DE1298869B

DE1298869B - Verfahren und Vorrichtung zum Sieben von Feststoffsuspensionen

Info

Publication number: DE1298869B
Application number: DES108702A
Authority: DE
Inventors: Sussmeyer Louis
Original assignee: JENAG EQUIPMENT Ltd
Current assignee: JENAG EQUIPMENT Ltd
Priority date: 1966-03-11
Filing date: 1967-03-08
Publication date: 1969-07-03
Also published as: FR1516471A; BE677750A

Claims

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Das Verfahren und die Vorrichtung dienen der flüssigkeit auf, die ihr entweder, mit Gefälle durch Siebung von Feststoffsuspensionen auf Tellersieben. die obere Leitung 5 oder unter Druck durch die Solche Verfahren und Vorrichtungen sind bekannt, untere Leitung 6 zugeführt wird. Nach ihrem Durchbei denen das Sieb zur Vermeidung seiner Verstop- tritt durch das Sieb 4, das die großen Teilchen zufung ohne Unterbrechung der Siebung mittels einer 5 rückhält, wird die gesiebte Flüssigkeit in der Kam-Spülflüssigkeit im Gegenstrom zu der zu reinigen- mer3 aufgefangen, die sie durch die Leitung 7 verden Feststoffsuspension unter Druck durch das Sieb läßt.

gereinigt wird. In der die durchgesiebte Flüssigkeit auffangenden

Das neue Verfahren und die Vorrichtung zu seiner Kammer 3 ist ein rotierender Reinigungsarm 8 ange-

Durchführung lösen die Aufgabe, das Sieb während io ordnet, der an dem Ende einer Hohlwelle 9 vorgeseiner Benutzung unter Rückspülung gereinigter Trä- sehen ist, die in der Mitte der Wandung des Gehäugerflüssigkeit, die das Sieb bereits durchtreten hat, ses 1 in einer Stopfbuchse 10 drehbar gelagert ist.

ununterbrochen zu reinigen. Die unter Druck durch die Hohlwelle 9 kommende

Bekannt ist ein Verfahren und eine Vorrichtung Spülflüssigkeit wird von der Seite der gesiebten Flüs-

zur Siebung von Feststoffsuspensionen, bei dem die 15 sigkeit her von dem Reinigungsarm 8 durch seine abgehenden Rückstände im Gleichstrom verdünnt dem Sieb 4 zugekehrten Schlitze 11 hindurch auf das werden, um sie für die Austragung genügend fließ- Sieb 4 geworfen, während der Arm 8 das Sieb abfegt,

fähig zu machen. ohne es zu berühren. Unter einem Druck, der höher

Die Düsen sind schräg zu den Sieboberflächen ge- als der der Trägerflüssigkeit ist, deren Durchsiebung

richtet, um diese frei von Feststoffsuspensionen zu ao während der Reinigung des Siebs nicht unterbrochen

halten. wird, durchquert die Spülflüssigkeit das Sieb 4 nach

Eine andere Ausführung schlägt eine zonenweise der Kammer 2 hin, wobei sie die von dem Sieb zu-Benetzung des Siebes zum taktierend abwechselnden rückgehaltenen Teilchen von der Sieboberfläche auf Sieb- und Reinigungsbetrieb vor, bei dem also ent- der Seite dieser Kammer löst, die sonst das Sieb verweder gesiebt oder gereinigt wird. 35 stopfen könnten. Die gelösten Teilchen fallen auf den

Nach der Erfindung gelingt es, gleichzeitig meh- Grund der Kammer 2 und werden von Zeit zu Zeit rere Aufgaben zu lösen, die bisher zwar einzeln und durch eine mit einem Hahn 13 versehene Leitung 12 auch in Teilkombinationen gelöst worden sind, deren entfernt.

Gesamtlösung jedoch einander widerstrebende An- Als Spülflüssigkeit für das Sieb verwendet die Vorforderungen miteinander vereinigen muß. 30 richtung einen Teil der die Kammer 3 verlassenden

