DE2528818B2 - Scheitelbrechwertmesser - Google Patents
ScheitelbrechwertmesserInfo
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Description
anderen gedreht wird.
Bei den bekannten Scheitelbrechwertmessern, bei denen lediglich die Testmarke mit Hilfe eines Meßobjektivs
und einem Fernrohrobjrktiv auf eine Beobachtungseinrichtung
abgebildet wird, und die zu prüfende -, Linse zwischen dem Meßobjektiv und dem Fernrohrobjektiv
angeordnet ist, mußte bisher bei dir Untersuchung von Linsen mit unterschiedlicher Brechkraft in
zwei zueinander orthogonalen Ebenen die Testmarke sowohl in Richtung des Strahlenganges verschoben wie in
auch um 90° gedreht werden, um eine scharfe Abbildung der Testmarke jeweils mit Hilfe der Strahlen in der
sagittalen bzw. meridionalen Ebene zu erreichen. Bei dem erfindungsgemäßen Scheitelbrechwertmesser wird
demgegenüber erreicht, daß die Testmarke selbst nicht r, mehr bewegt zu werden braucht, sondern daß lediglich
reelle Bilder der Testmarke an zwei Stellen erzeugt werden, die den Stellen entsprechen, an denen bei den
bekannten Scheitelbrechwertmessern bisher die Testmarke nacheinander angeordnet werden mußte. _>o
Weitere vorzugsweise Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines herkömmlichen r> Scheitelbrechwertmessers,
Fig. 2 eine schematisierte Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 3 eine Ausführungsform einer Testmarke,
Fig.4 ein auf einem Fadennetz gebildetes reelles »>
Abbild der Testmarke,
Fig. 5 eine schematisierte Darstellung einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 6 eine schematisierte Darstellung einer dritten
Ausführungsform der Erfindung. r>
In F i g. 1 ist das Prinzip eines gegenwärtig gebräuchlichen Scheitelbrechwertmessers dargestellt. Man erkennt
eine in Richtung des Doppelpfeils verschiebliche Testmarke Tl, eine Linse Ll zum Kollimieren eines
Strahlenbildes, mit ihrem Brennpunkt an der Testmarke, w und eine Abbildungslinse L 2 zum Fokussieren des
kollimierten Strahlenbildes der Testmarke Tl auf einem Fadengitter T2 oder dergl. Am zweiten
Brennpunkt der ersten Linse L1 ist eine Blende /■
angeordnet, mit einer daran angesetzten Linse L 3, η deren Brechkraft gemessen werden soll. Wird das
Abbild der entlang der optischen Achse verschieblichen Testmarke Tl auf dem Fadennetz F2 erzeugt, wenn
sich die Testmarke im Brennpunkt der ersten Linse L 1 befindet, also bei der sogenannten Nulleinstellung des in
Geräts, dann ist der Diopter der zu prüfenden Linse L 3 gleich Null.
Die Beziehung, bei der die Testmarke TI und das Fadennetz T2 zueinander konjugiert sind, läßt sich
durch die Gleichung r,
Z= f2 ■ D
ausdrücken, worin Z die Größe der Verschiebung der Testmarke aus der Nullstellung, /die Brennweite dv_r
ersten Linse L 1 und D die Brechkraft der untersuchten wi
Linse L 3 ist.
In Fig. 2 ist die Testmarke Tt im Brennpunkt einer
Vorlinse L 5 angeordnet. Eine entlang der optischen Achse der Vorlinse L 5 verschiebliche Zusatzlinse /, 4
dient zum Erzeugen eines reellen Bildes der Testmarke hi
Tl. Die Verschiebung der Zusatzlinse L4 hat also die
gleiche Wirkung wie eine Verschiebung der Testmarke Tl. Die Größe der Verschiebung der Zusatzlinse L4
verhält sich zu der Verschiebung des reellen Bildes der Testmarke Tl wie 1 : 1. Das reelle Bild der Testmarke
Tl wird durch eine Anordnung von Prismen Pl, P2 und P3 in zwei Bilder zerlegt. Zwischen den Prismen P i
und P2 ist eine semitransparente Schicht etwa aus Silber- oder Aluminiumfolie angeordnet. Die Schicht
kann an der Oberfläche eines der beiden Prismen angebracht sein und dient zum Zerlegen des Strahlenbildes.
Ein Teil des Prismas P1 ist als reflektierende Fläche M2 ausgebildet. Das Prisma P3 ist koaxial mit der
Zusatzlinse 4 verschieblich, und es ist mit seiner rechtwinklig zu seiner Hypotenusenfläche und seinen
Seitenflächen verlaufenden Ebene unter einem Winkel von 45° gegen die durch die optischen Achsen der
Linsen L 1 und L 4 aufgespannte Ebene geneigt, so daß die von der reflektierenden Fläche M 2 des Prismas Pl
und dem Prisma P3 reflektierten Strahlenbilder der Testmarke Tl rechtwinklig zueinander verdreht sind.
Diese Anordnung wurde vorgesehen, weil die Hauptmeridiane einer astigmatischen Linse immer zueinander
rechtwinklig sind. Die reflektierende Fläche M 2 und das Prisma P3 bilden somit zusammen eine Einrichtung
zum Ausrichten der von ihnen reflektierten Strahlenbilder der Testmarke rechtwinklig zueinander. Die
übrigen, mit L 1, L 2, L 3, A und T2 bezeichneten Teile
sind die gleichen wie bei der in F i g. 1 gezeigten bekannten Ausführung. Eine Ausführungsform der
Testmarke T1 ist in F i g. 3 gezeigt.
Bei einer optischen Anordnung der beschriebenen Art soll angenommen werden, daß die Nulleinstellung
für eine sphärische Linse der Stellung entspricht, in weicher sich die Zusatzlinse L 4 befindet, wenn sich das
von der Zusatzlinse fokussierte und vom Prisma Pl abgelenkte relle Bild der Testmarke Tl im primären
Brennpunkt FI befindet. In bezug auf eine zylindrische
Linse soll die Nulleinstellung der Stellung des Prismas P3 entsprechen, in der das von dem verschieblichen
Prisma P3 reflektierte und gedrehte Bild der Testmarke Tl im anderen primären Brennpunkt F2 der Linse L 1
liegt. Auf dem Fadennetz T2 erscheint dann das in F i g. 4 dargestellte Abbild der Testmarke Tl.
Da das Verhältnis zwischen der Größe der Verschiebung der Zwischenlinse L 4 aus der Nulleinstellung und
der der Verschiebung des reellen Bilds der Testmarke Tl gleich 1 : 1 ist, ergibt sich für die Abbildung der
Testmarke Tl auf dem Fadennetz T2 die folgende Beziehung:
■/:■ = Γ worin Z' die Größe der zum Abbilden der Testmarke
Tl auf dem Fadennetz Tierforderlichen Verschiebung der Zusatzlinse L 4 von der Nullstellung aus, Z" die
Größe der zum Abbilden des vom Prisma P3 reflektierten und gedrehten Bilds der Testmarke TI auf
dem Fadennetz T2 erforderlichen Verschiebung des Prismas P3 aus der Nulleinstellung, /"die Brennweite der
Linse L 1 und D die Brechkraft der zu untersuchenden Linse L 3 ist.
Bei der Untersuchung einer astigmatischen Linse L 3
wird zunächst die Zusatziinse /,4 zum messen der
ersten Brechkraft verschoben (Z'). Diese Brechkraft entspricht dem sphärischen Anteil der Linse. Anschlie
ßend wird das Prisma P3 verschoben (Z"), um die
andere, zur ersten senkrechte Brechkraft zu messen. Die
letztere Brechkraft ergibt als Differenz zur ersten, dem sphärischen Anteil der Linse entsprechenden Brechkraft
die dem zylindrischen Anteil der Linse entsprechende Brechkraft. Das Meßgerät ermöglicht somit die
Ermittlung der Brechkräfte, wie sie in einem üblichen Brillenrezept od. dgl. angegeben sind. Stimmen dabei
die um 90° gegeneinander gedrehten Linien der beiden Bilder der Testmarke T, mit den Hauptmeridianlinien
der zylindrischen Linse überein, so können sich keine Irrtümer hinsichtlich der Ausrichtung der Astigmatismusachse
ergeben. Die Prüfung einer Anzahl von astigmatischen Linsen mit gleichen Brechkräften kann
auf einfache Weise dadurch erfolgen, daß die beiden Brechkräfte der Linsen durch einmalige Verschiebung
der Zusatzlinse L 4 und des Prismas P3 fest eingestellt werden.
