75 vorgesehen, so dafs man den Zubringer von der Sperrung durch die Klinke auch von Hand befreien kann^ wenn das in
gebräuchlicher Weise mit einem Federkolben 76, JJ ausgestattete Magazin keine Patrone
enthält.
Der Hahn 54 ist auf dem Stifte 81 der Bügelplatte 82 drehbar gelagert; das hintere Ende 83
dieses Bügelstückes ist durch den Schraubbolzen 84 am Gehäuse befestigt.
Um zu verhindern, dais die gesammte Ladung Patronen im Magazin durch' einmaliges
Ziehen am Abzüge verfeuert werde, um also für jede einzelne Patrone gesondert die Benutzung
des Abzuges unabweislich zu machen, ist der Hahn 54 mit einem Finger 85 versehen,
dessen Nasen oder Vorsprünge 86 und 87 mit der Spannnase 88 bezw. der Sicherungsnase 89
des Abzuges 90 zusammenarbeiten (Fig. 7). Der Abzug sitzt drehbar auf dem Stifte 91 und
steht unter dem Drucke der Feder 92. Der Hahn geht durch den Schlitz 93 (Fig. 16)
der Stange 24 und wird während des Rücklaufes des Verschlufsblockes selbstthätig durch
die abgeschrägte Kante 94 des Schlitzes 93 gespannt. Dadurch tritt der Vorsprung %j des
Hammers mit der Sicherungsnase 89 des Abzuges in Eingriff (Fig. 7), so dafs der Hahn
in der Spannung verbleibt, wenn auf den Abzug ein Zug nach hinten ausgeübt wird. Hört
nun aber der Zug durch den Finger des Schützen auf, so legt die Feder 92 den Abzug
um, so dafs der Vorsprung 86 mit der Spannnase 88 in Eingriff tritt, ehe der Hahn zuschlagen
kann, und letzerer so lange gespannt gehalten wird, bis der Finger des Schützen von Neuem abzieht. Auf diese Weise wird die
Selbstthätigkeit des Gewehres auf die Wieder,-ladung nach der Verfeuerung der einzelnen
Patronen beschränkt, und zwar findet diese Ladung infolge des Rückstofses nach dem Abfeuern
der vorgängig geladenen Patrone statt. Man kann natürlich auch zu dem angegebenen
Zwecke den mit zwei Vorsprüngen versehenen Finger am Abzüge und die beiden Nasen am
Hähne anordnen. Zu dem Zwecke, den Abzug so zu sichern, dafs er nach keiner der beiden
Bewegungsrichtungen hin bewegt werden kann, ist ein Schieber 95 innerhalb des Bügels
(Fig. 6) angeordnet. Die Nase 96 des Schiebers läfst sich in die Kerbe 97 des Abzuges
einstellen, aber nur dann, wenn der Hahn gespannt ist. Um der Möglichkeit der unbeabsichtigten
Einstellung des Schiebers in die Sicherungslage zu begegnen, ist die Sicherungsnase
89 des Abzuges mit einer Nebennase 98 versehen, die mit der hinteren
Kante des Schlitzes 99 der Schlagfeder 100 in Eingriff tritt. Durch diesen Schlitz gehen
auch die beiden Nasen des Abzuges. Ist der Hahn gespannt, so ist die Schlagfeder niedergedrückt,
und die hintere Kante des Federschlitzes steht auiser Eingriffsweite unterhalb
der Nebennase 98. Daher kann nun auch der Abzug um den Stift 91 rückwärts in solche
Stellung" gedreht werden, dafs seine Kerbe 97 der Nase 96 des Sicherheitsschiebers gegenübersteht.
Schnappt der Hammer aber beim Feuern aus dem Abzüge aus, so hebt sich die
Schlagfeder wieder, und die hintere Kante ihres Schlitzes 99 tritt mit der Nebennase in
Eingriff und dreht den Abzug, so dafs die Kerbe 97 nicht mehr der Nase des Schiebers
gegenübersteht. Es ist ersichtlich, dafs der Sicherungsschieber nur in Thätigkeit kommen
kann, wenn der Hahn gespannt ist. Dies ist nothwendig, weil im Falle, dais sich der Abzug
auch sichern Heise, wenn der Hahn nicht gespannt ist, beim Spannen des Hahnes Bruch
eintreten würde, da der Abzug freie Beweglichkeit besitzen mufs, um mit dem Hahn in
Eingriff treten zu können.
Behufs Auswerfens der leeren Hülsen sind am hinteren Ende der Kammer 2 zwei Stifte
101 (Fig. 21) vorgesehen. Zieht die Feder 4
Lauf und Kammer nach dem Schusse wieder in die Feuerstellung zurück, so fassen die
Stifte den Flantsch der von den Extractoren gehaltenen Hülse, schwingen die Hülse von
links nach rechts über und vermitteln so das Auswerfen der Hülse durch die Oeffnung 102
(Fig. 2 und 10) des Gehäuses. Wird andererseits das Gewehr mittelst des Handhebels 31
von Hand geöffnet, so wird der Hülsenflantsch ■mit genügender Stärke gegen die Stifte 101
gezogen, um ihren Auswurf durch die Oeffnung 102 herbeizuführen.
