DE1303190B - - Google Patents
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- DE1303190B DE1303190B DEJ24189A DE1303190A DE1303190B DE 1303190 B DE1303190 B DE 1303190B DE J24189 A DEJ24189 A DE J24189A DE 1303190 A DE1303190 A DE 1303190A DE 1303190 B DE1303190 B DE 1303190B
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- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
- C23G1/00—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
- C23G1/36—Regeneration of waste pickling liquors
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur fortlaufenden Aufbereitung salzsaurer Eisenbeizen, bei dem
fortwährend ein Teil der Beizflüssigkeit aus dem Beizbad abgezogen und einem Reaktionsgefäß zugeführt
wird, in dem durch Zugabe von Chlorgas das in der Beizsäure enthaltene FeCl2 in FeCl3 übergeführt wird,
und bei dem der so behandelten Beize in einem Anionenaustauscher das Eisen in Form von FeCl4" entzogen
und die vom Eisen befreite Beize dem Beizbad wieder zugeführt wird. Ein solches Verfahren ist in der Zeitschrift
»Stahl und Eisen«, 79 (1959), S. 1428, beschrieben.
Wie festgestellt wurde, setzt bei dem beschriebenen Verfahren eine befriedigende Abscheidung des Eisens
im Anionenaustauscher voraus, daß FeCl2 im Reak- xs
tionsgefäß vollständig in FeCl3 umgewandelt wird. Um dies zu erreichen, wird erfindungsgemäß so verfahren,
daß die Zufuhr von Chlorgas zum Reaktionsgefäß in Abhängigkeit des in der gefilterten Beizlösung
gemessenen Redoxpotentials so geregelt wird, ao daß das FeCl2 in FeCl3 ohne Ausbildung eines Chlorgasüberschusses
umgewandelt wird. Dadurch, daß im Reaktionsgefäß das Redoxpotential der Beizflüssigkeit
gemessen wird und dieses Potential einen unmittelbaren Anhalt über das Verhältnis von FeCl3
zu FeCl2 gibt, gelingt es, das FeCl2 in FeCl3 ohne
Chlorgasüberschuß umzuwandeln. Das Redoxpotential folgt bekanntlich der Nernstschen Gleichung.
Sie lautet:
Ort
R T
E = E0 + —- In
In dieser bedeutet
E = Geberpotential,
E0= Konst-Wert,
R = Gaskonstante,
T = absolute Temperatur,
F = Faraday-Konstante,
C = Konzentration von FeCl2 bzw. FeCl3.
35
40
Mit der Messung des Redoxpotentials ist also die Voraussetzung dafür geschaffen, daß dem Reaktionsgefäß jeweils so viel Chlorgas und nicht mehr zugeführt
wird, wie es für die Umwandlung von FeCl2 in FeCl3 erforderlich ist.
Der vom Eisen befreiten Beizflüssigkeit muß in an sich bekannter Weise Frischsäure, d. h. HCl, zugeführt
werden. Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung geschieht dies vor Zuführung der Beizsäure
zum Austauscher. Die Zuführung an dieser Stelle hat den Vorteil, daß durch die Säureanreicherung
die Kapazität des Adsorbers bzw. Ionenaustauschers gesteigert wird.
Die Zeichnung zeigt zur Erläuterung des Verfahrens eine schematisch dargestellte Vorrichtung zur
Aufbereitung der Metallbeize gemäß der Erfindung.
In der Zeichnung bezeichnet 1 das Beizbad und 2 eine Tauchpumpe, die die Flüssigkeit aus dem Beizbad
absaugt und in einen Vorlaufbehälter 3 drückt, in dem Zunder und Beizschmutz ausgefiltert wird. Aus
dem Behälter 3 fließt die zu behandelnde Beizsäure in ein Reaktionsgefäß 4, dem aus einem Chlorgasbehälter
5 über Ventile 6 und 7 nach Bedarf Chlorgas zugeführt wird. Dieser Vorgang wird durch ein automatisches
Steuergerät 8 geregelt, das von einer Platinkalomelelektrode 9 im Reaktionsgefäß gesteuert wird.
Diese mißt eine dem Redoxpotential der Flüssigkeit im Reaktionsgefäß entsprechende elektrische Spannung.
Diese wird im Gerät 8 in Impulse für einen Elektromagneten 10 umgesetzt, der das Ventil 6 am
Chlorgasbehälter 5 steuert.
Aus dem Reaktionsgefäß fließt die so behandelte Flüssigkeit, in der das FeCl2 in FeCl3 umgesetzt ist,
über ein Ventil 11 in einen Behälter 12. Diesem wird aus einem Vorratsbehälter 13 über ein Ventil 14 der
erforderliche Nachschub an HCl zugeführt. Danach wird die Flüssigkeit aus dem Pumpenbehälter 12 durch
eine Pumpe 15 abgesaugt und über Ventile 16 und 17 einem Austauscher 18 zugeführt, aus dem sie über ein
Ventil 19 wieder in das Beizbad 1 gelangt.
Der Austauscher 18 ist ein Anionenaustauscher und enthält eine Ionenaustauschmasse aus Kunstharz.
Der Austauscher hat die Eigenschaft, bei Durchfluß der vorbehandelten Beizflüssigkeit aus dem FeCl3
einen FeCl4-Komplex zu bilden und an sich anzulagern. Durch den Austauscher wird der Beizflüssigkeit
das in ihr enthaltene FeCl2 entzogen, nachdem es im Reaktionsgefäß in FeCl3 und im Austauscher
in FeCl4 umgewandelt wurde. Eine aufgesäuerte, eisenfreie Flüssigkeit wird dem Beizbad wieder zugeführt.
Wenn der Austauscher sich völlig mit FeCl4 gesättigt
hat, muß eine Regeneration des gesamten Austauschers erfolgen. Dies geschieht durch Zugabe von
reinem Wasser, d. h. der Austauscher wird entsäuert, um den Komplex FeCl4 zu zerstören. Das Eluat dieses
Regenerationsvorganges enthält je nach Kapazität des Austauschers sehr viel FeCI3 und, je nach Art der
Entsäuerung, mehr oder weniger freie HCl. Das Eluat entspricht etwa litermäßig der zugeführten Wassermenge
und kann einer normalen Neutralisationsanlage zugeführt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur fortlaufenden Aufbereitung salzsaurer Eisenbeizen, bei dem fortwährend ein
Teil der Beizflüssigkeit aus dem Beizbad abgezogen und einem Reaktionsgefäß zugeführt wird, in dem
durch Zugabe von Chlorgas das in der Beizsäure enthaltene FeCl2 in FeCl3 übergeführt wird, und
bei dem der so behandelten Beize in einem Anionenaustauscher das Eisen in Form von FeCl4 - entzogen
und die vom Eisen befreite Beize dem Beizbad wieder zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr von Chlorgas zum Reaktionsgefäß (4) in Abhängigkeit des in der gefilterten Beizlösung gemessenen Redoxpotentials
so geregelt wird, daß das FeCl2 in FeCl3 ohne
Ausbildung eines Chlorgasüberschusses umgewandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Redoxpotential an einer
im Reaktionsgefäß eingebauten Platinkalomelelektrode abgenommen und über ein selbsttätiges
Steuergerät in Schaltimpulse für ein Magnetventil umgesetzt wird, das den Zufluß des Chlorgases
zum Reaktionsgefäß regelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beizflüssigkeit vor dem
Eintritt in den Austauscher (18) Frischsäure zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19631303190 DE1303190C2 (de) | 1963-08-05 | 1963-08-05 | Verfahren zur fortlaufenden aufbereitung salzsaurer eisenbeizen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19631303190 DE1303190C2 (de) | 1963-08-05 | 1963-08-05 | Verfahren zur fortlaufenden aufbereitung salzsaurer eisenbeizen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1303190B true DE1303190B (de) | 1971-07-08 |
DE1303190C2 DE1303190C2 (de) | 1976-02-19 |
Family
ID=59772276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631303190 Expired DE1303190C2 (de) | 1963-08-05 | 1963-08-05 | Verfahren zur fortlaufenden aufbereitung salzsaurer eisenbeizen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1303190C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2395331A1 (fr) * | 1977-06-24 | 1979-01-19 | Tokai Electro Chemical Co | Procede pour le reglage d'une solution de decapage d'acier inoxydable |
US4197139A (en) * | 1978-08-23 | 1980-04-08 | Hjersted Norman B | Process for the reclamation of acid from spent pickle liquor |
-
1963
- 1963-08-05 DE DE19631303190 patent/DE1303190C2/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2395331A1 (fr) * | 1977-06-24 | 1979-01-19 | Tokai Electro Chemical Co | Procede pour le reglage d'une solution de decapage d'acier inoxydable |
US4197139A (en) * | 1978-08-23 | 1980-04-08 | Hjersted Norman B | Process for the reclamation of acid from spent pickle liquor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1303190C2 (de) | 1976-02-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C2 | Grant after previous publication (2nd publication) |