DE1298709B - Verfahren zur Modifizierung von Monoolefincopolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Modifizierung von Monoolefincopolymerisaten

Info

Publication number
DE1298709B
DE1298709B DE1963B0074238 DEB0074238A DE1298709B DE 1298709 B DE1298709 B DE 1298709B DE 1963B0074238 DE1963B0074238 DE 1963B0074238 DE B0074238 A DEB0074238 A DE B0074238A DE 1298709 B DE1298709 B DE 1298709B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
acid
modification
propylene
monoolefin copolymers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1963B0074238
Other languages
English (en)
Inventor
Daeuble
Dr Joachim
Dr Manfred
Stedefeder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE1963B0074238 priority Critical patent/DE1298709B/de
Priority to BE655390D priority patent/BE655390A/xx
Publication of DE1298709B publication Critical patent/DE1298709B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/34Introducing sulfur atoms or sulfur-containing groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Es ist bekannt, daß man die Haftfestigkeit von Klebstoffen und Farben auf der Oberfläche von geformten Gebilden aus Polyäthylen verbessern kann, indem man die geformten Gebilde, z. B. Folien, mit Chlorsulfonsäure behandelt. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist es jedoch, daß die Sulfonierung im wesentlichen nur die Oberfläche erfaßt und dadurch die Echtheit von Färbungen nicht gut ist.
  • Weiterhin ist es bekannt, daß man die Anfärbbarkeit von Fasern aus Olefinpolymerisaten, wie Polypropylen, verbessern kann, indem man die Fasern durch Behandlung mit Schwefelsäure an ihrer Oberfläche suifuriert oder sie durch Behandeln mit Chlorsulfonsäure an ihrer Oberfiäche chlorsulloniert. Auch in diesem Fall wird jedoch praktisch nur die Oberfläche der Fasern modifiziert, und die Echtheit von F-ärbungen der Fasern läßt zu wünschen übrig.
  • Ferner ist es bekannt, daß man die Anfärbbarkeit von Polyolefinen durch Behandeln mit Chlor verbessern kann. Die Echtheit von Färbungen von Polyolefinen, die auf diese bekannte Weise modifiziert sind, läßt zu wünschen übrig. Außerdem ist bei diesem Verfahren der Chlorierungsgrad nur schwer reproduzierbar.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Olefincopolymerisate, die 5 bis 100 Doppelbindungen auf 1000 Kohlenstoffatome enthalten, durch Umsetzen mit Säurehalogeniden und bzw. oder Säureanhydriden modifizieren kann, indem man als Monoolefincopolymerisate solche verwendet, die durch Mischpolymerisation von überwiegenden Mengen Propylen mit Acetylenen oder Trienen erhalten worden sind.
  • Besonders geeignete Säureanhydride sind z. B.
  • Schwefeldioxyd, Schwefeltrioxyd und Maleinsäureanhydrid. Beispiele für geeignete Säurehalogenide sind Chlorsulfonsäure, Sulfurylchlorid, Thionylchlorid, Phosphortrichlorid, Phosphorpentachlorid, Acetylchlorid und Benzoylchlorid. Bei dem Verfahren können in besonderen Fällen auch Säureanhydride und Säurehalogenide zusammen für die Umsetzung verwendet werden.
  • Die für das Verfahren als Ausgangsprodukte geeigneten Olefincopolymerisate können durch statistische Mischpolymerisation von überwiegenden Mengen Propylen mit Triolefinen, wie 3-Methylheptatrien-(1,4,6), trans,trans,cis-Cyclododecatrien-(1,5,9) und 1,2,4-Trivinylcyclohexan, oder Acetylenen, wie besonders Acetylen, unter Verwendung sogenannter Ziegler-Katalysatoren hergestellt sein. Sie können aber auch auf dem Wege der Blockcopolymerisation, insbesondere von Propylen mit Acetylenen, hergestellt sein.
  • Entsprechend den verschiedenen Polymerisationstechniken sind die Doppelbindungen statistisch oder auch konjugiert angeordnet. Ziegler-Katalysatoren sind allgemein bekannt und z. B. in H o u b e n -We y ], Methoden der organischen Chemie, Makromolekulare Stoffe I, Bd. 14/1, beschrieben.
  • Für das Verfahren eignen sich Olefincopolymerisate, die 5 bis 50 Doppelbindungen auf 1000 Kohlenstoffatome enthalten.
  • Bei dem Verfahren kann die Temperatur innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0 und 200° C, vorzugsweise zwischen 50 und 150"C.
  • Die Umsetzung der Doppelbindungen enthaltenden Olefincopolymerisate wird vorzugsweise in Halogenkohlenwasserstoffen, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform und Perchloräthylen, durchgeführt. Sie kann aber auch in Abwesenheit von Lösungsmitteln erfolgen. Dabei können gasförmige Reaktionskomponenten gegebenenfalls durch indifferente Gase, wie Stickstoff, verdünnt werden. Nach der Umsetzung können gegebenenfalls noch nicht umgesetzte bzw. im Überschuß eingesetzte Säurehalogenide und bzw. oder Säureanhydride leicht, z. B. durch Entgasen oder durch Extraktiß mit Lösungsmitteln, wie Alkoholen, Kohlenwasserstoffen und Halogenkohlenwasserstoffen, abgetrennt werden.
  • Nach dem Verfahren kann man modifizierte Olefincopolymerisate erhalten, die z. B. 0,1 bis 4 Gewichtsprozent Schwefel oder Phosphor oder bis zu 6 Gewichtsprozent Maleinsäureanhydrid in angelagerter Form enthalten. Sie zeichnen sich durch verbesserte Anfärbbarkeit und, soweit sie Phosphor enthaltende Gruppen enthalten, durch verbesserte Flammwidrigkeit aus. Außerdem können sie mit Polyaminen, wie Äthylendiamin, und Metalloxyden, wie Natriumoxyd, vernetzt werden. Sie eignen sich zur Herstellung geformter Gebilde, wie Haushaltsartikel, Fasern und Folien.
  • Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu den darin angegebenen Volumteilen wie das Kilogramm zum Liter.
  • Beispiel 1 500 Teile eines Blockcopolymerisats aus Propylen und Acetylen, das 12 konjugierte Doppelbindungen auf 1000 Kohlenstoffatome aufweist und blau gefärbt ist, werden in 1500 Volumteilen Tetrachlorkohlenstoff suspendiert. Die Segmente des Blockpolymerisats mit gesättigter Struktur sind jeweils ein Vielfaches länger als die Doppelbindungen enthaltenden Segmente. Zu der Suspension gibt man 20 Teile Chlorsulfonsäure und rührt das Gemisch 1 Stunde bei Raumtemperatur, wobei die Blaufärbung bald verschwindet. Man saugt dann das Produkt ab, wäscht mit Äthanol und trocknet. Erhalten werden 500 Teile eines modifizierten Polymerisats, das einen Schwefelgehalt von 0,2 Gewichtsprozent aufweist.
  • Die auf diese Weise erhaltene Formmasse wird in üblicher Weise zu Fäden mit einem Durchmesser von etwa 1liüo mm versponnen und aus den Fäden ein Garn hergestellt. Zum Färben werden 100 Gewichtsteile des Garns in eine Farbstoffflotte aus 3000 Volumteilen Wasser, einem Volumteil Essigsäure und einem Teil des Farbstoffs C. 1. Nr. 45170 gebracht und 1 Stunde bei 100"C mit der Flotte behandelt. Man erhält eine brillante blaustichig rote Färbung.
  • Beispiel 2 100 Teile des im Beispiel 1 genannten Propylen-Acetylen-Blockcopolymerisats werden unter Stickstoff in 1000 Volumteilen Tetrachlorkohlenstoff suspendiert.
  • Man setzt 10 Teile Phosphorpentachlorid zu und rührt 2 Stunden bei 77"C. Das nun farblose Produkt wird nach Erkalten mit Methanol gewaschen und bei 700 C im Vakuumtrockenschrank getrocknet. Man erhält 98 Teile eines modifizierten Polymerisats, das 0,67 Gewichtsprozent Phosphor und 0, 83 Gewichtsprozent Chlor enthält.
  • Beispiel 3 100 Teile des im Beispiel 1 genannten Propylen-Acetylen-Blockcopolymerisats werden unter Stickstoff in 1000 Volumteilen Xylol suspendiert. Man gibt eine Lösung von 10 Teilen Maleinsäureanhydrid und 0,5 Teilen Trichloressigsäure in Xylol zu und rührt 1 Stunde bei 1300 C. Nach dem Erkalten wird Methanol zugesetzt und das Produkt abgesaugt, mit Methanol nachgewaschen und getrocknet. Man erhält 95 Teile eines modifizierten Polymerisats, das Carbonylgruppen aufweist und sich zur Herstellung von vernetzten Formmassen und von anfärbbaren geformten Gebilden eignet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Modifizierung von Monoolefincopolymerisaten, die 5 bis 100 Doppelbindungen auf 1000 Kohlenstoffatome enthalten, durch Umsetzen mit Säurehalogeniden und bzw. oder Säureanhydriden, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monoolefincopolymerisate solche verwendet, die durch Mischpolymerisation von überwiegenden Mengen Propylen mit Acetylenen oder Trienen erhalten worden sind.
DE1963B0074238 1963-11-12 1963-11-12 Verfahren zur Modifizierung von Monoolefincopolymerisaten Pending DE1298709B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1963B0074238 DE1298709B (de) 1963-11-12 1963-11-12 Verfahren zur Modifizierung von Monoolefincopolymerisaten
BE655390D BE655390A (de) 1963-11-12 1964-11-06

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1963B0074238 DE1298709B (de) 1963-11-12 1963-11-12 Verfahren zur Modifizierung von Monoolefincopolymerisaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1298709B true DE1298709B (de) 1969-07-03

Family

ID=6978164

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1963B0074238 Pending DE1298709B (de) 1963-11-12 1963-11-12 Verfahren zur Modifizierung von Monoolefincopolymerisaten

Country Status (2)

Country Link
BE (1) BE655390A (de)
DE (1) DE1298709B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3023191A (en) * 1956-12-03 1962-02-27 Exxon Research Engineering Co Continuous process for chemically modifying iso-olefin-multiolefin rubbery polymer

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3023191A (en) * 1956-12-03 1962-02-27 Exxon Research Engineering Co Continuous process for chemically modifying iso-olefin-multiolefin rubbery polymer

Also Published As

Publication number Publication date
BE655390A (de) 1965-05-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE975540C (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilmischpolymeren mit guter Anfaerbbarkeit
DE1298709B (de) Verfahren zur Modifizierung von Monoolefincopolymerisaten
DE2247791C2 (de) Alkylbenzoxazolylstilbenderivate
DE1719353A1 (de) Aryloxazolderivate als optische Aufhellmittel
DE2216596A1 (de) Äthylen/Alkylacrylat-Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1720700A1 (de) Chlorhaltige hochmolekulare Polyolefine und Verfahren zu deren Herstellung
DE1276588B (de) Optische Aufhellungsmittel
DE2139690A1 (de) Polychlorperylentetracarbonsaeurediimide
DE875727C (de) Verfahren zur Herstellung chlorierter Polyaethylene
DE1040243B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilmischpolymerisaten
DE1297066B (de) Optisches Aufhellen
DE2138858C3 (de) Film- und faserbildende modifizierte Copolymerisate
AT238452B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylidencyanid-Mischpolymerisaten
DE953659C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten auf Grundlage von Vinylidencyanid
DE1645328A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyolefin-Erzeugnissen
DE1220550B (de) Verwendung bestimmter Polymerer zum Herstellen von Fasern
DE1494685A1 (de) Verfahren zur Herstellung von lichtechten und faerbbaren Textilfasern und Formteilen
DE1212244B (de) Bestimmte Olefinpolymere zum Herstellen von Faeden
DE1937683B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren von Äthylen mit Aminoacrylaten oder -methacrylaten und Verwendung der Mischpolymeren zur Herstellung von Abmischungen mit Polyolefinen
DE962651C (de) Verfahren zur Herstellung von Filmen, Fasern und anderen geformten Gegenstaenden aus Polymerisaten bzw. Mischpolymerisaten, die mehr als 50% Chloracrylnitril enthalten
DE975601C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des Acrylnitrils
DE1137553B (de) Verfahren zur Herstellung leicht anfaerbbarer, alternierend aufgebauter Mischpolymerisate aus Vinylidencyanid, einem Vinyl- oder Acrylmonomeren und einem dritten Monomeren
DE2545451A1 (de) Verfahren zur herstellung neuer radikalischer initiatoren
DE1057337B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten auf Basis von Vinylidencyanid
DE1569446B2 (de) Verbessern der faerbbarkeit und verarbeitbarkeit von form koerpern aus polymeren kunststoffen