DE1296641B - Verfahren zur Herstellung von L-Aminosaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von L-Aminosaeuren

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DE1296641B
DE1296641B DE1962S0082215 DES0082215A DE1296641B DE 1296641 B DE1296641 B DE 1296641B DE 1962S0082215 DE1962S0082215 DE 1962S0082215 DE S0082215 A DES0082215 A DE S0082215A DE 1296641 B DE1296641 B DE 1296641B
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iam
fermentation
medium
acid
pseudomonas
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Wada Hiroo
Yokouchi Toshio Toyonake
Takesue Shigeshi Tsukushigun
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Sumitomo Chemical Co Ltd
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Sumitomo Chemical Co Ltd
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    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/04Indoles; Hydrogenated indoles
    • C07D209/10Indoles; Hydrogenated indoles with substituted hydrocarbon radicals attached to carbon atoms of the hetero ring
    • C07D209/18Radicals substituted by carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
    • C07D209/20Radicals substituted by carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals substituted additionally by nitrogen atoms, e.g. tryptophane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P13/00Preparation of nitrogen-containing organic compounds
    • C12P13/04Alpha- or beta- amino acids

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Description

Das Verfahren der Erfindung ist dadurch gekenn- 35 Herkunft sein. Wenn nötig, können Mineralien (anzeichnet, daß man ein Nährmedium, welches eine organische Salze) und Vitamine zugesetzt werden.
Beispiele anorganischer Salze sind Chloride, Sulfate, Phosphate von Magnesium, Calcium, Kalium, Nail I) trium, Eisen, Zink, Mangan, Kobalt. Als Kohlenstoff-40 quellen kommen die üblichen organischen Kohlenstoffquellen in Betracht, z. B. Glukose, Xylose, Rohrzucker, Glycerin und Stärke, als Stickstofflieferanten
worin R die obige Bedeutung hat, oder deren Salz Pepton, Hefeextrakt, Fleischextrakt, Getreideeinweichenthält, mit Pseudomonas denitrificans IAM 1923, flüssigkeit, wie Maisquellwasser. Pseudomonas denitrificans IAM 1426, Pseudomonas 45 Es ist von Vorteil, wenn das Nährmedium Ammoxanthe IAM1310, Pseudomonas aer uginosa I AM 1156,
Serratia marcescens IAM 1135 oder Aerobacter
aerogenes IAM 1019 bei einem pH-Wert von 6,5
bis 9,0 und einer Temperatur von 25 bis 40° C vergärt
und die in der Gärbrühe angereicherte L-Aminosäure 50 säure, Proteine, in einer Menge von 1,2 bis 3 Mol isoliert. (als Ammoniak berechnet) pro Mol der a-Hydroxy-
Die Bezeichnung IAM besagt, daß der Stamm carbonsäure enthält.
am »Institute of Applied Microbiology« der Univer- Die Fermentation kann in herkömmlicher Weise
sität Tokio unter der angegebenen Nummer deponiert unter Belüftung durchgeführt werden. Man kann in ist und dort als Typkultur zur Verfugung steht. 55 der üblichen submersen Kultur unter Rühren, der Die unter die Formel I fallenden Aminosäuren Schüttelkultur und der stationären Kultur arbeiten, sind L-Tryptophan, L-Leucin, L-Isoleucin, L-Valin, In jedem Fall wird die Kultur bei einer Temperatur
L-Phenylalanin und L-Threonin. von etwa 25 bis 400C, vorzugsweise etwa 300C,
Chemische Synthesen dieser Aminosäuren sind gezüchtet. Das Medium wird während der Fermenbekannt. Sie führen jedoch zur DL-Form, und es ist 60 tation durch Zugabe einer Säure oder einer alkalischen erforderlich, auf chemischem oder biochemischem Substanz auf einen pH-Wert von 6,5 bis 9,0, vorzugs-Wege eine Trennung durchzuführen, um die L-Form weise etwa 7,8 bis 8,5, gehalten, zu erhalten, die technisch von Bedeutung ist. Es wird Die Fermentation wird fortgesetzt, bis die Um-
also nur die Hälfte der chemisch synthetisierten Wandlung der α-Hydroxycarbonsäure in die ent-DL-Aminosäure ausgenutzt. Ferner ist ein umstand- 65 sprechende L-Aminosäure in dem gewünschten Umliches Verfahren erforderlich, um die wertvolle L-Form fang stattgefunden hat. Im allgemeinen wird die der Verbindung aus der Mischung der Isomeren Gärung 24 bis 72 Stunden durchgeführt. Die Ausbeute zu isolieren. an L-Aminosäuren schwankt je nach der besonderen
α-Hydroxycarbonsäure der Formel II R —CH-COOH
OH
niak, organische und anorganische Ammoniumsalze, wie Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumacetat oder/und andere organische Ammoniumderivate,wie Harnstoff, Amino-
L-Aminosäure und beträgt gewöhnlich etwa 60 bis 95%, bezogen auf die angewandte a-Hydroxycarbonsäure.
