DE1296926B - Schlittenlagerung fuer Praezisionsmaschinen - Google Patents
Schlittenlagerung fuer PraezisionsmaschinenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Schlittenlagerung für F i g. 8 eine schematische Darstellung eines abge-
Präzisionsmaschinen mit einem Bett, auf dem ein wandelten Ausführungsbeispiels,
Schlitten in Längsrichtung verschiebbar gelagert ist, Fig. 9 eine Endansicht des Schlittens nach Fig. 8,
unter Anwendung eines Druckmittels als tragendes F i g. 10 eine schematische Seitenansicht eines wei-
Medium. 5 teren Ausführungsbeispiels,
Üblicherweise werden zur Schlittenlagerung für Fig. 11 eine Endansicht des Ausführungsbeispiels
Präzisionsmaschinen genau gearbeitete Gleitführun- nach Fig. 10,
gen oder Wälzlageranordnungen vorgesehen. In bei- F i g. 12 eine Endansicht des horizontalen Schlit-
den Fällen ist mehr oder weniger eine direkte Metall- tens nach Fig. 1 bis 3 in schematischer Darstellung,
zu-Metall-Berührung vorhanden, wodurch nicht nur io Fig. 13 eine Endansicht eines vierten Ausfühbei
größeren Kräften eine beachtliche Reibung in rungsbeispiels in schematischer Darstellung und
Kauf genommen werden muß, sondern auch Ab- Fig. 14 eine Endansicht eines fünften Ausfüh-
nutzungs- und Verschleißerscheinungen auftreten rungsbeispiels in schematischer Darstellung,
die einen völligen Verlust der Genauigkeit verur- Aus Fig. 1 geht hervor, daß das Bett 20 einen
Sachen. 15 dem ein horizontal bewegbarer Schlitten 21 angeord-
Um diesen Schwierigkeiten abzuhelfen, ist es be- net ist. Auf dem Schlitten 21 ist ein Rahmen 22 monreits
bekannt, eine Druckschmierung vorzusehen, tiert. Dieser trägt vertikal sich erstreckende Wellen
wodurch insbesondere die an der Schlittenführung 23, auf denen ein vertikaler Schlitten 24, wie nachauftretende
Reibung vermindert wird. Die bei der stehend beschrieben, montiert ist. Schlittenlagerung von Präzisionsmaschinen auftreten- ao Aus F i g. 1 geht hervor, daß das Bett 20 einen
den Probleme werden jedoch durch eine Drucköl- mittigen hinterschnittenen Teil 25 aufweist, der verschmierung
nicht restlos beseitigt; vor allem ist bei tikale Lager 26, 27 definiert, auf denen längs sich
der Druckölschmierung eine genaue Abstimmung erstreckende Führungen 27, 28 montiert sind. Die
des Öldrucks praktisch nicht möglich, und ein selbst- Oberflächen der Führungen 27 und 28 sind genau
tätiger Ausgleich von Kräften, die auf den Schlitten 35 bearbeitet und verlaufen parallel zueinander. Der
wirken, findet nicht statt. Schlitten 21 wird durch eine Oberplatte 29 mit genau
Es ist bereits eine schwimmende Lagerung für gearbeiteter Oberfläche gebildet. Ein Seitenblock 30
Präzisionsmaschinen bekannt, bei der ein Schlitten ist an einer Längskante der Platte 29 festgeschraubt
unter Anwendung eines Druckmittels als tragendes und erstreckt sich nach unten. Der Seitenblock 30
Medium in Längsrichtung verschiebbar gelagert ist. 30 besitzt eine genau bearbeitete vertikale Oberfläche
Diese Lagerung besitzt jedoch einen verhältnismäßig 31, die komplementär der Oberfläche 32 auf der
komplizierten Aufbau, und ein selbsttätiger Aus- Längsführung 28 ist. In ähnlicher Weise sind längs
gleich von Belastungsschwankungen ist nicht ge- sich erstreckende Blöcke 33, 34 vorgesehen, die auf
geben. der Unterseite der Platte 29 festgeschraubt sind, so
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, 35 daß in die dadurch gebildete Nut sich die Führung
eine Schlittenlagerung für Präzisionsmaschinen ver- 28 erstreckt. Der Block 33 weist eine genau bearbeifügbar
zu machen, die sich neben der Einfachheit tete vertikale Oberfläche 35 auf und der Block 34
ihres Aufbaues durch ein Höchstmaß an Genauigkeit eine solche horizontale Oberfläche 37, die entspreauszeichnet,
wobei ein selbsttätiger Ausgleich bei chenden Führungsflächen zugeordnet sind. Belastungsschwankungen eintritt. 40 Entsprechend sind an der Unterseite der Platte 29
Die Erfindung besteht darin, daß entweder die Blöcke 39, 40 vorgesehen, die eine Nut bilden, in die
Führungsflächen des Schlittens oder die Gegenflächen die Führung 27 eingreift. Die Oberfläche 41 des
des Bettes mit in Längsrichtung in Abstand vonein- Blocks 39 ist zu einer senkrechten Fläche 42 der
ander angeordneten Ausnehmungen versehen sind, Führung 27 komplementär, und der Block 40 weist
in die eine Druckflüssigkeit durch Kapillare zugeführt 45 eine waagerechte Fläche 43 auf, die zur waagerechten
wird, welche als Film den engen Raum zwischen Fläche 44 der Führung 27 komplementär ist.
