DE239447C - - Google Patents

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  • Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 239447 KLASSE 27c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Dezember 1910 ab.
Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe, deren Arbeitsweise auf einem, bis jetzt noch nicht verwendeten Prinzip beruht. Diese Pumpe ist hauptsächlich dazu bestimmt, in Verbindung mit Dampfkondensationsanlagen verwendet zu werden und insbesondere mit Anlagen derjenigen Art, bei welcher der Kondensator unter Vakuum steht, so daß es erforderlich ist, die Luft aus dem Kondensator gegen den Atmosphärendruck auszutreiben.
Kreiselpumpen werden bis jetzt dazu verwendet, das Gas mittels einer Hilfsflüssigkeit zu verdichten, in welcher die erforderliche Energie zuerst aufgespeichert wird. Die Energie in der Hilfsflüssigkeit wird dann während der Verdichtung auf das Gas übertragen.
Bekannte Pumpenarten zu diesem Zweck sind die Strahlenpumpen, bei welchen ein Wasserstrahl mit hoher Geschwindigkeit durch düsenartige Öffnungen getrieben wird und dabei das zu verdichtende Gas mit sich reißt. Es sind gleichfalls solche Pumpen bekannt, bei welchen der Wasserstrahl geteilt wird, um die größte Oberfläche zu erzielen, und infolgedessen eine vollständigere Vermischung des Wassers mit dem auszutreibenden Gas. Das so gebildete Gemenge wird dann durch Kanäle geleitet, in welchen die übrigbleibende lebendige Kraft dazu verwendet wird, das mitgeführte Gas zu verdichten und in die Atmosphäre zu drücken.
Entgegen diesen bekannten Arbeitsweisen
beruht vorliegende Erfindung darauf, die absolute Geschwindigkeit des flüssigen Hilfsmittels so niedrig als möglich zu halten und eine relative Bewegung zwischen der Flüssigkeit und dem Gas zu erzielen durch die Bewegung der Düsen selbst. Die Erfindung besteht in einer Kreiselluftpumpe, in welcher die Luft in Kanäle eines sich drehenden Gliedes eingesaugt wird, das in Wasser oder eine andere Flüssigkeit eingetaucht ist. Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Luft durch die Flüssigkeit von den Auslassen der Pumpe weggefegt wird und dann durch die Flüssigkeit entweicht, wobei die absolute Geschwindigkeit der Flüssigkeit klein ist und hur durch die Drehung des umlaufenden Gliedes erzeugt wird. Die Bewegungsrichtung der Flüssigkeit kann durch Flügel bzw. Schaufeln oder Führungen geändert werden und ist niedriger als die, welche erforderlich wäre, um die Flüssigkeit aus der Kammer, aus welcher die Luft gesaugt wird, in die Kammer bzw. in die Atmosphäre überzuführen, in welche die Luft geleitet werden soll.
Die Fig. 1, 2, 3 und 4 der beiliegenden Zeichnung zeigen senkrechte Schnitte durch verschiedene Anordnungen gemäß der Erfindung.
Das in Fig. 1 dargestellte Gebläse dient dazu, Luft aus einem unter Vakuum stehenden Oberflächenkondensator zu saugen und in die Atmosphäre zu drücken.. Das Gebläse ist in dem Wasser α angeordnet, welches sich in dem Behälter b befindet. Das drehende Glied c
sitzt auf der Welle d und besteht aus zwei Hälften c, e', um unausgeglichene Achsialdrucke zu vermeiden. Die Luft tritt durch eine Leitung j in das Gebläse und wird in zwei Hälften geteilt, die jede in eine ringförmige Kammer e fließt, von welchen eine auf jeder Seite des Gebläses vorgesehen ist; f, f sind die Auslaß Öffnungen, durch welche die Luft in das Wasser α strömt. Die Drehung des drehenden Gliedes verursacht
ίο eine relative Bewegung zwischen dem Umfang des drehenden Gliedes und dem Wasser, und hierdurch wird die Luft von den Auslässen f, f weggefegt. Die auf diese Weise von dem Gebläse entfernte Luft steigt in dem viel schwereren Wasser nach oben und entweicht. Auf diese Weise kann in der Leitung j ein Vakuum erzeugt werden und Luft aus dem Kondensator gesaugt und durch das Wasser in die Atmosphäre geführt werden. Dem Wasser wird eine gewisse Bewegung durch die Drehung des umlaufenden Gliedes mitgeteilt, doch ist die absolute Geschwindigkeit des Wassers verhältnismäßig' gering und jedenfalls viel kleiner als die, welche der Hilfsflüssigkeit in einem Ejektor gegeben werden müßte, um die Luft aus dem Kondensator zu treiben.
