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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Übertragung von
Signalzeichen in Form eines mehrschrittigen Gleichstromcodes über mehradrige Fernmeldeleitungen,
gegebenenfalls unter Mitausnutzung der Erde als Rückleitung von der Sende- zur Empfangsstelle
an Stelle einer Ader, bei der die einzelnen Zeichen aus Steuerimpulsen unterschiedlicher
Polarität bestehen, die durch Gleichrichter in unterschiedlicher Kombination wirksam
geschaltet werden.
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Es sind bereits Anordnungen bekannt, bei denen Steuerimpulse unterschiedlicher
Polarität durch Gleichrichter in unterschiedlicher Kombination wirksam geschaltet
werden. So sind beispielsweise die beiden Adern einer Fernmeldeleitung auf der Empfangsseite
über je zwei Empfangsrelais mit unterschiedlicher Richtungsempfindlichkeit und einen
Wechselstromgenerator gegen Erde geschaltet, während auf der Sendeseite die beiden
Adern über je zwei Gleichrichter entgegengesetzter Polung ebenfalls an Erde anschaltbar
sind, wobei die Erde als gemeinsame Rückleitung gegebenenfalls durch eine dritte
Ader der Fernmeldeleitung ersetzt werden kann. Insgesamt können auf diese Weise
fünfzehn eindeutig erkennbare Signalzeichen, bestehend aus jeweils vier Codezeichen,
übertragen werden. Die Übertragung dieser vier Codezeichen erfolgt in zwei Zeitabschnitten,
nämlich ein Zeichen je Ader während der positiven Halbwelle und jeweils ein Zeichen
je Ader während der negativen Halbwelle des anliegenden Signalwechselstromes. Derartige
Anordnungen haben aber den Nachteil, daß neben der normalerweise vorhandenen Betriebsspannungsquelle
eine zusätzliche Wechselstromquelle erforderlich ist. Zum anderen sind zusätzliche
Maßnahmen für die phasengerechte Anschaltung der Wechselstromquelle erforderlich,
um die Übertragungszeit für die einzelnen Signalzeichen auf die Periodenzeit des
steuernden Signalwechselstromes zu beschränken, da sonst unnötiger Zeitverlust bei
der Übertragung entsteht. Weiterhin ist eine weitere Erhöhung der Zeichenzahl durch
Erhöhung der Zeitschritte ohne entsprechende Umschaltung an der Sendestelle nicht
möglich.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß in der Sendestelle
ein Impulstransformator vorgesehen ist, dessen über die angeschlossene Fernmeldeleitung
von der Empfangsstelle her ein- und ausschaltbare Primärwicklung in den Sekundärwicklungen
des Impulstransformators Steuerimpulse entgegengesetzter Polarität erzeugt, die
über Gleichrichter in unterschiedlicher Kombination zur Empfangsstelle geleitet
werden und dort vorgesehene, streurichtungsempfindliche Empfangsschaltglieder betätigen.
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Durch die Verwendung eines Impulstransformators an der Sendestelle,
dessen Primärwicklung von der Empfangsstelle her ein- und ausschaltbar ist, ist
es in einfacher Weise möglich, die normalerweise erforderliche Wechselstromquelle
für die Signalgabe zu umgehen. Weiterhin hat eine solche Anordnung den Vorteil,
daß die als Generator wirkenden Sekundärwicklungen unmittelbar mit den Sendekontakten
in Reihe und zueinander parallel geschaltet werden können, so daß bei einem mehrschrittigen
Zeichencode eine Umschaltung von einem Sendekontaktsatz auf einen anderen entfällt.
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Das der Erfindung zugrunde liegende Lösungsprin- i zip läßt sich in
einfachster Weise dadurch verwirklichen, daß die mit einem Gleichrichter in Reihe
geschaltete und durch einen Gleichrichter entgegengesetzter Polung überbrückte Primärwicklung
des Impulstransformators zusammen mit der Speisestromquelle in der Empfangsstelle
einen ersten Schleifenstromkreis und zwei parallel zueinander mit entgegengesetzter
Wicklungsrichtung angeordnete Sekundärwicklungen zusammen mit den streurichtungsempfindlichen
Empfangsschaltgliedern einen vom ersten Schleifenstromkreis unabhängigen, über Kontakte
der Sendetasten und die Fernmeldeleitung verlaufenden zweiten Schleifenstromkreis
bilden und daß jeweils ein Zweig beider Schleifenstromkreise über eine gemeinsame
Ader der Fernmeldeleitung oder über die Erde verläuft.
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Ausgehend hiervon läßt sich eine Erhöhung der Zahl von übertragbaren
Signalzeichen dadurch erreichen, daß im die Primärwicklung steuernden Schleifenstromkreis
eine weitere Sekundärwicklung vorgesehen ist, die über Kontakte der Sendetasten
und vorgeschaltete Gleichrichter mit unterschiedlicher Wicklungsrichtung an die
Adern dieses Schleifenstromkreises anschaltbar ist und daß diese Sekundärwicklung
mit Auftrennen des über die Primärwicklung verlaufenden Steuerstromkreises über
weitere streurichtungsempfindliche Empfangsschaltglieder zu einer Signalschleife
zusammenschaltbar ist.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Sekundärwicklungen mit
einerMittelanzapfung zu versehen, die parallel zu dem mit Gleichrichtern und Sendekontakten
verbundenen Wicklungsende über weitere Gleichrichter und Sendekontakte an den einen
Zweig der Signalschleife anschaltbar sind, und daß in der Empfangsstelle in Reihe
mit den Empfangsschaltgliedern normaler Ansprechempfindlichkeit Empfangsschaltglieder
erhöhter Ansprechempfindlichkeit vorgesehen sind, die die über die Mittelanzapfungen
der Sekundärwicklungen zur Aussendung gelangenden Steuerimpulse geringerer Amplitude
auswerten.
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Bei allen diesen Anordnungen ist eine Zeichenübertragung in zwei Zeitschritten
möglich, die bedingt sind durch das Einschalten und das nachfolgende Ausschalten
der Primärwicklung. Ganz allgemein läßt sich aber die Schrittzahl für die Übertragung
der einzelnen Signalzeichen steigern und damit die Zahl der übertragbaren Signalzeichen
ohne zusätzlichen Aufwand für eine Umschaltung der Sendekontakte dadurch vervielfachen,
daß bei n verschiedenen, über jeweils n Adern und eine für alle gemeinsame Rückleitung
zur Empfangsstelle verlaufenden Schleifenstromkreisen in jedem Schleifenstromkreis
eine mit einem Gleichrichter in Reihe geschaltete und durch einen Gleichrichter
entgegengesetzter Polung überbrückte Primärwicklung eines gemeinsamen oder verschiedener
Impulstransformatoren vorgesehen ist während die beiden jeweils zugehörigen Sekundärwicklungen
in einen der übrigen Schleifenstromkreise parallel zu der dort vorgesehenen Primärwicklung
geschaltet sind, und daß in der Empfangsstelle eine Kettenschaltung vorgesehen ist,
die die für die einzelnen Primärwicklungen bestehenden Schleifenstromkreise nacheinander
ansteuert und den gemeinsamen Satz streurichtungsempfindlicher Empfangsschaltglieder
auf die Signalschleife der zugehörigen Sekundärwicklungen umschaltet.
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Bei der der Erfindung zugrunde liegenden Anordnung ist auch ohne weiteres
ein Betrieb mit fliegender Anschaltung der gegebenenfalls zentral angeordneten Empfangsschaltglieder
möglich, wenn in die für alle Schleifenstromkreise gemeinsame Rückleitung ein
allen
Sendetasten gemeinsamer Kontakt eingefügt ist, der bei Betätigung einer der Sendetasten
über eine der Primärwicklungen den Ansprechstromkreis eines die Empfangsbereitschaft
in der Empfangsstelle (E) herstellenden Schaltgliedes schließt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung seien nachfolgend an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Im einzelnen zeigt F i g. 1 eine Anordnung entsprechend dem Grundgedanken
der Erfindung mit zugehörigem Zeichencode, F i g. 2 eine Variante zur Anordnung
gemäß F i g.1 mit einer weiteren Sekundärwicklung und zugehörigem Zeichencode, F
i g. 3 eine Variante zur Anordnung gemäß F i g.1 mit Mittelanzapfung der Sekundärwicklungen
und zugehörigem Zeichencode, F i g. 4 eine Anordnung gemäß F i g. 1 mit zwei Primärwicklungen
und dem zugehörigen Zeichencode, F i g. 5 eine Anordnung für eine zweistellige Programmwählanlage
in Anlehnung an die Anordnung gemäß F i g. 4 unter Verwendung eines selbstüberwachenden
Zeichencodes.
