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Die Erfindung betrifft ein Entwässerungs-Transportband für nasses
Schüttgut mit einem flexiblen lasttragenden Band, das in seiner Längsausdehnung
Lade- und Entladepunkte verbindet. Solche Transportbänder werden in der Sand- oder
Kiesindustrie zum Transport des wasserhaltigen Sandes oder Kieses von den Gewinnungsgeräten
zu der Verarbeitungsstelle verwendet.
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In der Sand- oder Kiesindustrie erfolgt das Klassieren oder Sortieren
mit Hilfe von großen Mengen von Wasser, und es ist erforderlich, das gewonnene Gut
nachher zu entwässern, und außerdem ist es erforderlich, daß das Material, wenn
es die Sand-oder die Kiesgrube verläßt, gewissen Qualitätsanforderungen entspricht.
Die herkömmlichen Gummigurt-Transportbänder lassen dem Wasser keine Möglichkeit
zu entweichen, so daß besondere Mittel zum Wasserablauf oder zum Trocknen erforderlich
sind.
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Es sind Transportbänder für nasses Schüttgut bekannt, die aus einer
Reihe von Bechern bestehen, die von endlosen Ketten gehalten sind. Jeder Becher
ist am Boden perforiert und wird über den Weg, über den er gefüllt ist, Vibrationen
ausgesetzt, um die Flüssigkeit von den festen Partikeln zu trennen und durch den
perforierten Boden zum Abfließen zu bringen.
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Eine andere bekannte Konstruktion eines Transportbandes mit Entwässerung
besteht aus einem lasttragenden undurchlässigen Band, über das sich im Bereich des
lasttragenden Trums ein perforiertes Rohr erstreckt, das bei Betrieb des Transportbandes
in das nasse Schüttgut eintaucht und so als Abflußleitung zur Entfernung von Flüssigkeit
aus dem nassen Schüttgut wirkt.
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Andere bekannte Konstruktionen zur Entwässerung nassen Schüttguts
weisen endlose Transportbänder aus perforiertem Material auf, auf die das nasse
Schüttgut geleitet wird. Durch die Perfotationen entweicht überschüssige Flüssigkeit.
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Endlose lasttragende Transportbänder, die zur direkten Entwässerung
perforiert sind, weisen den Nachteil auf, daß die große Zahl der zur wirksamen Entwässerung
erforderlichen Löcher das Transportband beträchtlich schwächen, so daß die lasttragenden
Eigenschaften wesentlich gegenüber einem undurchlässigen Transportband aus dem gleichen
Material und mit den gleichen Abmessungen geschwächt sind. Für eine gegebene Anlage
mit einem vorgegebenen Fördervolumen nassen Schüttmaterials erhöht sich daher die
Zahl der erforderlichen perforierten Bänder wesentlich. Dadurch entstehen weitere
Nachteile bei der Verteilung des Schüttguts auf die einzelnen Aufgabeenden und bei
der Wiederzusammenführung der verteilten Gutmengen an den Abgabeenden. Insgesamt
vervielfacht sich der mechanische Aufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Entwässerungstransportband
zu schaffen, bei dem der größte Teil des Wassers aus dem Schüttgut während des Transports
auf dem Gummigurtband entweichen kann, und das insbesondere vorhandene undurchlässige
Transportbänder bei gleichen Lasttrageigenschaften ersetzen kann. Das zu schaffende
Transportband soll also neben den guten Entwässerungseigenschaften die gleiche Stärke
und die gleichen Grundabmessungen wie bekannte undurchlässige Transportbänder aufweisen.
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Dieter Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
ein mittlerer, längsgerichteter Bereich der Bandoberfläche mit einem perforierten
Streifen belegt ist, der mit seinen Rändern an dem Band befestigt ist, von der Oberfläche
des Bandes einen Abstand hat und so einen Abflußkanal für Wasser bildet, das durch
die Perforationen tritt, und daß das Band in Abständen mit Durchbrüchen versehen
ist, die Auslässe zum Entweichen der Flüssigkeit aus dem Kanal bilden.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Transportbandes kann das
Wasser während des Transports aus dem Sand oder aus dem Kies, der auf dem Transportband
liegt, abfließen. Dadurch läßt sich die Entwässerungszeit von Tagen auf Minuten
verringern, und der Energieverbrauch der Entwässerungseinrichtung kann auf zwei
Drittel verringert werden.