Die Wirkungsweise und das Zusammenspiel der vorstehend beschriebenen Neuerungen ergeben
sich aus der folgenden Darstellung:
Angenommen, das Magazin ist mit Patronen gefüllt und die letzte Patrone liegt unter der
Wirkung der Magazinfeder gegen die Schulter 46 der Klinke 40 an. Das Gewehr wird
nunmehr von Hand mittelst des Hebels 31 geöffnet, wodurch der Verschlufsblock entriegelt
und aus der Kammer 2 heraus und bis ans Ende des Gehäuses 3 gezogen wird. Gleichzeitig
damit wird der Hahn und die Feder 28 gespannt, Die Patrone wird nun durch die
Magazinfeder weiter zurückgeschoben, fährt gegen das hintere Ende 71 der Sperrklinke
und mächt dadurch den Patronenzubringer frei. Die Feder 28 drückt alsdann den Verschluisblock
wieder vor, der Zubringer wird angehoben und die Patrone vor- und in den
Lauf gebracht. Hat nun der Verschlufsblock seine frühere Lage in der Kammer wieder emigenommen,
so verriegelt ihn der Querblock mit Hülfe des Verriegelungshebels 20 unter der Wirkung der Feder 28. Während der Vorwärtsbewegung
des Verschluisblockes wird der Zubringer entgegen der Wirkung seiner Feder wieder niedergedrückt und endlich durch Einschnappen
der Klinke wieder arretirt. Die Verstellung der Klinke macht auch den Weg vor dem Magazin wieder frei (70), und eine
andere Patrone tritt sofort aus dem Magazine heraus bis gegen die Schulter 46 der Klinke 40.
Nun wird abgezogen, der Rückstois des Schusses treibt den Lauf nebst Kammer und
Verschluisblock zurück, und der Verschlufs wird durch den Verriegelungshebel 20 und zugehörige
Theile entriegelt, nachdem der Block das Ende seiner Bewegungsbahn erreicht hat.
Ist dieses geschehen, so wird er auch durch die Klinke 55 des Patronenzubringers gesperrt. In
dem. Augenblick, wo der Verschlufs entriegelt wurde, ist auch der Lauf nebst Kammer unter,
der Wirkung der Feder 4 in die Schufslage zurückgekehrt. Inzwischen kommt die vor der
Schulter liegende Patrone in die gehörige Stellung auf dem Zubringer, drückt die Sperrung
bei Seite, wodurch der Zubringer frei wird, wird vor die Laufkammer emporgehoben und
durch den von der Feder 28 weiter vorgetriebenen Verschluisblock in den Lauf geschoben.
Diese Feder bewirkt dann auch die Verriegelung des Verschlusses. Das Gewehr ist wieder geladen und zum Abfeuern fertig. Ist
die letzte Patrone des Magazins verschossen, so bleibt der Verschlufs entriegelt.
Vor dem Füllen des Magazins muis man den Knopf 75 von Hand eindrücken, um die Arretirung
des Zubringers durch die Klinke aufzuheben und dadurch zu ermöglichen, dafs der Zubringer genügend hoch emporgehoben werden
kann, um das Einführen der Patronen in das Magazin zu gestatten. Die Verstellung
der Klinke bringt den Patronenanschlag 70 in den Weg der einzuführenden Patronen; infolge
seiner federnden Nachgiebigkeit verhindert er jedoch nicht die Einführung der Patronen
in das Magazin, indem man ihn mittelst der Patrone beim Einschieben derselben in das
Magazin zur Seite drücken kann.
Die beschriebene Waffe ist ohne Anwendung von Werkzeug zerlegbar, so dafs sie bequem in
einem Gewehrkasten verpackt werden kann. Man hat nur die Mutter 10 des Magazins abzuschrauben
und den Hebel 31 zurückzuziehen, bis der Verschlufsblock von der Klinke gesperrt
wird. Dann läist sich der Lauf nebst Kammer und Vorderschaft vom Schafte und
Gehäuse leicht entfernen. Den Vorderschaft kann man dann zweckmäfsig wieder mit dem
Magazin durch die Mutter 10 zusammenschlieisen. Die Zusammensetzung des Gewehres
geschieht dann in der Weise, dafs die Kammer in das Gehäuse eingeführt, das Magazin
durch den Ring 6 geschoben, der Vorderschaft über das Magazin gelegt, mit seinem
hinteren Ende in das Gehäuse eingesetzt und die Mutter aufgeschraubt wird, wobei die Feder
4 die erforderliche Spannung erhält.
Claims (2)
1. Selbsttätige Feuerwaffe mit gleitendem
Lauf, bei welcher die Verriegelung des Verschlusses durch, einen im Verschlufsblock
verschiebbar gelagerten Verschlufsriegel erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dafs der
Verschlufsriegel (15) mittelst eines ebenfalls im Verschlufsblock (13) gelagerten
Verriegelungshebels (20) unter der Wirkung eines Federgestänges in die Verschlufslage
gehoben wird.
2. Ausführungsform der Feuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dais
der Schlagbolzen (47) durch den Verriegelungshebel (20) hindurchgeführt ist und bei der Entriegelung des Verriegelungsblockes (15) durch eine Nase (48) des
Verriegelungshebels zurückgeschoben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE135502C true DE135502C (de) |
Family
ID=403543
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT135502D Active DE135502C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE135502C (de) |
-
0
- DE DENDAT135502D patent/DE135502C/de active Active
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