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Alle Figuren bestehen aus zwei Teilfiguren, von denen die eine, mit
dem Index a versehen, die eigentliche Anordnung und die andere, mit dem Index b
versehen, den jeweils zugehörigen Zeichencode wiedergibt.
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F i g. 1 a zeigt die Sendestelle S mit dem Impulstransformator JT,
den Sendekontakten S1 bis S4,
die Fernmeldeleitung L und die Empfangsstelle
E mit demAnlaßrelaisAN, den streurichtungsempfindlichen Empfangsschaltgliedern
A und B, der Kettenschaltung X-Y für die Ansteuerung des Impulstransformators
JT und den Ausgabeleitungen 1 bis 4 zu einem nicht dargestellten Zwischenspeicher
SP. Die Arbeitsweise dieser Anordnung ist folgende: Sobald eine der Sendetasten
T. . ., die entsprechend dem Zeichencode nach F i g. 1 b in unterschiedlicher Kombination
auf die Sendekontakte S1 bis S4 einwirken, betätigt wird, schließt der allen Sendetasten
gemeinsame Tastenkontakt Tg und bringt im Stromkreis 1. Erde, Tg, ITl_2, Ge,
L, u, 2 y,1 x, AN,1 an, -
das Relais AN zum Anzug. Dieses schaltet
sich in nicht dargestellter Weise in einen Haltestromkreis und trennt mit seinem
Kontakt 1 an den Ansprechstromkreis 1 auf. Weiterhin wird mit Kontakt
2 an die Kettenschaltung X-Y verzögert angelassen. Die Verzögerung ist dabei
so gewählt, daß das magnetische Feld der im Ansprechstromkreis 1 liegenden Primärwicklung
des Impulstransformators beim Wirksamwerden der ersten Kettenstufe X bereits abgebaut
ist. Mit Wirksamwerden der ersten Kettenstufe der Kettenschaltung X-Y schließt Kontakt
1x den Einschaltstromkreis für die Primärwicklung des Impulstransformators in der
Sendestelle S 2. Erde, Tg, JTi_2, Ge, L, u, 2y, lx, -, während Kontakt
2x die Empfangsschaltglieder A
und Bin die über die Sekundärwicklungen
des Impulstransformators und die Sendekontakte verlaufende Signalstromschleife schaltet.
Der beim Schließen des Stromkreises 2 auftretende Einschaltstromstoß über die Primärwicklung
induziert in den Sekundärwicklungen JT3_4 und JT5_e des Impulstransformators IT
kurzzeitige Spannungsimpulse, deren positive Richtung durch die ausgezogenen Pfeile
angedeutet ist. Diese Steuerimpulse bringen abhängig von der jeweils betätigten
Sendetaste T ... entweder das Relais A im Stromkreis 3. JTs, G 1,
S 1, L, u, 3 y, 2 x, A, L, Tg, JT4 oder das Relais B im Stromkreis
4. JT5, Tg, L, B, 2 x, 3 y, u, L, S 2, G 4, JTB zum Ansprechen.
Sobald der Einschaltvorgang im Stromkreis 2 abgeklungen ist, wird die Kettenstufe
X in an sich bekannter Weise in die Ruhelage zurückgeschaltet. Mit Auftrennen des
Stromkreises 2 werden in den Sekundärwicklungen wiederum kurzzeitige Spannungsimpulse
induziert, die den beim Einschalten entstehenden Spannungsimpulsen entgegengesetzt
gerichtet sind, so daß entweder des Relais A im Stromkreis 5. JTe,
G3, S3, L, u, 3y, A, L, Tg, JT5 oder aber das Relais B im Stromkreis
6. JT4, Tg, L, B, 3 y, u, L, S 4, G 2, JT3 kurzzeitig ansprechen
kann. Die Kettenstufe Y schaltet sich nach Auswertung des letzten Zeichenschrittes
selbsttätig ab und trennt beispielsweise den nicht dargestellten Haltestromkreis
für das Relais AN auf, so daß die Empfangseinrichtungen für eine neue Anforderung
bereit steht.
