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Bei einer großen Anzahl von Erzeugnissen der Gummi-Industrie, z.
B. bei Autoreifen. Transportbändern, Schläuchen u. a., werden zur Verstärkung Textilien
eingearbeitet. Dabei ist eine wichtige Voraussetzung, daß eine gute Bindung zwischen
Gummi und Gewebe vorliegt, eine Bedingung, die insbesondere bei der zunehmenden
Verwendung von halb-und vollsynthetischen Geweben ohne Durchführung von Spezialmaßnahmen
keineswegs erfüllt ist.
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Um eine ausreichende Haftfestigkeit zwischen Gummi und Textilien
zu erzielen. wurden bisher meistens Textilien mit einer Vorimprägnierung versehen.
Solche Vorbehandlungen erfolgen in der Praxis heute meist auf der Basis der Latizes
von Elastomeren unter Zusatz von in Wasser gelösten oder dispergierten Formaldehydharzen,
die normalerweise noch nicht ganz auskondensiert sind und unter Beifügung von Formaidehyd
im Verlaufe des weiteren Arbeitsprozesses weiter kondensieren.
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Vielfach reicht jedoch die durch derartige Imprägnierungen erzielte
Haftfestigkeit nicht aus. Aus der belgischen Patentschrift 62 ! 923 ist es auch
bekannt. zum gleichen Zweck Kautschukmischungen zu verwenden, die Resorcin und Tetrahydro-1,3-oxazine
enthalten. Die damit erzielten Haftfestigkeiten sind ebenfalls ungenügend, wie ein
nachstehender Vergleichsversuch zeigt.
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Es wurde nun gefunden. daß man die Haftfestigkeit zwischen Kautschuk
und Textilien durch Aufbringen einer vulkanisierbaren Mischung auf der Basis von
natürlichem oder synthetischem Kautschuk auf die Textilien und anschließende Vulkanisation
des Kautschuks dadurch wesentlich erhöhen kann. daß man Kautschukmischungen verwendet.
die 1, 3, 5-Dioxazine, die am Stickstoff durch Kohlenwasserstoffreste substituiert
sind. und gegebenenfalls zusätzlich 1, 5-Dihydroxynaphthalin oder Benzolderivate,
die in m-Stellung durch Amino-oder Hydroxygruppen substituiert sind, wobei die Hydroxygruppen
durch niedere aliphatische C'arbonsiuren verestert oder durch niedere Alkohole veräthert
sein können, enthalten.
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Die Haftung an den Textilien durch derartige Mischungszusätze wird
sowohl bei vorimprägnierten. als auch bei~ nicht vorimprägnierten Textilien verbessert.
Unter den nicht imprägnicrten Fasermaterialien ergibt sich bei Polyamidfasern ein
hesonders starker Effekt.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Dioxazine können am Stickstoffatom
durch gerade oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, gegebenentalls substituierte
Kohlenwasserstoffreste, wie Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Arlkylreste, substitutiert
sein, wobei der Substituent auch weitere Dioxazinringe enthalten kann. Beispiele
derartiger Verbindungen sind : N-Allyl-1,3,5-dioxazin, N-Butyl-1,3. 5-dioxazin,
N-Isobutyl-1, 3, 5-dioxazin. N- ('yclohexyl-1, 3, 5-dioxazin, N-Phenyl-1,3,5-dioxazin,
N-(ß-Hydroxyithyl)-1. 3, 5-dioxazin oder N. N'-Athylenbis-(1,3, 5-dioxazin) oder
auch N-Essigsäurcäthylestr-1, 3, 5-dioxazin.
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Als Benzolderivat wird vorzugsweise Resorcin verwendet. Weitere Beispiele
derartiger Verbindungen sind : m-Aminophenol, m-Phenylendiamin. Rcsorcindiacetat,-propionat
oder-hutyrat, Resorcinmonomethyläther oder-propyläther. Die Dioxazine können z.
B. in bekannter Weise durch Umsetzung der betreffenden Amine mit einem CherschuU
von
Formaldehyd hergestellt werden. An Stelle der reinen Verbindungen können auch
die bei einer derartigen Herstellung anfallenden Gemische mit Kondensationsprdukten,
die mehr oder weniger Formaldehvd enthalten. verwandt werden. So kann z. B. an Stelle
des reinen N-Allyl-1,3,5-dioxazins das Rohprodukt der Amin-Formaldelyd-Kondensation,
das neben diesem noch N,N'-Diallyl-1,3,5-oxadiazin und N. N'N"-Triallyl-hexahydro-1,3,5-triazin
in geringer Menge enthält, eingesetzt werden.
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In die fuir das Aufbringen auf Textilien vorgesehene Kautschukmischung
werden die ernndungsgemäß verwendeten Dioxazine zweckmäßigerweise in Mengen von
0. 2 bis 8 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0, 5 bis 4 Gewichtsprozent. eingemischt
(Prozentangaben bezogen auf Kautschuk). Durch Zusatz etwa gleicher. \orzugsweise
zwischen dem 0. 5- und dem 2fachen hegender Mengen \on Resorcin oder anderen m-substituierten
Benzoiderivaten wird die haftungsverhessernde Wirkung erheblich gesteigert.
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Beim Einmischen von Resorcin ist es zweckmäl3ics wenn die Mischungstemperatur
oberhalb des Schmelzpunktes des Resoreins (oberhaib etwa 11 C) liegt.
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Auch bei Einsatz der erwähnten anderen Benzolderivate ist es gunstig,
wenn bei deren Zumischen die Temperatur der Kautschukmischung oherhalh des Schmelzpunkte
dieser Substanzen hegt.
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A) s Kautschuktypen für die Mischung kommen sowohl natürlicher als
auch svnthetischer Kautsch wie Mischpolymerisate aus Butadien und Styrol, Butadien
und Aerylnitril. Isobutylen und Isopren, Äthylen und Propylen (meist mit einer 3.
Komponente), ferner Polyisopren. Polybutadien. Polychlorbutadien u. a., Sowie deren
Verschnitte in Frage.
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A) s Textiiien sind Fäden (insbesondere Cordfäden) sowie Gewebc :
und Gewirke aus allen Faserarten. wie Rewyon, Polyamid. Polyester. Polyacrylnitril,
Baumwolle u. a., geergnet. Die haftungsverbessernde Vorimprägnierung der Textilien
kann in einem der in der Technil @ üblichen Imprägnierbäder erfolgen. die beispielsweise
Latizes auf der Basis von Naturkautschuk. Butadien-Styrol-. Butadien-Acrylnitril-Copolymerisaten,
Chlorbutadien-Polymerisaten. BU-tadien-Styrol-Vinylpyridin-Terpolymerisaten oder
deren Verschnitte sowie vorzugsweise Resorein-Formaidehyd-Harze enthalten.
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Das Beschichten der Textilien mit der erfindungsgemäßen Kautschukmischung
erfoigt nach den in der Gummi-Industrie iiblichen Verfahren. Die Vulkanisation der
Fertigartikel wird ehenfalls in üblicher Weise durchgeführt.
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Beispiel I Auf einem Mischwatzwerk wurden zwei Reif'enkarkassen-Mischungen
folgender Zusammensetzung gemischt :
A B |
Gewichtsterle |
Naturkautschuk ......................... 100 100 |
Halbaktiver Ölruß ...................... 20 20 |
Resorein ............................... - 2,5 |
Zinkoxid ............................... 5 5 |
Fortsetzung
A B |
Gewichtsteile |
Fichtenholzöl 2 2 |
Aromatisches Mineralöl ........... 4 4 |
Phenylalphanaphthylamin .... 1, 5 1, 5 |
Schwefel 2, 3 2, 3 |
Benzothiazyl-2-cyclohexylsulfen- |
amid . .......... ............ 0,7 0,7 |
Diphenylguanidi . . .. 0,1 0,1 |
N-Ally-1, 3, 5-dioxazin....-2. 0 |
Zunächst wurde eine Vormischung aus Kautschuk.
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Ruß und Resorcin (bei Mischung B) bei einer Mischungstemperatur von
130 °C hergestellt. Nach dem Abkiihlen dieser Vormischung auf etwa 100 C wurden
die iibrigen Mischungsbestandteile und am Schluß das N-Allyl-1, 3, 5-dioxazin zugemischt.
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Zwischen je zwei 40 cm lange, 3 mm dicke und 2 cm breite Streifen
aus den genannten Mischungen wurden, senkrecht zur Streifenrichtung und im Abstand
von 1, 5 cm, Reyoncordfaden (den 160 I #2) einvulkanisiert. Die Fäden sind zuvor
mit einem Imprägniermittel folgender Zusammensetzung imprägniert worden : Gewichtsteile
Naturkautschuklatex, 60°/oig ............... 125 Latex eines Mischpolymerisats aus
Butadien, Styrol und Vinylpyridine, 40%ig ............................... 62,5 Vorkondensiertes
Resorcin-Fromaldehyd-Harz ........................ 20.0 Formaldehydlösung, 30%ig
.......... . 20 Wasser..... 3552. 5 Feststo {fgeha) t 6".
