DE132377C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 45^·.

angebrachte Rührvorrichtung.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die dazu bestimmt ist, den in den Magermilchbehältern in Meiereien entwickelten Schaum in Milch zu verwandeln. Ebenso wie bei bekannten Vorrichtungen dieser Art geschieht die Umwandlung des Schaumes in Milch dadurch, dafs der Schaum in einen über dem Behälter angeordneten, mit diesem aber in freier Verbindung stehenden geschlossenen Raum hinaufgeführt und von einem Rührwerk behandelt wird. In den bekannten Vorrichtungen ist das zur Bearbeitung des Schaumes bestimmte Rührwerk in festen Lagern derartig auf einer horizontalen Welle angebracht, dafs es während seiner Bewegung einen Theil des Behälters bestreicht. Wenn der Behälter daher ganz mit Milch gefüllt ist, peitscht das Rührwerk die Milch und wirkt infolge dessen als Schaumerzeuger. Ist hingegen der Behälter nur theilweise mit Milch gefüllt, so -bearbeitet das Rührwerk nur einen Theil des sich darin befindenden Schaumes und wirkt, je mehr die Milchoberfläche sinkt, um so weniger auf den Schaum ein. Die Vorrichtungen können daher nie bewirken, dafs von den Behältern nur schaumfreie Milch geliefert wird.

Im Gegensatz hierzu ist die Vorrichtung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dafs das zum Bearbeiten des Schaumes bestimmte Rührwerk auf einer senkrechten Welle verschiebbar angebracht ist, so dafs es immer der Milch-Oberfläche im Behälter entsprechend derartig eingestellt werden kann, dafs es nur-den über der Milch befindlichen Schaum bearbeitet, ohne einen Theil der Milch zu durchpeitschen. Folglich wirkt die neue Vorrichtung nie als Schaumerzeuger und kann, indem das Rührwerk der sinkenden Oberfläche folgt, den Schaum bis auf den letzten Rest bearbeiten, so dafs vollständig schaumfreie Milch erhalten wird.

Die Vorrichtung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt. Der Magermilchbehälter a, dem die Milch vom Pasteunsirungsapparat durch ein Rohr b zugeführt wird, ist durch einen losen Deckel c geschlossen, der eine centrale Oeffnung d hat, über welcher ein Blechcylinder e angebracht ist. Der letztere ist unten offen und stützt sich mittels eines ringförmigen Flantsches/ gegen den Deckel c. In dem Deckel c ist eine centrale Oeffnung g vorgesehen, durch welche eine senkrechte Welle h geführt ist, die ihr unterstes Lager am Boden des Behälters hat. Mittels einer Riemscheibe i oder auf irgend eine andere Weise kann die Welle h in Umdrehung versetzt werden. Auf der Welle ist ein Rührwerk k angebracht, das mittels einer Feder oder dergl. an der Welle befestigt ist, so dafs es längs der Welle auf- und niedergeführt und in beliebiger Höhe auf dieser festgestellt werden kann.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Die Milch strömt in den Behälter α durch das Rohr b und füllt den Behälter nach und nach, so dafs der Schaum in den Cylinder e hinaufsteigt, .wo er von dem mit der Welle h

rotirenden UmrUhrer k bearbeitet wird, so dafs die Schaunitheilchen zu Milch verwandelt werden, die sofort in den Behälter a niederfliefst, Von dessen Boden die Milch in Eimer gezapft wird. Der Rührer befindet sich im Allgemeinen ganz oben im Cylinder e, so dafs er nicht mit der im Behalter sich befindenden Milch in Berührung kommen kann.

Ist die Zuleitung von Milch vom Pasteurisirungsapparat beendet, so kann man den Rührer k entsprechend der Abnahme der Milchmenge längs der Welle verschieben und dadurch der Milch folgen lassen, so dafs er immer den auf der Oberfläche derselben befindlichen Schaum bearbeitet, ohne aber dabei mit der Milch selbst in Berührung zu kommen.

Auf diese Weise kann man die Behandlung fortsetzen, bis der letzte Rest von Schaum zu Milch verwandelt ist.

Claims (1)

1. Patent-An SPR υ ch:

   Vorrichtung zur Beseitigung des Schaumes in Magermilchbehältern durch eine in dem Behälter angebrachte Rührvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs das Rührwerk (k) auf einer senkrechten Welle (h) verschiebbar angeordnet ist, zum Zwecke, dem Milchniveau entsprechend eingestellt werden zu können, so dafs nur der über der Milch befindliche Schaum und dieser bis auf den letzten Rest bearbeitet werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.