Die Isolation der L-Aminosäure aus der Gärbrühe läßt sich leicht durchführen. So kann beispielsweise Aktivkohle zur Entfärbung der Brühe zugesetzt werden, deren pH-Wert mit einer anorganischen Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, oder einer organischen Säure, wie Oxalsäure, Essigsäure, angesäuert (beispielsweise pH 2 bis 5) wird, um Verunreinigungen, wie Proteine, auszufällen, und dann wird die Brühe in der Zentrifuge oder durch übliche Filtration mit oder ohne Filterhilfe filtriert. Vor oder nach der Konzentrierung (beispielsweise im Vakuum) wird das Filtrat auf einen pH-Wert gebracht, der etwa dem isoelektrischen Punkt der L-Aminosäure entspricht, worauf diese ausfällt. Der Niederschlag wird gesammelt und kann auf übliche Weise umkristallisiert werden. Die Arbeitsvorschrift zur Gewinnung des besagten Filtrats ist nicht kritisch. So kann die Fermentationsbrühe nach der Filtrierung bei einem pH-Wert von 2 bis 5 zwecks Entfärbung mit Aktivkohle versetzt und dann filtriert werden.
Statt dessen kann die Isolation auch mit Hilfe eines Isonenaustauscherharzes erfolgen. Der Vorgang der Adsorption-Elution mit einem solchen Ionenaustauscherharz ist dem Fachmann für die Isolierung von Aminosäuren gut bekannt, so daß sich hier nähere Erläuterungen erübrigen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
Beispiel 1
Ein Fermentationsmedium wurde aus den folgenden Stoffen hergestellt:
DL-Indolmilchsäure-Ammoniumsalz 10,8 g
Glukose 20,0 g
Maisquellwasser 20,0 g
Ammoniumchlorid 2,5 g
Wasser bis 11
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, in Mengen von 50 ml auf 500-ml-Schüttelkolben verteilt und 15 Minuten mit Dampf von 1 kg/cm2 sterilisiert. Nach dem Abkühlen wurde der pH-Wert, der durch den Sterilisierungsvorgang gesunken war, mit 5 η-Natronlauge auf 7,8 eingestellt. Jeder Kolbeninhalt wurde mit 0,5 ml Material beimpft, das getrennt durch die 20stündige Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) bei 300C einer Nährbouillon gewonnen worden war. Nach dieser Beimpfung wurde das Kulturmedium 72 Stunden bei 300C unter Schütteln (120mal pro Minute) der Schüttelkultur unterworfen. Während der Bebrütung wurde der pH-Wert des Mediums so gut wie möglich auf 7,8 gehalten. Nach dem Gärvorgang wurde die Gärbrühe, die 7,8 mg L-Tryptophan pro Milliliter enthielt, filtriert. Das Filtrat wurde mit Salzsäure auf pH 2,0 eingestellt und durch eine Säule von Amberlite IR-120 (Handelsname) (NH4-TyP) gegeben, so daß L-Tryptophan auf dem Harz adsorbiert wurde. Nach dem Waschen mit Wasser wurde die Harzsäule mit 3,5%»ger wäßriger Ammoniaklösung eluicrt. Die Fraktion des Eluates, die eine positive Ninhydrinreaktion zeigte, wurde gesammelt und im Vakuum bei einer Temperatur unter 4O0C konzentriert. 7,1 g rohe L-Tryptophankristalle fielen aus. Diese rohen Kristalle wurden in verdünntem Alkohol gelöst. Die Lösung wurde mit Aktivkohle behandelt und filtriert. Nach dem Abkühlen des Filtrats mit Eis fielen reine L-Tryptophankristalle aus. Die Ausbeute an reinem L-Tryptophan betrug 6,2 g.
