-
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung zwischen zwei Brennwagen,
die sich gegeneinander durch Stoßplatten abstützen und seitliche Schaufelbleche
aufweisen, deren unterer Rand in eine mit Sand gefüllte Rinne ragt, mit einer von
dem einen Brennwagen getragenen, horizontal verlaufenden, abgerundeten Rippe, die
gegen eine von dem anderen Brennwagen getragene Dichtung drückt, welche in einer
gegenüber der Stoßplatte zurückgezogenen U-förmigen Vertiefung eingelegt ist.
-
Es ist bekannt, daß in Tunnelöfen, wie sie zum Brennen oder zum Trocknen
verwendet werden, die zu behandelnden Erzeugnisse von Brennwagen getragen werden,
die nacheinander in den Ofen eingeführt werden, wobei sie die bereits darin befindlichen
Brennwagen vorwärts schieben, bis derjenige Wagen; der sich am Ende des Ofens befindet,
aus dem Ofen ausgestoßen wird.
-
Die Brennwagen müssen demgemäß so beschaffen sein, daß sie die Schubbewegung
jeweils auf den nächsten Wagen übertragen. Um aber ein Austreten heißer Gase zu
verhindern, müssen die Brennwagen einerseits mit dem Boden des Ofens oder der Trockenkammer
und andererseits untereinander in abdichtender Weise verbunden sein.
-
Die erste dieser dichten Verbindungen wird üblicherweise durch ein
Sandbad erzielt.
-
Jeder der seitlichen Ränder der Brennwagen trägt üblicherweise eine
senkrechte dünne Metallwand, ein sogenanntes Schaufelblech, dessen unterer Rand
in eine parallel zur Schiene im Innern des Ofens liegende, mit Sand gefüllte Rinne
eingreift.
-
Um die Abdichtung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Brennwagen sicherzustellen,
werden -üblicherweise über und seitlich von den Endstoßflächen der Brennwagen Dichtungen
angebracht, beispielsweise Asbestschnüre, die durch runde, dazwischengelegte Eisen
gehalten werden.
-
Wegen ihrer schmalen Abmessung und ihrem Mangel an Weichheit sind
diese Dichtungen wenig zufriedenstellend: Sie können den relativen Bewegungen der
Brennwagen nicht folgen.
-
Da es außerdem notwendig ist, diese Dichtungen gegen die direkte Berührung
mit den Flammen und gegen. die Strahlung. der Wände des Ofens zu schützen, müssen
die vorderen und hinteren Ränder der feuerfesten Verkleidungen der oberen Oberfläche
kleinerer Brennwagen in Form von Prallblechen ausgeführt werden. Solche Verkleidungsarten
sind jedoch sehr empfindlich. - -Weiterhin sind Brennwagen vorgeschlagen worden
(deutsche Patentanmeldung K 18 366 V 80 c), bei denen der das Wagenplateau bildende
Rahmen aus abgekanteten Blechen besteht, die derart geformt sind, daß sie im wesentlichen
in Längsrichtung des Wagens verlaufende kastenförmige Hohlräume ergeben, die durch
eine Füllung aus feuerfestem Mauerwerk so versteift sind, daß mindestens ein Teil
der Schubkräfte durch das Mauerwerk aufgenommen und dadurch der Rahmen entlastet
wird. Die bei diesen Brennwagen erzielte Abdichtung gewährleistet keine Dichtigkeit
bei unvermeidbar bestehenden Unregelmäßigkeiten zwischen den Schaufelblechen aufeinanderfolgender
Wagen. Die zwischen den Wagen bestehende Unregelmäßigkeit wird noch vergrößert,
wenn die Wagen nicht genau ausgerichtet sind, da die Schaufelbleche dann nicht mehr
genau aneinandergrenzen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brennwagen
der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine gleichmäßige. Dichtigkeit zwischen
aufeinanderfolgenden Wagen gewährleistet. Diese Aufgabe ist bei dem hier vorgeschlagenen
Brennwagen dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die horizontale Rippe durch senkrechte
Platten begrenzt ist, die genügend lang sind, um in den Sand der Rinne zu ragen
und an einer mit der horizontalen Dichtung des anderen Wagens in Berührung befindlichen
Dichtung anliegen, und daß die senkrechten Platten und die entsprechenden Dichtungen
jeweils von an dem entsprechenden Wagen befestigten U-förmigen Elementen umgeben
sind, deren Hohlräume sich gegenüberstehen und deren sie trennender Zwischenraum
gegenüber dem die Schaufelbleche zweier Wagen trennenden Zwischenraum verschoben
ist und die seitlich an den Innenflächen der entsprechenden Schaufelbleche anliegen
und mit ihrem unteren Ende sich in Berührung mit dem Sand der Rinne befinden.
-
Bei einer solchen Ausführungsform bilden die Verbindungs- und Abdichtelemente
an sich selbst ein Schutzprallblech für die Dichtung, so daß es nicht notwendig
ist, Prallbleche im Rand der feuerfesten Verkleidung vorzusehen.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Brennwagens
besteht darin, daß die senkrechten Platten in am unteren Rand der Lagerung der horizontalen
Dichtung vorgesehene Kerben eingreifen.
-
Eine -weitere- vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Brennwagens besteht darin, daß die Rippe eine an ihren Enden durch die senkrechten
Platten geschlossene und mit einem absorbierenden Material gefüllte Längsrinne aufweist.
-
Weitere Merkmale und durch sie erzielte Vorteile gehen aus der Beschreibung
der Zeichnung hervor, in der beispielsweise gewählte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Brennwagens schematisch veranschaulicht sind. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische
Ansicht von zwei Enden einander gegenüber angeordneter Brennwagen, F i g. 2 einen
senkrechten Schnitt parallel zur Längsachse von zwei ineinander eingreifenden Brennwagen
mit Blickrichtung auf die Achse, F i g. 3 einen senkrechten Schnitt wie bei F i
g. 2, jedoch mit Blickrichtung auf den Längsrand der Brennwagen, und F i g. 4 eine
teilweise Endansicht einer der Seiten eines Brennwagens.
-
__ In F i g. 1- das Ende 1 a eines Brennwagens dargestellt,
das in Berührung mit dem Ende 1 b eines vorangegangenen Wagens = kommt, um
diesen und damit alle Brennwagen, die sich jenseits dieses letzteren befinden, vorwärts
zu schieben.
-
Zu diesem Zwecke weisen die Fahrgestelle 5 der Brennwagen an ihren
Enden die Stoßplatten 2 auf, die (F i g. 2) sich gegeneinanderlegen, wenn die von
den Rädern 3 getragenen Brennwagen einander genähert werden.
-
Die Platten 7, die durch die Fahrgestelle 5 der Wagen getragen
werden, sind mit feuerfesten Überzügen versehen, auf die die zu brennenden oder
zu trocknenden Gegenstände gestellt werden.
-
Die Endflächen 4 a dieser Überzüge sind gegenüber den Stoßplatten
2 zurückgezogen, so daß diese
Überzüge nicht bei der Übertragung
der Kräfte mitwirken.
-
Mit den Seitenrändern der Platten 7 sind die oberen Ränder der Schaufelbleche
6 verbunden und daran befestigt, deren untere Ränder 6 a in bekannter Art
und Weise in die seitlichen Rinnen eintauchen, die die Gleise der Brennwagen abschirmen
und Sand 8 enthalten.
-
Auf der oberen Platte 7 des Endes 16 und gegenüber der entsprechenden
Fläche 4 a zurückgezogen ist ein waagerechter U-förmiger Profilteil 9 angeordnet,
der nach hinten offen ist und eine feuerfeste Dichtung 10 enthält. Diese
Dichtung besteht aus langen, verfilzten und miteinander verklebten Asbestfasern.
-
Gegenüber dem Profilteil 9 trägt das Ende 1 a ein Winkeleisen
12, dessen senkrechte Fläche an der Fläche 4 a des Überzuges anliegt. An
dieser Fläche ist eine Rippe 11 befestigt, deren äußerer Rand 11 a abgerundet und
so angeordnet ist, daß er sich an den Mittelbereich der feuerfesten Dichtung
10 anlegt.
-
Wegen der Breite des Profilteils 9 beeinträchtigt ein ziemlich großer
Niveauunterschied zwischen zwei aufeinanderfolgenden Rollwagen, verursacht beispielsweise
durch eine Ungleichmäßigkeit der Gleise, die Dichtigkeit der Abdichtung nicht, die
durch das Anliegen der Rippe 11 an der Dichtung 10 bewirkt wird. Außerdem
ist festzustellen, daß die Rippe 11
und der obere Flügel des U-förmigen Profilteils
9
eine Schutzprallplatte für diese Dichtung gegen die Flammen oder die direkte
Strahlung bildet, die in den Raum zwischen den gegenüberliegenden Flächen
4 a der Verkleidungen 4 eindringen können.
-
Es ist bekannt, daß bei gewissen Öfen die Heizung durch Brenner für
flüssigen Brennstoff erfolgt, die unter dem Gewölbe liegen und deren Flammenstrahl
abwärts gerichtet ist. Im allgemeinen ist die Anordnung dieser Brenner so, daß,
wenn die Wagen stillstehen, sie sich in der senkrechten Ebene der Verbindungsstelle
zwischen zwei Wagen befinden, wobei die Wagen Schritt für Schritt um einen Bruchteil
ihrer Länge vorwärts geschoben werden.
-
Es kann jedoch geschehen, daß gewisse Brenner schlecht funktionieren
und nicht zünden, sondern ihren Brennstoff in flüssiger Form austreten lassen. Um
zu verhüten, daß dieser flüssige Brennstoff die feuerfeste Dichtung 10 beeinträchtigt,
ist in der Rippe 11 eine nach oben offene Rinne angeordnet, in der sich der
flüssige Brennstoff sammeln kann, so daß er die Dichtung 10 nicht erreichen
kann. Vorzugsweise enthält die Rinne ein den Brennstoff aufsaugendes Material, beispielsweise
Sand.
-
An jeder ihrer beiden Enden ist die Rippe 11 mit pflugscharähnlichen
senkrechten Platten 16 versehen, deren unterer Teil durch ein senkrechtes
U-förmiges Element 17 umgeben ist, das an dem Schaufelblech 6 befestigt ist.
-
Gegenüber jeder senkrechten Platte 16 am Ende des U-förmigen
Profilteils 9 und unter diesem ist ein zweites U-förmiges Element 18 angeordnet,
das ebenfalls mit dem entsprechenden Schaufelblech verbunden ist und eine senkrecht
stehende Dichtung 19
enthält.
-
In dem unteren Flügel des U-förmigen Profilteils 9 gegenüber der senkrechten
Platte 16 ist eine V-förmige Kerbe 20 ausgespart, die an ihrem inneren
Ende 20 a gemäß dem Profil des Vorderrandes der senkrechten Platte 16 abgerundet
ist. Es ist festzustellen, daß die senkrechten Platten 16
nach unten leicht
über das gemeinsame Niveau der U-förmigen Elemente 17 und 18 hinausragen, das etwas
unterhalb des oberen Niveaus des Sandes liegt, während die Schaufelbleche noch tiefer
als die senkrechten Platten in den Sand eingreifen.
-
Bei einer derartigen Ausführungsform ergänzen die beiden senkrechten
Platten 16 einer Rippe 11 in senkrechter Richtung die durch das Zusammenarbeiten
der Rippe 11 und der Dichtung 10 erzielte Abdichtung in waagerechter
Richtung. Da außerdem die senkrechten Platten 16 in die Kerben
20 eingreifen, verhindern sie jegliche relative seitliche Verschiebung der
Wagen.
-
Die U-förmigen Elemente 17 und 18 umfassen die senkrechten weichen
Dichtungen 19 und verhindern, daß diese durch die Reibung des Sandes beschädigt
werden, und zwar sowohl in der normalen Fahrtrichtung der Rollwagen als auch in
umgekehrter Richtung. Die leicht in den Sand eingreifenden senkrechten Platten
16 pflügen durch diesen hindurch und bringen zu beiden Seiten das Niveau
des Sandes etwas zum Steigen, so daß die unteren Ränder der U-förmigen Elemente
17 und 18 ständig mit dem Sand in Berührung stehen. Da diese U-förmigen
Elemente in Berührung mit den Schaufelblechen 6
stehen, ist die Kontinuität
der Dichtung sichergestellt.
-
In den Zeichnungen wurden die Stoßoberflächen 2
unter der waagerechten
Dichtungsverbindung dargestellt. Diese Oberflächen könnten aber genausogut über
dieser Dichtung angeordnet sein, wobei diese Dichtung dann vom unteren Teil des
Fahrgestells der Brennwagen getragen würde.