DE1299234B - Fahrbares Geschuetz - Google Patents
Fahrbares GeschuetzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein fahrbares Geschütz mit oder Höhenrichtbarkeit oder einer Abhängigkeit von
einer höhenrichtbar in einer Oberlafette zwischen der Beschaffenheit des Untergrundes, nicht unterzwei
Schildzapfen gelagerten Wiege, wobei die um liegt.
eine vertikale Achse drehbare Oberlafette auf einer Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Ge-
gegenüber dem Boden abstützbaren, kreisförmigen 5 schütz der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
Bettung gelagert ist und wahlweise in Fahr- und daß die Schildzapfen nahe dem hinteren Ende der
Feuerstellung schwenkbare Räder trägt. Wiege vorgesehen sind, wobei die beiden Schilde der
Bekannte Waffen dieser Art, die üblicherweise als Oberlafette mit flach nach vorn gerichteten Höhnen
Haubitzen bezeichnet werden, besitzen meist söge- versehen sind und sich innerhalb der kreisförmigen
nannte gespaltene Hohne, bei denen zwei Hohnteile io Bettung erstrecken, und daß ferner die Oberlafette
nach hinten gerichtet sind, die an ihrem vorderen wahlweise auf einer Plattform befestigt ist oder —
Ende mittels zweier Räder vereinigt sind. An den beispielsweise vier — radiale Beine trägt, die an den
Enden ist das Geschützrohr in solcher Weise ange- Höhnen sitzen und mit Rädern, Zahnrädern od. dgl.
ordnet, daß es angehoben werden kann. In der Feuer- versehen sind, die auf der oberen Seite der kreisstellung
werden die Holme auseinandergespreizt und 15 förmigen Bettung, insbesondere auf einer auf dermit
ihren hinteren Enden am Boden befestigt. Beim selben vorgesehenen Kreisbahn, aufliegen, wobei ein
Feuern mit solchen Waffen tritt ein Kippmoment gemeinsames Zentrum aufrechterhalten wird mittels
auf, dem von ihrem Eigengewicht entgegengewirkt eines zwischen den beiden Höhnen vorgesehenen
wird. Es ist daher notwendig, solche Waffen ver- Teils, der in der Mitte der kreisförmigen Bettung gehältnismäßig
schwer aufzuführen, was einen offen- 20 lagert ist.
sichtlichen Nachteil darstellt, beispielsweise im Hin- Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht,
blick auf den Materialaufwand und auf die Be- daß die Schildzapfen sehr niedrig über dem Boden
dienung. Auf Grund der Rückstoßkräfte treten in liegen können, wodurch die aufzunehmenden Biegeden
Höhnen außerdem starke Biegebeanspruchungen momente klein sind. Die Konstruktion kann dadurch
auf, so daß die Hohne entsprechend stark dimensio- 25 sehr leicht gehalten werden. Unerwünschte Bewegunniert
werden müssen. gen beim Rücklauf des Geschützrohres oder bei der
Aus diesen Gründen bemüht man sich seit langer Vorwärtsbewegung des Geschützrohres in seine ur-Zeit
um die Möglichkeit, das Gewicht dieser Waffen sprüngliche Stellung werden vermieden,
zu vermindern und dadurch eine einfache Konstruk- Die Erfindung wird im folgenden in ihren Einzeltion
und eine bessere Bedienbarkeit zu erreichen. Es 30 heiten unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
ist z. B. bekannt, das hintere Ende des Rücklauf- erläutert. Es zeigt gehäuses, das meist als Wiege bezeichnet wird, von F i g. 1 das Geschütz in Fahrstellung,
den beiden Enden eines Joches tragen zu lassen, Fig. 2 und 3 diese Ausführungsform von der
dessen Mitte wiederum beweglich in einer Anker- Seite und von oben in Feuerstellung,
platte ruht. Außerdem gehen von diesem Joch zwei 35 Fig. 4 bis 6 eine Abwandlung der Ausführungs-Holme
aus, die nach vorn gerichtet sind, d.h. zur form des Geschützes in den Fig. 1 bis 3 entMündung
des Geschützes hin. An den vorderen sprechenden Ansichten.
