DE134214C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 134214 KLASSE 63 #.

FRITZ BARTH in EMDEN. Vorrichtung zur Veränderung der Uebersetzung an Fahrrädern.

Pateritirt im Deutschen Reiche vom 6. November 1901 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Veränderung der Uebersetzung für Fahrräder, bei welcher von zwei zusammengenieteten, auf der Kurbelachse sitzenden Kettenrädern zwei einander entsprechende Segmente abgeschnitten sind, von denen das zu dem gröfseren Rade gehörende durch ein Gelenk wieder mit diesem verbunden ist. Soll nun die Uebersetzung geändert werden, so werden die beiden Segmente an einer Stelle, an welcher sie von der Kette nicht berührt werden, umgeklappt, wodurch ermöglicht wird, dafs nach einer weiteren kurzen Drehung die Kette leicht von einem Rade auf das andere übergeleitet werden kann. In der Gebrauchsstellung werden die einzelnen Theile der Kettenräder durch eine in einer Aussparung der Kurbel vorgesehene Schiebervorrichtung gegen einander festgestellt.

Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht,

Fig. 2 einen Schnitt A-B,

Fig. 3 die Vorderansicht,

Fig. 4 das kleine Kettenrad,

Fig. 5 das grofse Kettenrad und

Fig. 6 den entsprechenden Theil eines mit dem Erfindungsgegenstande ausgestatteten Fahrrades.

Auf der Kurbelachse α sitzt das Kettenrad b, an welchem das kleinere Kettenrad c angenietet ist. Beide Räder sind bei d getheilt, wobei die oberen Theile e und f der Räder um die Gelenkachse g drehbar befestigt sind, wie in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist. Zum Festhalten der umklappbaren Theile e und f der Räder dient ein in der ausgesparten Tretkurbel h angeordneter Schlitzschieber z, dessen Schlitz über die in den Stift / eingedrehte Rille k greift und denselben mit den beweglichen Theilen e und f der Räder . in ihrer Gebrauchslage festhält. Der Schieber i wird durch eine als Sperrrad ausgebildete Mutter m festgestellt; in die Zähne dieses Sperrrades m greift eine das Lockerwerden desselben verhindernde Feder n. 0 und ρ sind Anschlagnocken am kleinen Kettenrade c, welche dem Ganzen eine gröfsere Starrheit verleihen sollen. Die Kettenräder q und r an der Hinterradachse sind fest mit einander verbunden; das Zähnezahlverhältnifs derselben ist dem der Kettenräder b und c entsprechend gewählt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende. Soll das Uebersetzungsverhältnifs verändert, also die Kette s von dem einen Räderpaare auf das andere gebracht werden, so dreht man die Kurbel h so weit herum, dafs die umklappbaren Theile e und f der Kettenräder b und c von der Kette nicht erfafst werden, löst das Sperrrad m etwas, zieht den Schlitzschieber i so weit zurück, dafs er die Rille k des Stiftes / freigiebt und klappt die Kettenrädertheile e und/ seitlich, wie in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist. Dreht man jetzt die Tretkurbel etwas zurück, so erhält die Kette.? so viel Spielraum _r dafs sie bequem von dem einen Räderpaare auf das andere gebracht werden kann.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Eine Vorrichtung zur Veränderung der Uebersetzung mit zwei auf der Kurbelachse sitzenden zusammengenieteten Kettenrädern, dadurch gekennzeichnet, dafs von diesen beiden Kettenrädern (b, c) zwei einander entsprechende Segmente fe,f) abgeschnitten und herabklappbar befestigt sind, wobei diese Segmente durch eine in der ausgesparten Kurbel angebrachte Schiebervorrichtung in der aufgerichteten Stellung gehalten werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   Berlin, gedruckt in öer