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Der perforierte Streifen ist, vorzugsweise durch Kleben oder Schweißen,
an der die Last tragenden Oberfläche des Bandes entlang der Randzone des Streifens
befestigt. Zweckmäßigerweise sind außerdem Abflüsse vorgesehen, die jede Randzone
durchdringen und die mit ihren äußeren Enden auf der Oberfläche des Transportbandes
und mit ihren inneren Enden in den Abflußkanal münden.
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Die Abflüsse sind in einfacher Weise durch Querrippen oder -rillen
entweder in dem perforierten Streifen oder in dem Band oder in beiden gebildet,
wenn diese beiden miteinander verklebt sind. Die querverlaufenden Rippen oder Rillen
können auch in einem besonderen Band gebildet sein, das mit dem Streifen und dem
Band verklebt ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, den perforierten Streifen von dem Band
durch zentrale, längsverlaufende Rippen oder Gruppen von Abstandsnasen oder -blöcken
im Abstand voneinander zu halten, so daß der Streifen etwas abgehoben oder nach
oben entlang der Oberseite des Transportbandes, im Querschnitt gesehen, konvex geformt
ist. Es ergibt sich also ein im wesentlichen dreieckförmiger Abflußkanal, oder sind
zentrale Rippen als Abstandshalter verwendet, so ergibt sich ein Paar solcher Abflußkanäle
entlang jeder Seite der Rippe. Eine querverlaufende Unterteilung, die außerdem einen
Abstandshalter bilden kann, ist gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung
in der Nähe jedes Auslasses in dem Band vorgesehen, und zwar auf der Seite des Auslasses,
auf die das Wasser normalerweise während des Gebrauchs des Bandes fließt, so daß
die Gefahr beseitigt ist, daß Wasser um den Auslaß herumfließt. Die Auslässe können
in dem Band auf jeder Seite der Unterteilung vorgesehen sein, so daß das Band unabhängig
von seiner Neigung in Transportrichtung voll wirksam ist, so daß sich ein ganz bestimmter
Zusammenbau oder Einbau erübrigt.
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An Hand der Zeichnungen soll die Erfindung an Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
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F i g. 1 ist ein schematischer Querschnitt des oberen Trums eines
gemäß der Erfindung ausgebildeten Transportbandes; Fig. 2 ist eine Teildraufsicht
auf ein Transportband; F i g. 3 zeigt eine ähnliche Ansicht gemäß F i g. 2, wobei
der perforierte Streifen entfernt ist; F i g. 4 ist ein Schnitt IV-IV durch F i
g. 3; Fig. 5 ist ein Teilquerschnitt V-V durch Fig. 3 und zeigt die Lage des perforierten
Streifens und
F i g. 6 ist eine Teildraufsicht auf den perforierten
Streifen.
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In F i g. 1 weist ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Transportband
10 einen mittleren Bereich 11 auf, die bei dem oberen Trum normalerweise flach ist,
und dem ein z. B. aus Gummi od. dgl. bestehender perforierter Streifen 12 überlagert
ist, und zwar durch Verkleben, Verschweißen od. dgl. entlang einer Randzone 13 mit
der die Last tragenden Oberfläche des Transportbandes. Der perforierte Streifen
12 ist nach oben gewölbt oder zwischen den Randzonen 13 konvex gehalten, und zwar
durch eine längsverlaufende Rippe 14 auf dem flachen mittleren Bereich 11. Durch
diese Konstruktion ergeben sich ein Paar von längsverlaufenden Abflußkanälen, einer
auf jeder Seite der Rippe 14. Beide Abflußkanäle haben im wesentlichen einen dreieckförmigen
Querschnitt. Wie sich aus dieser Querschnittsdarstellung ergibt, sind die Randzonen
13 des perforierten Streifens abgeschrägt, um so die Höhe der Stufe entlang jeder
Kante des Streifens 12 zu verringern und die Flexibilität der Anordnung zu vergrößern,
obwohl das Transportband 10 entlang seinem oberen Trum in der bekannten Weise gekrümmt
ist.