Damit das Wasser, welches mit dem umlaufenden Gliede dreht, nicht dieselbe Geschwindigkeit annimmt als der Umfang dieses Gliedes, sind feststehende Führungsplatten bzw. Schaufeln vorgesehen. Solche Schaufeln sind auf der rechten Seite des umlaufenden Gliedes in Fig. 1 in g angedeutet. Solche Führungs- bzw. Ablenkungsplatten werden natürlich an beiden Enden vorgesehen. Sie dienen nicht nur dazu, die Geschwindigkeit des Wassers zu verzögern, sondern auch dazu, dessen Bewegung rechtwinklig zu der Umlaufrichtung des Gliedes abzulenken, wodurch verhindert wird, daß die Luft, welche von einem der Auslässe f, f weggefegt wird, mit dem zunächst gelegenen Auslaß in Berührung kommen kann.
Wenn die Reibung zwischen dem Wasser und dem umlaufenden Gliede im Verein mit der Wirkung der Führungsplatten nicht genügt, um den erforderlichen Umlauf zu erzielen, kann zu diesem Zweck eine auf derselben Welle als die Luftpumpe angeordnete Wasserpumpe verwendet werden. Eine solche Anordnung ist in . Fig. 2 dargestellt, in welcher h das umlaufende Glied der Wasserpumpe bedeutet. Das Wasser wird in die Pumpe durch die Kanäle k angesaugt und ausgedrückt durch einen ringförmigen Auslaß m, wobei dessen Bewegung quer zu den Auslässen f der Luftpumpe gerichtet ist, so daß die Bewegungsrichtung des Umfanges des umlaufenden Luftpumpengliedes rechtwinklig zu der des Wassers gerichtet ist.
Eine andere Art zur Erzielung der gleichen Wirkung ist in Fig. 3 dargestellt. In diesem Falle wird Druckwasser, welches von einer beliebigen Quelle außerhalb des Behälters b herrührt, durch den Kanal 0 und von hier durch den ringförmigen Durchgang zu einem ringförmigen Auslaß geleitet, durch welchen es in Form eines ringförmigen Wasserstrahles m fließt, der quer zu den Auslaßöffnungen f gerichtet ist.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist aus Fig. 4 zu ersehen. In diesem Falle hat die Pumpe die Form einer Trommel q, und an dem Umfang derselben sind Luftauslässe r mit hervorstehenden Kanten s vorgesehen. Die Auslässe r sind schraubenförmig angeordnet, so daß sie.nicht übereinander liegen. Des weiteren wird durch diese schraubenförmige Anordnung erzielt, daß das Wasser das Bestreben hat, sich in der gewünschten achsialen Richtung zu bewegen.
Anstatt Wasser könnte offenbar irgendeine andere geeignete Flüssigkeit in dem Behälter b verwendet werden.
