DE1298810B

DE1298810B - Schaltwerk fuer Einrichtungen zum mechanischen Abtasten von Informationstraegern

Info

Publication number: DE1298810B
Application number: DER44941A
Authority: DE
Inventors: Ramstetter Rudolf
Original assignee: Otto Ramstetter Fabrik Elektrotechnischer Apparate
Current assignee: Otto Ramstetter Fabrik Elektrotechnischer Apparate
Priority date: 1966-12-30
Filing date: 1966-12-30
Publication date: 1969-07-03
Also published as: US3489024A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein in zwei Drehrichtungen wirkendes, durch einen drehrichtungs- .· umschaltbaren, synchronlaufenden Elektromotor angetriebenes Schaltwerk mit zugehörigen, in entgegengesetzten Drehrichtungen wirkenden Freilauf- kupplungen, insbesondere für Einrichtungen zum mechanischen Abtasten von Informationsträgern bei Programmsteuereinrichtungen.

Es ist bekannt, derartige Antriebsmechanismen mit einem aufwendigen Zahnradgetriebe zu versehen, um verschiedene Vorschubgeschwindigkeiten des abzutastenden Informationsträgers zu erreichen. Bei sol-' chen bekannten Ausführungen erfolgt die Schaltung der einzelnen Getriebegänge z.B. mit Hilfe einer Anzahl elektromagnetischer Kupplungen.

Andererseits ist es bekannt, in verschiedenen Dreh-: zahlen schaltbare Elektromotore für Antriebe von Informationsträgern zu verwenden. Die bekannten Zahnradgetriebe sind sehr aufwendig in ihrem Aufbau, da sie eine Anzahl von Zahnrädern, Lagerungen und elektromagnetischen Kupplungen benötigen. Insbesondere die elektromagnetischen Kupplungen sowie die Zahnräder stellen hochwertige und daher teuere Bauteile dar. Auch auf verschiedene Drehzahlen schaltbare Elektromotore, die die einzelnen Drehzahlen weitgehend belastungsunabhängig genau einhalten, stellen aufwendige Aggregate dar, welche aus preislichen Gründen für einfache Programmsteuereinrichtungen, z. B. bei Haushaltungsmaschinen, nicht in Frage kommen.

Gegenläufig wirkende Freilaufkupplungen und gegenläufig wirksame, verschiedene Übersetzungsverhältnisse ergebende Klinkengesperre sind ebenfalls bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Antriebsmechanismus zu schaffen, der bei Verwendung eines einfachen eintourigen Antriebsmotors den Antrieb des Informationsträgers in verschiedenen Vorschubgeschwindigkeiten gestattet, dabei jedoch einen sehr einfachen, robusten und wenig aufwendigen Aufbau aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß, wie an sich bekannt, die Freilaufkupplungen in unterschiedlich ausgebildeten, das Drehmoment übertragenden Teilen für eine unterschiedliehe Übersetzung angeordnet sind und daß an diesen Teilen Übertragungselemente angreifen, die die unterschiedlichen Drehrichtungen des Antriebs in gleichgerichtete Drehbewegungen des Abtriebs umformen.

Die einfachen Getriebe können in der Form ausgebildet sein, daß den Freilaufkupplungen je eine Nockenscheibe zugeordnet ist, wobei die Nockenscheiben unterschiedliche Anzahl von Nocken aufweisen. Eine mit Hilfe eines gabelförmigen Hebels mit beiden Nockenscheiben in Eingriff stehende Hebelanordnung kann ein Schrittschaltwerk antreiben, welches seinerseits mit dem Antriebsorgan für den Informationsträger verbunden ist.

Als einfache Getriebe verschiedener Übersetzung zwischen den beiden erfindungsgemäß vorgesehenen Freilaufkupplungen und dem Antriebsorgan für den Informationsträger können auch einfache Übertragungshebel, welche mit einem Schrittschaltwerk zusammenwirken, einfache Seiltriebe od. dgl., vorgesehen sein.

Die erfindungsgemäße Anordnung benötigt als Antriebsaggregat lediglich einen eintourigen auf Vor- und Rückwärtslauf schaltbaren Elektromotor. Die beiden Freilaufkupplungen stellen äußerst einfache und robuste Bauteile dar. Ebenso stellen die als einfache Getriebe im Rahmen der Erfindung vorgesehenen primitiven Hebelanordnungen oder Seiltriebe denkbar einfache und dauerhaft arbeitende Anordnungen ohne verschleißanfällige oder teuere Bauteile dar.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Hierbei zeigt

F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Antriebsmechanismus mit zwei Nockenscheiben und einer gabelförmigen Hebelanordnung und

Fig. 2 einen anderen Mechanismus mit einem einfachen Übertragungshebel und einem Seiltrieb.