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Nachfolgend soll auf die Fig. 2 bis 6 Bezug genommen werden. Ist
der perforierte Streifen 12 auf dem Transportband 10 befestigt, so wird ein nicht
dargestelltes Werkzeug, das aus einer Anzahl von Fingern besteht, zwischen die aufeinanderstoßenden
Flächen schräg zur Mittellinie des Transportbandes gebracht. Die aufeinanderstoßenden
Flächen werden dann zusammengepreßt, vorzugsweise unter Hitze, so daß die Finger
Rippen 16 und Rillen oder Abflüsse 17 bilden, die die gesamte Breite jeder Randzone
13 überbrücken. Das Werkzeug wird dann herausgezogen, so daß die Abflüsse 17 verbleiben,
die schräg zwischen den Randzonen 13 zwischen dem Streifen 12 und dem Transportband
(Fig.3) verlaufen.
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Wasser, das aus dem nassen Material auf den geneigten Flächen des
Transportbandes 10 abläuft, fließt somit durch die Abflüssel7 in den benachbarten
Abflußkanal 15. Aus Gründen der tXbersichtlichkeit sind in den F i g. 3 bis 5 die
Rippen 16 und Abflüsse 17 als eine getrennte Schicht zwischen dem Transportband
10 und dem Streifen 12 dargestellt.
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Es ist natürlich auch möglich, daß das Werkzeug jede Rippe und jeden
Abfluß zum Teil in der einen und zum Teil in der anderen der aufeinanderliegenden
Flächen bildet.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine besondere schräggerippte
Schicht zwischen die aufeinanderstoßenden Flächen des Transportbandes 10 und des
Streifens 12 zu bringen und sie mit beiden zu verbinden, so daß zwei Funktionen
gleichzeitig erfüllt werden, nämlich einmal die Verbindung des Streifens mit dem
Band und einmal die Herstellung des Abflusses von den geneigten Flanken des Bandes
zu dem zentralen Abflußkanal 15.
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Das Transportband 10 weist Auslaßlöcher 18 auf, die das Transportband
in Abständen auf beiden Seiten der Rippe 14 durchdringen, und diese Löcher sind
vorzugsweise mit Einfassungen 19 aus hartem Gummi oder Kunststoff umrandet, um so
ein Einreißen der Kanten der Löcher zu verhindern. In Richtung der Aufwärtsneigung
des Transportbandes 10, die durch einen Pfeil B in F i g. 3 angedeutet ist, überspannt
eine querliegende Unterteilung 20 von im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt
jeden
Abflußkanal 15 dicht hinter und dicht neben jedem Auslaßloch 18. Jede Unterteilung
20 kann als Stütze für den perforierten Streifen 12 dienen, und ihr inneres Ende
liegt an der zentralen Rippe 14 an. Die Unterteilung 20 stellt sicher, daß Wasser,
das sich in jedem Abschnitt eines Abflußkanals 15 zwischen aufeinanderfolgenden
Auslaßlöchern 18 ansammelt, nicht um das benachbarte Loch herumfließen kann, während
nasses Material auf dem oberen Trum des Transportbandes transportiert wird.
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Die Perforationen des Streifens 12 haben die Form von schmalen querliegenden
Schlitzen 21, die in querliegenden Reihen und von Reihe zu Reihe versetzt angeordnet
sind, siehe F i g. 2 und 6. Sie können in irgendeiner passenden Weise hergestellt
sein, beispielsweise unter Verwendung einer Anzahl dünner, scharfer Klingen, die
sich von einer Platte aus erstrecken, von der sie durch den gefestigten oder gehärteten
Streifen 12 gepreßt werden. Sie können auf jede beliebige gewünschte Breite oder
auf jeden Schlitzabstand durch Strecken des perforierten Streifens in Längsrichtung
gebracht werden, wobei sie in ihrem gestreckten Zustand während des Anklebens an
die Rippen 16 gehalten werden. Die Kanten der Schlitze 21 auf der Unterseite des
Streifens 12 können nach dem Schneiden mittels eines konisch geformten Karborundschleifsteins
oder in irgendeiner anderen passenden Weise abgeschrägt werden. Läuft das Transportband
10 über eine Endrolle des Transportbandes, so öffnen sich diese Schlitze und geben
eingeklemmte Partikel von Sand frei, und dieser Selbstreinigungsprozeß kann noch
dadurch unterstützt werden, daß Wasserstrahlen auf den Streifen 12 gerichtet werden,
wenn dieser die Endrolle umläuft.