Beispiel 2
Ein Gärmedium wurde aus den folgenden Stoffen bereitet:
DL-Indolessigsäure 10 g
Glukose 20 g
Maisquellwasser 20 g
Ammoniumchlorid 10 g
Wasser bis 11
Das Medium wurde mit Natronlauge auf einen pH-Wert von 8,0 eingestellt, auf Kolben verteilt und sterilisiert wie im Beispiel 1. Jeder Kolben wurde mit 0,5 ml Material beimpft, das durch die Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas aeruginosa IAM 1156 in einer Nährbouillon gewonnen worden war. Nach der Beimpfung wurde das Kulturmedium einer 72stündigen Schüttelkultur bei 30° C unterworfen.
Die erhaltene Brühe wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 behandelt; man erhielt 6,7 g reine L-Tryptophankristalle.
Beispiel 3
Es wurde ein Gärmedium aus den folgenden Bestandteilen bereitet:
DL-Phenylmilchsäure-Ammoniumsalz 16,5 g
Glukose 20,0 g
Maisquellwasser 20,0 g
Ammoniumchlorid 2,5 g
Wasser bis 11
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf Kolben verteilt und sterilisiert, wie im Beispiel 1 beschrieben ist. Jeder Kolben wurde mit 0,5 ml des Materials beimpft, das getrennt durch eine 20stündige Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) bei 300C in einer Nährbouillon hergestellt worden war. Nach der Beimpfung wurde die Kultur 72 Stunden bei 300C unter Schütteln (120mal in der Minute) der Schüttelkultur unterworfen. Nach der Gärung wurde die erhaltene Gärbrühe, die 14,5 mg/ml L-Phenylalanin enthielt, filtriert. Das klare Filtrat wurde mit
so Salzsäure auf pH 2,0 eingestellt und durch eine Harzsäule von Amberlite IR-120 (Handelsname) (NH4-TyP) gegeben, so daß L-Phenylalanin auf dem Harz adsorbiert wurde. Nach dem Waschen mit Wasser wurde die Harzsäule mit 3,5%>ger wäßriger Ammoniaklösung eluiert. Das eine positive Ninhydrinreaktion zeigende Eluat wurde gesammelt und im Vakuum bei einer Temperatur von 500C konzentriert. Nach dem Abkühlen des Konzentrats waren 13,2 g rohe Kristalle von L-Phenylalanin ausgefallen.
Die rohen Kristalle wurden aus Wasser umkristalli siert, wobei 12,5 g reines L-Phenylalanin anfiel.
Beispiel 4
Die Gärung von Beispiel 3 wurde wiederholt, jedoch wurde eine Typkultur von Pseudomonas
denitrificans IAM 1426 an Stelle von Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) benutzt. Nach der
Fermentation wurde die Gärbrühe, die 13,2 g L-Phe-
35
nylalanin enthielt, wie im Beispiel 3 behandelt. Man erhielt 10,1 g reines L-Phenylalanin in kristallisierter Form.
Beispiel 5
Eine Lösung, die durch Suspendieren von 5 g DL-Phenylmilchsäure in 500 ml Wasser und anschließendes Auflösen der Säure durch Neutralisation mit Natronlauge erhalten worden war, wurde mit einer Flüssigkeit von folgender Zusammensetzung vermischt:
Glukose 20,0 g
Pepton 5,0 g
Fleischextrakt 5,0 g
Hefeextrakt 3,0 g
Ammoniumchlorid 5,0 g
Monokaliumphosphat 0,5 g
Magnesiumsulfat 0,1 g
Wasser bis 500 ml
DL-a-Hydroxy-0-methyl-n-valerian-
säure-Ammoniumsalz
Glukose
Maisquellwasser
Ammoniumchlorid
Wasser bis
IUg 20,0 g 20,0 g
2,5 g
11
45
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf 500-ml-Kolben verteilt, sterilisiert und auf pH 7,8 eingestellt, wie im Beispiel 1 beschrieben ist. Jeder Kolben wurde mit 0,5 ml des Materials beimpft, das getrennt durch 20stündige Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) bei 300C in einer Nährbouillon gewonnen worden war. Nach der Beimpfung wurde das Medium 72 Stunden bei 300C unter Schütteln (120mal in der Minute) der Schüttelkultur unterworfen. Während des Gärvorganges wurde das Absinken des pH-Wertes durch Zugabe von Natronlauge ausgeglichen, so daß der pH-Wert des Mediums zwischen 7,6 und 7,8 gehalten wurde. Nach der Gärung wurde die erhaltene Gärbrühe, die 8,1 mg/ml L-Isoleucin enthielt, mit konzentrierter Salzsäure auf 4,3 bis 3,6 eingestellt und auf 80° C erhitzt. Zu der heißen Brühe wurde Aktivkohle in einer Menge von 1,5%, bezogen auf das Gewicht der Brühe, zugesetzt, und die Mischung wurde 5 Minuten auf 1000C erhitzt. Dann wurde die Brühe filtriert, und das Filtrat wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt. Das Filtrat wurde im Vakuum bei 500C konzentriert. Beim Abkühlen des Konzentrates mit Eis fiel rohes L-Isoleucin aus (7,5 g). Die rohen Kristalle wurden aus Wasser umkristallisiert. Man erhielt 7 g reines L-Isoleucin.
Beispiel 7
Das Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, jedoch wurde eine Typkultur von Pseudomonas denitrificans IAM 1426 an Stelle von Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) benutzt. Die .erhaltene Gärbrühe enthielt 7 g L-Isoleucin, woraus 6,5 g reine L-Isoleucinkristalle erhalten wurden.
Beispiel 8
Ein Gärmedium wurde aus den folgenden Bestandteilen bereitet:
20
Die Mischung wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf Flaschen verteilt und sterilisiert wie im Beispiel 1. Nach dem Abkühlen wurde jeder Kolben mit 0,5 ml des Materials beimpft, das getrennt durch 20stündige Schüttelkultur des Stammes Serratia marcescens IAM 1135 bei 300C in einer Nährbouillon bereitet worden war. Nach der Beimpfung wurde das Kulturmedium 48 Stunden bei 300C unter Schütteln (120mal in der Minute) der Schüttelkultur unterworfen. Der pH-Wert des Mediums wurde durch Zugabe von 20%iger Natronlauge während des Gärvorganges zwischen 7,4 und 7,8 gehalten. Nach der Gärung wurde die erhaltene Gärbrühe, die 47 mg/ml L-Phenylalanin enthielt, filtriert, und das Filtrat wurde in derselben Weise wie im Beispiel 3 behandelt. Die Ausbeute an reinem L-Phenylalanin betrug 3,9 g.