Schlitten und Bett strömend ausfüllt. Gemäß der Erfindung sind in Längsrichtung in
Zur Kontrollierung der Lagerung besteht eine vor- Abstand voneinander angeordnete Ausnehmungen
teilhafte Weiterbildung der Erfindung darin, daß jede vorgesehen, die zur Erzeugung eines dünnen, vis-Ausnehmung
mit einem Druckmeßgerät ausgestat- 50 kosen Flüssigkeitsfilmes zwischen den Führungstet
ist. flächen des Schlittens und den Gegenflächen des
Die Erfindung soll an Hand von Ausführungsbei- Bettes dienen. Der Film verhindert jegliche direkte
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher Metall-zu-Metall-Berührung zwischen Schlitten und
erläutert werden; in diesen zeigt Bett, und zwar auch während eines Schlittenstill-
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße 55 Standes.
Lagerung, Wie im einzelnen aus den Fig. 1 und 2 hervor-
Lagerung, Wie im einzelnen aus den Fig. 1 und 2 hervor-
Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles2 geht, sind als Druckkissen wirkende Ausnehmungen
in Fig. 1, 50 in der waagerechten Fläche 46 der Unterseite der
Fig. 3 eine Teilschnittansicht längs der Linie3-3 oberen Platte 29 des Schlittens 21 vorgesehen. Zu
in F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, 60 den Ausnehmungen 50 erstrecken sich Bohrungen
Fig. 4 eine Teilschnittansicht in vergrößertem 51. denen Zumeßeinrichtungen 52 zugeordnet sind.
Maßstab längs der Linie 4-4 der Fig. 1, Jede Zündeinrichtung 52 weist eine Kapillarröhre
Fig. 5 eine Teildraufsicht in Richtung des Pfei- auf, die die viskose Flüssigkeit den Ausnehmungen
les 5 in F i g. 4, 50 unter vorbestimmten Druck zumißt. Zusätzlich
Fig. 6 eine schematische Darstellung der verti- 65 kann an jeder Zumeßeinheit51 ein Druckmeßgerät
kalen Schlittenkonstruktion nach den F i g. 1,4 und 5, 53 angeordnet sein.
F i g. 7 eine Schnittansicht längs der Linie 7-7 in Wie aus den F i g. 1 und 2 ferner hervorgeht, sind
Fig. 6, auf der waagerechten Fläche 37 der Oberseite des
Blockes 34 des Schlittens 21 ebenfalls Ausnehmun- matisch dargestellt. Nimmt z. B. der Druck P1 infolge
gen 55 vorgesehen. Diese Ausnehmungen 55 arbeiten einer auf den Schlitten ausgeübten Kraft zu, so
mit den Ausnehmungen 50 zum Ausgleich auf den nimmt der Druck P2 in der Ausnehmung, die gegen-
Schlitten einwirkender vertikaler Kräfte zusammen. überliegt, ab, so daß der Schlitten 21 in seine ur-
Zum seitlichen Ausgleich des Schlittens und zur 5 sprüngliche Lage zurückgedrängt wird,
dauernden seitlichen Stabilisierung sind die senkrech- Entsprechend bewirken auch die Kräfte P3 und P1
ten Flächen 31, 35 des Schlittens 21 gleichfalls mit einen seitlichen Ausgleich des Schlittens 21.
in Längsrichtung in Abstand voneinander angeord- Wie ferner aus F i g. 1 hervorgeht, weist der
neten Ausnehmungen 56 bzw. 57 versehen. Infolge Schlitten 24, der auf vertikalen Wellen 23 verschieb-
der Anordnung der Ausnehmungen 55, 56, 57 kön- io bar angeordnet ist, eine Platte 80 und zwei Lager-
nen bei diesen Zumeßeinrichtungen von der Art der paare 81 auf. Die Lagerpaare 81 sind hier mit einer
Ausnehmungen 50 nicht verwendet werden. An Stelle Bohrung versehen, durch welche sich die Wellen 23
dieser Zumeßeinrichtungen 52 werden Kapillare in hindurch erstrecken. Je ein Paar der Lager 81 ist
Form von in Kopfschrauben 59 eingelöteten Kapil- für jede Welle vorgesehen.
