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Die Erfindung betrifft ein Ophthalmometer mit feststehenden Marken
und festem Bildverdoppelungssystem.
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Ophthalmometer lassen sich im wesentlichen in zwei Gruppen einteilen
: a) Zu der ersten Gruppe gehören Ophthalmometer mit fester Bildverdoppelung und
beweglichen Marken, beispielsweise Javalsche Ophthalmometer. Die Ophthalmometer
dieser Gruppe besitzen den Vorteil niedriger Herstellungskosten ; sie sind jedoch
mit Laufschienenbögen und ungeschützten Zahnstangen versehen und daher einer Verschmutzung,
einer vorzeitigen Abnutzung bzw. einer Verformung durch Stoß-oder Spannungsbeanspruchung
ausgesetzt. b) Zu der zweiten Gruppe gehören Ophthalmometer mit feststehenden Marken
und variabler Verdoppelung, bei denen sämtliche beweglichen Elemente in einem staubdichten
Schutzkasten untergebracht werden können. Diese Ophthalmometer besitzen einen klaren
und modernen Aufbau.
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Es ist ferner ein Ophthalmometer bekannt, bei dem als Marken Meßskalen
verwendet werden, die nach Spiegelung an der Hornhaut direkt im Gesichtsfeld des
Okulars erscheinen. Die Ablesung dieser Meßskalen ist aber sehr schwierig, da die
Bilder der Meßskalen im Okular die Blickbewegungen des Auges mitmachen. Auch eine
unregelmäßige Hornhaut führt zu einer besonders schwierigen Ablesung.
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Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, ein neues und vorteilhaftes
System zur Veränderung des Abstandes der Testmarkenbilder zu schaffen. Die Erfindung
löst diese Aufgabe dadurch, daß zur Veränderung des Abstandes der Testmarkenbilder
ein an sich bekanntes System mit veränderlicher Vergrößerung zwischen dem Patientenauge
und dem Bildverdoppelungssystem angeordnet ist.
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Das erfindungsgemäße Ophthalmometer mit feststehenden Marken umfaßt
im wesentlichen eine eine feste Bildverdoppelung bewirkende Einrichtung und ein
rotationssymmetrisches optisches System, das eine variable Vergrößerung oder einen
veränderlichen Abbildungsmaßstab zwischen dem Verdoppelungssystem und dem Patientenauge,
dessen Hornhautkrümmung zu messen ist, bewirkt.
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Bei der Veränderung der Vergrößerung des Variatorsystems ist die
Einstellung von dem Abstand der katadioptrischen Bilder abhängig. Da der Abstand
der katadioptrischen Bilder dem Krümmungsradius der zu messenden Hornhaut proportional
ist, ergibt sich somit unmittelbar eine eindeutige ilbereinstimmung zwischen der
Lage der beweglichen Elemente des optischen Vergrößerungsvariators und dem gemessenen
Krümmungsradius, wenn der Beobachter die Markenbilder als in Deckung befindlich
sieht.
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Die erwähnte tZbereinstimmung bestimmt die Skaleneinteilung des Gerätes
hinsichtlich des Hornhautkrümmungsradius und über die normale Beziehung den Dioptrienausgleich.
Es reicht aus, lediglich die Ableseskala mit beweglichen Elementen des Vergrößerungsvariators
über zu diesem Zweck geeignete, bekannte Mittel zu verbinden.
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Durch den die beweglichen Teile enthaltenden Vergrößerungsvariator
kann kein Achsenverschiebungsfehler eingeführt werden, da sich jedes Element dieses
Systems ohne Unterschied gleichzeitig mit den Bildern der beiden Marken mitbewegt.
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Es ist leicht, die Linsenfassungen zu führen und eine starre Verbindung
oder ein konstantes Nachstellen des Abstandes zwischen diesen Fassungen und der
in Krümmungsradien und Dioptriengraden geeichten Skalen zu erzielen.
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Das Verdõppelungssystem kann eine Doppelplatte (H e l m h o l t z),
ein doppelbrechendes Spatprisma (Javal), ein Doppelprisma (Landolt, Hart i n g e
r) oder ein anderes System enthalten.
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Daher kann man, ohne vom Gegenstand der Erfindung abzuweichen, von
den bekannten optischen Bildverdoppelungssystemen ein sehr einfaches und billiges
System auswählen.
