DE2306729B1

DE2306729B1 - Sanddichtung zur abdichtung des begehkanals bei einem tunnelofen fuer die keramische industrie

Info

Publication number: DE2306729B1
Application number: DE19732306729
Authority: DE
Inventors: Manfred 4440 Rheine Schmidt
Original assignee: Keller Ofenbau Gmbh, 4533 Laggenbeck
Priority date: 1973-02-12
Filing date: 1973-02-12
Publication date: 1974-01-24
Also published as: DE2306729A1; DE2306729C2

Description

Mit dem Bezugszeichenl ist ein Tunnelofen be-
zeichnet, von dem in Fig. 1 die Ofenwände 2 und 3 sowie die durch den Ofenraum des Tunnelofens 1 geführten Ofenwagen 4 dargestellt sind. Die Ofenwagen 4 werden in Richtung des Pfeiles durch den Ofenraum geschoben, während die Rauchgase entgegengesetzt der Bewegungsrichtung der Ofenwagen 4 in Richtung des Pfeiles den Ofenraum durchströmen.
Die in F i g. 1 dargestellte Rauchgasabsaugzone (Anwärmzone) im Bereich der Tunnelofeneinfahrt wird durch ein Tor 5 verschlossen. In den Ofenwänden2 und3 sind im Bereich des Ofenwagenplateaus Absaugöffnungen 2 a und 3 a angeordnet, durch die die Rauchgase aus dem Ofenraum abgesaugt, in Rauchgassammelkanälen 2 b und 3 b gesammelt und abgeführt werden. Auch ist es möglich, die Rauchgase durch ein besonders dafür ausgebildetes Tor abzusaugen.
Zwischen Ofenwänden 2 und 3 und Ofenwagen 4 befindet sich je ein Randspalt 6 und 7, die bis in den unteren Bereich der Ofenwände 2 und3 bzw. des Ofenwagens4 reichen. Der Randspalt 6 und 7 endet in jeweils in den Ofenwänden2 und 3 eingelassenen Sandrinnen 8, die mit Sand 9 gefüllt sind. Die Sandrinnen 8 und der Sand 9 bilden zusammen Sanddichtungen.
An beiden, den Ofenwänden2 und3 zugekehrten Seiten des Ofenwagens 4 ist jeweils ein Sandrinnen- blech 10 angeordnet, welches in den Sand 9 der Sandrinne 8 hineinragt und den Ofenraum gegenüber einem unterhalb der Ofenwagen 4 befindlichen Begehkanal 11 abdichtet. Als weitere Wärmedämmung ist eine Dichtung 12 am Ofenwagen 4 angebracht.
Da im Randspalt 6 im Bereich der Rauchgasabsaugzone die Geschwindigkeit der Rauchgase besonders hoch ist und dadurch der in der Sandrinne 8 befindliche Sand9 aus dieser herausgerissen und mit den Rauchgasen abgeführt wird, ist, um dies zu verhindern, im Randspalt 6 oberhalb der Sandrinne 8 eine flexible Abdeckung 13 angeordnet, die den Randspalt 6 von den Ofenwänden2 und3 bis zum Ofenwagen 4 überbrückt.
Die Abdichtung 13 besitzt eine Halterung 14, in welche viele flexible, dünne Teile 15, z. B. Drähte, in Form eines Büschels fliegend eingespannt sind, die aus der Halterung 14 so weit herausragen, daß sie das Sandrinnenblech 10 des Ofenwagen 4 berühren.
Die Abdichtung 13 ist als lange Leiste ausgebildet und bildet, da die Drähte 15 in einer dichten, dicken Lage fliegend in der Halterung 14 befestigt sind, einen wirksamen Schutz gegen das Absaugen des Sandes 9 aus der Sandrinne 8.
Bei der Bewegung der Ofenwagen 4 in Richtung des Pfeiles x schleifen die Drähte 15 am Sandrinnenblech 10 des Ofenwagens4, so daß die Dichtigkeit der Abdichtung 13 gewährleistet ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Sanddichtung zur Abdichtung des Begehkanals bei einem Tunnelofen für die keramische Industrie mit schienengebundenen Ofenwagen und mit je einem Randspalt zwischen der Tunnelofenwand einerseits und dem Ofenwagen andererseits, wobei die sich im Gegenstrom bewegenden Rauchgase über im Bereich der Tunneleinfahrt angeordnete Absaugöffnungen abführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Randspalt (6,7) oberhalb der jeweiligen Sanddichtung (8, 9) eine in Längsrichtung sich erstrekkende Abdichtung (13) vorgesehen ist, welche während der Bewegung der Ofenwagen (4) an deren Sandrinnenblechen (10) schleift, und an den Wänden (2, 3) des Tunnelofens (1) befestigt ist.
2. Sanddichtung zur Abdichtung des Begehkanals bei einem Tunnelofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung (13) elastisch ist.
3. Sanddichtung zur Abdichtung des Begehkanals bei einem Tunnelofen nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung aus dünnen Teilen, z. B. Drähten (15), Borsten u. dgl.

besteht, welche fliegend in einer Halterung (14) eingespannt sind.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sanddichtung zur Abdichtung des Begehkanals bei einem Tunnelofen für die keramische Industrie mit schienengebundenen Ofenwagen und mit je einem Randspalt zwischen der Tunnelofenwand einerseits und dem Ofenwagen andererseits, wobei die-sich im Gegenstrom bewegenden Rauchgase über im Bereich der Tunneleinfahrt angeordnete Absaugöffnungen abführbar sind.

Bei Tunnelöfen der keramischen Industrie wird die Abdichtung des Ofenraumes gegenüber der Außenluft dadurch erreicht, daß zwischen Tunnelofenwandung und Ofenwagen einerseits und dem unter dem Ofenwagen befindlichen Begehkanal andererseits eine Sanddichtung angeordnet ist, die aus einer Rinne besteht, in der Sand eingefüllt ist. Ein am Ofenwagen befestigtes Sandrinnenblech ragt dabei in die Sandrinne und damit in den Sand hinein und dichtet den Ofenraum gegenüber dem Begehkanal ab. Oberhalb dieser Dichtung befindet sich ein zwischen Ofenwand und Ofenwagen angeordneter Randspalt, der mite dem.Ofenraum in Verbindung steht.

In diesem Randspalt wird den im Tunnelofen durchziehenden Rauchgasen eine erhöhte Geschwindigkeit verliehen, da den Rauchgasen, im Gegensatz zum eigentlichen Ofenraum, kein nennenswerter Widerstand entgegengesetzt wird. Die Geschwindigkeit der Rauchgase ist im Bereich der Rauchgasabsaugzone, d. h. in der Vor- bzw. Anwärmzone, besonders hoch, so daß hierdurch der in der Sandrinne befindliche Sand aus dieser herausgerissen und mit den Rauchgasen abgeführt wird.

Dies wirkt sich nachteilig auf die Dichtigkeit der Abdichtung des Ofenraumes gegenüber der Außenluft aus, so daß über dem Begehkanal Falschluft an- statt der im Ofenraum befindlichen Rauchgase angesaugt wird. Außerdem muß der Tunnelofen im Bereich der Rauchgasabsaugzone, also in der Anwärmzone im Bereich der Tunnelofeneinfahrt, um das Absaugen des Sandes aus der Sandrinne zu verhindern, mit einem verminderten Unterdruck betrieben werden. Dieses alles führt zu einer schlechten Anwärmung der zu brennenden Produkte in der Anwärmzone und damit zu einem schlechten Brennergebnis.

Die deutsche Auslegeschrift 1 195 222 zeigt eine gleitende Abdichtung für hoch erhitzte Kammern, in welchen ein Druckunterschied gegen die Atmosphäre herrscht, beispielsweise für Tunnelöfen für den keramischen Brand, bei welcher Abdichtbleche in Tassen gleiten, die mit feuerfestem körnigen Material gefüllt sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sanddichtung zur Abdichtung des Begehkanals bei einem Tunnelofen für die keramische Industrie so zu verbessern, daß ein Absaugen des in der Sandrinne befindlichen Sandes wegen der im Randspalt zwischen Ofenwand und Ofenwagen auftretenden hohen Rauchgasgeschwindigkeiten verhindert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Randspalt oberhalb der jeweiligen Sanddichtung eine in Längsrichtung sich erstreckende Abdichtung vorgesehen ist, welche während der Bewegung der Ofenwagen an deren Sandrinnenblechen schleift, und an den Wänden des Tunnelofens befestigtist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdichtung elastisch.

Zweckmäßig besteht die Abdichtung aus dünnen Teilen, z. B. Drähten, Borsten u. dgl., welche fliegend in einer Halterung eingespannt sind.

Durch die erfindungsgemäße Gestaltung wird das Absaugen des Sandes aus der Sandrinne verhindert.

Darüber hinaus ist die Dichtigkeit des Ofenraumes gegenüber der Außenluft gewährleistet, so daß das Ansaugen von Falschluft aus dem Begehkanal unterbunden wird. Die Folge davon ist, daß die Vorwärmung der zu brennenden Produkte in der Rauchgasabsaugzone (Vor- bzw. Anwärmzone) wesentlich intensiver erfolgt und die Produkte die für das nachfolgende Brennen in der Brennzone erforderliche Anwärmung erfahren.

Ein mit der erfindungsgemäßen Sanddichtung ausgerüsteter Tunnelofen kann mit größerem Unterdruck betrieben.werden, wodich - da die Rauchgase dann eine höhere Geschwindigkeit besitzen -den Produkten eine bessere und schnellere Anwärmung in der Rauchgasabsaugzone zuteil wird.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf einen im Schnitt dargestellten Tunnelofen, wobei nur die Rauchgasabsaugzone bzw. Anwärmzone im Bereich der Tunnelofeneinfahrt dargestellt ist, F i g. 2 einen Vertikalschnitt durch den in F i g. 1 dargestellten Tunnelofen entsprechend der Linie II-II, Fig.3 eine im größeren Maßstab gehaltene Ansicht des in F i g. 2 mit einem Kreis umrandeten Teils des Tunnelofens gemäß der Erfindung, Fig. 4 eine Draufsicht auf den in Fig. 3 dargestellten Teil des Tunnelofens.