larröhren benachbart einer sich zu jeder Zumeß- 15 Wie aus den F i g. 4 und 5 hervorgeht, weist jedes
öffnung erstreckenden Durchführung vorgesehen. Die Lager 81 eine zylindrische öffnung 82 auf, durch
unter Druck stehende Flüssigkeit wird einer Haupt- welche sich die zylindrische Welle 23 erstreckt. Die
öffnung 60, dem Schlitten 29 zugeführt und Zweig- Oberfläche der zylindrischen öffnung 82 ist mit einer
leitungen 61, 62, die von der Hauptleitung 60 ab- Gruppe längs des Umfangs verteilter Ausnehmungen
gehen. Die Zweigleitung 62 führt zu den Kapillaren ao 83 versehen, denen unter vorbestimmten Druck
59, die ihrerseits die Ausnehmungen 55 und 57 ver- stehende Flüssigkeit zugeführt wird. Die relativen
sorgen, und die Zweigleitung 61 versorgt die Aus- Dimensionen zwischen äußerer Oberfläche der Welle
nehmungen 56. 23 und der Oberfläche der zylindrischen öffnung 82
Jede Kapillarrohre führt der ihr zugeordneten sind so, daß sich zwischen diesen Oberflächen eine
Ausnehmung kontinuierlich unter Druck stehende 95 dünne filmförmige Flüssigkeitsströmung niedriger
Flüssigkeit zu. Hierbei bildet sich eine im wesent- Geschwindigkeit ausbildet, die von Ausnehmungen
liehen laminare filmförmige Strömung geringer Ge- herrührt. Wie aus der F i g. 5 hervorgeht, ist jeder
schwindigkeit und geringer Dicke zwischen den be- Druckausnehmung eine Zumeßöffnung in Form einer
nachbarten Flächen des Schlittens und des Bettes, Kapillarrohre 84 zugeordnet, die in einer Schraube
und zwar vorzugsweise in einer solchen Weise aus, 30 85 befestigt ist. Die Schraube 85 ist in einer jeder
daß der in der Flüssigkeit herrschende Druck bei Druckausnehmung zugeordnete Bohrung, die sich
Eintreffen der Strömung an den Kanten der Ober- bis zur Druckausnehmung erstreckt, eingeschraubt,
flächen abgebaut ist. Die Flüssigkeit wird dann ge- Unter Druck stehende Flüssigkeit wird jeder Zumeß-
sammelt und wieder verwendet. Im einzelnen wird, einrichtung über entsprechende Einlasse 87 zuge-
wie aus F i g. 1 hervorgeht, die von der Ausnehmung 35 führt. Benachbart den Auslassen jeder Kapillarrohre
65 nach außen fließende Flüssigkeit in Längsnuten angeordnete Kanäle 88 erstrecken sich zu einer am
66 gesammelt, und von dort aus läuft sie über einen Umfang versehenen öffnung 89, in der ein Druck-Abflußkanal
67. Ebenso sind auch den anderen Aus- meßgerät 90 befestigt ist. Das Druckmeßgerät 90
nehmungen entsprechende Abflußkanäle zugeordnet. dient zur Anzeige des in jeder Druckausnehmung
Von der Ausnehmung 64 fließt die Flüssigkeit senk- 40 herrschenden Druckes. Die von den Ausnehmungen
recht zum Raum 65 ab, und die von der Ausnehmung 83 nach außen strömende Flüssigkeit läuft in ring-64
nach innen strömende Flüssigkeit läuft über Ab- förmige Abflüsse 91, 92, und von dort aus wird die
flußkanäle 68 in den Raum 25. Die von der Aus- Flüssigkeit über äußere Abflußkanäle dem Reservoir
nehmung 50 nach außen fließende Flüssigkeit läuft zugeführt.