Dieses Verfahren der Rückspülung von bereits ge- gesiebten Flüssigkeit, der von einer Pumpe 14 aus der siebter Trägerflüssigkeit durch das ganze Sieb im Leitung 7 angesaugt und durch eine Leitung 15 an Gegenstrom unterscheidet sich wesentlich von einer ein Auslaßschütz 16 und ein Reinigungsschütz 16 α, bloßen Abspülung der Ober- und Unterflächen des das über eine Leitung 17 mit der Hohlwelle 9 des Siebes im Querstrom. Im besonderen löst das neue 35 rotierenden Reinigungsarms 8 in Verbindung steht, Verfahren die Aufgabe, diese Rückspülung von Trä- gefördert. Mittels der Schütze 16 und 16 α erfolgt gerflüssigkeit nach Wahl unter wählbar hohem Spül- die Mengenregelung der dem Reinigungsarm zuzudruck zu betreiben und diesen Spüldruck während führenden gesiebten Flüssigkeit, wobei der Druck der des Betriebes zu erhöhen oder abzuschwächen. Es Spülflüssigkeit von einem Manometer 18 angezeigt gelingt auch, in einzelnen Siebzonen stärker rückzu- 40 wird. An der Leitung 15 ist auch ein Ablaßhahn 19 spülen als in anderen. vorgesehen.

Zur Lösung dieser Aufgabe besteht das Verfah- Die Rückförderpumpe 14 für die gesiebte Flüssigren zum Feinsieben von Feststoffsuspensionen der keit sowie eine Speisepumpe 20 für die Trägerflüssigbeschriebenen Art darin, daß als Spülflüssigkeit am keit werden von einem Motor 21 über ein Unter-Siebausgang wiedergewonnene, bereits entschlammte 45 Setzungsgetriebe 22 angetrieben, das über eine TransFlüssigkeit verwendet wird, die intermittierend durch mission 23 auch die Hohlwelle 9 des rotierenden Reidas Sieb hindurchgeleitet wird. nigungsarms 8 antreibt.

Eine Verbesserung wird erreicht, wenn die Spül- Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, besteht das Sieb 4

flüssigkeit jeweils nur durch einen Teil des Siebes aus einem Siebmaterial 4 a, das zwischen zwei durch-Mndurchgeleitet wird. 50 brochenen Haltescheiben festgelegt ist. Um die ge-

Es kann auch vorteilhaft sein, daß die Spülflüssig- samte Oberfläche des Siebs mit voller Leistung auskeit gleichzeitig durch mehrere Teile des Siebes hin- nutzen zu können, muß das Gehäuse 1 vollständig durchgeleitet wird. mit Flüssigkeit gefüllt werden. Ein Luftablaßhahn

In der Zeichnung sind Ausführungen dargestellt, ist bei 24 vorgesehen. Der Druck in der Kammer 3 die beispielsweise und schematisch einfache und 55 wird durch einen bei 26 angeschlossenen Druckpraktisch bewährte Bauarten erläutern. Es ist Unterdruckmesser angezeigt, an dem man den Be-

Fig. 1 eine Gesamtansicht der Vorrichtung zum ginn einer Verstopfung des Siebs ablesen kann, um Durchsieben von Trägerflüssigkeit gemäß der Erfin- durch Erhöhung der Durchströmmenge der Spülflüsdung, sigkeit durch das Spiel der Schütze 16 und 16 a Ab-

F i g. 2 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab, 60 hilfe zu schaffen, durch das Sieb und den rotierenden Reinigungsarm
der Vorrichtung, und Patentansprüche:

F i g. 3 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt
und mit abgebrochenen Teilen. 1. Verfahren zum Sieben von Feststoff suspen-

Die dargestellte Vorrichtung weist ein zylindrisches 65 sionen auf Tellersieben, bei dem das Sieb zur Gehäuse 1 auf, das durch ein Sieb 4 in zwei Kam- Vermeidung seiner Verstopfung ohne Unter-

mern 2 und 3 unterteilt ist. brechung der Siebung mittels einer Spülflüssigkeit

Die Kammer 2 nimmt die durchzusiebende Träger- im Gegenstrom zu der Feststoffsuspension unter

Druck durch das Sieb gereinigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Spülflüssigkeit am Siebausgang wiedergewonnene, bereits gereinigte Flüssigkeit verwendet wird, die intermittierend durch das Sieb hindurchgeleitet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit jeweils nur durch einen Teil des Siebes hindurchgeleitet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit gleichzeitig durch mehrere Teile des Siebs hindurchgeleitet wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen seitlich zur durchgesiebten Flüssigkeit an die Sieboberfläche (4) angrenzenden Rotor (8) mit öffnungen (11) für die Spülflüssigkeit (Fig. 3).

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor ein Reinigungsarm (8) ist, der sich in geringem Abstand von der Oberfläche des Siebs (4) über diese hinwegbewegt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine an den Siebausgang angeschlossene Pumpe (7, 14), deren Druckstutzen (15) an die Speiseleitung (17, 9) für das Sieb (4) unter Einfügung einer Ableitung (19) und einer Mischleitung (16,16 a) angeschlossen ist (F i g. 1).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen