DE1298818B - Seilrolle - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Seilrolle, deren Rille mit einer verschleißfesten Schicht ausgekleidet ist.
• Bei derartigen Seilrollen, die aus der deutschen Patentschrift 809119 bekannt sind, besteht die verschleißfeste Schicht aus einem Hartguß. Mit dem Ausgießen der Rille kann nicht eine ausreichende Genauigkeit des Rillenprofils erzielt werden. Es ist aber für die Lebensdauer des in der Rille laufenden Seiles von größter Bedeutung, daß der Halbmesser des Querschnittes der Rille nur kleinste Toleranzen gegenüber dem Sollwert, bezogen auf den Halbmesser des Seilquerschnittes, aufweist. Es wäre aber auch außerordentlich unwirtschaftlich, wenn man die verschleißfeste Hartgußschicht in den Rillen der erwähnten bekannten Seilrollen etwa ausschleifen wollte, um die erforderliche Genauigkeit des Rillenquerschnittes zu erzielen.
• Um ein genaues Rillenprofil wirtschaftlich zu erzielen, kann man, wie vorgeschlagen worden ist, die Seilrolle mit einem harten Material, z. B. Stahl, dünn ausspritzen. Doch wäre das in vielen Fällen noch nicht völlig befriedigend, vor allem dann, wenn mit einem schrägen Einlaufen des Seiles in die Rille gerechnet werden muß, wodurch das Seil einer beträchtlichen Reibung unterworfen wird, so daß es rasch verschleißt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Rille einer Seilrolle in der Weise mit einer verschleißfesten Schicht wirtschaftlich auszukleiden, daß nicht nur der Verschleiß der Seilrolle in der Rille auf ein Mindestmaß herabgesetzt, sondern auch die Lebensdauer des Seiles auf einen optimalen Wert gesteigert wird. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die verschleißfeste Schicht, welche in die Rille der Seilrolle dünn eingespritzt wird, ein Zweistoff-Gemisch ist, dessen eine Komponente durch Stahl oder eine Stahllegierung und deren andere Komponente durch Messing, Bronze od. dgl. gebildet wird.
• Das Einspritzen des Zweistoff-Gemisches kann z. B. im Flammspritzverfahren unter Anwendung einer Azetylenflamme erfolgen oder auch, indem ein Lichtbogen, z. B. zwischen einem Stahldraht und einem Bronzedraht, durch Preßluft in die Rille geblasen wird.
• Die Stahlkomponente der eingespritzten Schicht beispielsweise aus Chrom-Mangan-Stahl hat die Aufgabe, die Schicht weitgehend vor Verschleiß zu bewahren und ihre vorzeitige Zerstörung durch die von dem Seil ausgeübten Hertzschen Pressungen zu verhüten. Die andere Komponente des Zweistoff-Gemisches, die aus Messing, Kupferbronze; Aluminiumbronze oder Kupfer bestehen kann, hat die Aufgabe, eine gewisse schmierende Wirkung zu erbringen, wodurch das Kriechverhalten des Seiles in der Rille der Seilrolle günstig gestaltet wird. Insbesondere wird die Reibung des Seiles bei Schrägzug, wenn also das Seil in die Rille der Seilrolle schräg zu deren Längsmittelebene einläuft, wesentlich herabgesetzt. Das Mischungsverhältnis der beiden Komponenten des Zweistoff-Gemisches beträgt vorzugsweise ungefähr 1: 1. Doch sind je nach den gegebenen Bedingungen auch andere Mischungsverhältnisse anwendbar.
• Es hat sich gezeigt, daß Seilrollen, die erfindungsgemäß in ihren Rillen mit eingespritzten dünnen Schichten aus einem Zweistoff-Gemisch der erwähnten Art versehen waren, eine ausgezeichnete, seilschonende Wirkung haben. Das beruht unter anderem auch darauf, daß dank der guten duktilen Eigenschaft des Zweistoff-Gemisches der schädliche Einfluß der durch die örtliche Flächenpressung in der Rille verursachten Umlagerung der Litzen im Seilverband und des hierdurch bedingten Gleitens des Seiles auf der Auflagefläche weitgehend beseitigt wird. Dabei wurde der Verschleiß der Seilrolle in der Rille stark herabgesetzt. Es ergab sich ein Verschleißquotient von etwa 0,2 - 10-s mm/Umdrehung. Zum Vergleich hiermit sei erwähnt, daß der Verschleißquotient bei Sphärogußrollen 1,1 - 10-s mm/ Umdrehung und bei Stahlgußrollen etwa 1,4 - 10-s mm/Umdrehung beträgt.
• Eine Seilrolle mit einer in die Rille eingespritzten Zweistoff-Gemisch-Schicht gemäß der Erfindung kann im übrigen aus einem beliebigen Metall bestehen, z. B. aus Stahl, Gußeisen oder Leichtmetall. Die eingespritzte Schicht kann je nach dem Durchmesser der Seilrollen und je nach den gegebenen Betriebsbedingungen 2 bis 3 mm betragen.
• Wesentlich für die vorliegende Erfindung ist es, daß die beiden Komponenten nicht nacheinander zur Bildung verschiedener Schichten in die Rille der Seilrolle eingespritzt werden, sondern daß ein Zweistoff-Gemisch eingespritzt wird, so daß die gleichzeitig gespritzten Komponenten sich in der Schicht innig vermischen.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Seilrolle, deren Rille mit einer verschleißfesten Schicht ausgekleidet ist, d a d u r c h g e k e n n -zeichnet, daß die Schicht, die dünn eingespritzt ist, ein Zweistoff-Gemisch ist, dessen eine Komponente durch Stahl oder eine Stahllegierung und dessen andere Komponente durch Messing, Bronze od. dgl. gebildet wird.