DE2855224A1 - Schlagbolzensicherung fuer handfeuerwaffen, insbesondere selbstladepistolen - Google Patents
Schlagbolzensicherung fuer handfeuerwaffen, insbesondere selbstladepistolenInfo
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Description
Carl Walther G M B JH
Wilhelmstraße 28
Wilhelmstraße 28
7900 Ulm/Donau
Schlagbolzensicherung für Handfeuerwaffen, insbesondere Selbstladepistolen.
Die Erfindung betrifft eine Schlagbolzensicherung für Handfeuerwaffen,
insbesondere Selbstladepistolen, mit einem Schlagbolzen, dessen axiale Sicherung bei Betätigung des Abzuges durch einen mit der Abzugstange
verbundenen Auslösehebel aufgehoben wird^ wobei der Schlagbolzen mit
einem Schlaghammer zusammenwirkt, der durch eine Sperrklinke in der
gespannten Stellung gehalten wird.
Mit derartigen Schlagbolzen-sicherungen wird das Ziel angestrebt, den
Schlagbolzen stets in der Sicherungsstellung zu halten, solange der Abzug nicht betätigt wird. In der Sicherungsstellung ist der Schlagbolzen
gegen axiales Bewegen gesperrt, so daß -bei unbeabsichtigtem Aufschlagen
des Schlaghammers auf den Schlagbolzen dieser das Zündhütchen der Patrone nicht erreichen kann und eine Schußauslösung unmöglich ist.
Es ist eine Schlagbolzensicherung der eingangs erwähnten Art bekannt
geworden, bei der durch Verschwenken eines Auslösehebels der Schlagbolzen für die axiale Bewegung bzw. zur Schußabgabe -freigegeben wird. Zu
diesem Zweck ist die Abzugstange der Abzugsvorrichtung mit dem Auslösehebel kraftschlüssig verbunden. Durch Betätigung des Abzuges wird der
Auslösehebel verschwenkt, um den Schlagbolzen in die Feuerstellung zu
bringen. Während des Verschwenkvorganges trifft der Auslösehebel mit einer Nase auf die den Schlaghammer in der Spannstellung haltende
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Sperrklinke. Dadurch wird die Sperrklinke ausgehoben, so daß der
Schlaghammer unter der Wirkung der Schlagfeder nach vorne schwenken kann. Wenn der Schlaghammer seine Endstellung erreicht hat, befindet
sich der Schlagbolzen bereits in der entsicherten Stellung. Er wird vom Schlaghammer nach vorne getrieben und bringt die Patrone zur Zündung.
Diese bekannte Ausführung hat den Nachteil, daß die Bewegung der Abzugstange durch Zwischenschaltung des Auslösehebels von diesem auf die
Sperrklinke übertragen wird. Dabei kann eine Summierung der Fertigungstoleranzen von Abzugstange, Auslösehebel und Sperrklinke nach der ungünstigen Seite hin stattfinden. Die Folge davon sind Funktionsstörungen, die nur durch sehr enge Fertigungstoleranzen vermieden werden
können. Dies führt jedoch zu einer Verteuerung der Waffe. Außerdem kann
durch.die bekannte Konstruktion die Sicherheit der Waffe beeinträchtigt
werden. Befindet sich nämlich der Auslösehebel in der Entsicherungsstellung, so ist auch gleichzeitig die Sperrklinke außer Eingriff mit
dem Schlaghammer. Verklemmt sich nun der Auslösehebel in der Entsicherungsstellung durch irgendwelche Einflüsse und wird er nicht mehr in
die Sicherungsstellung zurückgeführt, so verbleibt auch die Sperrklinke in ihrer Außereingriffstellung* In diesem Zustand ist es möglich, daß
bei unbeabsichtigter Betätigung des Schlaghammers dieser auf den entsicherten Schlagbolzen auftreffen kann und ein ungewollter Schuß ausgelöst wird.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Schlagbolzensicherung der eingangs erwähnten Art zu vereinfachen, die erforderlichen Fertigungstoleranzen in Grenzen zu halten und die Sicherheit der Waffe noch
weiter zu erhöhen.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Abzugstange
in Längsrichtung zwei hintereinander angeordnete Mitnehmerflächen aufweist, von denen die erste Mitnehmerfläche durch Betätigung des Abzuges nach Durchlaufen eines Sicherheitsabstandes unmittelbar
mit einem Vorsprung des Auslösehebels und die zweite Mitnehmerflache
