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Scharnierbandförderer für Metallspäne Die Erfindung bezieht sich
auf einen Scharnierbandföruerer für Metalispäne, welcher aus einzelnen, mit versetzt
zueinander angeoruneten Scharnieren versehenen Platten aus verschleißfestem Stahlblech
zusammengesetzt ist, wobei durch die angebogenen, ineinandercjreifenden Scharniere
Bolzen geführt werden, welche die einzelnen Platten gelenkig zusammenhalten, während
an beiden Seiten der Platten trapezförniige Seitenborde befestigt sind, die sich
in bängsricntung des Förderers unter Bildung eines dicht geschlossenen, U-förmigen
Förderkanals überlappen, und die Achse einer Umlenkstation in Längsrichtung @es
Förderers im Sinne einer Einstellung aer Spannung @esselben bewegbar gelagert ist.
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Bei einem För@erer der vorgenannten bekannten Gattung sind @ie Platten
durchgehend ausgebildet, so daß mit Schneidöl benetzte Metallspäne
außerhalb
des Förderers erst von dem an den Metalispänen haftenden Schneidöl befreit werden
können, soweit dieses nicht bereits während des Transportes auf dem Förderer auf
die Förderplatten abgetropft ist. Dieses abgetropfte Schneidöl verunreinigt @en
För@erer und die um ihn herum liegende Umgebung.
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Demgegenüber sieht die Erfinaung eine Verbesserung des Förderers der
eingangs erwähnten bekannten Gattung oahingehend vor, daß die ser selbst bereits
zur Wiedergewinnung des an den Metallspänen haftenden Schneidöls, z. B. in Verbindung
mit kleinen Werkzeugmaschinen wie Automaten, die für die herstellung von bauteilen
in der Uhrenindustrie Verwendung finuea, geeignet ist. Derartige Förderer kJnrlen
dort unmittelbar im Bereich des Spänefalls eingebaut werden. Die enannten Kleinautomaten
werden vielfach nur in einem oder zwei Sxemplaren in Familienbetrieben, z. B. in
den Kellern von Privathäusern, aufgestellt und von Familienmitgliedern selbst gewartet.
Bisher war es in diesen Fällen erforderlich, daß die Metallspäne der ag und Nacht
betriebenen Automaten in Zeitabständen von wenigen Stunden von einem der Familienmitglieder
entfernt und zur ##ieaergewinnung des Schneidöls von diesen befreit werden mußten.
Dies Bedeutet, daß ein Familienmitglied auch mehrmals nachts allein zur Beseitigung
der Späne und zu deren Reinigung zur Verfügung stehen inußte, während der Autonat
selbst keiner zusätzlichen Wartung innerhalb von acht aufeinanderfolgenden Stunden
bedarf. Naturgemäß muß aucii ein t1örderer solcher Art in der herstellung und Anschaffung
sowie in der Wartung billig sein und eine sichere Mitnahme der .letallspane und
einen sauberen Betrieb des Förderers gewährleisten, weil dieser zusammen mit dem
Automaten acht bis neun Stunden unbeaufsichtigt die Metallspäne abführen una letztere
von dem Schneidöl befreien soll.
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Die Erfindung trägt diesen Forderungen durch uie Schaffung eines Förderers
Rechnung, aer dadurch gekennzeichnet ist, daß aas gelocnte Scharnierband uni eine
langgestreckte, kastenföniige Versteifung
geführt ist, welche flüssigkeitsdicht
ausgebildet und seitlich mit ntindestens einer Auslaßöffnung versehen ist, wobei
entlang aer Seitenränder der kastenförmigen VersteifunqGbitschnienen dicnt anliegend
angebracht sind, zwischen denen unter cieia Fördertrum Öffnungen vorgesehen sina.