In der Ausführung nach Fig. 5 sind die der Ausführung nach Fig. 2 entsprechenden Teile mit den
gleichen Bezugszeichen versehen. Die Prismen Pl und P2 sind hier durch einen Spiegel M2 und einen
semitransparenten Spiegel M 1 ersetzt. Die Zusatzlinse L 4 ist hier feststehend angeordnet, während der Spiegel
M 2 entlang der optischen Achse der Linsen L 1 bis L 3 verschieblich ist.
Bei diesem optischen System ergibt sich für die Verschiebung Zl des Spiegels M 2 aus der Nulleinstellung,
in der das von ihm reflektierte Abbild der Testmarke im Brennpunkt der Linse L1 liegt, in
diejenige Stellung, in welcher das reflektierte Abbild der Testmarke Tl unter Berücksichtigung der Brechkraft
der zu prüfenden Linse L3 und der Brennweite /"der
Linse L 1 auf das Fadennetz T2 fokussiert ist, die Beziehung
Für die Verschiebung Z2 des Prismas P3 aus der Nulleinstellung, in welcher das von ihm reflektierte
Abbild der Testmarke Π im Brennpunkt F2 der Linse L 1 liegt, in diejenige Stellung, in der das reflektierte
Abbild der Testmarke Tl unter Berücksichtigung der Brennkraft D 2 der zu prüfenden Linse L 3 und der
Brennweite der Linse L1 auf das Fadennetz 72
fokussiert ist, die Beziehung
/2
1)2
Die Brechkräfte D 1 und Dl der Linse L 3 gelten für
Richtungen senkrecht zueinander.
Zum Messen der Brechkräfte einer astigmatischen Linse wird zunächst der Spiegel M 2 zur Bestimmung
der einen Brechkraft D 1 und anschließend das Prisma P3 entlang der optischen Achse der Linsen L 5 und /. 4
verschoben, um die andere Brechkraft D 2 zu messen.
Auf diese Weise lassen sich die Brechkräfte einer iistigmatischcn Linse einfach bestimmen, wobei Di die
Brechkraft des sphärischen und (D\ — D2) die des zylindrischen Anteils der Linse ergibt.
Auch in dieser Ausführungsform können also die beiden zueinander rechtwinkligen Brechkräfte gleichzeitig
mit einem gemeinsamen Sichtfeld gemessen werden, wobei Irrtümer hinsichtlich der Astigmatismusachse
vermieden sind. Für die Prüfung einer Anzahl von astigmatischen Linsen gleicher Brechkraft können die
beiden zueinander rechtwinkligen Brechkräfte mit Hilfe des Spiegels M2 und des Prismas P3 einmalig fest
eingestellt werden.
Zum Messen der Brechkräfte einer astigmalischen Linse müssen zwei unbekannte Hauptmeridiane der
Linse auf die Richtmarkierung der in F i g. 3 dargestellten Testmarke Ti eingestellt werden. Ohne eine solche
Ausrichtung ist ein sicheres Fokussieren nicht möglich, so daß die Brechkräfte nicht genau gemessen werden
können. Bei dem vorstehend beschriebenen bekannten Linsenmeßgerät kann deshalb die Testmarke verdreht
werden, um dessen Abbild auf jeweils einen der beiden Hauptmeridiane auszurichten. Bei den optischen Systemen
der beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung führt ein Verdrehen der
Testmarke Π um die optische Achse nicht zu der in Fig.4 dargestellten, zueinander rechtwinkligen Ausrichtung
der beiden Abbilder der Testmarke Tl auf dem Fadennetz T2, da die Drehung des Abbilds der
Testmarke im Prisma P3 in den beiden Ausführungsformen nicht dem Verhältnis von 1 : 1 entspricht. Somit
kann zunächst nur einer der beiden Hauptmeridiane der zu untersuchenden Linse L 3 im Hinblick auf Astigmatismusbestimmt
werden, worauf die Testmarke Tl zum Bestimmen des anderen Hauptmeridians verdreht
werden muß. Damit sind also zwei Arbeitsgänge erforderlich.
