DE132306C

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Publication number: DE132306C
Application number: DENDAT132306D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

-JVi 132306 KLASSE 7e.

Die Erfindung betrifft Metallschienen, welche bei der Herstellung von Drahtmatratzen und Mctallbeltstdlen Verwendung finden.

Diese Schienen sollen die bei Drahtmatratzen bisher angewendeten Holzleisten sowie die schweren Winkeleisen von Metallbettstellen ersetzen und ergeben dabei folgende Vortheile: Gewichtsverminderung des Gestelles, erhöhte Festigkeit, gleichmäfsige Matratzenspannung, leichtere und bequemere Handhabung, geringere Kosten, Sicherheit gegen Durchbiegung und gegen Verziehen des Gestelles.

Zu diesem Zwecke ist die Schiene aus vier dünnen Metallblechen zusammengesetzt, die durch Umbördelung ihrer Ränder in einander greifen und so eine hohle I-Triigerschiene darstellen. Die durch Umbördelung entstandenen, gegen einander liegenden Flantschen greifen stellenweise in einander, um eine Längsbewegung in der Verbindung und somit eine Drehungswirkung der Schiene zu verhindern.

Die dargestellten Ausfuhrungsbeispiele betreffen eine für Drahtmatratzen geeignete Schiene.

Fig. ι zeigt die Seitenansicht und Fig. 2 die Oberansicht einer AusfUhrungsform, Fig. 3 und 4 zeigen Querschnitte nach den Linien A-A der Fig. 1 bezw. B-B der Fig. 2. Fig. 5 zeigt die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform und Fig. 6 den Querschnitt nach C-C der Fig. 5, Fig. 7 und 8 zeigen die La'ngsknnten zweier Schiencnbleche, während Fig. 9 einen vergröfserten Querschnitt der Kantenverbindung veranschaulicht. ;

Die Schiene nach Fig. 1 bis 4 ist als hohler I-Träger aus vier dünnen Metallblcchcn 1, 1 und 2, 2 gebildet und demzufolge von nur geringem Gewicht. Die Bleche 1,1, welche die senkrechten Trägerseiten darstellen, sind oben und unten umgebördelt und bilden so seitliche Flantschen 3, 4. Die Kanten der die obere und untere Trägerseite bildenden Bleche 2, 2 sind ebenfalls umgebördelt und um die Flantschen 3, 4 der senkrechten Bleche 1, 1 herumgebogen, wie Fig. 3 und 4 zeigen.

Die so verbundenen Bleche erhalten stellenweise an ihren gegen einander liegenden Flantschen passende Mulden oder Vertiefungen 5, um die Verbindung zu sichern und um die Schiene gegen seitliche Beanspruchung widerstandsfähig zu machen.

Die Herstellung solcher Schienen erfolgt in der Weise, dafs die an beiden Kanten passend umgebördelten Bleche 1, 1 und 2, 2 entsprechend in einander und um einen Dorn gelegt und hierauf ihre Flantschen in geeigneter Weise zwischen Walzenpaaren, die auf die beiderseitigen Flantscheiipaare gleichzeitig einwirken, um einander gelegt werden. Hierbei werden gleichzeitig die Mulden infolge entsprechender Gestaltung der Walzenflächen eingedrückt.

Die Ausführungsform nach Fig. 5 bis 9 betrifft ebenfalls eine aus vier Blechen 6, 6, 7 und 8 zusammengesetzte Schiene. Die Kanten 9, 10 der Bleche 6,6, welche die senkrechten Trägerseiten darstellen, sind um i8o° umgebördelt und werden von den umgcbördelten Kanten des oberen wagerechten Bleches 7 und

Claims

des unteren wagcrechtcn Bleches 8 umfafst, wie Fig. 6 und 9 veranschaulichen.

Zur Sicherung der Flanschverbindung sind die senkrechten Bleche 6,6 stellenweise mit Schlitzen 11 .versehen (Fig. 7), in welche entsprechende Ansiitze r2 an den Kanten der wagerechten Bleche 7, 8 einpassen (Fig. 8) und so eine Verschiebung der einzelnen Platten nach ihrer Vereinigung (Fig. 6 und 9) verhindern.

Die Herstellung dieser Schiene erfolgt ebenfalls durch vorheriges Umbördeln der Ränder und nachträgliches, passendes Gegeneinanderlegen, worauf dann die Ränder ebenfalls durch bekannte Mittel, z. B. mittels Walzen, um einander herumgelegt werden.

Die Flanschverbindung bedarf jedoch einer Sicherung, die bei den beiden Ausfülmmgsbeispiclcn entweder durch die Mulden 5 oder aber durch Schlitzeingriff 1.1, 12 vollkommen erreicht wird, aber auch durch andere Mittel erzielt werden könnte.

Es ist ersichtlich, dafs die Schienen in der Gebrauchsstellung so, wie in den Fig. 3 und 6 dargestellt, oder auch um 90⁰ verdreht, benutzt werden können. Im Interesse gröfseren Widerstandes empfiehlt es sich jedoch, die Stellung der Schiene nach Fig. 3 und 6 zu wählen.

Die vorstehend für Drahtmatratzen beschriebene Schiene kann nach geringfügiger Formanpassung auch für Metallbettsfcllcn benutzt werden.

Patent-A ν SPRU cn:

Eine Mcfallhohlschicnc für Matratzen und Bettstellen aus nn den Rändern zusammengefalzten ßlechtheilcn, dadurch gekennzeichnet, diifs die Blechlheilc durch in Vertiefungen bezw. Einschnitten an den Falzflilchcn eingreifende Buckel bezvv.--Lappen gegen Lüngsverschiebung gesichert sind, wodurch zugleich die Festigkeit der Schiene erhöht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.