Im einzelnen ist in F i g. 1 ein Antriebsmotor 1 angedeutet, auf dessen Abtriebswelle 2 über zwei Freilaufkupplungen 3 und 4, die in entgegengesetzter Drehrichtung wirksam werden, zwei Nockenscheiben angeordnet sind. Ein Hebel 5 mit zwei als Anschlägen dienenden Gabelarm 6 ist drehbar auf der Drehachse? gelagert und ist an seinem freien Ende schwenkbar mit der Klinke 8 verbunden. Mit den Gabelarmen 6 sind um die Achse 9 schwenkbar zwei Abtasthebel 10 und 12 verbunden. Die Zugfedern 11 und 13 halten die freien Enden der Abtasthebel 10 und 12 in Anlage an den Nockenscheiben der Freilaufkupplungen 3 und 4. Ansätze 10 α und 12 α der Abtasthebel 10 und 12 liegen hierbei auf den Gleitbahnen der Nockenscheiben auf.

Bei Drehung des Antriebsmotors 1 wird der Hebel 5 durch eine der beiden Nockenscheiben hin- und herbewegt und die Klinke 8 bewegt das Steigrad 14 weiter. Die Welle 15, auf der das Steigrad 14 angeordnet ist, überträgt die Drehbewegung auf das Antriebsorgan 16, welches z. B. als einfaches Zahnritzel ausgebildet sein kann, auf die Verzahnung 18 des Informationsträgers 17. Der Informationsträger 17 kann z. B. in Form einer Programmkarte mit in Bewegungsrichtung verlaufenden Steuerbahnen oder Stiften ausgebildet sein. Die Abtastung des Informationsträgers 17 erfolgt mit Hilfe der Abtasteinrichtung 19. Die Sperrklinke 20 verhindert ein Rückdrehen des Steigrads 14 während des Leerhubs der Klinke 8. Die Sperrklinke 20 ist an einem Klinkenhebel 21 gelagert, welcher an seinem freien Ende schwenkbar mit der Zugstange 22 verbunden ist. Die Zugstange 22 ist fest mit dem Magnetkern 23 verbunden, der innerhalb der Magnetwicklung 24 angeordnet ist. Weiterhin steht die Zugstange 22 mit der Klinke 8 in Verbindung und wirkt über den Hebel 28 mit der Abtasteinrichtung 19 zusammen. Wenn der Magnetanker 23 nach rechts bewegt wird, gelangt gleichzeitig die Klinke 8 und die Sperrklinke 20 außer Eingriff von dem Steigrad 14, so daß der Informationsträger 17 unabhängig vom Antriebsmechanismus frei beweglich wird. Der Hebel 28 bewirkt gleichzeitig das Abheben der den Informationsträger 17 abtastenden Stifte, Hebel od. dgl., so daß diese Abtastorgane die Bewegung des Informationsträgers 17 nicht behindern. Die Zugfeder 26 kann in dieser Stellung des Antriebsmechanismus mit Hilfe des auf der Welle 15 aufgewickelten Seils den Informationsträger 17 in seine Ausgangsstellung zurückbewegen.

F i g. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel, bei dem auf der Abtriebswelle 2 des auf Vor- und Rücklauf schaltbaren Antriebsmotors 1 über je eine Freilaufkupplung 3 bzw. 4 eine Nockenscheibe und eine Seilscheibe 4 α angeordnet ist. Die Seilscheibe 4 α

überträgt die Bewegung über das Seil 4 c auf eine weitere Seilscheibe 4 b, welche auf der Welle 15 angeordnet ist. Die Nockenscheibe 3 betätigt über den Ansatz 5 b des Hebels 5, der um die Achse 7 schwenkbar ist, die Klinke 8, welche mit dem Steig- s rad 14 im Eingriff steht. Das Steigrad 14 ist auf der Welle 15 angeordnet. Die Sperrklinke 20 verhindert ein Rückdrehen des Steigrads 14. Durch eine Kupplung 27 kann das Antriebsorgan 16 von der Welle 15 getrennt werden, so daß die freie Hin- und Herbewegung des Informationsträgers 17 möglich ist. Auch hier erfolgt die Rückbewegung des Informationsträgers 17 bei ausgerückter Kupplung 27 mit Hilfe der Feder 26 und des Seils 25.

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Claims

Patentansprüche:

1. In zwei Drehrichtungen wirkendes, durch einen drehrichtungsumschaltbaren, synchronlaufenden Elektromotor angetriebenes Schaltwerk mit zugehörigen, in entgegengesetzten Drehrich- ao tungen wirkenden Freilaufkupplungen, insbesondere für Einrichtungen zum mechanischen Abtasten von Informationsträgern bei Programmsteuereinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß, wie an sich bekannt, die Freilaufkupplungen (3, 4) in unterschiedlich ausgebildeten, das Drehmoment übertragenden Teilen (3, 10,4,12 bzw. 4 a, b, c) für eine unterschiedliche Übersetzung angeordnet sind und daß an diesen Teilen Übertragungselemente (5,6, 8,14) angreifen, die die unterschiedlichen Drehrichtungen des Antriebs in gleichgerichtete Drehbewegungen des Abtriebs umformen.

2. Schaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Freilaufkupplungen (3, 4) unterschiedlich ausgebildete Nockenscheiben zugeordnet sind und die Nockenscheiben mit einer Hebelanordnung zum Betätigen eines Schaltteiles (14,15,16) im Eingriff stehen.

3. Schaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Freilaufkupplung über einen Seiltrieb (4 a, b, c) mit dem Schaltteil (15, 16) für den Informationsträger (17) in Verbindung steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen