DE132911C - - Google Patents

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DE132911C
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C1/00Preparation of malt
    • C12C1/15Grain or malt turning, charging or discharging apparatus
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C12C1/00Preparation of malt
    • C12C1/067Drying
    • C12C1/073Processes or apparatus specially adapted to save or recover energy
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
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Description

PATENTAMT.
r 132911 KLASSE 6 a.
Aus der Patentschrift 39235 ist ein Verfahren zum Trocknen von festen Gegenständen im Allgemeinen, insbesondere von Holz, bekannt, nach welchem das Trockengut abwechselnd im Vacuum und mit eventuell mehr oder weniger erhitzter Luft behandelt und dieser abwechselnde Vorgang so lange wiederholt wird, bis der gewünschte Grad der Trockenheit erreicht ist. Dieses bekannte Verfahren ist nun zwar für Holz und ähnliche Körper mit gutem Erfolge verwendbar, ist aber nach Ansicht des Erfinders für Getreide, insbesondere für gekeimtes Getreide, nicht brauchbar. Unter den Verfahren, die speciell für die Behandlung von gekeimtem Getreide, insbesondere zur Darstellung von Grünmalz und Darrmalz, bekannt geworden sind, dürfte dem vorliegenden Verfahren dasjenige in gewissem Sinne nahe kommen, welches in der Schweizer Patentschrift 11754 beschrieben ist. Danach wird gemälztes Getreide zunächst ohne Wärmezufuhr unter Luftleere, sodann unter starkem Luftzutritt äufserlich getrocknet, hierauf bei niedriger Temperatur im Vacuum gedarrt und schliefslich eventuell noch einer höheren Temperatur ausgesetzt. Dabei wird die Luft von oben nach unten durch das auf einem Siebboden gelagerte Malz hindurchgesaugt. Dieses Verfahren ist zwar zum Darren und Rösten von Malz einigermafsen brauchbar, aber es können mit ihm nur verhältnifsmäfsig geringe Mengen von Malz auf einmal und in niedrigen Schichten getrocknet, gedarrt und geröstet werden. Dabei erfordert die Erlangung eines guten, nicht harten Malzes lange Zeit und viel Heizmaterial. Für den Grofsbetrieb, um den es sich im vorliegenden Fall ausschliefslich handelt, ist auch das vorerwähnte Verfahren nicht geeignet.
Wenn grofse Mengen von gekeimtem Getreide schnell und mit einem geringen Aufwand an Brennmaterial behandelt werden sollen, so läfst sich das zur Zeit nur mit dem hier vorliegenden neuen Verfahren erreichen, bei dem dem in einem geschlossenen, luftdichten Behälter auf einem Siebboden oder dergl. befindlichen Getreide bezw. Malz zunächst ohne Erwärmung des letzteren durch Evacuiren des Behälters von oben Luft und ein Theil des Wassers entzogen, sodann in den Behälter wieder Luft bezw. Druckluft unterhalb des Siebbodens eingeführt wird, wobei durch das Einströmen der Luft in den !unverdünnten Raum ein Aufwirbeln und Lockern des Getreides stattfindet, und hierauf dem Getreide durch mäfsige Erwärmung ungefähr die Hälfte seines Wassergehaltes schnell und durch fortgesetzte Erwärmung weiteres Wasser in bestimmter regelbarer Menge allmählich entzogen wird, wonach das Rösten des Kornes erfolgt. Bei diesem neuen Verfahren wird das Getreide oder Darrgut achtbis zehnmal höher als bisher in einem geschlossenen Behälter aufgeschichtet, dessen innerer Raum von einem Vacuumapparat aus luftleer gemacht und durch ein geeignetes
System von Heizkörpern (Heizröhren, Heizkästen oder dergl.) erwärmt werden kann.
Das Verfahren wird in folgender Art und Weise ausgeübt. Nachdem das Getreide in den Behälter eingeschüttet ist, wird derselbe verschlossen und zunächst etwa eine Stunde lang ohne jede Heizung unter Vacuum gebracht. Hierdurch wird die im Korn enthaltene Luft und ein Theil des Wassers aus demselben entfernt. Darnach wird das Vacuum aufgehoben und Luft rasch und reichlich oder Luft unter Druck eingeführt, und zwar zweckmäfsig von unten, damit sich das Getreide etwas hebt und dadurch lockert. Das Getreide — das, wie vorher gesagt, von der eigenen Luft befreit ist — wird nun eine kurze Zeit lang unter Luftdruck gehalten und nimmt dabei rasch wieder Luft auf. Dadurch werden die Abdunstungswege im Korn offen gehalten und erweitert, das sogen. Zusammenpatschen des Getreides wird verhindert und die Wasserentziehung sicher begünstigt. Das Korn ist mit Luft aufgebläht und alle Poren desselben sind durch die Druckluft aufgeblasen.
