DE697678C

DE697678C - Einrichtung zum Bestimmen des Bohrdruckes bei Radialbohrmaschinen

Info

Publication number: DE697678C
Application number: DE1938H0156673
Authority: DE
Inventors: Alfred Duerr; Dipl-Ing Hermann Heller
Original assignee: Gebrueder Heller Maschinenfabrik GmbH; Gebrueder Heller GmbH
Current assignee: Gebrueder Heller Maschinenfabrik GmbH; Gebrueder Heller GmbH
Priority date: 1938-07-31
Filing date: 1938-07-31
Publication date: 1940-10-19

Description

Bei Radialbohrmaschinen mit offenem Maschinengestell ist eine Aufbäumung und damit eine Schiefstellung des Bohrers unter dem Bohrdruck nicht zu vermeiden. Man kann sie dadurch in erträglichen Grenzen halten, daß man den Bohrdruck nicht zu groß werden läßt. Die Genauigkeit des Bohrens ist somit bestimmt durch die Größe des Bohrdruckes. Dieser Bohrdruck kann

z. B. durch Versuche für einen bestimmten B ohr durchmesser, Werkstoff und Vorschub festgelegt werden. Das genügt aber noch nicht, denn er wird sehr stark beeinflußt von dem Zustand der Bohrerschneiden.

Vorliegende Erfindung gibt nun ein Mittel zum Bestimmen des Bohrdruckes bei Radialbohrmaschinen an die Hand, wodurch eine dauernde Genauigkeit der Bohrarbeit. sichergestellt ist. ' '

An sich wäre es möglich, den Bohrdruck durch geeignete Meßinstrumente unmittelbar zu messen und zu beobachten. * Allein man würde dann für die verhältnismäßig hohen Bohrdrücke geeignete und dementsprechend nicht sehr genau anzeigende Instrumente anwenden müssen. Aus diesem Grunde hat man auch schon z. B. zur .Messung des Drehmomentes an Bohrmaschinen zwischen Kraftangriff sstelle und Meßgerät .ein Übersetzungsgetriebe eingeschaltet und auch den Bohrdruck über ein Hebelsystem auf das Meßgerät einwirken lassen.

Diese Einrichtung hat aber den großen Nachteil, daß der Bohrdruckmesser als Unterlage für das zu bohrende Werkstück dient. Je nachdem nun schwerere oder leichtere Werkstücke bearbeitet werden sollen, fällt deshalb die Anzeige am Bohrdruckmesser verschieden aus, oder es muß das Gewicht des Werkstückes zuerst ausgeglichen werden. , 4"

Gemäß der Erfindung, die von einer Ein- ■ richtung zum Bestimmen des Bohrdruckes bei ' Radialbohrmaschinen mittels eines mit einem ; Druckuntersetzungsgetriebe verbundenen hydraulischen Meßkolbens ausgeht, wird diese Ungenauigkeit und diese Erschwerung der

Bedienung einer solchen Druckbestimmungseinrichtung dadurch beseitigt, daß der hydraulische Meßkolben im Vorschubantrieb der Bohrmaschine untergebracht ist. Hierdurch wird erreicht, daß das Gewicht des zu bohrenden Werkstückes ohne Einfluß auf die Anzeige am Meßgerät bleibt.

Ein Äusführungsbeispiel ist in den Figuren dargestellt.

to Fig. ι zeigt schematisch die Bohrspindel, das Untersetzungsgetriebe, den hydraulischen Kolben und das Druckmeßgerät.

Fig. 2 stellt in größerem Maßstabe einen Schnitt durch den hydraulischen Kolben dar, der dessen Anordnung und Ausbdidung deutlicher erkennen läßt.

Zur Erzeugung des Bohr vor schub es ist ein Getriebe verwendet, das aus einer in geeigneter Weise mit der Bohrspindel ι gekuppelten Zahnstange 2, einem in diese Zahnstange eingreif enden· Ritzels, einem mit letzterem starr verbundenen Schneckenrad 4 und einer Schnecke 5 besteht, die mittels der Schneckenspindel 6 gedreht werden kann. Die Schnecke 5 samt Spindel 6 sind in begrenztem Maße axial verschiebbar gelagert und stützen sich, wie Fig. 2 erkennen läßt, mittels Wälzlager 7 auf einem hydraulischen Kolben 8 ab, der mit einer geeigneten Dichtung, z. B. einer Stulpdichtung 9, versehen und in der Zylinderbohrung· 10 beweglich ist und auf die Gegenfedern 11 einwirkt.

Der.. Raum 12 unterhalb· des Kolbens steht durch ein Rohr 13 mit dem für die Druckanzeige bestimmten Manometer 14 in Verbindung. ·

Durch die in Fig. 1 eingezeichneten Pfeile ist ,angedeutet, wie der auf die Bohrspindel 1 wirkende Bohrdruck entsprechend reduziert auf die Schneckenspindel 6 und damit .auf den hydraulischen Kolben 8 einwirkt, der nun im Raum 12 den Meßdruck erzeugt, der wesentlich geringer ist als der B ohr druck, der vom Manometer 14 angezeigt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Bestimmen des Bohrdruckes bei Radialb ohrmaschinen mittels eines mit einem Druckuntersetzungsgetriebe verbundenen hydraulischen Meßkolbens, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Meßkolben im Vorschubantrieb der Bohrmaschine untergebracht ist.

2. Einrichtung nach' Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Kolben mit einer axial beweglichen Schnecke des Vorschubgetriebes verbunden ist, die auf das den Bohrervorschub untersetzende Getriebe mittels Schneckenrades wirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen