DE1031588B

DE1031588B - Schwimmende Lagerung fuer Praezisionsmaschinen

Info

Publication number: DE1031588B
Application number: DEV10063A
Authority: DE
Inventors: Otto Groll
Original assignee: Carl Zeiss Jena GmbH
Current assignee: Jenoptik AG
Priority date: 1956-01-23
Filing date: 1956-01-23
Publication date: 1958-06-04

Description

Schwimmende Lagerung für Präzisionsmaschinen Die Erfindung betrifft eine schwimmende Lagerung für Präzisionsmaschinen.
Es ist bereits eine Teilvorrichtung zum Aufzeichnen mikroskopisch kleiner Strecken bekannt, bei der das Gewicht der beweglichen Teile durch den Auftrieb von in einer Tragflüssigkeit angeordneten Schwimmern ganz oder teilweise ausgeglichen wird. Eine derartige Ausführung besitzt den Mangel, daß eine Belastungsänderung, z. B. bei einem Wechsel der zu teilenden Werkstücke, andere Schwimmer oder zusätzliche Gewichte erfordert, wenn ein völliger Gewichtsausgleich stattfinden soll. Es sind auch Achslagerungen für Präzisionskreisteilmaschinen bekannt, hei denen ein Schwimmkörper vorzugsweise mit einer Hohlachse verbunden ist, die eine Teilkreisscheibe t r, 'igt und an einer feststehenden vertikalen Säule in einem mit einer Tragflüssigkeit gefüllten Behälter gelagert ist, wobei der Lagerdruck bei einer Änderung der Belastung der Teilkreisscheibe durch Einstellen der Höhe des Flüssigkeitsstandes gleichmäßig gestaltbar ist. Derartige Ausführungen gestatten jedoch mir eine teilweise Entlastung der Führungsteile, da bei einer völligen Entlastung der Teiltisch aus der Führung herausgehoben und eine einwandfreie Führung nicht mehr gewährleistet sein würde. Dadurch ist es auch insbesondere hei Längsteilmasc'hinen nicht möglich, die Übertragung von Schlag- und Taumelfehler verursachenden Ungenauigkeiten der Führungsschienen völlig zu vermeiden. Schließlich kann bei solchen Ausführungen die durch die nachteilige Veränderung der Höhe des Tragflüssigkeitsstandes bewirkte Regulierung des Lagerdruckes in ihrer Empfindlichkeit nur unzureichend durchgeführt werden, so daß sie nicht in allen Fällen in genügendem Maße den an solchen Maschinen gestellten Anforderungen hinsichtlich der Genauigkeit entsprechen.
Nach der Erfindung werden diese Mängel vermieden, wenn der Schwimmkörper durch Auf- und Entnahme von flüssigem Ballast in seiner Auftriebswirkung bei gleichbleibender Höhe des Tragflüssigkeitsspiegels bis zur völligen Entlastung der Teiltischführung regulierbar ist.
Vorteilhaft ist es, wenn die Ballastflüssigkeit durch ein mit einer Bohrung versehenes, zwischen Maschinentisch und Schwimmkörper angeordnetes Verbindungsstück zu- oder abgeführt wird.
Vorteilhaft ist es schließlich, -wenn die an dem Maschinenbett gelagerte Transportspindel und die an dem Verbindungsstück angebrachte Führungsmutter so angeordnet sind, daß sie in der Tragflüssigkeit liegen, um Veränderungen durch kurzzeitige Temperaturschwankungen zu vermeiden.
Eine beispielsweise Ausführung des Gegenstandes der Erfindung ist in. der Zeichnung schematisch im Schnitt dargestellt.
Mit 1 ist das als Trog ausgebildete Maschinenbett einer Längsteilmaschine bezeichnet, das mit einer Tragflüssigkeit 2 gefüllt ist, in der sich ein mit einem Füllrohr 3 ausgestatteter Schwimmkörper 4 befindet. Durch ein mit einer Bohrung 5 versehenes Verbindungsstück 6 ist der Schwimmkörper 4 fest mit einem Teiltisch 7 verbunden, der mit einer Bohrung 8 versehen ist und ein Rohrstück 9 trägt. Eine an dem Maschinenbett 1 gelagerte, die Längsbewegung des Teiltisches 7 bewirkende Schaltspindel 10 ist mit einer an dem Verbindungsstück 6 angebrachten Führungsmutter 11 so angeordnet, daß sie in der Tragflüssigkeit 2 liegen. Die Regulierung der Auftriebswirkung des Schwimmkörpers 4 erfolgt bei gleichbleibender Höhe des Tragflüssigkeitsspiegels bis zur völligen Entlastung der zur seitlichen Führung mit vertikalen Rippen 12, 13 und 14 versehenen Teiltischführungen 15 und 16 durch Zu- oder Abführung einer Ballastflüssigkeit 17 über das Rohrstück 9 und die Bohrung 8 des Teiltisches 7 sowie die Bohrung 5 des Verbindungsstückes 6 und das im Schwimmkörper 4 vorgesehene Füllrohr 3. Die völlig entlasteten Teiltischführungen 15 und 16 gleiten dabei zwischen den als Führungsleisten ausgebildeten oberen Maschinenbettkanten 18 und 19 und zwei durch Schrauben 20 und 21 am Maschinenbett befestigten Führungsschienen 22 und 23. Mittels eines in der Zeichnung nicht mit dargestellten, im Schwimmkörper vorgesehenen Schwimmers kann ferner beispielsweise über eine durch die Zuflußleitung der Ballastflüssigkeit führende Schnur auf einer mit einem Zeiger versehenen Scheibe der jeweilige Stand der Ballastflüssigkeit im Schwimmkörper und damit die dem Gewicht des Teiltisches entsprechende Belastung in kg ablesbar gemacht werden, so daß dann nach der jeweiligen Zeigerstellung die zur völligen Entlastung der Teiltischführungen erforderliche Auftriebskraft durch Zu- oder Abführung von Ballastflüssigkeit ohne eine Änderung des Tragflüssigkeitsspiegels reguliert werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schwimmende Lagerung für Präzisionsmaschinen, bei der ein Schwimmkörper mit dem Maschinentisch fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper durch Auf-und Entnahme von flüssigem Ballast in seiner Auftriebswirkung bei gleichbleibender Höhe des Tragflüssigkeitsspiegels bis zur völligen Entlastung der Tischführung regulierbar ist.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ballastflüssigkeit durch ein mit einer Bohrung versehenes, zwischen Maschinentisch und Schwimmkörper angeordnetes Verbindungsstück zu- oder abgeführt wird.
3. Lagerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Maschinenbett gelagerte Transportspindel und die an dem Verbindungsstück angebrachte Führungsmutter so angeordnet sind, daß sie in der Tragflüssigkeit liegen. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 212 567.