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Im Rahmen des Trocknungsprozesses wurden die F'iiden 10 Minuten auf
135-C erhitzt. Die Vulkanisation der die Fäden enthaltenden Prüfkörper erdoigte
in 50 Minuten bei 138 C.
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Zur Bestimmung der statischen Haftfestigkeit wurden aus den Prüfstreifen
Einze) prüfkörper von 1, 5 cm Länge so ausgestanzt, daß je ein Cordfaden (mit einer
Einbettiänge von 2 cm) in der Mitte lag.
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Nach Vorwärmen auf 80'C wurde in einem Raum von 80 C die Kraft gemessen,
die erforderlich war. um den Faden aus dem Gummi herauszuziehen.
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Die Bestimmung der dynamischen Haftfestigkeit erfotgte in der Weise,
daß der oben beschriebene Prüfstreifen in dem beweglichen Teil einer Prüfmaschine
eingespannt und auf 80°C erwärmt wurde.
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Die herausragenden Cordfadenenden wurden am feststehenden Maschinenteil
fixiert. Der Gummi wurde sodann 500mal pro Minute mit einem Gesamthub von 2, 5mm
(1. 25 mm) hin und her hewegt. Es wurde die Zeit bestimmt, die bei dieser Beanspruchung
bis zum Lösen des Cordfadens vom Gummi vergeht.
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Die beiden Haftfestigkeitsprüfmethoden sind in den » Bayer-Mitteilungen
für die Gummi-Industrie « Nr. 29, S. 71 bis 81, ausführlich beschrieben.
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Folgende Haftfestigkeiten wurden erzielt :
I Mischungen |
A B |
Statische Haftfestigkeit bei |
80° C, kg 5t4 9, 2 |
Dynamische Haftfestigkeit bei |
80°C, Minuten .................. 120 222 |
Beispiel 2 Analoge Versuche zu Beispiel 1 wurden mit nicht imprägnierten Polyamidcordfäden
(den 840@1 # 2) durchgeführt. Dabei wurde außer der Mischung A als Vergleichseinbettmischung
fiir die Cordfäden eine Mischung C eingesetzt, die sich von der im Beispiel 1 genannten
Mischung B nur dadurch unterschied, daß die Resorcinmenge auf 1, 3 Gewichtsteile
und die N-Allyl-1, 3, 5-dioxazin-Menge auf 1,0 Gewichtsteil erniedrigt war. Die
erzielten Bindungswerte waren folgende :
Mischungen |
A C |
|
Statische Haftfestigkeit bei |
80°C. kg .. .. 1,9 7,6 |
Dynamische Haftfestigkeit bei |
80°C, Minuten . . . 10 230 |
b e i s p i e l 3 Analoge Versuche zu Beispiel2, also mit nicht imprägnierten Polyamidcordfäden.
wurden durchgeführt. Dabei wurde neben der VergleichsmischungA eine Mischung D eingesetzt,
die sich von der Mischung C nur dadurch unterschied, daß die Resorcinmenge 2,5 Gewichtsteile
betrug und daß das N-Allyl-1, 3. 5-dioxazin durch 2*0 Gewichtsteile N-Phenyl-1,
3. 5-dioxazin ersetzt war. Folgende Haftwerte wurden erhalten :
Mischungen |
A A D |
Statische Haftfestigkeit |
bei 80°C, kg .. . 2,4 10,0 |
Dynamische Haftfestig- |
keit bei 80 C, Minuten 19 mehr als |
300 |
Beispiel 4 Analog zu den Versuchen im Beispiel 1 wurde unter Verwendung von gleichartig
wie dort imprägniertem Reyoncord Einbettmischungen verwendet, die die gleiche Zusammensetzung
wie die Mischungen A und B hatten, jedoch war jetzt in der Mischung E statt N-Allyl-1,
3, 5-dioxazin die gleiche Menge N-Butyl-1, 3, 5-dioxazin eingesetzt.
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Es wurden folgende Haftwerte gefunden :
@ Mischungen |
A @ E |
Statische Haftfestigkeit bei |
80° C, kg ............................. 8,8 10, 3 |
Dynamische Haftfestigkeit bei |
80°C, Minuten . ...................... 134 200 |
Beispiel 5 Analog zu den Versuchen im Beispiel2 wurden unter Verwendung von nicht
imprägniertem Polyamidcord Einbettmischungen verwendet, die die gleiche Zusammensetzung
wie im Beispiel 2 hatten, jedoch war in einer Mischung F das in der Mischung C genannte
N-Allyl-1, 3, 5-dioxazin durch 2, 0 Gewichtsteile N-Butyl-1, 3, 5-dioxazin ersetzt
und die Resorcinmenge auf 2, 5 Gewichtsteile erhöht.
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Folgende Haftfestigkeiten wurden erzielt:
Mischungen |
A @ |
Statische Haftfestigkeit bei |
80° C, kg ............................. 2,2 4, 5 |
Dynamische Haftfestigkeit bei |
80°C, Minuten 11 110 |
B e i s p i e l 6 Analog zu den Versuchen im Beispiel 5 wurden unter Einsatz von
nicht imprägniertem Potyamidcord Einbettmischungen verwendet, wobei jedoch jetzt
die Mischung F durch eine Mischung G ersetzt war, die statt N-Butyl-1, 3, 5-dioxazin
2, 0 Gewichtsteile N-Isobutyl-1, 3, 5-dioxazin enthielt. Es wurden folgende Haftwerte
gefunden :
Mischungen |
A G |
Statische Haftfestigkeit bei |
80°C, kg ...................... 2,3 6, 0 |
Dynamische Haftfestigkeit bei |
80°C, Minuten 40 201 |
@ Beispiel 7 In Analogie zu Beispiel 1 wurden mit Reyoncord, der in der gleichen
Weise wie dort imprägniert war, Versuche durchgeführt, bei denen statt der Einbettmischung
B eine Einbettmischung H eingesetzt war, die statt des N-Allyl-1,3, 5-dioxazins
2, 0 Gewichtsteile N-Essigsäureäthylester-1, 3, 5-dioxazin und kein Resorcin enthielt.
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Folgende Haftfestigkeiten wurden gefunden :
Mischungen |
A H |
Statische Haftfestigkeit bei |
80° kg 8. 7 10, 2 |
Dynamische Haftfestigkeit bei |
80-C, 1l0 125 |
B e i s p i e l 8 Analog zu Beispiel2 wurde nicht imprägnierter Polyamidcord in
Einbettmischungen einvulkanisiert. die die gleiche Zusammensetzung wie die im Beispiel
2 hatten, jedoch unterschied sich die Mischung J von der Mischung C dadurch, daß
sie statt N-Allyl-1, 3, 5-dioxazin 1, 0 Gewichtsteile N-Cyclohexyl-1*35-dioxazin
enthielt.
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Die erzielten Bindungswerte waren folgende :
Mischungen |
A @ J |
Statische Haftfestigkeit bei |
80 C, kg ............................... 1,5 3,8 |
Dynamische Haftfestigkeit bei |
80 C, Minuten .......................... 8 135 |
1 |
B e i s p i e l 9 Folgende zwei Kautschukmischungen wurden auf dem Mischwalzwerk
hergestellt :
Mischungen |
K @ L |
Gewichtsteile |
Naturkautschuk 50-50 |
Butadien-Styrol-Kautschuk.... 50 50 |
Hochabriebfester Ofenruß ......... 20 20 |
Mittelfeiner Thermalruß 45 45 |
Resorcin....................-2, 5 |
Zinkoxid ............................... 5 5 |
Stearinsaure ........................... 1 1 |
Faktis 10 10 |
Faktis.......... 1 10 l] 0 |
Aromatisches Mineralöl. 3 3 |
Styrolisiertes Diphenylamin.... 1, 5 1, 5 |
Benzothialzyl-2-cyclohexylsulfen- |
1, 8 1, 8 |
Kondensationsprodukt aus Acro- |
lein mit aromatischen Basen.. 1 1 |
Schwefe 2 2 |
N-Allyl-1, 3, 5-dioxazin........-2 |
Zunächst wurde eine Vormischung aus Kautschuk.
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Ruß und Resorcin (bei Mischung L) bei einer Mischungstemperatur von
1305C hergestellt. Nach dem Abkühlen dieser Vormischung auf etwa 100°C wurden die
übrigen Mischungsbestandteile und am Schluß N-Allyl-1, 3, 5-dioxazin zugemischt.