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Da die Empfangsschaltglieder A und B infolge der nur
kurzen Steuerimpulse jeweils nur kurzzeitig ansprechen, werden die einzelnen Zeichen
abhängig von der jeweils wirksamen Kettenstufe einem nicht dargestellten Zwischenspeicher
SP zugeleitet, der die für ein Signalzeichen erforderlichen Codezeichen sammelt
und der weiteren Auswertung zuführt.
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F i g. 1 b zeigt den zugehörigen Zeichencode. Insgesamt können mit
der Anordnung nach F i g. 1 a acht verschiedene Zeichen gesendet werden. Die Spalten
X und Y kennzeichnen die durch das Ein-und Ausschalten der Primärwicklung
des Impulstransformators sich ergebenden Zeichenschritte. Während eines Zeichenschrittes
kann jeweils nur eines der beiden Empfangsschaltglieder A und B ansprechen.
Die unterste Zeile gibt an, in welcher Kombination die einzelnen Sendekontakte S1
bis S4 den einzelnen Sendetasten T 1 bis T 8 zuzuordnen sind.
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Die Anordnung nach F i g. 2 a unterscheidet sich von der nach F i
g. 1 a dadurch, daß auf dem Impulstransformator JT eine dritte Sekundärwicklung
7-8 vorgesehen ist, die durch zwei weitere Sendekontakte S 5 und
S 6 in unterschiedlicher Wicklungsrichtung zur Primärwicklung parallel schaltbar
ist, und daß in der Empfangsstelle E zwei weitere Empfangsschaltglieder C und D
vorgesehen sind. Bis zum Wirksamwerden der zweiten Kettenstufe Y der Kettenschaltung
X-Y arbeitet diese Anordnung in der gleichen Weise wie die nach F i g.
l a. Gleichzeitig mit dem Anschalten der Empfangsrelais A und
B
durch den Kontakt 3y an die untere Signalschleife entsprechend den Stromkreisen
5 und 6 werden mit Kontakt 2y die zusätzlichen Empfangsrelais C und D
mit
den Adern der Steuerschleifen entsprechend Stromkreis 2 zu einer weiteren Signalschleife
zusammengeschaltet, so daß abhängig von der jeweils betätigten Sendetaste durch
den in der Sekundärwicklung JT7_8 induzierten Abschalteimpuls entweder das Empfangsrelais
C im Stromkreis 7. JT8, S5, G6, L, u; 2y, G, L, Tg,
S6, JT, oder aber das Empfangsrelais D im Stromkreis B. JT8,
S5; Tg, L, D, 2y, u, L, G5, S6, JT7 ansprechen kann. Auf diese Weise
ist es ohne großen zusätzlichen Aufwand möglich, die Zahl der übertragbaren Signalzeichen
wesentlich zu erhöhen. Insgesamt können, wie dem Zeichencode gemäß F i g. 2 b zu
entnehmen ist, sechsundzwanzig unterschiedliche Signalzeichen gesendet werden.
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Die Anordnung nach F i g. 3 a zeigt eine andere Möglichkeit, nun die
Zahl der übertragbaren Signalzeichen gegenüber der der Anordnung nach F i g.1 a
wesentlich zu erhöhen. Abweichend von der Anordnung nach F i g.1 a weisen die Sekundärwicklungen
3-4 und 5-6 des Impulstransformators JT bei der Anordnung nach F i g. 3 a
jeweils eine zusätzliche Mittelanzapfung m auf, die über zueinander entgegengesetzt
gerichtete Gleichrichter, z. B. G5 und G6 bzw. G7 und G8, und weitere Sendekontakte
S1 und S 7 bzw. S 3 und S 5 ähnlich den gleichwertigen Wicklungsende 3 bzw. 6 an
die eine Ader der Signalstromschleife anschaltbar sind. Weiterhin sind auf der Empfangsseite
E in Reihe mit den Empfangsrelais A und B normaler Ansprechempfindlichkeit weitere
Empfangsrelais AA und BB doppelt so hoher Ansprechempfindlichkeit vorgesehen,
so daß je nach Zahl der eingeschalteten Einlungen der jeweils wirksamen Sekundärwicklungen
entweder nur das hochempfindliche Empfangsrelais AA bzw. BB oder aber beide
Empfangsrelais A und AA bzw. B und BB ansprechen können. Im
übrigen arbeitet diese Anordnung in der gleichen Weise wie die bereits zuvor beschriebenen
Anordnungen nach F i g. 1 a und 2 a, F i g. 3 b zeigt den zugehörigen Zeichencode.