Enden der Hohne ist ein Teil befestigt, das einem In Fig. 1 sind die anzuhebenden Teile der Hau-
Kettenfahrzeug ähnelt und mit dessen Hilfe die bitze gezeigt, die von Schildzapfenlagerungen und
Waffe rund um die Ankerplatte in Querrichtung be- 40 Höhnen getragen sind, von denen nur einer der
wegt werden kann. Jedoch hat diese Konstruktion Schilde 6 und der zugehörige Hohn 15 in der Figur
den Nachteil, daß sie nicht auf jedem Untergrund sichtbar sind. An ihren oberen Enden sind die
einwandfrei eingesetzt werden kann, insbesondere Schilde so geformt, daß sie die Schildzapfen aufwenn
die Waffe auf diesem Untergrund uneben ruht. nehmen, von denen in dieser Figur nur der Schild-
Außerdem ist ein Geschütz bekannt, bei dem die 45 zapfen 7 sichtbar ist. Die Schildzapfen sind am
Schilde an einem auf der Ankerplatte bzw. Lafette hinteren Ende der Wiege 9 angeordnet, in der das
drehbaren Teil angeordnet sind. Die Lafette selbst rücklauffähige Geschützrohr 10 mit dem Verschlußist
scheibenförmig breit zur Aufnahme dieses dreh- block angeordnet ist. Die Wiege 9 enthält außerdem
baren Teils ausgeführt. Die nach hinten gerichteten zwei Rücklauf dämpfer 12 und 13. Von jedem Holm
Hohne sind stummelartig kurz. Die Schilde sind ganz 50 geht eine Stange 38 und 39 aus, von denen entvorn
am drehbaren, meist Oberlafette genannten Teil sprechende Lafettenschilde 40 und 43 festgehalten
befestigt. Außerdem sind sie am vorderen Ende der werden, wie es in F i g. 3 gezeigt wird. Die Visier-Wiege
befestigt. einrichtung und das Richtgetriebe sind an den
Bei einer solchen Anordnung sind von den Lafettenschilden befestigt und steuern in bekannter
Schilden, von der die Schilde tragenden Oberlafette, 55 Weise zwei hydraulische Hubstangen oder hydrauvon
der Lafette und von den Höhnen verhältnis- lische Hubzylinder, die in irgendeiner anderen Weise
mäßig große Kräfte und Biegemomente aufzu- ausgedehnt werden können. Die Hubstange 46 ist an
nehmen. Diese Konstruktion hat daher die erwähnten einem ihrer Enden über eine Achse in dem Hohn
Nachteile einer schweren Konstruktion. Zur Ver- 15 gelagert, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, während das
minderung der auftretenden Momente sind die 60 Ende auch über eine Welle an der Wiege 9 befestigt
Schilde bei dieser Konstruktion verhältnismäßig kurz ist. Der andere hydraulische Hubzylinder 47 ist entausgebildet,
woraus aber andererseits der Nachteil sprechend angeordnet.
entsteht, daß das Geschütz nur zu einem verhältnis- Die Hohne und Schilde sind gemäß den Fig. 1
mäßig geringen Winkel höhenrichtbar ist. bis 3 an einer kreisförmigen Plattform 54 befestigt.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein fahrbares Ge- 65 Der Jochteil, der die Lafettenschilde 40 und 43 verschütz
zu schaffen, dessen Eigengewicht möglichst bindet, kann lediglich aus dieser Plattform bestehen,
gering ist und das aber trotzdem irgendwelchen Be- Die Plattform 54 ist wiederum drehbar auf einer
schränkungen, wie z.B. einer verminderten Seiten- kreisförmigen Bettung55 gelagert. Die Mitten der
Plattform und der kreisförmigen Bettung fallen zusammen und sind miteinander in geeigneter, bekannter
Weise verbunden; zwischen der Plattform
54 und der kreisförmigen Bettung 55 wirken Steuereinrichtungen, die hier nicht im einzelnen dargestellt
sind und die beispielsweise aus einem Zahnkranz und einem Zahnrad bestehen, von denen der Zahn
kranz auf der Plattform und das Zahnrad an der kreisförmigen Bettung befestigt sind, oder umgekehrt.
Im vorliegenden Falle ist vorgesehen, daß die kreisförmige Bettung 55 einen Zahnkranz aufweist und
die Plattform 54 mit einem in diesen Zahnkranz eingreifenden Zahnrad versehen ist. Der Richtschütze
der Waffe kann mittels des Zielgetriebes das Zahnrad so bewegen, daß er damit die Relativstellung
zwischen der Plattform und der kreisförmigen Bettung bestimmt.
Die beiden Räder 19 und 20 sind in solcher Weise angeordnet, daß sie nur zwischen einer oberen und
einer unteren Stellung angehoben bzw. abgesenkt ao werden können. Wenn sich die Räder in ihrer oberen
Stellung befinden, liegt die kreisförmige Bettung 55 auf dem Untergrund auf; befinden sich die Räder 19
und 20 in ihrer unteren Stellung, so verliert derjenige Teil der kreisförmigen Bettung 55 die Be- as
rührung mit dem Untergrund, der sich näher bei den Rädern befindet, wie es aus Fig. 1 hervorgeht. Der
entsprechende Teil der kreisförmigen Bettung 55 kann angehoben und mit einem Zughaken 60 eines
Traktors 53 verbunden werden, der gleichfalls in Fig. 1 sichtbar ist. In dieser Figur ist die Waffe in
ihrer Transportstellung gezeigt; soll die Waffe in ihre Feuerstellung gebracht werden, so werden die Räder
19 und 20 in ihre obere Lage angehoben, so daß die kreisförmige Bettung 55 Bodenkontakt erhält. Danach
wird die kreisförmige Bettung von dem Zughaken 60 getrennt und auf den Boden aufgelegt.
Wenn nun die Bodenfläche nicht völlig eben sein sollte, ist es sehr einfach, irgendwelches geeignetes
Füllmaterial zwischen die kreisförmige Bettung 55 und den Boden zu bringen. Die kreisförmige Bettung
55 weist an ihrem Umfang Löcher 56 auf, durch die Pflöcke 57 getrieben werden können, so daß eine
bessere Verankerung entsteht. Ist die Waffe in diese Position gebracht, so kann ein Schütze sein Handrad
drehen, wodurch die die Waffe tragende Plattform 54 um die kreisförmige Bettung 55 in die von dem
Schützen gewünschte Lage gedreht wird, wobei eine Abhängigkeit von der Unebenheit des Bodens nicht
vorliegt.
An Stelle der kreisförmigen Bettung 55 kann eine ringförmige Kreisbahn 55 b benutzt werden, wobei
zwischen dieser und der Plattform geeignete Verbindungselemente angeordnet werden können, beispielsweise
Kugellager, so daß eine leichte Drehbarkeit erreicht wird. Wenn die Konstruktion in
dieser Weise ausgeführt ist, brauchen die kreisförmige Bettung und die Plattform bzw. die sonstigen
Elemente nicht an ihren Zentren miteinander vereinigt zu werden.
Eine Abwandlung der beschriebenen Ausführungsform wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Fig.4 bis 6 erläutert. In diesen Figuren sind diejenigen Teile, die denen der Fig. 1 bis 3 entsprechen,
mit entsprechenden Bezugsziffern versehen. Der Unterschied zu der vorigen Ausführungsform
ist dadurch gegeben, daß an Stelle der Plattform 54 vier radiale Beine 58 benutzt werden, die zum Drehzentrum
hinzeigen, das im vorliegenden Falle dasselbe ist wie bei der Ausführungsform nach den
Fig. 1 bis 3. Weiterhin ist zwischen den Holmen 14 und 15 eine feste Platte angeordnet, die drehbar im
Zentrum der kreisförmigen Bettung 55 befestigt ist. Am Ende jedes Beines sind Räder 59 angeordnet,
die mit einer Kreisbahn 55 b auf der unteren Platte 55 a zusammenwirken. Über diese Räder und die
mittlere Lagerung können die Holme zusammen mit der gesamten zu richtenden Masse um das Zentrum
der Platte 55 α gedreht werden. Die Räder haben irgendeine beliebige Form, vorausgesetzt, daß die
Hohne zusammen mit der zu richtenden Masse eine volle Umdrehung zur Umkehr der Waffe ausführen
können. Es ist auch denkbar, daß die Kreisbahn 55 b auf der unteren Platte 55 α aus einem Zahnring besteht,
wobei dann die Räder durch Zahnräder ersetzt werden. Wenn die freien Enden der Beine 58 auf der
Kreisbahn 55 δ mit Rädern kleinen Umfangs versehen sind, muß die untere Platte 55 α mit einem
weiter innen liegenden Zahnbogen versehen werden, der mit einem Antriebszahnrad zusammenwirkt, das
in der einen oder der anderen Richtung direkt oder indirekt mit den Höhnen in der Weise verbunden ist,
daß ein Schütze die gewünschte Einstellung der Seitenrichtung der Waffe über 360° ermöglichen
kann.
Claims (1)
- Patentanspruch:Fahrbares Geschütz mit einer höhenrichtbar in einer Oberlafette zwischen zwei Schildzapfen gelagerten Wiege, wobei die um eine vertikale Achse drehbare Oberlafette auf einer gegenüber dem Boden abstützbaren, kreisförmigen Bettung gelagert ist und wahlweise in Fahr- und Feuerstellung schwenkbare Räder trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schildzapfen (7) nahe dem hinteren Ende der Wiege (9) vorgesehen sind, wobei die beiden Schilde (6) der Oberlafette mit nach vorn gerichteten Holmen (15) versehen sind und sich innerhalb der kreisförmigen Bettung erstrecken, und daß ferner die Oberlafette wahlweise auf einer Plattform (54) befestigt ist oder beispielsweise vier radiale Beine (58) trägt, die an den Höhnen (14, 15) sitzen und mit Rädern (59), Zahnrädern od. dgl. versehen sind, die auf der oberen Seite der kreisförmigen Bettung (55), insbesondere auf einer auf derselben vorgesehenen Kreisbahn (556), aufliegen, wobei ein gemeinsames Zentrum aufrechterhalten wird mittels eines zwischen den beiden Holmen (14, 15) vorgesehenen Teils, der in der Mitte der kreisförmigen Bettung (55) gelagert ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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