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Im Gebrauch wird Sand oder ein anderes Granulat auf den oberen Trum
des Transportbandes 10 aufgeschüttet, und das Wasser fließt durch die Sandschüttung
in die Schlitze 21 oder im Bereich der Flanken des Transportbandes 10 in die Abflüsse
17.
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Dann gelangt das Wasser in die Abflußkanäle 15 und fließt von dort
durch die Auslaßlöcher 18 ab.
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Um ein Wiedereintreten des abgeflossenen Wassers in die Abflußkanäle
15 durch die Auslaßlöcher 18 in dem unteren rückkehrenden Trum des Transportbandes
zu verhindern, kann zwischen den Trums ein Gitter oder ein Ableitblech vorgesehen
sein.
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Versuche bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Transportband
haben ergeben, daß der Wassergehalt einer Schüttung von Sand von 27 °/o auf ungefähr
13 O/o in zwei Minuten verringert werden kann.
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Während das Wasser aus der Schüttung auf dem Transportband heraussickert,
bilden sich in der Masse Risse und Lücken, die beide zur Beschleunigung des Entweichens
von weiterem Wasser beitragen und so eine bessere Entwässerung des Schüttgutes ermöglichen,
wodurch auch eine bessere Entladung des Transportbandes im Bereich der Endrolle
erreicht wird.
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Bei einer Abwandlung sind die Abflüsse 17 mit der Unterseite der
Randzone 13 entlang jedes Randes des perforierten Streifens aus einem Stück gebildet.
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Das kann dadurch geschehen, daß der unverformte Streifen zwischen
entsprechend konturierte Rollen durchgezogen oder in bestimmten Längen zwischen
Preßplatten gepreßt wird. Die Abflüsse können auch gegossen oder in die lasttragende
Oberfläche des
Transportbandes vor der Befestigung des perforierten
Streifens 12 eingerollt werden.
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Die die Perforationen bildenden Schlitze 21 können in den Streifen
12 eingegossen werden und von der Unter zu der Oberseite des Streifens sich konisch
verbreitern, so daß die Selbstreinigungswirkung verbessert wird. Zum Ausfüttern
der Schlitze in ähnlicher Weise, wie das zuvor in bezug zu den Auslaßlöchern 18
beschrieben worden ist, können harte Einsätze verwendet werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform besteht der perforierte Streifen
aus einer Anzahl von gewellten oder zum Teil runden Streifen, deren Breite der Teilung
(in Längsrichtung des Transportbandes) der Schlitze 21 entspricht und die in diesen
Abständen zwischen benachbarten Schlitzen in jeder querliegenden Reihe aneinandergeklebt
sind. Wird eine solche geklebte Anordnung einer geringen axialen Spannung unterworfen,
so trennen sich die unverklebten Zonen zwischen Paaren benachbarter gebogener Streifen
und bilden so Schlitze. Haben diese Streifen eine ausreichend dicke Konstruktion
und sind sie ausreichend gekrümmt, um die Last zu tragen, so kann die zentrale Rippe
14 entfallen, wobei die querverlaufenden Unterteilungen 20 die notwendige Stabilität
bewirken und Verzerrungen verhindern. Bei dieser Konstruktionsform können die Abflüsse
17 dadurch gebildet sein, daß solche Schlitze vergrößert werden, die sich normalerweise
zu den Kanten der Schichtung von aufeinanderliegenden Streifen hin öffnen oder dazwischenliegen.