DE134995C - - Google Patents
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- DE134995C DE134995C DENDAT134995D DE134995DA DE134995C DE 134995 C DE134995 C DE 134995C DE NDAT134995 D DENDAT134995 D DE NDAT134995D DE 134995D A DE134995D A DE 134995DA DE 134995 C DE134995 C DE 134995C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/22—Polarised relays
- H01H51/2272—Polarised relays comprising rockable armature, rocking movement around central axis parallel to the main plane of the armature
- H01H51/2281—Contacts rigidly combined with armature
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Description
RIWM3
t '
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein polarisirtes Relais für telegraphische Zwecke. Dasselbe
besitzt drei Armaturen mit je zwei Contact- oder Anschlagschrauben. Zwei der Armaturen
werden durch den einen Pol eines permanenten Magneten gleichartig, die dritte Armatur aber in zu diesen entgegengesetztem
Sinne durch den zweiten Pol des permanenten Magneten polarisirt.
Diese drei Armaturen sind in Bezug auf die Eisenkerne zweier Relaisspulen, durch welche
der Linienstrom geht, so angeordnet, dafs eine der zwei ersten Armaturen nur durch positive
Linienströme beeinflufst wird, die zweite Armatur dagegen nur bei negativen Linienstromstöfsen
anspricht. Die dritte Armatur ändert ihre Lage bezüglich der Kerne der Relaisspulen
stets, wenn die Richtung der Linienstromstöfse umgekehrt wird.
Auf diese Weise wird ermöglicht, mit einem einzigen Relais dieselben Wirkungen zu erzielen,
wie mit zwei Relais von verschiedener Polarität. Mit Hülfe der Lagenänderungen der
dritten Armatur kann unter Vermittlung der zugehörigen Contactschrauben jede der beiden
gleich polarisirten Armaturen von dem elektrischen. Strom abgetrennt werden, je nachdem
die ■ Linienstromstöfse in positivem oder in negativem Sinne erfolgen.
Fig. ι zeigt schematisch die wesentlichen Theile eines Relais nach vorliegender Erfindung.
Fig. 2 zeigt die Verwendung eines solchen Relais für telegraphische Zwecke.
Fig. 3 bis 6 zeigen die verschiedenen Poländerungen,
die bei der Umkehr oder dem Unterbrechen des Linienstromes eintreten, sowie die dementsprechenden Stellungen der drei
polarisirten Armaturen.
Fig. 7 und 8 sind zwei Ansichten eines nach vorliegender Erfindung hergestellten Relais.
Fig. 9 bis 11 zeigen schematisch die Verwendung
eines solchen Relais zur Bewegung eines Hemmungsankers.
In Fig. ι ist von allen mechanischen Einzelheiten
abgesehen worden, um die Wirkungsweise klar erkennen zu lassen. Das Relais ist zum Theil im Grundrifs, zum Theil im Aufrifs
gezeigt. Der obere, innerhalb des Kreises liegende Theil der Zeichnung ist ein Grundrifs
eines Theiles des Relais; der untere ist ein Aufrifs für die übrigen Theile des Relais,
welche nicht gut von oben gesehen dargestellt werden können.
Die beiden Weicheisenarmaturen c und c1
werden dadurch nordpolarisirt, dafs sie ganz nahe dem Nordpole JV des permanenten Magneten
m um ihre verticale Achse drehbar gelagert sind. Zwei Weicheisenkerne d und dl
sind, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, so zu den Armaturen angeordnet, dafs die zwei oberen
Enden der Kerne zwischen den Enden der beiden Armaturen c und c1 sich befinden. Die
zwei unteren Enden liegen dagegen genau über den Enden der dritten Weicheisenarmatur e.
Letztere wird dadurch südpolarisirt, dafs sie ganz nahe dem Südpole S des permanenten
Magneten m um ihre horizontale Achse drehbar gelagert ist. Die Relaiskerne ddl sind
mit Wicklungen α b versehen. Diese sind so
gewickelt, dafs sie entgegengesetzte Pole in den benachbarten Enden der Kerne dd1 hervorrufen,
sobald irgend ein Strom durch diese Wicklungen fliefst. Die sechs einstellbaren
Contactschrauben i, 2, 3,4, 5, 6 dienen zu gleicher Zeit zur Regelung der Stellung und
Begrenzung der Bewegungen der drei Armaturen c, c1 und e und auch zur Herstellung
elektrischer Contacte mit diesen für später beschriebene Zwecke.
Die zwei Armaturen cc1, die Kerne d dl
und die Armaturen e dienen dazu, den magnetischen Kreis des permanenten Magneten ni
zu schliefsen. Die Kraftlinien werden von dem Nordpole ausgehend durch die Armaturen cc1,
die Kerne dd1 und die Armatur e zurück zum
Südpole des permanenten Magneten geführt. Daher ziehen sich die Armaturen c, c1 und e
und die Enden der Kerne dd1 gegenseitig an.
Vorausgesetzt, dafs die Enden der Kerne dd1
gleich weit von den Enden der Armaturen entfernt wären, so würde auch die magnetische
Anziehung zwischen , den Enden genannter Armaturen und Kerne gleich stark sein. Bei
vorliegender Erfindung werden die Contactschrauben 1,2,3,4 jedoch so eingestellt, dafs
die Armaturen cc1 schräg liegen. Die durch
einen schwarzen Punkt gekennzeichneten Enden liegen stets näher an den Kernen dl und d,
als die beiden anderen Enden. Da die magnetischen Kraftlinien natürlich denjenigen Weg
einschlagen werden, der den geringsten magnetischen Widerstand bietet, so werden dieselben
in gröfserer Anzahl von den Theilen des Nordpols des permanenten Magneten bezw. von den beiden Armaturen c und c\ die einen
Theil dieses Poles bilden, auf die den magnetischen Kreis schliefsenden Eisenkerne dd1
übergehen, die diesen am nächsten liegen; d. h. zwischen den mit einem Punkt versehenen
Enden der Armaturen c und c1 und den entsprechenden Enden der Kerne d dl
treten mehr Kraftlinien auf und ist daher eine gröfsere anziehende Kraftwirkung vorhanden,
als zwischen den beiden anderen Enden der Armaturen und den entsprechenden Enden der
Kerne d und dl. Es wird daher, falls durch
die Wicklungen der Kerne d und d1 ein Strom
nicht fliefst, stets die in Fig. 1 dargestellte Stellung der Armaturen c und cl in. Bezug auf
die Contactschrauben 1, 2, 3, 4 eingenommen werden. Diese.Stellung der Armaturen c und c1
soll ihre Ruhestellung genannt werden.
■ Da die gekennzeichneten Enden der nordpolarisirten Armaturen c c1 stärker von den südpolarisirten
Kernen d1 bezw. d angezogen werden, so werden die nicht gekennzeichneten
Enden der Armaturen c und cl bei Stromlosigkeit
der Wicklungen ά und b mit den Contactschrauben 1 und 4, wie in Fig. .1 dargestellt
ist, stets .in Contact sein.
Die Contactschrauben 5 und 6 sind nich derart eingestellt, dafs die Armatur e nach dem
einen Kerne mehr hingezogen würde als nach dem anderen; es wird die Armatur e daher
bei Nichtvorhandensein von Strom in den Wicklungen α und b nicht eine ganz bestimmte
Lage in Bezug auf die Kerne d und dl und
die Schrauben 5 und 6 einnehmen, sondern diese ihre Stellung bei Stromlosigkeit der Wicklungen
α und b hängt ganz von der Richtung des Stromes ab, der soeben durch diese Wicklungen
geflossen war. Die Armatur wird mit der Schraube 5 oder der Schraube 6 in Contact
bleiben, je nachdem der letzte Strom von α nach b oder von b nach α flofs.
Die Gründe hierfür und für die Art der Bewegungen der Armaturen c und c1 unter
j dem Einflufs der Stromumkehrungen in den Wicklungen α und b sind die folgenden:
Angenommen, ein Strom fliefst durch die Wicklungen von b nach a, wie in Fig. 4 angedeutet,
so wird an dem oberen Ende des Kernes d, welches zwischen die Armaturen c
und c·1 hineinragt, ein Südpol, an dem oberen
Ende des Kernes d1 dagegen ein Nordpol entstehen.
Infolge dessen entsteht ein Südpol an dem unteren Ende von dl und ein Nordpol
an dem unteren Ende von d. Wenn der Strom in umgekehrter Richtung, wie in Fig. .5 angedeutet
ist, durch die Wicklungen α und. b fliefst, so würde auch die Polarität der Kerne
die entgegengesetzte sein. Da nun die Kernet und d1 beständig magnetisirt sind, wenn auch
kein Strom durch die Wicklungen um die Kerne d und d1 fliefst (Fig. 1, 3 und 6), und
zwar infolge der von dem Nordpol des permanenten Magneten nach seinem Südpol hin
verlaufenden Kraftlinien, wie bereits klargelegt wurde, und infolge dessen an den oberen
Enden der Kerne d und d1 zwei Südpole und
an den unteren Enden zwei Nordpole entstehen, so folgt daraus, dafs,. wenn ein Strom
durch die Wicklungen von b nach α fliefst (Fig. 4), der Kern d' in seinem permanenten
Magnetismus geschwächt oder sein Magnetismus umgekehrt wird, während der permanente
Magnetismus des Kernes d unterstützt, und dieser Kern stärker magnetisch wird. Wenn
dagegen, wie in Fig. 5 angedeutet ist, ein Strom von α nach b fliefst, so wird der Kern d in
seinem permanenten Magnetismus geschwächt oder ummagnetisirt. während der Kern dl in
seinem Magnetismus verstärkt wird. Dies hat zur Folge, dafs in dem ersten Falle, d. i. wenn
der Strom von b nach α fliefst (Fig. 4), .die
nordpolarisirte Armatur c. von dem an dem anstofsenden Ende des Kernes dl erzeugten
Nordpol abgestofsen und das andere Ende nach dem verstärkten Südpol . des Kernes d stärker
angezogen wird, so dafs dieses Ende von c nach dem Kern d hinbewegt wird, bis es von
der Schraube 2 angehalten wird, mit welcher es so lange in Berührung bleibt, bis der von
b nach α fliefsende Strom unterbrochen wird (Fig. 3). , Alsdann nimmt es bei Wiederherstellung
des ursprünglichen magnetischen Verhältnisses sogleich wieder seine frühere Stellung
ein, d. i. diejenige, bei der die Armatur c in Contact mit der Schraube 1 ist. Mittlerweile
hat der Durchgang von Strom von b nach α (Fig. 4) keinen Einflufs auf die Armatur
cx gehabt. Der an dem angrenzenden Ende des Kernes dl erzeugte Nordpol wirkt auf das
nicht gekennzeichnete Ende der Armatur c1 abstofsend, und die Anziehungskraft zwischen
dem durch einen Punkt gekennzeichneten Ende von c1 und dem verstärkten Südpol von d
wird erhöht. Die Armatur cl bleibt daher in
der Lage, welche sie einnimmt, wenn kein Strom durch die Wicklungen α und b fliefst,
d. h. in Berührung mit der Schraube 4. Wenn also der von b nach α durch die Wicklungen
fliefsende Strom schnell . unterbrochen und wieder eingeschaltet wird, so spricht nur die
Armatur c auf diese Stromstöfse an. Wenn die Armatur c1 in Ruhe bleibt, so wird zu
gleicher Zeit der Durchgang von Strom durch die Relaiswicklungen in der Richtung von b
nach α (Fig. 4) bewirken, dafs das Ende der südpolarisirten Armatur e, welches dem unteren
Ende des Kernes d1 zunächst Hegt, durch den in diesem Ende durch den Strom erzeugten
Südpol abgestofsen werden, während das andere, dem Kern d gegenüberliegende Ende der Armatur
e zu gleicher Zeit durch die Verstärkung der ursprünglichen permanenten Nordpolarität
des unteren Endes von d stärker angezogen wird, so dafs dieses Ende der Armatur e nach
dem Kerne d hin bewegt wird, bis es an seiner Weiterbewegung durch die Schraube 6 verhindert
.wird. Mit dieser bleibt die Armatur e bei Unterbrechung des durch b und α fliefsenden
Stromes (Fig. 3) in Contact, da die magnetische, Anziehung zwischen e und d wegen
der geringeren Entfernung stärker ist als zwischen e und dL.
Aus diesen Ausführungen ist zu erkennen, dafs ein stofsweiser Stromdurchgang durch die
Relaiswicklungen in der Richtung von b nach a (Fig. 4) bewirkt, dafs die Armatur c, je nachdem
genannter Strom, hergestellt oder unterbrochen wird, abwechselnd mit den Schrauben
2 und ι in Berührung gelangt, während die Armatur c1 ruhig in Berührung mit Schraube 4
verharrt und dafs die Armatur e, nachdem sie bei einem der genannten Stromstöfse in Contact
mit Schraube 6 gebracht ist, in dieser Stellung bleiben wird, bis sie noch einmal
durch einen' in entgegengesetzter Richtung, d. h. von α nach b (Fig. 5) durch die Relaiswicklungen
fliefsenden Strom bewegt worden ist. In diesem Falle wird der Kern d\ in
seiner ursprünglichen permanenten Polarität verstärkt und der Magnetismus des Kernes d
wird umgekehrt. Die nordpolarisirte Armatur cl wird dann mit ihrem durch einen Punkt
gekennzeichneten Ende von dem Kerne d abgestofsen, das andere Ende wird von dem verstärkten
Südpol des Kernes dl stärker angezogen, infolge dessen wird die Armatur c1 die
Contactschraube 4 verlassen und mit der Schraube 3 in Berührung treten. Wenn der
von α nach b fliefsende Strom unterbrochen wird (Fig. 6), so wird die Armatur c1 wieder
in Berührung mit Schraube 4 treten. Der erste Stromstofs, der von α nach b (Fig. 5) durch
die Relaiswicklung geht, wird bewirken, dafs die südpolarisirte Armatur e die Contactschraube
6 verläfst und mit Schraube 4 in Verbindung tritt, da sie durch den Südpol, der durch den von α nach b fliefsenden Strom in
dem unteren Ende des Kernes d erzeugt ist, zurückgestofsen wird und auch durch die Verstärkung
der Nordpolarität des unteren Endes des Kernes d1 stark angezogen wird. Bei
Stromunterbrechung wird die Armatur e in Berührung mit der Schraube 5 bleiben (Fig. 6).
Hieraus ist zu erkennen, dafs nur die Armatur c1 sich bewegen wird, wenn ein Strom
stofsweise von α nach b durch die Relaiswicklungen fliefst, während die Armatur c in
Ruhe bleibt, da sie von dem Kerne d abgestofsen und dem Kern dl angezogen wird, so
dafs sich diese beiden Einwirkungen unterstützen und die Armatur fest in ihrer ursprünglichen,
bei Stromlosigkeit der Relaiswicklungen bestehenden Stellung halten.
Fig. 2 zeigt die Art der Verwendung vorliegenden Relais für telegraphische Zwecke.
Jede der beiden Stationen A und B ist mit einer Batterie und einer Erdverbindung E,
einem Morsetaster und einem gewöhnlichen Relais ausgestattet, welch letzteres, da das Princip
desselben allgemein bekannt ist, nur durch die Spulen P1 bezw. P2 dargestellt ist. Zwischen
den beiden Stationen A und B befindet sich die Zwischenstation C. Letztere ist mit
einer Batterie, einer Erdverbindung E und zwei Relais oder Klopfern P3 und P* versehen
und hat den Zweck, die von A für B oder von B für A ankommenden Zeichen zu wiederholen.
Hierfür wird das Relais vorliegender Erfindung in der in Fig. 2 dargestellten Weise
benutzt. Die von A kommende Linienleitung ist mit der Armatur c und die von B kommende
Linienleitung mit der Armatur cl verbunden. Die Relaiswicklungen sind in zwei
Theile getheilt; der obere Theil wird für den yon A kommenden Linienstrom benutzt, der
untere Theil dagegen für den von B kommenden. Beide Theile sind so gewickelt, dafs sie
entgegengesetzte ,Pole in den benachbarten Enden der Kerne d und dl hervorbringen, so-
bald Strom durch diese Theile fliefst. Das eine
Ende des oberen Theiles der Spulen α und b ist an den Contact ι angeschlossen, und das
andere Ende ist geerdet. In ähnlicher Weise ist ein Ende des unteren Theiles der Spulen a
und b mit dem Contact 4 verbunden, während das andere Ende geerdet ist. Die Armatur
e ist mit dem positiven Pole der Batterie auf der Zwischenstation verbunden. Die Contactschraube
2 ist mit der Contactschraube 5 und die Contactschraube 3 mit der Contactschraube
6 verbunden. Die Contactschrauben 5 und 6 stehen auch durch die Klopferspulen P3
und P4 mit dem positiven Pol der Batterie in Verbindung; der negative Pol der Batterie
ist geerdet. Durch diese Anordnung wird erreicht, dafs beim Niederdrücken des Schlüssels
in der Station A ein Strom in der durch einen einfachen Pfeil angedeuteten Weise in die Linie
fliefst, dieser gelangt zur Armatur c, geht über
die Contactschraube 1 und durch die Wicklungen α und b zur Erde. Der von α nach b
fliefsende Strom bringt die Armatur cl aus
seiner Ruhestellung, in welcher sie an Contact 4 anliegt, in Berührung mit der Contactschraube
3, wie bereits erläutert worden ist (Fig. 5). Zu gleicher Zeit gelangt die Armatur
e in Berührung mit der Contactschraube 5. Nunmehr wird, wie durch Doppelpfeile angedeutet
ist, ein Strom durch die Relais- oder Klopferspule P4 nach der Contactschraube 3,
von da über die Armatur cl hinaus zur Linienleitung
nach Station B fiiefsen, wo er über den hinteren Contact des Schlüssels und die
Relaisspule P'1 zur Erde gelangt. In ähnlicher Weise wird, wenn, der Schlüssel bei B niedergedrückt
wird, ein Strom von der Batterie der Station B aus nach der Station C und durch
die Armatur cl und den unteren Theil der
Relaiswicklung fiiefsen, jedoch jetzt in entgegengesetzter Richtung, d. h. von b nach a, so dafs
also hierdurch, wie bereits erläutert wurde, nunmehr die Armatur c bewegt wird und dann
ein Strom von der Batterie der Station C nach A fliefsen wird. Da die Armatur e auch
an die Contactschraube 6 bewegt wird, so wird die Klopferspule P3 an Stelle derjenigen P4
in den Stromkreis eingeschaltet. Die Klopfer P3 und P4 geben einen verschiedenen Laut, so
dafs der Beamte der Station C ohne Weiteres die von A nach B gehenden Zeichen von
denen von B nach A gehenden unterscheiden kann.
In den Fig. 7 und 8 ist ein nach dem Princip vorliegender Erfindung ausgeführtes Relais
dargestellt. In Fig. 7 ist der Kern d mit der Wicklung α nicht gezeigt, um die Anordnung
der Armaturen c und c1 besser veranschaulichen
zu können.
Die Fig. 9, 10 und 1 1 zeigen die Verwendung
vorliegender Relais zum Antriebe eines mit einem eisernen Arm f versehenen Hemmungsankers,
dessen Bewegungen durch Umkehren des in den Wicklungen α und b fliefsenden
Stromes geregelt werden können. Zu diesem Zwecke wird eine Ortsbatterie h /?' be-^
nutzt, deren Strom einen Elektromagneten erregt. Von letzterem sind nur die Windungen g
und gl in den Fig. 9 bis 11 angedeutet. Der
Arm f wird dadurch polarisirt, dafs er möglichst nahe an dem Nordpol N eines perma-i
nenten Magneten drehbar gelagert ist. Der Einfachheit wegen ist dieser Magnet nur theilweise
gezeichnet. Die Wicklungen sind derart ausgeführt, dafs entgegengesetzte Pole in denjenigen
Enden ihrer Eisenkerne .erzeugt werden, welche dem polarisirten eisernen Arm f
gegenüberliegen. Das Relais ist schematisch wie in Fig. 1 dargestellt. Die Contactschraube 2
des Relais ist mit dem negativen Pol der Ortsbatterie h hl verbunden, die Contactschraube 3
dagegen mit dem positiven Pol derselben. Die Armatur e steht durch die Wicklungen g und gl
mit der Mitte der Ortsbatterie, die Armatur c mit der Schraube 6 und die Armatur c1 mit
der Schraube 5 in Verbindung.
