DE134227C

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Publication number: DE134227C
Application number: DENDAT134227D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisher bekannt gewordenen selbstthätigen Fischangeln, bei welchen die Anhauvorrichtung durch Auslösung eines Sperrhebels in Wirkung tritt, zeigt sich der Uebelstand, dafs bei zu schwerer Belastung der Angelschnur, wie dies bei tiefem Angeln und starker Strömung erforderlich wird, die Sperrvorrichtung oft durch das an der Angelschnur befestigte Gewicht selbst ausgelöst wird. Dieser Uebelstand soll bei der vorliegenden Vorrichtung, bei welcher in an sich bekannter Weise die Angelschnur an einem federnden Halter befestigt ist, dadurch beseitigt werden, dafs der Druck dieses durch die Angelschnurbelastung heruntergebogenen Halters auf einen Sperrhebel, welcher eine zweite, das Anhauen bewirkende Feder in Spannung hält, durch Einschaltung eines nach Belieben einzustellenden, zwischen den beiden Federn zwangläufig geführten Bockes geregelt werden kann.

Die . Zeichnung stellt eine Ausführungsform der selbstthätigen Angel dar.

Fig. ι zeigt dieselbe in gebrauchsfertigem, gespanntem Zustande; in Fig. 2 ist die Stellung nach Lösen der Sperrvorrichtung dargestellt; Fig. 3 ist eine Aufsicht auf die Angel.

Der Angelschaft α wird auf dem Bollwerk, Kahnbord oder Ufer aufgestellt bezw. befestigt. Um die Angel gebrauchsfertig zu machen, drückt man durch einen Fingerdruck auf den Knopf b die bei c befestigte, auf Lager d aufliegende Doppelfeder e herab und hebt gleichzeitig den am vorderen Ende des Angelschaftes angelenkten Hebel f, so dafs dessen Knopf g durch eine Oese h am vorderen Ende der Doppelfeder e ragt. Eine zweite, bei i befestigte Feder k, an deren Spitze / die Angelschnur mit dem Haken befestigt ist, wird durch ein der Federspannung entsprechend gewähltes Gewicht m so weit herabgezogen, dafs sie das vordere Ende des Hebels f leicht berührt. Die Federe kann sich nur von dem Knopf g lösen und emporschnellen, wenn der Hebel nach unten gezogen wird. Ein zwischen beiden Federn e k verschiebbar angeordneter Bock η ermöglicht eine sehr genaue Einstellung der Feder k in Bezug auf Hebel/, da die Feder k durch Verschieben des Bockes η nach der Angel hin gehoben, durch Zurückschieben gesenkt wird. Diese Regelvorrichtung gestattet die Verwendbarkeit der Angel sowohl in seichtem und tiefem, wie auch in schwach und stark strömendem Wasser, da das Verhältnifs der Angelschnurbelastung zum Sperrhebel in einfacher Weise durch Verschiebung des Bockes η nach Bedarf geregelt werden kann. Bei dieser Einrichtung ist eine unbeabsichtigte Auslösung der Sperrvorrichtung durch das Gewicht ausgeschlossen, da die belastete Angelschnur lediglich von der oberen Federstange getragen und mit der Sperrvorrichtung in ganz loser Berührung gehalten wird.

Eine Auslösung des Sperrhebels kann demnach bei richtiger Einstellung des Regulirbockes nur dann erfolgen, wenn ein Fisch an der Angelschnur zupft, um die an der Angel be-

festigte Lockspeise zu erhaschen. Hierbei erfährt die Feder k einen Zug nach abwärts und drückt auf das vordere Ende des Hebels _/", so dafs dieser eine kleine Schwingung macht und der Knopf g mit der Doppelfeder e aufser Eingriff kommt. Infolge dessen schnellt die Feder e empor und reifst die Feder k mit sich, .wodurch der Fisch an dem an der Angelschnur befestigten Haken gefangen wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Selbsttätige Angel mit federndem Angelschnurhalter, dadurch gekennzeichnet, dafs der Angelschnurhalter (k) durch einen verschiebbaren Bock (η) gegen die Anhaufeder (e) abgestützt und durch Verschiebung des Bockes (n) derart eingestellt werden kann, dafs er nur lose auf dem Sperrhebel ff) der Anhaufeder aufliegt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.