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Die Erfindung ist an Hand einiger Ausführungsbeispiele in den Figuren
dargestellt. Im einzelnen zeigt F i g. 1 ein Gerät, bei dem sich das Verdoppelungssystem
zwischen zwei Objektiven befindet, F i g. 2 die Anwendung der Erfindung bei dem
in der deutschen Patentschrift 1143 648 und in deren Zusatz (1153 916) beschriebenen
Gerät, dessen Verdoppelungssystem zwischen einem Objektiv und dem Okular angeordnet
ist, F i g. 3 die Anwendung der Erfindung bei einem Gerät, in welchem das Bildverdoppelungssystem
zwischen den beiden Objektiven und innerhalb des Vergrößerungskompensators angeordnet
ist, F i g. 4 eine Teilschnittansicht eines die in F i g. 1 gezeigte optische Anordnung
enthaltenden Ophthalmometers.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform besteht das optische System eines
Ophthalmometers mit feststehenden Marken (F i g. 1) a) aus einem Objektiv 2, dessen
objektseitiger Brennpunkt auf dem zu untersuchenden Auge in der Ebene der katadioptrischen
Hornhautbilder 3 der Marken 4 liegt ; b} aus einem brennpunktlosen Vergrößerungsvariator
5, der zur Änderung des Winkels, unter dem diese Marken durch das vorstehend genannte
Objektiv 2 sichtbar sind, dient, wobei die aberlagerung der Bilder durch das feste
Bildverdoppelungssystem 6 vorgenommen wird. Die beweglichen Elemente dieses Vergrößerungsvariators
5 sind mit der Ableseskala verbunden, die in Hornhautkrümmungsradien und in Dioptrienstärken
geeicht ist ; c) aus einem Objektiv 7, dessen bildseitiger Brennpunkt in der Gegenstandbrennebene
des Okulars 8 liegt ; d) aus einem Okular 8 für den Beobachter 9.
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Die in F i g. 4 gezeigte weitere Ausführungsform eines Ophthalmometers
besteht a) aus einem brennpunktlosen Vergroßerungsvariator, der zwei gleiche, feststehende
Sammellinsen 5a, Sb und eine bewegliche Zerstreuungslinse 5c enthält, die mit einem
Tubus 21 fest verbunden ist, der im Innern einer feststehenden Hülse 22 und auf
einem feststehenden Tubus 23 geführt ist und der mittels eines durch eine Rolle
25 bewegten Seiles 24 verschiebbar ist ; b) aus einem Bildverdoppelungssystem (6
in Fig. 1), das durch ein aus zwei zusammengeklebten Kalkspat-Halbprismen 26 und
27 bestehendes Wollaston-Prisma gebildet ist ; c) aus einem dem in F i g. 1 gezeigten
Objektiv 7 entsprechenden Objektiv 28, das dem Objektiv 7
entspricht.
Dem in F i g. 1 gezeigten Okular 8 entspricht hier das Okular 29.
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Bei einer weiteren Ausführungsform (F i g. 2) besteht das optische
System a) aus einem Objektiv 2, dessen objektseitiger Brennpunkt in der Ebene der
katadioptrischen Hornhautbilder 3 der Marken 4 liegt ; b) aus einem brennpunktlosen
Vergrößerungsvariator 5, der zur Anderung des Winkels, unter dem die Marken 4 durch
das vorstehend genannte Objektiv 2 sichtbar sind, in einem konstanten Winkel dient.
Dieser konstante Winkel entspricht dem durch die Zusammenfassung eines zweiten Objektivs
7 und eines nachfolgenden Bildverdoppelungssystems 12 gegebenen Verdoppelungswinkels
a, dessen Größe sich aus der Beziehung α e tg = 2 2f ergibt, worin e die durch
den Duplikator 12 gegebene konstante lineare Verdoppelung und f die Brennweite des
Objektivs 7 bedeutet. Die beweglichen Elemente dieses Variators sind mit einer in
Hornhautkrümmungsradien und Dioptrienstärke geeichten Ableseskala verbunden, sofern
nicht ein anderes Ablesesystem angewendet wird ; c) aus einem Objektiv 7, dessen
bildseitiger Brennpunkt in der Gegenstandsbrennebene des Okulars 8 liegt ; d) aus
einem Beobachtungsokular 8.
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Das optische System (F i g. 3) für Ophthalmometer mit feststehenden
Marken kann auch enthalten : a) ein Objektiv 2, dessen objektseitiger Brennpunkt
in der die katadioptrischen Homhautbilder 3 der Marken 4 enthaltenden Ebene liegt
; b) einen brennpunktlosen Vergrößerungsvariator 5, der zur Änderung des Winkels,
unter dem diese Marken durch das vorstehend genannte Objektiv 2 sichtbar sind, in
einen konstanten Winkel
dient, wobei der Ausgleich des Verdoppelungswinkels durch
das nachfolgende, durch ein Winkelverdoppelungssystem gebildete Element 13 vorgenommen
wird. Die beweglichen Elemente dieses Variators sind daher mit einer in Hornhautkrümmungsradien
und in Dioptrienstärken geeichten Ableseskala verbunden, sofern nicht ein anderes
Ablesesystem angewendet wird ; c) ein Bildverdoppelungssystem 13 mit konstanter
Wirkung, wie bereits beschrieben ; d) einen zweiten brennpunktlosen Vergrößerungsvariatorl5,
der dem ersten Variator 5 gleicht oder entspricht, jedoch in anderer Weise angeordnet
ist. Die beweglichen Elemente dieser beiden Variatoren sind derart miteinander verbunden,
daß sie sich jeweils gleichzeitig um die gleiche Wegstrecke, aber entgegengesetzt
zueinander verschieben, so daß die sich ergebende Gesamtvergrößerung erhalten, d.
h. in etwa konstant bleibt ; e) ein Objektiv 7, dessen bildseitiger Brennpunkt in
der Gegenstandsbrennebene des Okulars 8 liegt ; f) ein Beobachtungsokular 8.