Jetzt wird das Darrgut angewärmt, zweckmäfsig auf etwa 25 bis 30° C, wodurch ein starkes Schwitzen des Kornes eintritt; die Wasserentziehung geht jetzt schnell vor sich, ohne dafs das Korn dabei zusammenschrumpft. Ist auf diese Weise das Wasser dem Darrgut etwa bis zur Hälfte seines ursprünglichen Gehaltes entzogen, so wird unter weiterer Erwärmung dem Korn das noch rückständige Wasser allmählich entzogen und es erfolgt das Rösten bei demjenigen Wassergehalt des Kornes, wie er für die betreffende Sorte Malz gewünscht wird. Der Wassergehalt kann hierbei — wie auch bei jedem früheren Stadium des Verfahrens — leicht nach Wunsch geregelt werden, weil dem Malz ohne jede weitere Erwärmung Wasser nach Belieben durch eine gröfsere oder geringere Luftzufuhr entzogen werden kann. Die Zufuhr von Luft oder Druckluft kann in jedem Stadium des Verfahrens, je nachdem eine bestimmte Sorte Malz hergestellt werden soll, beliebig oft und in kurzen Zeitabschnitten wiederholt werden.
Das Verfahren bedarf nur etwa den fünften bis sechsten Theil der Zeit, welche bisher zum Trocknen, Darren und Rösten von Malz und Getreide erforderlich war. Es hat weiter den grofsen Vortheil, dafs es in einem einzigen Apparat vor sich geht und dafs die jetzt üblichen grofsen Darrgebäude wegfallen können. Der Apparat kann zur ebenen Erde, auch unter dem Erdboden und an beliebigem Orte aufgestellt werden. Durch den geringen Bedarf an Heizung findet dabei eine erhebliche Ersparnifs an Heizmaterial statt..
Zur Ausübung des vorbeschriebenen, combinirten Luftdruck- und Vacuumdarrverfährens kann ein Apparat dienen, wie er beispielsweise in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellt ist. Derselbe besteht aus einem zweckmäfsig cylindrischen Behälter α mit einem durchlöcherten Boden (Siebboden) b, auf welchem das Getreide aufgeschüttet wird. Der Behälter, besitzt unterhalb des Siebbodens einen sich trichterförmig verengenden Raum c, in welchem Heizrohre (zweckmäfsig Rippenheizrohre) d liegen. Dieselben können mit Schutzdächern e versehen sein. Die Heizrohre werden mit solchen Zwischenräumen und in solcher Lage zu einander angeordnet, dafs das Malz nach Beendigung des Verfahrens zwischen ihnen hindurch nach unten abfallen kann. Zu diesem Zweck sind im Siebboden b durch Schieber oder dergl. verschliefsbare Entleerungsöffnungen η angebracht; der Raum c besitzt einen Entleerungsstutzen g, der durch einen Schieber h oder dergl. verschliefsbar eingerichtet ist. Im Behälter α sind Wende- oder Rührwerke / zum Lockern' des Getreides angeordnet. Zum Ablassen der von unten durch ein Rohr k zLigeführten Luft dient ein mittels Schieber verschliefsbarer Rohrstutzen i und zum Einschütten des Getreides in den Behälter oder zum Einsteigen eine verschliefsbare Oeffnung (Mannloch) m an der Behälterdecke. Der Behälter ist schliefslich noch mit einem Thermometer p, Vacuummeter 0. Manometer r und Feuchtigkeitsmesser q, sowie Sicherheitsventil s versehen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Trocknen, Darren und Rösten von gekeimtem und ungekeimtem Getreide unter Benutzung von Vacuum und Luftdruck, dadurch gekennzeichnet, dafs dem in einem geschlossenen, luftdichten Behälter auf einem Siebboden oder dergl. befindlichen Getreide zunächst ohne Erwärmung des letzteren durch Evacuiren des Behälters von oben Luft und ein Theil des Wassers entzogen, sodann in den Behälter wieder Luft bezw. Druckluft unterhalb des Siebbodens eingeführt wird, wobei durch das Einströmen der Luft in den luftverdünnten Raum ein Aufwirbeln und Lockern des Getreides stattfindet, und hierauf dem Getreide durch mäfsige Erwärmung ungefähr die Hälfte seines Wassergehaltes schnell und durch fortgesetzte Erwärmung weiteres Wasser allmählich entzogen wird, wonach das Rösten des Kornes erfolgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999045092A2 (de) * 1998-03-04 1999-09-10 Kurt Schnellbacher Verfahren und anlage zum kontinuierlichen mälzen von cerealem korngut

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999045092A2 (de) * 1998-03-04 1999-09-10 Kurt Schnellbacher Verfahren und anlage zum kontinuierlichen mälzen von cerealem korngut
WO1999045092A3 (de) * 1998-03-04 1999-11-04 Kurt Schnellbacher Verfahren und anlage zum kontinuierlichen mälzen von cerealem korngut

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