Mit der in Fig.6 gezeigten Anordnung können die
Abbilder der Testmarke T\ unabhängig von der Stellung derselben konstant in der in Kig.4 gezeigten Weise
rechtwinklig zueinander auf dem Fadennetz T2 erzeugt werden. Dieses optische System unterscheidet sich von
dem in Fig. 5 dargestellten dadurch, daß der Spiegel M 2 durch ein Prisma P4 ersetzt ist, und daß die Prismen
P3 und P4 derart gegeneinander geneigt sind, daß eine senkrecht auf der Hypotenusenfläche und den Seitenflächen
des einen Prismas P3 stehende Ebene in einem Winkel von 45° gegen eine entsprechende Ebene des
anderen Prismas P4 geneigt ist. Dadurch ist gewährleistet, daß die Abbilder der Testmarke Tl rechtwinklig
zueinander stehen und eine Verdopplung der Verdre hung der Testmarke slattfindet, d. h., daß sämtliche
Astigmatismusachsen von 0° bis 180° bei einer Drehung
der Testmarke Tl um 90° erfaßt werden können. Dii Verwendung der Prismen Pl und P 2 ist nicht unbeding
notwendig, sie ist jedoch insofern vorteilhaft, als dii durch den Spiegel M 1 bewirkte doppelte Abbiklunj
vermieden wird. In der dargestellten Ausführung ist di
Zusatzlinsc L 4 verschieblich, statt dessen kann jcdoc
auch das Prisma P4 verschieblich sein.
I lii'i/u 2 lilii
Claims (6)
1. Scheitelbrechwertmesser zum Messen der Brechkraft einer in einen parallel gerichteten
Lichtstrahl gebrachten Linse mit einer Nimarke, einem Meßobjektiv, in dessen einem Br^ ,,npunkt die
zu prüfende Linse angeordnet ist, und einem Fernrohrobjektiv zum Abbilden der Testmarke auf
eine Beobachtungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Linsenanordnung (L 4,
L 5) vorgesehen ist, die die von der Testmarke (TX) vermittels eines halbdurchlässigen Strahlteilers
(M X) und jeweils eines dahinter angeordneten reflektierenden Elements (M2, P 4 bzw. P3) für die
beiden Strahlteile zwei reelie Bilder an zwei Stellen (FX, F2) erzeugt, die den Stellen entsprechen, an
denen bei bekannten Scheitelbrechwertmessern nacheinander die Testmarke angeordnet ist, und daß
eines der reflektierenden Elemente ein rechtwinkliges Prisma (P3) ist, das so angeordnet ist, daß das
eine reelle Bild (in F2) um 90° zum anderen (in Fl) gedreht wird.
2. Scheitelbrechwertmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das andere reflektierende
Element aus einer ebenen reflektierenden Fläche (M2) besteht, die im rechten Winkel zur
Flypothenusenfläche des rechtwinkligen Prismas (Pi) angeordnet ist, und daß letzteres so angeordnet
ist, daß eine senkrecht auf der Hypothenusenfläche und den Seitenflächer, des rechtwinkligen Prismas
stehende Ebene um 45° gegen eine senkrecht auf der Hypothenusenfläche des Prismas (P)) und der
ebenen reflektierenden Fläche (Mt) stehenden Ebene geneigt ist.
3. Scheitelbrechwertmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene reflektierende
Fläche (M2) und das Prisma (Pi) entlang ihrer
optischen Achsen verschiebbar angeordnet sind.
4. Scheitelbrechwertmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das andere reflektierende
Element aus einem zweiten rechtwinkligen Prisma (P4) besteht, dessen Hypothenusenfläche
senkrecht zur Hypothenusenfläche des ersten rechtwinkligen Prismas (Ps) angeordnet ist, und daß
die Prismen derart gegeneinander geneigt sind, daß die senkrecht auf der Hypothenusenfläche und den
Seitenflächen des ersten Prismas (Pi) stehenden Flächen im Winkel von 45° zu den entsprechenden
Flächen des zweiten Prismas (Pa) verlaufen.
5. Scheitelbrechwertmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsenanordnung
aus zwei Linsen (La, Li) besteht, wobei der
Brennpunkt der ersten Linse (Li) in der Testmarke (L\) liegt, und die zweite Linse (La) das von der ersten
Linse entworfene Bild fokussiert, und daß die zweite Linse (U) und das Prisma (Pi) entlang ihrer
optischen Achsen verschiebbar angeordnet sind.
6. Scheitelbrechwertmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsenanordnung
aus zwei Linsen (La, Li) besteht, wobei der Brennpunkt der ersten Linse (Li) in der Testmarke
(T]) liegt und die zweite Linse (La) das von der ersten Linse entworfene Bild fokussiert, und daß die zweite
Linse (La) und das erste Prisma (Pi) entlang ihrer optischen Achsen verschiebbar angeordnet sind.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Scheitelbrechwertmesser zum Messen der Brechkraft einer in einen
parallel gerichteten Lichtstrahl gebrachten Linse mit einer Testmarke, einem Meßobjektiv, in dessen einem
Brennpunkt die zu prüfende Linse angeordnet ist, und einem Fernrohrobjektiv zum Abbilden der Testmarke
auf eine Beobachtungseinrichtung.
Gewöhnlich müssen die Brennweiten bei zwei Arten von Brillengläsern gemessen werden, nämlich von
sphärischen und zylindrischen oder astigmatischen Gläsern. Während ein sphärisches Glas eine einheitliche
Brechkraft aufweist, hat ein zylindrisches Glas zwei senkrecht zueinander stehende Brechkräfte. Zum
Messen der Brechkraft einer sphärischen Linse braucht eine Testmarke daher nur einmal fokussiert zu werden,
während dies bei einer zylindrischen Linse zweimal notwendig ist, um die Richtung der Astigmatismusachse
zu bestimmen, in einer ärztlichen Verschreibung für ein zylindrisches Glas ist zunächst die Brechkraft des
sphärischen Anteils und sodann die dazu rechtwinklige Brechkraft des zylindrischen Anteils als Differenz zur
Brechkraft des sphärischen Anteils angegeben. Beim Vermessen einer astigmatischen Linse mit einem
herkömmlichen Linsenmeßgerät muß daher zunächst die eine Brechkraft festgestellt und aufgezeichnet
werden, worauf dann die Testmarke bewegt wird, um die dazu rechtwinklig verlaufende Brechkraft zu
messen, und schließlich wird die Differenz der beiden Brechkräfte bestimmt, so daß das Meßergebnis dann die
Brechkräfte des sphärischen und des zylindrischen Teils der Linse angibt. Bei dem zylindrischen Anteil der Linse
muß darüber hinaus sowohl die Brechkraft als auch der Winkel der Hauptzylinderachse angegeben werden. Die
Notwendigkeit, die Differenz der Brechkräfte zu berechnen, kann zu Irrtümern im Hinblick auf die
Richtung der Astigmatismusachse führen. Die erforderlichen Einrichtungen zum Verschieben und zusätzlichen
Verdrehen der Testmarke relativ zu einem Abbildungs-Fadenkreuz sind ziemlich kompliziert und ihre Bedienung
bedarf sehr großer Sorgfalt. Bei der Massenherstellung von sphärischen Linsen gleicher Brechkraft
kann die Testmarke in einer der vorgesehenen Brechkraft entsprechenden Stellung ausgerichtet werden,
worauf die hergestellten Linsen zur Überprüfung dann in einer vorbestimmten Stellung eingesetzt
werden können. Bei der Prüfung von astigmatischen Linsen ist eine solche feste Einstellung des Geräts nicht
möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannten Nachteile und Mängel zu
beseitigen und einen einfachen und wirksamen Scheitelbrechwertmesser zu schaffen, mittels dessen die
zueinander rechtwinkligen Brechkräfte von astigmatischen Linsen sicher meßbar sind, ohne daß die Gefahr
von Irrtümern hinsichtlich der Ausrichtung der Astigmatismusachse besteht.
Bei einem Scheitelbrechwertmesser der genannten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß eine Linsenanordnung vorgesehen ist, die von der Testmarke vermittels eines halbdurchlässigen
Strahlteilers und jeweils eines dahinter angeordneten reflektierenden Elements für die beiden Strahlteiler
zwei reelle Bilder an zwei Stellen erzeugt, die den Stellen entsprechen, an denen bei bekannten Scheitelbreehwertmessern
nacheinander die Testmarke angeordnet ist, und daß eines der reflektierenden Elemente ein rechtwinkliges Prisma ist, das so
angeordnet ist, daß das eine reelle Bild um 90° zum
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