DE1296641B - Verfahren zur Herstellung von L-Aminosaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von L-AminosaeurenInfo
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- C07D209/18—Radicals substituted by carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
- C07D209/20—Radicals substituted by carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals substituted additionally by nitrogen atoms, e.g. tryptophane
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Description
Das Verfahren der Erfindung ist dadurch gekenn- 35 Herkunft sein. Wenn nötig, können Mineralien (anzeichnet,
daß man ein Nährmedium, welches eine organische Salze) und Vitamine zugesetzt werden.
Beispiele anorganischer Salze sind Chloride, Sulfate, Phosphate von Magnesium, Calcium, Kalium, Nail
I) trium, Eisen, Zink, Mangan, Kobalt. Als Kohlenstoff-40 quellen kommen die üblichen organischen Kohlenstoffquellen
in Betracht, z. B. Glukose, Xylose, Rohrzucker, Glycerin und Stärke, als Stickstofflieferanten
worin R die obige Bedeutung hat, oder deren Salz Pepton, Hefeextrakt, Fleischextrakt, Getreideeinweichenthält,
mit Pseudomonas denitrificans IAM 1923, flüssigkeit, wie Maisquellwasser.
Pseudomonas denitrificans IAM 1426, Pseudomonas 45 Es ist von Vorteil, wenn das Nährmedium Ammoxanthe
IAM1310, Pseudomonas aer uginosa I AM 1156,
Serratia marcescens IAM 1135 oder Aerobacter
aerogenes IAM 1019 bei einem pH-Wert von 6,5
bis 9,0 und einer Temperatur von 25 bis 40° C vergärt
Serratia marcescens IAM 1135 oder Aerobacter
aerogenes IAM 1019 bei einem pH-Wert von 6,5
bis 9,0 und einer Temperatur von 25 bis 40° C vergärt
und die in der Gärbrühe angereicherte L-Aminosäure 50 säure, Proteine, in einer Menge von 1,2 bis 3 Mol
isoliert. (als Ammoniak berechnet) pro Mol der a-Hydroxy-
Die Bezeichnung IAM besagt, daß der Stamm carbonsäure enthält.
am »Institute of Applied Microbiology« der Univer- Die Fermentation kann in herkömmlicher Weise
sität Tokio unter der angegebenen Nummer deponiert unter Belüftung durchgeführt werden. Man kann in
ist und dort als Typkultur zur Verfugung steht. 55 der üblichen submersen Kultur unter Rühren, der
Die unter die Formel I fallenden Aminosäuren Schüttelkultur und der stationären Kultur arbeiten,
sind L-Tryptophan, L-Leucin, L-Isoleucin, L-Valin, In jedem Fall wird die Kultur bei einer Temperatur
L-Phenylalanin und L-Threonin. von etwa 25 bis 400C, vorzugsweise etwa 300C,
Chemische Synthesen dieser Aminosäuren sind gezüchtet. Das Medium wird während der Fermenbekannt.
Sie führen jedoch zur DL-Form, und es ist 60 tation durch Zugabe einer Säure oder einer alkalischen
erforderlich, auf chemischem oder biochemischem Substanz auf einen pH-Wert von 6,5 bis 9,0, vorzugs-Wege
eine Trennung durchzuführen, um die L-Form weise etwa 7,8 bis 8,5, gehalten,
zu erhalten, die technisch von Bedeutung ist. Es wird Die Fermentation wird fortgesetzt, bis die Um-
also nur die Hälfte der chemisch synthetisierten Wandlung der α-Hydroxycarbonsäure in die ent-DL-Aminosäure
ausgenutzt. Ferner ist ein umstand- 65 sprechende L-Aminosäure in dem gewünschten Umliches
Verfahren erforderlich, um die wertvolle L-Form fang stattgefunden hat. Im allgemeinen wird die
der Verbindung aus der Mischung der Isomeren Gärung 24 bis 72 Stunden durchgeführt. Die Ausbeute
zu isolieren. an L-Aminosäuren schwankt je nach der besonderen
α-Hydroxycarbonsäure der Formel II R —CH-COOH
OH
niak, organische und anorganische Ammoniumsalze, wie Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat,
Ammoniumacetat oder/und andere organische Ammoniumderivate,wie Harnstoff, Amino-
L-Aminosäure und beträgt gewöhnlich etwa 60 bis 95%, bezogen auf die angewandte a-Hydroxycarbonsäure.
Die Isolation der L-Aminosäure aus der Gärbrühe läßt sich leicht durchführen. So kann beispielsweise
Aktivkohle zur Entfärbung der Brühe zugesetzt werden, deren pH-Wert mit einer anorganischen
Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, oder einer organischen Säure, wie Oxalsäure, Essigsäure, angesäuert
(beispielsweise pH 2 bis 5) wird, um Verunreinigungen, wie Proteine, auszufällen, und dann wird die Brühe
in der Zentrifuge oder durch übliche Filtration mit oder ohne Filterhilfe filtriert. Vor oder nach der
Konzentrierung (beispielsweise im Vakuum) wird das Filtrat auf einen pH-Wert gebracht, der etwa
dem isoelektrischen Punkt der L-Aminosäure entspricht, worauf diese ausfällt. Der Niederschlag wird
gesammelt und kann auf übliche Weise umkristallisiert werden. Die Arbeitsvorschrift zur Gewinnung
des besagten Filtrats ist nicht kritisch. So kann die Fermentationsbrühe nach der Filtrierung bei einem
pH-Wert von 2 bis 5 zwecks Entfärbung mit Aktivkohle versetzt und dann filtriert werden.
Statt dessen kann die Isolation auch mit Hilfe eines Isonenaustauscherharzes erfolgen. Der Vorgang
der Adsorption-Elution mit einem solchen Ionenaustauscherharz ist dem Fachmann für die Isolierung
von Aminosäuren gut bekannt, so daß sich hier nähere Erläuterungen erübrigen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
Ein Fermentationsmedium wurde aus den folgenden Stoffen hergestellt:
DL-Indolmilchsäure-Ammoniumsalz 10,8 g
Glukose 20,0 g
Maisquellwasser 20,0 g
Ammoniumchlorid 2,5 g
Wasser bis 11
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, in Mengen von 50 ml auf 500-ml-Schüttelkolben
verteilt und 15 Minuten mit Dampf von 1 kg/cm2 sterilisiert. Nach dem Abkühlen wurde
der pH-Wert, der durch den Sterilisierungsvorgang gesunken war, mit 5 η-Natronlauge auf 7,8 eingestellt.
Jeder Kolbeninhalt wurde mit 0,5 ml Material beimpft, das getrennt durch die 20stündige
Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) bei 300C einer Nährbouillon
gewonnen worden war. Nach dieser Beimpfung wurde das Kulturmedium 72 Stunden bei
300C unter Schütteln (120mal pro Minute) der Schüttelkultur unterworfen. Während der Bebrütung
wurde der pH-Wert des Mediums so gut wie möglich auf 7,8 gehalten. Nach dem Gärvorgang wurde die
Gärbrühe, die 7,8 mg L-Tryptophan pro Milliliter enthielt, filtriert. Das Filtrat wurde mit Salzsäure
auf pH 2,0 eingestellt und durch eine Säule von Amberlite IR-120 (Handelsname) (NH4-TyP) gegeben,
so daß L-Tryptophan auf dem Harz adsorbiert wurde. Nach dem Waschen mit Wasser wurde die Harzsäule
mit 3,5%»ger wäßriger Ammoniaklösung eluicrt. Die Fraktion des Eluates, die eine positive Ninhydrinreaktion zeigte, wurde gesammelt und im Vakuum
bei einer Temperatur unter 4O0C konzentriert. 7,1 g
rohe L-Tryptophankristalle fielen aus. Diese rohen Kristalle wurden in verdünntem Alkohol gelöst.
Die Lösung wurde mit Aktivkohle behandelt und filtriert. Nach dem Abkühlen des Filtrats mit Eis
fielen reine L-Tryptophankristalle aus. Die Ausbeute an reinem L-Tryptophan betrug 6,2 g.