nach Durchlaufen eines weiteren Sicherheitsabstandes mit der Sperrklinke unmittelbar kraftschlüssig verbindbar ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das freie, nach oben gerichtete
Ende der Abzugstange zux Seite hin abgewinkelt, wobei der abgewinkelte
Teil die in Längsrichtung und Querrichtung zueinander versetzten Mitnehmerflächen aufweist.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß eine Betätigung der Sperrklinke durch ein anderes Organ als die Abzugstange völlig ausgeschlossen ist. Dadurch ist eine sehr hohe Sicherheit
der Waffe gegen das unbeabsichtigte Auslösen eines Schußes gewährleistet. Ferner bewirkt die erfindungsgemäße Ausbildung der Abzugstange
eine Vereinfachung in der Fertigung, da die Anforderungen an die Fertigungstoleranzen
verringert werden.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung,
die ein Ausfuhrungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Abfeuerungsmechanismus üiit in Spannstellung
befindlichem Schlaghammer,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Abfeuerungsmechanismus nach Fig. 1, mit in ZUndstellung befindlichem Schlagbolzen,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Abfeuerungsmechanismus nach Fig. 1, mit in ZUndstellung befindlichem Schlagbolzen,
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Fig. 3 eine Draufsicht auf das rückwärtige Ende der Abzugstange,
Fig, 4 einen Schnitt durch die Schlagbolzenarretierung gemäß der
Linie IV-IV der Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Schlagbolzenarretierung gemäß der
Fig. 5 einen Schnitt durch die Schlagbolzenarretierung gemäß der
Linie V-V der Fig. 1 und
Fig. 6 einen Schnitt durch die Schlagbolzenarretierung gemäß der Linie VI-VI der Fig. 2, mit freigegebenem Schlagbolzen.
Fig. 6 einen Schnitt durch die Schlagbolzenarretierung gemäß der Linie VI-VI der Fig. 2, mit freigegebenem Schlagbolzen.
Im Griffstück 1 einer Pistole ist ein Schlaghammer 2 um eine horizotale,
quer zur Schußrichtung liegende Achse 3 schwenkbar gelagert. Der .Schlaghammer 2 wird von einer Sperrklinke 4, die in eine Rast 5 dies
Schlaghammers 2 eingreift, in der Spannstellung gehalten (Fig. 1). Der Schlaghammer 2 wird von einer nicht dargestellten Schlagfeder entgegen
dem Uhrzeigersinn beaufschlagt.
In einem Verschlußstück 6 der Pistole ist ein Schlagbolzen 7 angeordnet.
Eine Schlagbolzenfeder 8 drückt den Schlagbolzen 7 in seine rückwärtige Stellung. Eine weitere Feder 9 beaufschlagt den Schlagbolzen 7 in vertikaler
Richtung und verschwenkt ihn nach unten in seine Sicherungsstellung (Fig. 1,4 und 5). In dieser Sicherungsstellung liegt der Schlagbolzen
7 mit einem abgeflachten Mittelteil 10 in einer vertikalen Nut des Verschlußstücks 6 und ist dadurch in axialer Richtung gesperrt. Die
Nut 11 weist im oberen Bereich eine Versenkung 11" auf, deren Durchmesser
etwas größer ist als der Schlagbolzendurchmesser. Eine weitere Sicherung gegen eine unbeabsichtigte Schußauslösung erfolgt durch eine
Ausnehmung 12 im Schlaghammer 2, die dem rückwärtigen, abgeschwenkten Schlagbolzenende gegenüberliegt und in die das Schlagbolzenende berührungslos
eingreift, wenn der Schlaghammer 2 unbeabsichtigt gelöst wird.
• · * O
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- sr -
Das rückwärtige Ende des Schlagbolzens 7 weist an der Unterseite einen
Ansatz 13 auf. Dem Ansatz 13 ist eine Nase 14 eines Auslösehebels 15 zugeordnet, der koaxial zum Schlaghammer 2 auf der Achse 3 schwenkbar
gelagert ist. Die Nase 14 des Auslösehebels 15 liegt unmittelbar unterhalb des Ansatzes 13 des Schlagbolzens 7.
Der Auslösehebel 15 weist einen Vorsprung 16 auf, der mit einer Mitnehmerfläche
17 einer Abzugstange 18 kraftschlüssig verbindbar ist. In
der in Fig. 1 dargestellten Lage des Auslösehebels 15 ist zwischen der Mitnehmerfläche 17 und dem Vorsprung 16 ein Sicherheitsabstand 19 vorhanden.