Fliefst ein Strom von b nach α durch die Relaiswicklungen (Fig. 10), so verläfst die Armature
die Contactschraube 1, welche nur als Anschlag dient, und stellt Contact mit Schraube 2
her. Zu gleicher Zeit bleibt die Armatur e mit Schraube 6 in Berührung. Ein Stromkreis ist
nunmehr zwischen den zwei Polen der einen Hälfte h1 der Ortsbatterie hergestellt. Es fliefst
daher ein Strom in der Richtung des Doppelpfeiles durch g1 und g nach e, von der Contactschraube
6 nach der Armatur c und von der Contactschraube 2 zurück nach dem nega:
tiven Pol der Batteriehälfte h\ Dieser Ortsstrom
erzeugt einen Südpol an dem Ende, des Eisenkernes der Spule g1, welches dem Arm f
gegenübersteht, und einen Nordpol in dem ähnlich gelegenen Ende des Kernes der Spule g.
Der nordpolarisirte Arm f wird daher von g abgestofsen und von gl angezogen. Wenn
der in der Relaiswicklung fliefsende Strom umgekehrt wird und von α nach b fliefst (Fig.i 1),
so kehrt die Armatur c nach ihrer Ruhestellung auf den Contact 1 zurück und die Armatur cl
tritt in Verbindung mit Schraube 3 analog der Fig. 5. Die Armatur e tritt auch mit dem
Contact 5 in Verbindung. Ein Ortsstrom fliefst jetzt von der zweiten Hälfte h der Batterie aus,
und zwar durch die Elektromagnetwicklungen g g1 in Richtung der Doppelpfeile (Fig. 11).
Diese Umkehrung des Stromes in den Spulen g und gl bewirkt, dafs der polarisirte Arm f
von gl abgestofsen und nach g hingezogen
wird und sich infolge dessen in die dargestellte Lage bewegt. . .
Die Vortheile vorliegenden Relais für obigen Zweck sind, die folgenden:
Claims (1)
- Wenn kein Strom in den Wicklungen a und b (Fig. 9) fliefst, so ist der Ortsstrom von der Batterie h h1 gänzlich abgeschnitten. Zugleich wird die Gefahr eines Kurzschlusses der ganzen Batterie h h1 dadurch, dafs die Armaturen cc1 (vorausgesetzt, dafs sie mit einander in Verbindung gelangen sollten) gleichzeitig die Contactschrauben 2 bezw. 3 berühren, vermieden , indem immer nur eine der Armaturen c und c1 mit der Batterie zu einer bestimmten Zeit in Verbindung steht, während die andere Armatur vollständig durch die Bewegungen der Armatur e ausgeschaltet ist.Patent-A ν spruch:
Polarisirtes Relais, gekennzeichnet durch drei Armaturen, deren Bewegungen durch je zwei Contact- oder Anschlagschrauben begrenzt werden, von welchen Armaturen zwei durch den einen Pol eines permanenten Magneten gleichartig magnetisirt werden, während die dritte von dem anderen Pol dieses Magneten in zu den zwei ersten Armaturen entgegengesetztem Sinne magnetisirt wird, welche Armaturen zusammen mit den Eisenkernen zweier Spulen, durch welche der Linienstrom geht, zur Vervollständigung des magnetischen Kreises genannten permanenten Magneten dienen, wobei die Anordnung des Relais derart getroffen ist, dafs bei Durchgang von Linienstrom durch die Spulen die eine der gleichpolarisirten Armaturen nur bei positiven Stromstöfsen, die andere dagegen nur bei negativen Stromstöfsen anspricht oder hin- und herbewegt wird, die dritte entgegengesetzt polarisirte Armatur aber ihre Stellung in Bezug auf genannte Kerne nur dann ändert, wenn die Richtung der Linienstromstöfse umgekehrt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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