DE3121709A1

DE3121709A1 - Hitzebestaendige vorrichtung zum abdichten von spalten

Info

Publication number: DE3121709A1
Application number: DE19813121709
Authority: DE
Inventors: Walter Ing. 4810 Gmunden Rieger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-06-12
Filing date: 1981-06-01
Publication date: 1982-04-08
Also published as: ATA312080A; AT372185B

Description

Hitzebeständige Vorrichtung zum Abdichten von Spalten
Die Erfindung betrifft eine hitzebeständige Vorrichtung zum Abdichten von Spalten zwischen den Innenwänden eines Tunnelofens und den Seitenwänden bzw. den Unterböden von den Tunnelofen durchfahrenden Herdwagen bzw. eines Spaltes zwischen den Stirnwänden zweier hintereinander geführter Herdwagen.
Beim Brennen von keramischen Formlingen in Tunnelöfen ergibtsich die Schwierigkeit, daß die Spalte zwischen den Seitenwänden bzw. den Unterböden der Herdwagen gegenüber den Innenwänden des Tunnelofens und Spalte zwischen den Stirnwänden hintereinander geführter Herdwagen nicht oder nicht zufriedenstellend abgedichtet werden können.
Dichtvorschläge bezogen sich bisher immer nur auf die Anordnung von Sandtassendichtungen am Unterboden der Herdwagen: So wurden am Fundament des Ofens Sandrinnen vorgesehen, in die, am Unterboden der Herdwagen befestigte Schwerter eintauchen. Die Verwendung solcher Sandtassendichtungen ist natürlich nur in einem solchen Bereich möglich, in dem die Temperatur nahe der atmosphärischen Außentemperatur ist, also nur in Fundamentnähe.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer hitzebeständigen Abdichtvorrichtung der eingangs bezeichneten Art, die auch im Hochtemperaturbereich des Ofenraumes, d.h. in der Höhenlage der Belagfläche der Herdwa-gen, angewendet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Seitenwänden bzw. in den Unterböden der Herdwagen in Durchfahrtrichtung bzw. in den Innenwänden des Tunnelofens in dessen Längsrichtung bzw. in den Stirnwänden von Herdwagen Nuten vorgesehen sind, in denen abstehende zungenförmige Dichtteile aufweisende Platten aus feuerfestem Material, insbesondere Schamotte, schwenkbar gelagert sind, wobei die zungenförmigen Dichtteile jeweils an einer Gegenfläche an der Innenwand des Tunnelofens bzw. umgekehrt an einer Seiten- bzw. Stirnwand des Herdwagens schleifend aufliegen.
Vorteilhaft weist die Nut einen im Querschnitt teilkreisförmigen. Lagerteil und eine gegenüber dem Spalt zwischen Herdwagenseitenwand und Tunnelofeninnenwand bzw. eine gegenüber dem Spalt zwischen zwei Herdwagen divergierende öffnung auf.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zVzei Platten jeweils übereinanderliegend angeordnet, wobei die Stoßfugen benachbarter Platten gegeneinander versetzt sind und wobei vorteilhaft die übereinander liegenden Platten auteinander mit einer Feder-Nut-Verbindung zentriert und und zwischen den Platten ein Schwenkspiel vorhanden 15<-Bevorzugt sind zur Abdichtung von Ableit- bzw. Sammelkånälen n den OMenwänden beiderseits der Mündungen der Kanäle Schleifdichtungen übereinander vorgesehene Dio Erfindung ist an mehreren Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt quer zu einer Tunnelofenwand und einer Herdwagen seitenwand wiedergibt. Fig. 2 veranschaulicht ein Anwendungsbeispiel zur Abdichtung von Ablegt~ bzw. Sammelkanälen in analoger Schnittdarstellung. Fig. 3 zeigt die Anwendung einer erfindungsgemäßen Dichtung zwischen den Stirnflächen zweier Herdwagen, Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform entsprechend der Darstellung gemäß Fig. 1 und Fig. 5 eine weitere modifizierte Ausführungsform von Dichtplatten, die erfindungsgemäß verwendet werden können, im Schrägriß.
In Fig 1 ist mit 1 die innenwand eines Tunnelofens bezeichnet, in dessen Innenraum 2 ein Herdwagen 3 mit einem Fahrwerk 4 auf Schienen 5 geführt ist. Eine Reihe solcher Herdwagen wird bei keramischen Brennprozessen in Längsrichtung des Ofens durch den Ofenraum hindurchgeführt.
Zwischen der Seitenwand 6 des Herdwagens 3 und der Innenwand 1 des Ofens ist ein Spalt 7 vorhanden, der wegen der Bewegungsfreiheit und der Wärmedehnung der Herdwagen nicht geringer als mehrere cm gehalten werden kann. Um diesen Spalt abzudichten, ist erfindungsgemäß in der Herdwagenseitenwand eine Nut 8 vorgesehen, die zweckmäßig einen teilkreisförmigen Querschnitt hat. In dieser Nut ist eine Dichtplatte 9 aus feuärfestem Material, insbesondere Schamotte, gelagert. Die Platte besteht aus einem dem Querschnitt der Nut entsprechend-geformten Lagerteil 10 und einem zungenförmigen Dichtteil 11. Dieser liegt an einer GegenflAche 1-2 der Tunnelinnenwand schleifend auf und gewährleistet eine sichere Abdichtung.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, kann die Nut 8 entweder in der Herdwagenseitenwand 6 entsprechend der Darstellung in Fig. 1 vorgesehen sein oder ugeehrt in der Innenwand 1 des Tunnelofens. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Anwen-:dungsbeispiel sind auf dem Herdwagen Abstellplatten 13 für'die Formlinge auf Stützen 14 gelagert, wobei die Abstellplatten Durchlässe 15 aufweisen, die in den Sammelraum 16 münden. Mit 17 ist ein Saugsammler in der Tunnelinnenwand 1 bezeichnet. Während des Brennens werden heiße Rauchgase durch die Durchlässe 15 und die Kanäle 16, 17 gesaugt. Es ist daher notwendig, den Spalt 7 zwischen der Wagenseitenwand und der.Tunnelinnenwand sorgfältig zu dichten. Zu diesem Zweck werden erfindungsgemäße Dichtungen sowohl oberhalb als auch unterhalb der Kanäle 16, 17 angeordnet.
Aus den Fig. 1 und 2 ist noch ein Detail zu entnehmen, nämlich daß die Nuten 8 gegenüber dem Spalt einen divergierenden Offnungsteil 18 aufweisen, sodaß eine Schwenkbewegung in Richtung des Konvergenzwinkels möglich ist.
Gemäß Fig. 3 ist die erf'indungsgemäße Dichtung zum Abdichten des Spaltes 19 zwischen den'Stirnwänden 20, 21 zweier hintereinander geführter Herdwagen 3 verwendet, wobei in einer Stirnwand 21 des einen Herdwagens die Nut 8 und in der Stirnwand 20 des anderen Herdwagens die Ge-Gegenfläche 12 für den zungenförmigen Dichtteil 11-vorgesehen sind. Die Gegenfläche 12 ist an einer geneigten Auflauffläche 22 ausgebildet. Mit 23 ist eine zusätzliche Labyrinthdichtung bezeichnet, die an sich bekannt ist, jedoch hat sich bei alleiniger Verwendung dieser bekannten Dichtung der Nachteil gezeigt, daß sie überhitzt und teilweise glühend wurde Dieser Nachteil wird durch die Vorordnung der erfindungsgemäßen Dichtung vermieden.
In Fig. 4 ist eine modifizierte Ausführungsform dargestellt, wobei die Dichtplatte 24 aus einem Teil 25 mit halbkreisförmigem Querschnitt und einem zungenförmigen Dichtteil 26 besteht. Der Lagerteil 25 ist in einer entsprechend geformten Nut 8 gelagert, wobei die innenseitige Mündung 27 der Nut zum Spalt 7 divergiert, sodaß eine Schwenkbewegung der Dichtplatte 9' möglich ist.
Gemäß der Darstellung na-ch Fig. 5 sind zwei Dichtplatten 28 und 29 übereinandergelegt, wobei ihre Stoßfugen 30, 31 versetzt sindi sodaß sich die Dichtplatten 28, 29 gegenseitig überlappen. Damit wird sichergestellt, daß auch die Stoßfugen abgedichtet sind. Die Lagerteile 32, 33 der Platten sind wieder mit halbkreisförmigem Querschnitt ausgebildet. Sie können vorteilhaft durch eine Feder-Nut-Verbindung 34, 3 aneinander zentriert werden. Mit 36 ist ein Spiel bezeichnet, sodaß die beiden Platten gegeneinander geringfügig verschwenkt werden können.
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Claims