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hierdurch wird erreicht, daß bereits wahren des Transportes der Metallspäne
zunl Austragende des Förderers das von den Metallspanen abtropfende Schneidöl duLoil
die Löcher der Scnarnierbandplatter.llindurcn in das Innere der kastenförmigen Versteifung
und aus deren Auslaßöffnung fließen kann. Auf diese Weise wird nicht nur ein sauberer
Betrieb des Förderers, sondern gleichzeitig auch eine Trennung der Metallspäne von
dem Schneidöl unmittelbar nach deren Entstehung und Austragung auf den Förderer
erreicht.
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Um sicherzustellen, daß auch bei dem Anfall größerer Mengen von Metallspänen
das von diesen abtropfende Schneidöl durch die Löcher der Scharnierbandplatten hindurch
in das Innere der kastenförmigen Versteifung gelangt und aus deren Auslaßöffnung
abfließen kann, empfienlt sich eine Weiterbildung dahingehend, daß die Seitenborde
über die Länge des Scharnierbandes am oberen und unteren Trum mit einer Abdeckung
versehen sind, die aus im Querschnitt etwa U-förmigen Seitenteilen Besten, deren
angewinkelte Ränder die freien Ränder der Seitenborde übergreifen. Elierdurcn ist
gewährleistet, daß auch diejenigen :#tallspäne, die oberhalb des Randes der Seitenborde
liegen, inr Schneidöl über der Förderfläche verlieren und das Schneidöl nicht über
die Außenfläche der Seitenborde abwärts fließen kann.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung dieser Abdichtung, die auch eine leicnte
Auswechselbarkeit der dem Verschleiß unterworfenen eilc sicherstellt, besteht darin,
daß Aunststoffleisten an aen Seitenteilen im bereich der freien Ränder der Seitenborde
angebracht sind.
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Dabei sind diese Kunststoffleisten im Querschnitt zweckmäßig L-förmig
ausgebildet, wobei der eine Schenkel der Außenseite der Seitenborde und der andere
Schenkel deren freien Rand gegenüberliegt. In diesem Sinne empfiehlt es sich ferner,
die Seitenteile an der kastenförmigen Versteifung lösbar zu Defestigen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnungen naher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf
eine Fördervorrichtung nach der Erfindung gemäß Pfeil I in Fig. 2a, Fig. 2a einen
schematischen Schnitt längs der Linie A - A in Fig. 1 mit einer Antriebsstation,
Fig. 2b einen schematischen Schnitt längs der Linie A - A in Fig. 1 mit einer Umkehrstation,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie B - B in rig. 2a, Fig. 4 einen Schnitt längs
der Linie C - C in Fig. 2b, Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie D - D in Fig. 2b,
Fig. 6a, 6b eine einzelne Platte des Scharnierbandes in einer Draufsicht und einer
Seitenansicht, Fig. 7a, 7b ein einzelnes Seitenbord in Seitenansicht und Draufsicht.
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Die in den Fig. 1 und 2a, 2b gezeigte Fördervorrichtuna kann beispielsweise
eine Gesamtlänge von ca. 110 cm und eine Breite von 13 cm haben. Aufgrund dieser
sehr geringen Baumaße kann sie auch bei einer kleinen Werkzeugmaschine direkt im
Bereich des Späne falls zum automatischen Austragen der Späne eingebaut werden,
beispielsweise bei der Bearbeitung von Uhrenteilen und dgl, In Fig. 2a, 2b ist mit
1 ein rolyqonrad bezeichnet, das bei diesem Ausführunnsbeis#iel als Secrlskant ausgebildet
ist. Es könnte beispielsweise auch ein Vierkant Verwendung finden. Um dieses Polygonrad
1 ist ein allgemein mit 2 bezeichnetes
Scharnierband geführt, das
aus einzelnen mit versetzt zueinander angeordneten Scharnieren 3 versehenen Platten
4 zusammengesetzt ist, von denen Fig. 6a, 6b eine einzelne zeigen. Diese Platten
4 sind aus verschleißfestem Stahlblech gestanzt und für den Durchtritt des Kühlmittels
bzw.
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Schneidöls in an sich bekannter Weise gelocht. Die anaeboqenen Scharniere
3 sind so ausgebildet, daß deren Achse über der Förderfläche der Platten liegt und
diese auf der Unterseite glatt an den Umfangs flächen des Polygonrades anliegen
können, wie Fig. 2a, 2b zeigen. Durch die ineinandergreifenden Scharniere 3 ist
ein Bolzen 5 geführt, der die einzelnen Platten 4 gelenkig zusar:#enhält.
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Jede einzelne der Platten 4 ist an beiden Seiten mit einem Seitenbord
6 versehen, das mittels einer Befestiaun.slasche 7 an der Platte angeschweißt ist.
Damit sich die einzelnen Seitenborde überlappen können, sind sie etwa in der Mitte
mit einem sich über die iJöhenabmessung erstreckenden Absatz 8 versehen, so daß
die einzelnen hälften ineinandergreifen, ohne daß sich dadurch eine örtliche Verdickung
ergibt, wie Fig. 7a, 7b im einzelnen zeigen.
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Damit sich diese Seitenborde 6 auch im Bereich der Umlenkung überlappen,
sind sie etwa trapezförmig ausgebildet, wobei die Seitenflächen einen Winkel einschließen,
der von der Art des verwendeten Polygonrades abhängt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
beträgt dieser Winkel etwa 600. An den Ecken der kürzeren Seite der Seitenborde
sind zur Aufnahme der Scharniere 3 Ausnehmungen 9 vorgesehen. Die Uberlappung der
einzelnen Seitenborde ist relativ zur Förderrichtung, die in Fig. 7a, 7b durch einen
Pfeil angedeutet ist, so ausgebildet, daß sich der zwischen den sich überlappenden
Hälften gebildete Spalt von der Innenseite des Förderkanals aus betrachtet von der
Mündung aus in Förderrichtunq erstreckt.
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Insgesamt ergibt sich durch die Ausbildung der mit den Seitenborden
versehenen Platten 4 ein relativ dicht geschlossener,
U-förmiger
Förderkanal, in dem die vorstehenden Scharniere 3 als Nitnehiner wirken.
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In den Fig. 1 und 3 ist mit 10 ein Antriebsmotor bezeichnet, der über
ein Untersetzungsgetriebe direkt mit dem Polfnonrad 1 gekuppelt ist. Nach Fig. 3
greift ein Zapfen 11, der beispielsweise mit einem Zahnrad verbunden ist, in eine
entsprechende Ausnehmung einer Welle 12 ein, auf der drehfest das Polygonrad 1 angeordnet
ist, das bei diesem Ausführungsbeispiel in zwei Einzelräder mit einer relativ geringen
Dickenabmessung unterteilt ist. Zur seitlichen Führung des Scharnierbandes 2 ist
jeweils am Außenrand der Polygonräder 1 ein Bund 13 ausgebildet.
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Am gegenüberliegenden Ende des Förderers sind in der gleichen Weise
ausgebildete Polygonräder auf einer feststehenden Achse 14 verdrehbar angebracht,
wie Fig 5 im einzelnen zeigt. Diese Achse 14 ist auf zwei beabstandeten Stiften
15 entgegen der Kraft von Druckfedern 1G verschiebbar, die zwischen dieser Achse
14 und der Verankerung der Stifte 15 diese umgeben. Damit kann durch eine entsprechende
Zugkraft am Scharnierband diese Achse 14 zusanmlen mit den Polygonrädern 1 in Förderrichtung
verschoben werden, so daß sich der Achsabstand zwischen den beiden Umlenkstellen
verkleinert. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, den Antriebsmotor 10 direkt
mit dem Antriebsrad zu kuppeln, ohne daß eine Sicherheitskupplung zwischengeschaltet
wird, da im Bedarfsfalle das leer umlaufende Umlenkrad in Förderrichtung ausweichen
kann.
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Zwischen den beiden Umlenkungen ist eine langgestrecktekastenförmige
Versteifung 17 angeordnet, die in Fig. 4 im Schnitt gezeigt ist. Auf der Oberseite
dieser kastenförmigen Versteifung 17 stützt sich das Fördertrum des
Scharnierbandes
2 über Gleitschienen 18 ab, die längs der Seitenränder des Scharnierbandes dicht
anliegend auf der Versteifung befestigt sind. Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften
und zur Verminderung des Verschleißes bestehen diese Gleitschienen 18 vorzugsweise
aus Polytetrafluoräthylen oder einem entsnreclu~nden Kunststoff.
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Außerdem tragen Kunststoffschienen zur Geräuschminderung bei. Zu diesem
Zweck sind auch auf der Unterseite der Versteifung 17 derartige Gleitschienen angeordnet,
so daß das Leertrum, wenn es in Schwingungen gerät, an diesen Kunststoffschienen
anschlägt. Vor allem ist die kastenförmige Versteifung 17 zum Auffangen des I#ühlmittels
vorteilhaft, das durch die Lochungen in den Platten 4 flieht und sich zwischen den
Gleitschienen 18 sammelt.
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Damit das Kühlmittel in den kastenförmi aen Aufbau gelangen kann,
sind in Abständen Öffnungen 19 zwischen den Gleitschienen 18 ausgebildet. Bei dem
darqestellten SiusZührunasbeispiel ist am Ende der Versteifung 17 eine Wand 20 vorgesehen,
die in Fig. 4 gezeigt ist und an der die Stifte 15 angeschweißt sind. Damit das
Kühlmittel austreten kann, sind in dieser Wand Durchbrechungen 21 vorgesehen. Zweckmäßigerweise
wird aber diese Endwand 20 flüssigkeitsdicht an der Versteifung 17 angebracht, die
dann einen flüssigkeitsdichten Behälter bildet, der seitlich mit einer Auslaßöffnung
versehen wird, so daß das Kühlmittel abgezogen werden kann, ohne daß es mit dem
Leertrum in Berührung kommt. Auf diese Weise ist eine schnelle und saubere Trennung
von Kühlmittel und Spänen möglich.
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Die aus Versteifung 17, PolygonrNder 1 und Scharnierband 2 bestehende
Fördervorrichtung wird durch Seitenteile 22 zusammengehalten, die sich über die
gesamte Vorrichtung erstrecken.
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In diesen Seitenteilen 22 ist in Buchsen 27 die Welle 12 des Treibrades
gelagert, während die Achse 14 in nicht dargestellten Langlöchern in diesen Seitenteilen
22 liegt, damit sie fn Längsrichtung des Förderers verschoben werden kann. An der
Versteifung
17 sind die Seitenteile mittels Schrauben 25 befestigt.
Diese Seitenteile 22 bilden eine Abdeckung ~wobei sie im Querschnitt etwa U-förmiq
ausgebildet sind, so daR die ßbgewinkelten Ränder 23, die sich um den gesamten Umfang
der Seitenteile 22 erstrecken, die freien Länder der Seitenborde 6 übergreifen.
Damit in den dadurch gebildeten Spalt keine Späne eindringen können, sind im Bereich
der freien Ränder der Seitenborde an diesen Seitenteilen Kunststoffleisten 24 angebracht,
die im nuerscllnitt etwa L-förmig ausgebildet sind, wobei der eine Schenkel dieser
Kunststoffleiste 24 der Außenseite der Seitenborde 6 gegenüberliegt und damit auch
zur Führung beiträgt, hrend der andere Schenkel die Seitenborde etwas übergreift,
so daß er im Bereich des Leertrums als Gleitfläche dient, wie Fig. 4 zeigt.
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Durch die Seitenteile 22 und die Versteifung 17 sind bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel Hülsen 26 geführt, in die ein Befestigungsbolzen oder dgl. eingesetzt
werden kann.