Beispiel 6
Aus den folgenden Bestandteilen wurde ein Gärmedium bereitet:
DL-a-Hydroxy-ß-methyl-n-valerian-
säure-Natriumsalz
Glukose
Pepton
Fleischextrakt
Hefeextrakt
Ammoniumchlorid
Monokaliumphosphat
Magnesiumsulfat
Wasser bis
5,9 g 20,0 g 5,0 g 5,0 g 3,0 g 5,0 g 0,5 g 0,1g 1 1
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf 500-ml-Kolben verteilt, sterilisiert und wieder auf pH 7,8 gebracht, wie im Beispiel 1 beschrieben ist. Jeder Kolben wurde mit 0,5 ml des Materials beimpft, das getrennt durch 20stündige Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas aeruginosa IAM 1156 bei 300C in einer Nährbouillon gewonnen worden war. Nach 72stündiger Gärung wie im Beispiel 6 wurde eine Gärbrühe erhalten, die 3,6 mg/ml L-Isoleucin enthielt. Die Brühe wurde mit Aktivkohle behandelt, filtriert und konzentriert, wie im Beispiel 6 beschrieben ist. Man erhielt 2,1 g rohe Kristalle von L-Isoleucin. Die rohen Kristalle wurden aus Wasser umkristallisiert. Die Ausbeute betrug 2,8 g reines L-Isoleucin.
Beispiel 9
Ein Gärmedium wurde aus den folgenden Bestandteilen bereitet:
DL-Threo-a,ß-dihydroxybuttersäure 10 g
Glukose 20 g
Maisquellwasser 20 g
Ammoniumchlorid 10 g
Wasser bis 11
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf Kolben verteilt, sterilisiert und wieder mit Natronlauge auf pH 7,8 gebracht, wie im Beispiel 1 beschrieben ist. Jeder Kolben wurde mit 0,5 ml des Materials beimpft, das getrennt durch 20stündige Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) bei 300C in einer Nährbouillon gewonnen worden war. Nach der Beimpfung wurde das Medium 72 Stunden bei 30° C unter Schütteln (120mal in der Minute) der Schüttelkultur unterworfen. Während des Gärvorganges wurde der pH-Wert des Mediums durch Zugabe von Natronlauge zwischen 7,4 und 7,8 gehalten. Nach der Gärung
wurde die erhaltene Gärbrühe, die 7,1 mg/ml L-Threonin enthielt, mittels eines Zentrifugalabscheiders filtriert. Das klare Filtrat wurde mit Salzsäure auf pH 2,0 gebracht und durch eine Kolonne von Amberlite IR-120 (Handelsname) (NH4-TyP) gegeben, so daß L-Threonin auf dem Harz adsorbiert wurde. Nach dem Waschen mit Wasser wurde die Harzsäule mit einer 3,5%igen wäßrigen Ammoniaklösung eluiert. Der eine positive Ninhydrinreaktion zeigende Teil des Eluats wurde gesammelt und im Vakuum bei 50° C konzentriert. Nach dem Abkühlen mit Eis fielen rohe Kristalle von L-Threonin aus. Die rohen Kristalle wurden gesammelt und aus verdünntem Äthylalkohol umkristallisiert. Man erhielt 6,2 g reines L-Threonin.
10
15
Beispiel
Das Verfahren von Beispiel 9 wurde wiederholt, jedoch wurde Pseudomonas xanthe IAM 1310 an Stelle von Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) verwendet. Man erhielt 5,8 g reines L-Threonin.
Beispiel 11
Ein Gärmedium wurde aus den folgenden Bestandteilen bereitet:
DL-a-Hydroxyisocapronsäure-
Natriumsalz 11,7g
. Glukose 20,0 g
Maisquellwasser 20,0 g
Ammoniumchlorid 10,0 g
Wasser bis 11
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf Kolben verteilt, sterilisiert und mit Natronlauge wieder auf pH 7,4 bis 7,8 gebracht, wie im Beispiel 1 beschrieben ist. Jeder Kolben .wurde mit 0,5 ml des Materials von Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) beimpft, das wie im Beispiel 1 hergestellt worden war. Nach der Beimpfung wurde das Medium 48 Stunden bei 30 C unter Hin- und Herschütteln (120mal pro Minute) der Schüttelkultur unterworfen. Während der Gärung wurde der pH-Wert des Mediums durch Zugabe von Natronlauge zwischen 7,6 und 7,8 gehalten. Nach der Gärung wurde die erhaltene Gärbrühe, die 6,5 g L-Leucin enthielt, in derselben Weise wie im Beispiel 7 behandelt, wobei 5,5 g rohes L-Leucin anfielen. Die rohen Kristalle wurden aus verdünntem Äthylalkohol umkristallisiert. Man erhielt 4,6 g reines L-Leucin.
Beispiel 12
Ein Gärmedium wurde aus den folgenden Substanzen bereitet:
DL-a-Hydroxy-0-methyl-buttersäure-
Natriumsalz 17,5 g
Glukose 20,0 g
Maisquellwasser 20,0 g
Ammoniumchlorid 10,0 g
Wasser bis 11
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf Kolben verteilt, sterilisiert und mit Natronlauge wieder auf pH 7,8 gebracht, wie im Beispiel 1 beschrieben ist. Jeder Kolben wurde mit 0,5 ml des Materials beimpft, das getrennt durch Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas denitri
60
ficans IAM 1923 (G-132-13) wie im Beispiel 1 bereitet worden war. Nach der Beimpfung wurde das Medium 72 Stunden bei 30° C unter Schütteln (120mal in der Minute) der Schüttelkultur unterworfen. Man erhielt eine Gärbrühe, die 10,8 g L-Valin enthielt. Die Gärbrühe wurde filtriert. Das Filtrat wurde mit Salzsäure auf pH 2,0 eingestellt und dann durch eine Kolonne vom Amberlite IR-120 (Handelsname) (NH4-TyP) gegeben, so daß L-Valin auf dem Harz adsorbiert wurde. Nach dem Waschen mit Wasser wurde das Harz mit einer 3,5%igen wäßrigen Ammoniaklösung eluiert. Der eine positive Ninhydrinreaktion zeigende Teil des Eluats wurde gesammelt und im Vakuum bei 50° C konzentriert. Beim Abkühlen des Konzentrats fielen 9,5 g rohe Kristalle von L-Valin aus. Die gesammelten rohen Kristalle wurden aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Man erhielt 8,5 g reines
L-Valin- Beispiel 13
Ein Gärmedium wurde aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
DL-a-Hydroxy-/?-methyl-buttersäure
Glukose
Pepton
Fleischextrakt
Hefeextrakt
Ammoniumchlorid
Natriumchlorid
Monokaliumphosphat
Magnesiumsulfat
Wasser bis
5,0 g
20,0 g
5,0 g
5,0 g
3,0 g
5,0 g
5,0 g
0,5 g
0,1g
1 1
Dann wurde das Verfahren von Beispiel 8 wiederholt, jedoch wurde an Stelle von Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) Aerobacter aerogenes IAM 1019 verwendet. Nach einer Gärung von 72 Stunden wurde eine Gärbrühe erhalten, die 3,4 g L-Valin enthielt. Die Gärbrühe wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 10 behandelt. Die Ausbeute an reinem L-Valin betrug 3,0 g.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von L-Aminosäuren der allgemeinen Formel I
    R —CH-COOH
    NH2
    worin R einen der folgenden Reste bedeutet:
    CH2-
    (CH3J2CHCH2
    CH3CH2GtJ-
    CH3
    (CH3J2CH -
    909 523/468
    dadurch gekennzeichnet, daß man ein Nährmedium, welches eine a-Hydroxycarbonsäure der Formel II
    R — CH — COOH
    OH
    (ID
    worin R die obige Bedeutung hat, oder deren
    Salz enthält, mit Pseudomonas denitrificans IAM 1923, Pseudomonas denitrificans IAM 1426, Pseudomonas xanthe IAM 1310, Pseudomonas aeruginosa IAM 1156, Serratia marcescens IAM 1135 oder Aerobacter aerogenes IAM 1019 bei einem pH-Wert von 6,5 bis 9,0 und einer Temperatur von 25 bis 40° C vergärt und die in der Gärbrühe angereicherte L-Aminosäure isoliert.
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