Das kennzeichnende Merkmal dieser Art Pumpen besteht darin, daß die absolute Geschwindigkeit des flüssigen Hilfsmittels so klein als möglich. ist, und im Falle eine Vakuumpumpe Verwendung findet, viel geringer als die, welche erforderlich wäre, um es aus dem absoluten Vakuum in einen Raum mit atmosphärischen Druck zu spritzen. Dieses bildet den besonderen Vorteil der neuen Pumpe, weil bei allen Pumpen, welche ein flüssiges Hilfsmittel verwenden, die durch das Hilfsmittel verursachten Energieverluste natürlich sich erhöhen mit der Größe der lebendigen Energie, welche dem Hilfsmittel mitgeteilt wird. Diese Verluste bilden einen großen Bruchteil der Energie, die erforderlich ist zur Ausführung der nutzbaren Arbeit, welche in dem Verdichten und Ausdrücken der Luft besteht. Bei den bekannten Luftkreiselpumpen, bei welchen eine Hilfsflüssigkeit Verwendung findet, ist die an der Luft ausgeführte nützliche Arbeit nur ein kleiner Bruchteil des Gesamtkraftaufwandes, und ein sehr großer Teil der Energie in solchen Vorrichtungen wird dazu verwendet, die Bewegung des Hilfsmittels beständig zu beschleunigen, um die erforderliche Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Bei der Erfindung ist keine Beschleunigung erforderlich. Die Energie wird ursprünglich dem umlaufenden Teil der Pumpe mitgeteilt, von diesem zurückgehalten und nutzbar verwendet, solange als die Pumpe arbeitet.
Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist darin zu erblicken, daß der umlaufende Pumpenteil von dem nicht elastischen flüssigen Hilfsmittel umgeben ist und ein Flüssigkeitsverschluß an allen Stellen erzielt wird, so daß keine Stopfbüchsen erforderlich sind, durch welche Luft in den Vakuumraum
gelangen kann. Pumpen gemäß der Erfindung können auch dazu verwendet werden, mit einem elastischen Mittel zu arbeiten.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Kreiselgebläse, bei welchem die zu fördernde Luft in Kanäle eines in Wasser oder einer anderen Flüssigkeit umlaufenden Gliedes angesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft von Auslässen (f, f) mittels einer Flüssigkeit (a) weggefegt wird, durch welche sie entweicht, wobei die nur durch die Drehung des umlaufenden Gliedes erzeugte Geschwindigkeit der Flüssigkeit geringer ist als die, welche erforderlich wäre, um die Flüssigkeit aus der Kammer, aus welcher die Luft ausgesaugt wird, in die Kammer bzw. die Atmosphäre, in welche die Luft gedrückt wird, überzuführen und diese Geschwindigkeit, wenn erforderlich, durch geeignete Schaufeln bzw. Führungsplatten (g) einer Richtungsänderung unterworfen wird (Fig. 1).
  2. 2. Gebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das umlaufende Glied als Hohlzylinder (q, Fig. 4) ausgebildet ist, in welchem die zu vertreibende Luft angesaugt wird, und aus dem sie durch mit hervorstehenden Kanten (s) versehene Auslaßöffnungen (r) entweicht.
  3. 3. Gebläse nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Flüssigkeitskreiselpumpe, deren umlaufendes Glied (h, Fig. 2) auf derselben Welle sitzt als die Luftpumpe, und durch welche die Flüssigkeit, in welcher die Luftpumpe an-. geordnet ist, in Umlauf gesetzt wird, und zwar derart, daß die Bewegungsrichtung dieser Flüssigkeit rechtwinklig zu der Bewegungsrichtung der Auslaßöffnungen (f) gerichtet ist, um das Wegfegen der Luft oder des Gases von diesen Auslässen zu begünstigen.
  4. 4. Gebläse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Umlaufrichtung der Auslässe (f) rechtwinklige Bewegungsrichtung der Flüssigkeit dadurch erzielt wird, daß von einer äußeren Quelle her stammende Druckflüssigkeit, durch einen achsial gerichteten Kanal (p) zugeleitet wird (Fig. 3).
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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