DE134341C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Ja 134341 KLASSE 336.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine weiter ausgebildete Ausführung der in dem Haupt-Patent beschriebenen Nadel, welche sich besonders zur Anwendung auf Schlipsnadeln, Brachen, Vereinsnadeln u. s. w. von unregelmäfsiger Gestaltung eignet, bei welchen das Hineindrehen der gekrümmten Nadel in den Stoff Schwierigkeiten verursachen würde, wenn sie in der in dem Haupt Patent Fig. 3 dargestellten Weise angebracht wäre.

Das Neue besteht darin, dafs die Spiralnadel parallel zu dem geraden Theil der Nadel angeordnet wird, derartig, dafs sich die letztere in ihrer Längsrichtung um eine gewisse Entfernung verschieben läfst.

Auf beiliegender Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der Erfindung, angewendet auf eine Cravattennadel, an der ein ziemlich grofser Schild befestigt ist, dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Erfindungsgegenstand vor und Fig. 2 nach dem Eindrehen der Spiralnadel. Fig. 3 ist eine Einzelheit.

Der Schild α trägt auf seiner Rückseite eine rechtwinklig dazu stehende Oese b, in der sich, gegen Längsverschiebung gesichert, ein Zapfen c drehen kann, der unten eine Platte d trägt, an welcher sich die Spiralnadel e befindet. Der Zapfen c ist in- seiner Achsrichtung durchbohrt und in diese Durchbohrung die gerade Nadel f derartig eingesetzt, dafs sie sich um eine gewisse Entfernung in dem Zapfen c verschieben läfst, sich aber gegen denselben nicht verdrehen kann. An ihrem Oberende trägt die Nadel f zweckmäfsig z. B. einen geriffelten Kopf g oder andere kleine Verzierung als Handhabe.

Beim Einstecken wird die Nadeiy zunächst, soweit es angeht, aus dem Zapfen c herausgezogen und dann so weit in die Cravatte eingeführt, bis die Spitze der gekrümmten Nadel e in den Stoff eingreifen kann, worauf man durch Drehen an dem Knopf g die ganze Spiralnadel in den Stoff hineinschraubt; dann stöfst man die gerade Nadel so weit nach unten, als angängig (Fig. i), wodurch ihr Kopf g hinter den Schild α tritt (Fig. 2).

Die Nadel ist jetzt gegen Herausziehen gesichert. Die besondere Befestigung bietet aufserdem noch den Vortheil, dafs der Schild a bezw. eine an seine Stelle tretende Figur oder dergl. immer genau die Stellung beibehält, in der sie befestigt wurde, was nicht der Fall sein würde, wenn dieselbe in der aus Fig. 3 des Haupt - Patentes ersichtlichen Weise unmittelbar die Spiralnadel auf ihrer Rückseite tragen würde und beim Eindrehen derselben selbst gedreht werden müfste.

Es würde, um die gerade Stellung des Schildes u. s. w. zu erhalten, erforderlich sein, dafs die Spiralnadel genau einen oder mehrere Gänge hat, damit beim vollständigen Eindrehen der Nadel derselbe genau in die gewünschte Stellung kommt. Es wäre aber keineswegs ausgeschlossen, dafs sich während des Tragens

der Schild wieder von selbst zurückdreht und eine mehr oder weniger gegen seine normale, verschobene Stellung einnimmt.

Die beschriebene Einrichtung kann auch auf die Befestigung von Brochen Anwendung finden,' es tritt dann lediglich an Stelle der Platte α die Vorderseite der Broche und die Oese b wird nicht starr mit dieser verbunden, sondern daran angelenkt.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Schraubenförmig gebogene Nadel nach Patent 134340 für Cravattennadeln, Vereinsabzeichen, Brochen u. s. w., dadurch gekennzeichnet, dafs diese schraubenförmig gebogene Nadel parallel zur Schmuckplatte drehbar angeordnet ist, während sich in ihrer Achsenrichtung eine an der Drehung theilnehmende gerade Nadel um eine bestimmte Entfernung verschieben läfst.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.