über in Längsrichtung ausgesparte Kanäle 50 a zu 45 Die Art und Weise, in der der Schlitten 24 in einer
den Enden des Schlittens 21 und von dort zu einem stabilen Lage mit Bezug auf den Rahmen 22 gehalten
Sammelkanal 70 und Abflußöffnungen 71 im Kanal wird, wird im Hinblick auf die F i g. 6 und 7 leicht
25. Die von der Ausnehmung 50 nach innen fließende verständlich. Für den Fall, daß eine seitliche Kraft
Flüssigkeit wird in dem durch eine Aussparung ge- auf den Schlitten 24 in einer Richtung ausgeübt wird,
bildeten Kanal 50 b gesammelt und fließt in Längs- 50 daß der durch die Pfeile P5 repräsentierte Druck in
richtung zu den Enden des Schlittens 21 und von den Ausnehmungen infolge einer Einschnürungswir-
dort über Kanäle 72 zum Kanal 25. Die von den kung zunimmt, so nimmt der Druck P6 in den ge-
Ausnehmungen 57 nach unten fließende Flüssigkeit genüberliegenden Ausnehmungen infolge der dort
läuft über Abflußkanäle 72 in den Kanal 25, und von stattfindenden Querschnittserweiterung der Flüssig-
den Ausnehmungen 50 nach außen fließende Flüssig- 55 keitsströmung ab, so daß im Ergebnis eine nach oben
keit läuft senkrecht zum Kanal 25. Die von den Aus- gerichtete Kraft auf den Schlitten ausgeübt wird, die
nehmungen 55 nach innen fließende Flüssigkeit fließt diesen in die ursprüngliche Lage zurückzudrängen
über eine Aussparung zu den Abflußkanälen 72 und sucht. In ähnlicher Weise nimmt, wenn eine Kraft so
von dort aus ebenfalls in den Kanal 25. ausgeübt wird, daß der durch den Pfeil P7 repräsen-
Die Anzahl und Größe der vorzusehenden Aus- 60 tierte Druck in den Ausnehmungen infolge der Einnehmungen
hängt von der zu erwartenden Belastung schnürungswirkung zunimmt, der in den gegenüberab.
Dabei werden die Ausnehmungen vorzugsweise liegenden Ausnehmungen herrschende Druck P8 ab,
relativ zu den benachbarten Oberflächen so angeord- wodurch eine nach oben und nach rechts (F i g. 7)
net, daß die Flüssigkeit im wesentlichen immer den gerichtete Kraft erzeugt wird, die den Schlitten in die
gleichen Weg vom Druckkissen zu den Abfluß- 65 Ausgangslage zurückzudrängen sucht,
kanälen zurücklegen muß. Bei der in den F i g. 8 und 9 schematisch darge-
kanälen zurücklegen muß. Bei der in den F i g. 8 und 9 schematisch darge-
Die Art und Weise, wie der Schlitten 21 mit sei- stellten Ausführungsform sind die Ausnehmungen
nem Bett 20 zusammenarbeitet, ist in Fig. 12 sehe- wieder in den Schlitten 100 eingeformt, der sich seit-
lieh hervor erstreckende Teile 101 aufweist, die in zurückdrängende Teile 102 des Bettes einreifen.
Komplementäre horizontale Oberflächen sind zur Stabilisierung des Schlittens gegen eine Aufwärtsbewegung
vorgesehen, während vertikale Oberflächen den Schlitten mit Bezug auf seitliche Abweichungen
stabilisieren.
Bei den in den Fig. 10 und 11 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist der Schlitten 110 mit einer Schwalbenschwanzführung 111 vorgesehen, deren beide Kanten in winklig zurückspringende Teile 112
des Bettes eingreifen. Die Ausnehmungen sind hierbei auf den geneigten und horizontalen Flächen des
Schlittens 110 vorgesehen und sind so angeordnet und dimensioniert, daß die von den Ausnehmungen
erzeugten Drücke die auf den Schlitten ausgeübten Kräfte kompensieren und diesen in einer stabilen
Lage mit Bezug zum Bett halten.
Bei der in F i g. 13 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der Schlitten 120 mit einer recht- so
eckigen öffnung 121 versehen, auf deren innerer Oberfläche die Ausnehmungen eingearbeitet sind. Bei
dieser Ausführungsform der Erfindung ist nur ein Schaft 122 zur Sicherung gegen Drehung erforderlich,
während bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 zur Sicherung gegen Drehung zwei zylindrische
Wellen vorhanden sein müssen.
Bei dem in Fig. 14 dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine seitliche Stabilisierung durch Ausnehmungen
erreicht, die auf gegenüberliegenden Oberflächen auf gegenüberliegenden Seiten des Bettes angeordnet
sind.
