DE131743C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine mit umlaufendem Kolben, welche sowohl als Kraftmaschine für verschiedene Treibmittel, als auch als Pumpe oder Gebläse benutzt werden kann. Durch dieselbe wird eine gute Dichtung des umlaufenden Kolbens bei möglichst geringen Reibungsverlusten angestrebt. Auf beiliegender Zeichnung ist die Maschine in mehreren Gesammtansichten und Schnitten (Fig. ι bis 3) und Einzelheiten (Fig. 4 bis 7) dargestellt.

Die Maschine besteht aus einem innen kegelförmig ausgebohrten Gehäuse A, wodurch eine leichte Nachdichtung der umlaufenden Theile ermöglicht ist, und den Deckeln B mit Stopfbüchsen für' die durchgehende Welle C. Auf dem verstärkten Theile der Welle ist der Kolben D aufgekeilt, an welchen zu beiden Seiten die gegen das kegelförmige Gehäuse abdichtenden Scheiben E angeschraubt sind. Zwischen diesen Scheiben E liegt ein aufsen kegelförmiger Ring G, welcher in das Gehäuse eingepafst und durch die Schraube F daran befestigt ist. Der Ring enthält eine excentrische Bohrung. Der obere, zwischen Dampfeinlafs H¹ und Auspuff Hⁿ liegende Theil G¹ schliefst dicht an den Kolben D an und. umschliefst zusammen mit dem unteren, ebenfalls um die Mitte der Welle kreisförmig verlaufenden Theil G^u und den beiden mit Schlitz / versehenen Seitentheilen G^HI und
förmigen Arbeitsraum der Maschine.

Durch im Kolben D und den Seitenscheiben E bei K geführte Schieber M werden die Arbeitsflächen gebildet. Die Schieber fallen bei Stillstand der Maschine durch ihre Schwere

G^IV den ringselbst herab, sobald sie nach unten stehen, während sie im Betriebe durch die Schwungkraft an den äufseren Umfang getrieben werden und dadurch bei G¹ und Gⁿ abdichten. Die Schieber M sind mit seitlichen Rillen L versehen, welche ein freies Ein- und Austreten des Dampfes oder sonstigen Druckmittels zu dem Räume K gestatten und dadurch den Schiebern M ein unbehindertes Ein- und Ausgleiten bei den mit Schlitz / versehenen Flächen G^IU und G^IV des excenterartigen Ringes ermöglichen. Die Aussparungen K der Seitenscheiben E reichen nicht bis zum äufserrn Umfang, sondern werden durch den stehengebliebenen Rand N in gleicher Höhe mit der Führungsfläche G" des Ringes abgeschlossen. Dieser Rand N gestattet den Schiebern, welche sich an der Fläche G" des Ringes gerade unter vollem Druck entlang bewegen, nur ein Berühren derselben, aber kein Bremsen. Der Theil Gⁿ des excenterartigen Ringes, gegen welchen die Schieber abschliefsen sollen, ist genau kreisförmig zur Welle geformt und findet daher ein Verschieben der Schieber, während die Schieber unter Dampfdruck stehen, nicht statt. Dadurch ist die Nothwendigkeit der Anwendung von Federn oder dergl. und der damit verbundene hohe Kraftverlust durch Reibung beseitigt. Sobald die Schieber die Flächen G¹ und G^u verlassen und mit den Flächen G^IU und G^IV in Berührung kommen, wird durch die in den Schiebern befindlichen Rillen L eine Verbindung des Raumes K mit dem Schlitz I bezw. mit dem Einlafs- und Auspuffrohr H¹ und H¹¹ hergestellt. Durch den so bewirkten Druckausgleich über und

unter den Schiebern sind diese vollständig entlastet und können vermöge der auf sie einwirkenden Centrifugalkraft der Führung des excenterartigen Ringes leicht folgen. Weil nun überall Flächendichtung vorhanden, also ein Entweichen des Dampfes nicht stattfinden kann, wird der schliefsende Schieber M durch den Dampfdruck vorwärts bewegt und so die Maschine in Drehung versetzt. Ehe der eine Schieber den Theil G¹¹ des Ringes verläfst, ist schon der folgende Schieber an demselben Theil angelangt, wodurch der erstere, vom Druck entlastet, durch die Führungsflächc G^IV des Ringes in den Kolben D zurückgeschoben wird, dadurch dem verbrauchten Dampf u. s. w. freien Ausgang gewährend, um selbst unter dem abschliefsenden Theil G¹ des Ringes hindurch auf der anderen Führungsfläche G^m wieder heraustreten zu können u. s. w. Durch Umschalten von Ein- und Ausgang kann die Maschine vorwärts und rückwärts in Bewegung gesetzt werden. Wird die Maschine durch Antrieb als Gebläse oder Pumpe benutzt, so wirkt der Schieber M am unteren Theil G^ des Ringes saugend. Der nachfolgende Schieber schliefst die eingesaugte Luft oder dergl. ab und treibt sie, sobald der vordere Schieber durch die Führungsfläche G^IV des Ringes gehoben ist, dem Ausströmungsrohr zu.

Claims (1)

1. Patent-An speuch:
   Maschine mit im umlaufenden Kolben verschiebbaren Kolbenflügeln, dadurch gekennzeichnet, dafs in dem konisch ausgedrehten Gehäuse sich ein Einsatzcylinder mit excentrischer Bohrung befindet,. und dafs der Kolben mit seitlichen Scheiben Έ versehen ist, in deren Nuthen K die Kolbenflügel M derart geführt werden, dafs, während der Dampf u. s. w. auf die Kolbenflügel wirkt, die radialen Drucke durch am Umfange der Scheiben befindliche Ränder N aufgenommen werden, zum Zweck, das Bremsen der Kolbenflügel zu verhindern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.