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Etwa I mm dicke Platten aus diesen Mischungen wurden jeweils zwischen
zwei Abschnitte von nicht vorbehandelten Kreuzgeweben aus Baumwolle (qm-Gewicht
etwa 240 g), aus Reyon (qm-Gewicht etwa 320 g), aus Polyamid (qm-Gewicht etwa 440
g) und Polyester (qm-Gewicht etwa 370 g) gelegt und dann in der Presse unter einem
Druck von 20 kgJcm2 vulkanisiert. Aus den so hergestellten Platten wurden 2, 5 cm
breite Streifen gestanzt. Es wurde auf einer Zugdehnungs-Prüfmaschine mit trägheitsloser
Kraftanzeige bei Raumtemperatur die Kraft bestimmt, die zur Trennung eines der Gewebestreifen
vom Gummi erforderlich war. Die Auswertung der Prüfergebnisse erfolgte an Hand des
Kraftdehnungsdiagramms. wobei der Mittelwert aus den zehn
höchsten
Werten eines Diagramms jeweils ermittelt wurde. Die im folgenden angegebenen Priifzahlen
wurden ans je fünf Prüfstreifen gewonnen.
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Haftfestigkeiten an 2. 5 cm breiten Streifen bei Raumtemperatur
Mischungen |
K L |
Baumwollgewebe. kg ................. 2,7 4,9 |
Reyongewebe, kg .................... 1,5 6,5 |
Polyamidgewebe, kg ................. 1,1 6,6 |
Polyestergewebe, kg........... 0. 8 2, 4 |
Beispiel 10 Analog zu den Prüfungen in den Beispielen I und 2 wurden Versuche mit
imprägnierten Reyon-und nicht imprägnierten Polyamidfäden durchgeführt, bei denen
neben der Vergleichsmischung A ohne Zusatz einerseits eine Mischung M. die sich
von der Mischung C im Beispiel 2 nur durch einen Zusatz von 13 3Gewichtsteilen m-Phenylendiamin
an Stelle von 1, 3 Gewichtsteilen Resorcin unterschied und andererseits eine Mischung
N verwendet wurde, die an Stelle von 1. 3 Gewichtsteiten Resorcin in Mischung C
nun 1. 3 Gewichtsteile m-Aminophenol enthielt.
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Folgende Haftfestigkeiten wurden ermittelt :
Mischungen |
A M N |
Reyoncord imprägniert |
statische Haftfestigkeiten |
bei 80°C, 9,6 12,7 12,3 |
dynamische Haftfestigkeiten |
bei 80-C Minuten 146 214 240 |
Polyamidcord nicht imprägniert |
statische Haftfestigkeiten |
bei 80°C, kg .................. 1 5 4, 2 6, 2 |
dynamische Haftfestigkeiten |
bei 80 C. Minuten 50 80 196 |
Beispiel 11 Folgende Mischungen auf der Basis von Butadien-Acrylnitril-Kautschuk
wurden hergestellt :
Mischungen |
Gewichtsteile |
Butadien-Acrylnitril-Kautschuk 100, 0 100, 0 100. 0 |
Halbverstärkender Ofenruß 30, 0 30. 0 30. 0 |
Schnellspritzbarer Ofenruß.. 20. 0 20. 0 20. 0 |
25 25 2, 5 |
Zinkoxid 5, 0 5. 0 5, 0 |
Cumaronharz 5. 0 5. 0 5, 0 |
Xylol-Formaldehyd-Harz.... 10, 0 10, 0 10. 0 |
Stearinsäure 2, 5 2, 5 2. 5 |
N-Phenyl-N'-cyclohexyl- @ |
p-phenylendiamin......... 0. 8 0. 8 0. 8 |
Phenyl-α-naphthylamin ........... 0. 8 0. 8 0. 8 |
Schwefe 2. 0 2. 0 2. 0 |
N-Cyclohexyl-2-benzothiazyl- |
sulfenamid ..................... 1, 5 1. 5 1. 5 |
N-Phenyl-1, 3. 5-dioxazin.....-1. 0 2. 0 |
Analog zu Beispiel I wurde zunächst eine Vormischung aus Kautschuk, Ruß und gegebenenfalls
Resorcin bei einer'Mischungstemperatur von 130°C hergestellt. Nach dem Abkühlen
dieser Vormischung auf etwa 100 C wurden die übrigen Mischungsbestandteile und zum
Schluß das N-Phenyl-1, 3, 5-dioxazin zugemischt.
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Sodann wurden wie im Beispiel I imprägnierte Reyoncordfäden (den
1650/1#2) und nicht imprägnierte Polyamidcordfaden (den 1680/1 x 2) entsprechend
dem im Beispiel I geschilderten Verfahren einvulkanisiert und auf ihre statische
Haftfestigkeit bei 80'C geprüft.
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Folgende Haftfestigkeiten wurden ermittelt :
Mischungen |
o P Q |
Imprägnierter Reyoncord, kg 4, 6 7, 8 9, 3 |
Nicht imprägnierter Polyamid- |
cord, kg ...................... 3,0 11, 4 17, 5 |
Beispiel 12 Es wurden folgende Mischungen auf der Basis von Naturkautschuk gemischt
:
Mischungen |
R I S I T |
Gewichtsteile |
Butadien-Styrol-Kautschuk.. 100, 0 100, 0 100, 0 |
Hochmodulofenruß ...................... 25, 0 25, 0 25, 0 |
Resorcin..................-1, 25 2, 5 |
Zinkoxid 5, 0 5, 0 5, 0 |
Aromatisches Mineralöl 8, 0 8, 0 8, 0 |
Phenyl-a-naphthylamin...... 1, 5 1, 5 1, 5 |
Cumaronharz 2, 0 2, 0 2, 0 |
Schwefel................... 1, 8 1, 8 1, 8 |
N-Cyclohexyl-2-benzothiazyl- |
sulfenamid 1, 2 1, 2 1, 2 |
Thiurammonosulfid......... 0, 15 0, 15 0, 15 |
N-Phenyl-1, 3. 5-dioxazin.....-1, 0 2, 0 |
Die Herstellung der Mischung entsprach dem Verfahren von Beispiel 11.
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Analog zu Beispiel 11 wurden wiederum in gleicher Weise imprägnierte
Reyoncordfaden und nicht imprägnierte Polyamidcordfaden geprüft, wobei die Methode
der Einvulkanisation und der Haftungsprüfung dieselbe war wie im Beispiel 11.
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Die gefundenen Haftfestigkeiten waren folgende :
Mischungen |
R S T |
Imprägnierter Reyoncord, kg 9, 6 12, 2 11, 5 |
Nicht imprägnierter Polyamid- |
cord, 2. 8 4, 6 6, 2 |
Beispiel 13 Analog zu den Prüfungen im Beispiel 1 wurden Versuche mit nicht imprägnierten
und imprägnierten Reyoncordfaden durchgeführt. Dabei wurden neben
der
Vergleichsmischung A ohne Zusatz die blischungen U. V und W eingesetzt, die sich
von Mischung A durch folgende Zustäze unterschieden :
Mischungen |
A U j V ! W |
Gewichtsteile |
N-Allyl-1. 3,5-dioxazin - 1,0 1,0 1, 0 |
3--- |
Resorcindiacetat......--2. 2- |
1,5-Dihydroxynapthalin - - - 2,5 |
Mit diesen Mischungen wurden folgende statische Haftfestigkeiten bei 80 C ermittelt
:
Mischungen |
A U V W |
I, |
Reyoncord unbehandelt, |
kg ......................... .... 1,7 3,9 3,6 3,3 |
Reyoncord imprägniert |
kg ............................. 9,4 11,8 11,5 12,1 |
Bei Mitverwendung von Resorcindiacetat und 1. 5-Dihydroxynaphthalin wurden also
mit N-Allyl-1. 3. 5-dioxazin ähnliche Haftverbesserungen erzielt wie mit Resorcin.
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B e i s p i e I 14 (Zum Vergleich) Analog zu den Prüfungen im Beispiel
I wurden Versuche mit nicht imprägnierten und imprägnierten Polyamidcordfäden durchgeführt.
Dabei wurden neben der Vergleichsmischung A ohne Zusatz die Mischungen X und Y eingesetzt,
die sich von der Mischung A durch foigende Zusatze unterschieden :
Mischungen |
A X Y |
Gewichtsteile |
N-Ally-1,3,5-dioxazin .............. - 1,0 - |
3-n-Butyl-tetrahydro-1,3-oxazin - - 1,0 |
Resorein ........ .................. - 1,3 1,3 |
Mit diesen Mischungen wurden folgende statische Haftfestigkeiten bei 80 C erhalten
:
|
Mischungen |
A X |
Polyamidcord unbehandelt. kg 2,5 7,8 2,1 |
Polymaicord imprägniert, kg 10,7 19,5 12,1 |
Die Versuchsserie taßt erkennen, daß bei Einsatz des N-Allyl-1,3,5-dioxazins eine
weitaus größere Haftungsverbesserung erzielt wurde als mit ciem in der belgischen
Patentschrift 621 923 beschriebenen 3-n-Butyltetrahydro-1. 3-oxazin.