Die erfindungsgemäß zwischen den Oberflächen des Schlittens und des Bettes vorgesehene laminare
Flüssigkeitsströmung niedriger Geschwindigkeit verhindert wirksam jegliche Reibung, da keine direkte
Metall-zu-Metall-Berührung vorhanden ist, und ermöglicht
einen Schlittenaufbau, der Belastungen kompensieren kann, die unachtsam hierauf ausgeübt
werden, und stabilisiert eine genaue Achse der Schlittenbewegung relativ zum Bett. Ein Druckmeßgerät
ist jeder Kapillarrohre zugeordnet, so daß eine visuelle Anzeige zu jedem Zeitpunkt über den in den
Ausnehmungen herrschenden Druck erhalten werden kann. Sollte sich eine Kapillare zusetzen, so wird der
Druck unmittelbar auf Null abfallen. Die Kapillare kann dann leicht entfernt und gereinigt werden. Die
Druckmeßgeräte dienen gleichfalls zur Prüfung des Druckes während der Herstellung des Schlittens. Ist
der Druck in den Ausnehmungen irgendwelcher gegenüberliegender Ausnehmungsgruppen nicht gleich,
dann kann die Größe der Kapillaren geändert werden, so daß sichergestellt wird, daß die Drücke in
den Ausnehmungen dieser Gruppe ausgeglichen sind. Durch Ändern des Kapillardurchmessers und/oder
der Kapillarlänge können Änderungen der Durchflußmenge durch die Kapillare erreicht werden mit
der Folge einer Druckänderung in der Ausnehmung. Die relativen Dimensionen von Schlitten und Bett
sind so, daß der Zwischenraum zwischen gegenüberliegenden Flächen, nämlich 45, 47 und 46,48 und 43,
44 und 35, 36 und 31, 32 und 37, 38 und 23 und 82 zwischen 0,05 mm (2XlO-3") und 0,0025 mm
(10-4") liegt. Gestattet im Einzelfall eine große Abmessung
des Schlittens nicht, Oberflächen mit derart engen Herstellungstoleranzen infolge bei der Herstellung
gesetzter Grenzen zu bearbeiten, so sind die Oberflächen so genau wie möglich zu bearbeiten,
wobei zumindest einige Teile der sich gegenüberstehenden Oberflächen einen Abstand aufweisen
sollen, der innerhalb der obengenannten Grenzen liegt.
Die Anordnung dient nicht nur zur Kompensierung sich ändernder Kräfte, die auf den Schlitten einwirken,
sondern zusätzlich hierzu werden sich ändernde Kräfte kompensiert, die von einer Lageänderung
des Schlittens herrühren, d. h. wenn der Schlitten von einer horizontalen in eine vertikale
oder in eine andere Lage gebracht wird. Darüber hinaus gestattet eine volle Kompensierung ausübende
Flüssigkeitsströmung kleinere Oberflächen- oder Bearbeitungsgenauigkeiten, die bei üblichen Bearbeitungspraktiken
immer auftreten, wodurch eine ultragenaue, hochstabile, glatte, vibrationsfreie, reibungsfreie
Lagerung des Schlittens auf dem Bett erhalten wird.
Der Schlitten gemäß der Erfindung gestattet eine sehr genaue Steuerung seiner Bewegungsachse und
unterliegt zudem keinerlei Abnutzung, so daß seine Lebensdauer praktisch unbeschränkt ist. Die Belastungscharakteristik
umfaßt sowohl stationäre als auch Stoßbelastungen, so daß der Schlitten sowohl für Grob- als auch für feinste Bearbeitung eingesetzt
werden kann, mit der Folge, daß ein und derselbe Schlitten für Arbeitsgänge eingesetzt werden kann,
für die bisher mehrere Schlitten notwendig waren.
Da keine direkte Metall-zu-Metall-Berührung vorhanden ist, können die Teile aus weicherem Material
hergestellt werden, so daß mit Vorteil von niedrigem Wärmeausdehnungskoeffizient derart weicherer Materialien,
z. B. Invar, Gebrauch gemacht werden kann.
Claims (2)
1. Schlittenlagerung für Präzisionsmaschinen mit einem Bett, auf dem ein Schlitten in Längsrichtung
verschiebbar gelagert ist, unter Anwendung eines Druckmittels als tragendes Medium,
dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Führungsflächen (31, 35, 37, 43, 45, 46) des
Schlittens (21) oder die Gegenflächen (z.B. 47, 48) des Bettes (20, 26, 27, 28) mit in Längsrichtung
in Abstand voneinander angeordneten Ausnehmungen (50, 55, 56, 57, 64, 65) versehen
sind, in die eine Druckflüssigkeit durch Kapillaren (53, 59) zugeführt wird, welche als Film den
engen Raum zwischen Schlitten (21) und Bett (20, 26, 27, 28) strömend ausfüllt.
2. Schlittenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ausnehmung (50, 55,
56, 57, 64, 65) mit einem Druckmeßgerät (53, 90) ausgestattet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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