Insgesamt können vierundzwanzig unterschiedliche Signalzeichen übertragen werden.
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Die Anordnung nach F i g. 4 a unterscheidet sich von den vorhergehend
besprochenen Anordnungen dadurch, daß in jedem der beiden über die gemeinsame Rückleitung
zur Empfangsstelle E verlaufenden Schleifenstromkreisen eine Primärwicklung zweier
verschiedener Impulstransformatoren JT 1 und JT 2
vorgesehen ist, während
die zugehörigen Sekundärwicklungen parallel zu der Primärwicklung in dem ; jeweils
anderen Schleifenstromkreis angeschlossen sind. Auf diese Weise finden die bestehenden
Schleifenstromkreise abwechselnd als Steuerschleifen und als Signalschleifen Verwendung.
Die Zahl der Kettenstufen der in der Empfangsstelle E vorgesehenen i Kettenschaltung
für die Ansteuerung der einzelnen Primärwicklungen in der Sendestelle und die Anschaltung
des gemeinsamen Satzes von Empfangsschaltgliedern an die jeweils wirksame Signalstromschleife
erhöht sich dadurch auf vier Kettenstufen W t bis Z. Die Arbeitsweise dieser Anordnungen
ähnelt im übrigen der der Anordnung nach F i g. l a. Sobald eine der Sendetasten
betätigt wird und die mit dieser in unterschiedlicher Kombination gekoppelten Sendekontakte
schließen, wird gleichzeitig über den allen Tasten gemeinsamen Tastenkontakt Tg
der Ansprechstromkreis für das Anforderungsrelais AN in i der Empfangsstelle
E geschlossen: 9. Erde, Tg, JTi_2, L, u,1 x, 2 w, . . ., AN, - .
Relais
AN schaltet sich wiederum in einen nicht dargestellten Haltestromkreis und
läßt mit Kontakt an die Kettenschaltung W-X-Y-Z an. Mit Wirksamwerden der ersten
Kettenstufe W werden der Stromkreis 9 durch Kontakt 2 w aufgetrennt und über dessen
Arbeitsseite die Empfangsrelais A und B in die untere Signalstromschleife
eingeschaltet. Weiterhin schließt Kontakt 1 w den Steuerstromkreis für die Primärwicklung
1-2 des Impulstransformators JT 1.
Mit Wirksamwerden der zweiten Kettenstufe
X und Rückkehr der ersten Kettenstufe W in die Ruhelage wird dieser Steuerstromkreis
wieder aufgetrennt und die in den Sekundärwicklungen 3-4 und 5-6 des Impulstransformators
JT1 induzierten Abschaltimpulse durch die beiden Empfangsrelais A und
B ausgewertet. Sobald danach die Kettenstufe Y eingeschaltet ist, erfolgt
mit Kontakt 1 y die Umschaltung der Empfangsrelais A und B auf die
obere Signalstromschleife. Des weiteren wird mit Kontakt 2 y die Primärwicklung
1-2 des Impulstransformators JT 2 eingeschaltet und mit Wirksamwerden der
letzten Kettenstufe wieder ausgeschaltet. Die positive Richtung der jeweils in den
Sekundärwicklungen induzierten Spannungsimpulse ist durch entsprechende Pfeile gekennzeichnet.
Dabei beziehen sich die ausgezogenen Pfeile auf die Einschaltimpulse und die gestrichelten
Pfeile auf die Ausschaltimpulse. Insgesamt können mit dieser Anordnung, wie dem
Zeichencode nach F i g. 4b zu entnehmen ist, achtzig verschiedene Signalzeichen
übertragen werden.
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Das der Anordnung nach F i g. 4 a zugrunde liegende Prinzip der Doppelausnutzung
der einzelnen Stromschleifen als Steuer- und als Signalschleifen kann entsprechend
auf weitere Stromschleifen ausgedehnt werden. F i g. 5 a zeigt eine Anordnung für
eine Programmwählanlage mit insgesamt hundert auswählbaren Programmen. Jedes Programm
ist durch eine zweistellige Zahl gekennzeichnet, und für jede Stelle ist ein eigener
Ziflferntastensatz vorgesehen, beispielsweise die Zifferntasten Z1 bis ZO für die
Zehnerziffern und die Zifferntasten E 1 bis E 0 für die Einerziffern. Insgesamt
sind drei Steueradern vorgesehen sowie eine gemeinsame Rückleitung. In jede dieser
Steueradern ist eine Primärwicklung, z. B. JT 11.2, eingefügt, während die jeweils
zugehörigen Sekundärwicklungen, z. B. JT 18_4 und JT 15_8, in zyklischer Vertauschung
einer anderen Steuerleitung zugeordnet sind. Die Kettenschaltung in der Empfangsstelle
E für die Ansteuerung der einzelnen Primäwicklüngen und die Anschaltung des gemeinsamen
Satzes von Empfangsrelais A und B besteht aus sechs Kettenstufen,
jeweils zwei Kettenstufen je Steuerader für das Ein- und Ausschalten der einzelnen
Primärwicklungen.
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Weiterhin sind an Stelle eines gemeinsamen Tastenkontaktes Kontakte
aller Zifferntasten in die gemeinsame Rückleitung eingefügt, und zwar in der Weise,
daß die Kontakte desselben Zifferntastensatzes, z. B. z1 bis z0, jeweils zueinander
parallel und die sich so ergebenden Kontaktgruppen in Reihe geschaltet sind.
Auf
diese Weise ist die Auswahl eines bestimmten Programmes unabhängig von der Reihenfolge
der einzelnen Tastenbetätigungen.
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F i g. 5 b zeigt den zugehörigen Zeichencode ähnlich einem »2-aus-6«-Code.
Je Dekade sind drei Schaltstufen vorgesehen, z. B. die Schaltstufen U, V und W für
die Übertragung der Zehnerziffern und die Schaltstufen X-Y und Z für die Übertragung
der Einerziffern. Für beide Zifferngruppen ergeben sich gleiche Signalzeichen, wenn
man die Codezeichen der Schaltstufe X entsprechend der Schaltstufe
W
nach der Schaltstufe Z wertet. Dieses hat den Vorteil, daß die einzelnen
Tasten beider Tastensätze in gleicher Weise mit den einzelnen Sendekontakten S2
bis S6 bestückt werden können. Die Arbeitsweise dieser Anordnung ist im übrigen
die gleiche wie die der Anordnung nach F i g. 4 a.
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Die vorliegende Erfindung ist nun keineswegs auf die gezeigten Anordnungen
beschränkt. Durch Kombination der gezeigten Prinzipanordnungen bestehen vielmehr
noch weitere Möglichkeiten. So ließe sich beispielsweise bei einer Anordnung nach
F i g. 5 a für Programmwählanlagen eine der Steueradern dadurch einsparen, daß man
beispielsweise das Schaltungsprinzip nach F i g. 2 a entsprechend der Anordnung
nach F i g. 4 a anwenden würde. Auch wäre es bei einer derartigen Anordnung möglich,
einen selbstüberwachenden Code zu verwenden, da der Zeichencode gemäß F i g. 2 b
ebenfalls zwölf Signalzeichen ähnlich dem »2-aus-6«-Code aufweist.
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Weiterhin ist es für die Erfindung unerheblich, ob bei Anordnungen
mit mehreren Primärwicklungen entsprechend den Anordnungen nach F i g. 4 a und 5
a entsprechend viele Impulstransformatoren oder lediglich ein einziger Impulstransformator
vorgesehen ist. Auch können die Empfangsschaltglieder und die Kettenschaltung für
die Ansteuerung der einzelnen Primärwicklungen und die Anschaltung der Empfangsschaltglieder
zentral für mehrere Fernmeldeleitungen gemeinsam vorgesehen sein.
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Für die Empfangsschaltglieder und die Kettenschaltung können sowohl
Relais als auch elektronische Bausteine (z. B. Transistoren od. dgl.) Verwendung
finden.
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Gegebenenfalls auftretenden Störspannungen, beispielsweise infolge
unterschiedlicher Erdleitungswiderstände an der Empfangs- und an der Sendestelle,
lassen sich in weitgehendem Maße durch mit den Empfangsschaltgliedern gekoppelte
Schwellwertschalter beheben.