Die Abzugstange 18 weist eine zweite Mitnehmerfläche 20 auf,
die einem Anschlag 21 der Sperrklinke 4 zugeordnet ist. Zwischen der Mitnehmerfläche 20 und dem Anschlag 21 ist ein Sicherheitsabstand 22
vorgesehen. Die Mitnehmerfläche 20 der Abzugstange 18 ist gegenüber der Mitnehmerfläche 17 seitlich versetzt, da die Sperrklinke 4 gegenüber
dem Auslösehebel 15 ebenfalls seitlich versetzt angeordnet ist (Fig.3).
Wird die Abzugstange 18 durch Betätigung des nicht dargestellten Abzuges
in Schußrichtung bewegt, so trifft die Mitnehmerfläche 17 nach Durchlaufen des Sicherheitsabstandes 19 auf den Vorsprung 16 des Auslösehebels
15 und verschwenkt diesen im Uhrzeigersinn. Dadurch kommt die Nase 14 mit dem Ansatz 13 des Schlagbolzens 7 in Berührung und hebt
diesen entgegen dem Druck der Feder 9 in der Nut 11 nach oben. Bevor der Schlagbolzen 7 seine obere Zündstellung erreicht hat, trifft die
Mitnehmerfläche 20 der Abzugstange 18 nach Durchlaufen des Sicherheitsabstandes 22 auf den Anschlag 21 der Sperrklinke 4. Dadurch wird die
Sperrklinke 4 aus der Rast 5 des Schlaghammers 2 ausgehoben, so daß der Schlaghammer 2 unter der Wirkung der Schlagfeder nach vorne geschwenkt
wird und auf das rückwärtige Ende des Schlagbolzens 7 auftrifft. Da
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der Schlagbolzen 7 in seine obere Stellung angehoben ist (Fig, 6),
kann er sich unter dem Aufprall des Schlaghammers 2 in der Versenkung Π' in axialer Richtung nach vorne bewegen und die Patrone
zur Zündung bringen. Der Augenblick der Zündung ist in Fig. 2 dargestellt«
Die in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichnete Loge der Abzugstange
kennzeichnet die Unterbrecherstellung der Abzugsvorrichtung bei geöffnetem Verschluß. Im geschlossenen Zustand des Verschlusses greift
eine Nase 23 der Abzugstange 18 in eine an der Unterseite des VerschlußstUckes 6 angebrachte Ausnehmung 24 ein. Beim Zurückbewegen des
Verschlußstückes 6 in die Öffnungslage wird die Nase 23 aus der Ausnehmung 24 herausgedrückt und die Abzugstange 18 nach unten bewegt.
Dabei wird die Mitnehmerverbindung zwischen Abzugstange 18, Auslösehebel 15 und Sperrklinke 4 unterbrochen und die Abzugsvorrichtung
außer Funktion gesetzt.
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Leerseite
Claims (1)
- PatentansprücheΓ 1.; Schlagbolzensicherung für Handfeuerwaffen, insbesondere Selbstladepistolen, mit einem Schlagbolzen, dessen axiale Sicherung i>ei Betätigung des Abzuges durch einen mit der Abzugstange verbundenen Auslösehebel aufgehoben wird, wobei der Schlagbolzen mit einem Schlaghammer zusammenwirkt, der durch eine Sperrklinke in der gespannten Stellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugstange (18) in Längsrichtung zwei hintereinander angeordnete Mitnehmerflächen (17,20) aufweist, von denen die erste Mitnehmerfläche (17) durch Betätigung des Abzuges nach Ourchlau-.fen eines Sicherheitsabstandes (19) unmittelbar mit einem Vorsprung(io) des Auslösehebels (15) und die zweite Mitnehmerfläche (20) nach Durchlaufen eines weiteren Sicherheitsabstandes (22) mit der Sperrklinke (4) unmittelbar kraftschlüssig verbindbar ist.2, Schlagbolzensicherung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß das freie^ nach oben gerichtete Ende der Abzugstange (18) -zur'Seite hin -abgewinkelt- ist, wobei der abgewinkelte Teil die in Längsrichtung und Querrichtung zueinander versetzten Mitnehmerflachen (17,20) aufweist.ORIGINAL INSPECTED030026/0392
Priority Applications (9)
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