Patentansprüche: W Hitzebeständige Vorrichtung zum Abdichten von Spalten (7) zwischen den Innenwänden t1) eines Tunnelofens und den Seitenwänden (6) bzw. den Unterböden vpn den Tunnelofen durchfahrenden Herdwagen (3) bzw. eines Spaltes (19) zwischen den Stirnwänden (20, 21) zweier hintereinander geführter Herdwagen (3) dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenwänden (6) bzw. in den Unterböden der Herdwagen (3). in Durchfahrtrichtung bzw. in den Innenwänden (1) des Tunnelofens in dessen Längsrichtung bzw.

in den Stirnwänden (20, 21) von Herdwagen Nuten (8) vorgesehen sind, in denen abstehende zungenförmige Dichtteile (11, 26) aufweisende Platten (9, 24, 2, 29) aus feuerfestem Material, insbesondere Schamotte, schwenkbar gelagert sind, wobei die zungenförmigen Dichtteil (11, 26) jeweils an einer Gegenfläche (12,) an der Innenwand (1) des Tunnelofens bzw. umgekehrt an einer Seiten- (6) bzw. Stirnwand (20, 21) des Herdwagens (3) schleifend aufliegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (8) einen im Querschnitt teilkreisförmigen Lagerteil und eine gegenüber dem Spalt (7) zwischen Herdwagenseitenwand (6) und Tunneloi-eninr.en;*n~ bzw. eine gegenüber dem Spalt (19) zwischen zwei Herdwagen (3) divergierende Offnung (18) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Platten (28, 29) jeweils übereinanderliegend angeordnet sind, wobei die Stdßfugen (30 31) benachbarter Platten gegeneinander versetzt sind (Fig. 5).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,'dadurch gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden Platten (28, 29) aneinander mit einer Feder-Nut-Verbindung (34, 35) zentriert sind, wobei vorteilhaft zwischen den Platten ein Schwenkspie; (36) vorhanden ist (Fig. 5).
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung von Ableit- bzw. Sammelkanälen (16, 17) an den Ofenwänden (1) beiderseits der Mündungen der Kanäle Schleifdichtungen (8 bis 12) übereinander vorgesehen sind.