Ein Gärmedium wurde aus den folgenden Stoffen bereitet:
DL-Indolessigsäure 10 g
Glukose 20 g
Maisquellwasser 20 g
Ammoniumchlorid 10 g
Wasser bis 11
Das Medium wurde mit Natronlauge auf einen pH-Wert von 8,0 eingestellt, auf Kolben verteilt
und sterilisiert wie im Beispiel 1. Jeder Kolben wurde mit 0,5 ml Material beimpft, das durch die
Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas aeruginosa IAM 1156 in einer Nährbouillon gewonnen worden
war. Nach der Beimpfung wurde das Kulturmedium einer 72stündigen Schüttelkultur bei 30° C unterworfen.
Die erhaltene Brühe wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 behandelt; man erhielt 6,7 g reine
L-Tryptophankristalle.
Es wurde ein Gärmedium aus den folgenden Bestandteilen bereitet:
DL-Phenylmilchsäure-Ammoniumsalz 16,5 g
Glukose 20,0 g
Maisquellwasser 20,0 g
Ammoniumchlorid 2,5 g
Wasser bis 11
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf Kolben verteilt und sterilisiert, wie
im Beispiel 1 beschrieben ist. Jeder Kolben wurde mit 0,5 ml des Materials beimpft, das getrennt durch
eine 20stündige Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) bei 300C
in einer Nährbouillon hergestellt worden war. Nach der Beimpfung wurde die Kultur 72 Stunden bei
300C unter Schütteln (120mal in der Minute) der Schüttelkultur unterworfen. Nach der Gärung wurde
die erhaltene Gärbrühe, die 14,5 mg/ml L-Phenylalanin
enthielt, filtriert. Das klare Filtrat wurde mit
so Salzsäure auf pH 2,0 eingestellt und durch eine
Harzsäule von Amberlite IR-120 (Handelsname) (NH4-TyP) gegeben, so daß L-Phenylalanin auf dem
Harz adsorbiert wurde. Nach dem Waschen mit Wasser wurde die Harzsäule mit 3,5%>ger wäßriger
Ammoniaklösung eluiert. Das eine positive Ninhydrinreaktion
zeigende Eluat wurde gesammelt und im Vakuum bei einer Temperatur von 500C konzentriert.
Nach dem Abkühlen des Konzentrats waren 13,2 g rohe Kristalle von L-Phenylalanin ausgefallen.
Die rohen Kristalle wurden aus Wasser umkristalli siert, wobei 12,5 g reines L-Phenylalanin anfiel.
Die Gärung von Beispiel 3 wurde wiederholt, jedoch wurde eine Typkultur von Pseudomonas
denitrificans IAM 1426 an Stelle von Pseudomonas
denitrificans IAM 1923 (G-132-13) benutzt. Nach der
35
nylalanin enthielt, wie im Beispiel 3 behandelt. Man erhielt 10,1 g reines L-Phenylalanin in kristallisierter
Form.
Eine Lösung, die durch Suspendieren von 5 g DL-Phenylmilchsäure in 500 ml Wasser und anschließendes
Auflösen der Säure durch Neutralisation mit Natronlauge erhalten worden war, wurde mit
einer Flüssigkeit von folgender Zusammensetzung vermischt:
Glukose 20,0 g
Pepton 5,0 g
Fleischextrakt 5,0 g
Hefeextrakt 3,0 g
Ammoniumchlorid 5,0 g
Monokaliumphosphat 0,5 g
Magnesiumsulfat 0,1 g
Wasser bis 500 ml
DL-a-Hydroxy-0-methyl-n-valerian-
säure-Ammoniumsalz
Glukose
Maisquellwasser
Ammoniumchlorid
Wasser bis
IUg 20,0 g 20,0 g
2,5 g
11
45
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf 500-ml-Kolben verteilt, sterilisiert und
auf pH 7,8 eingestellt, wie im Beispiel 1 beschrieben ist. Jeder Kolben wurde mit 0,5 ml des Materials
beimpft, das getrennt durch 20stündige Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas denitrificans
IAM 1923 (G-132-13) bei 300C in einer Nährbouillon
gewonnen worden war. Nach der Beimpfung wurde das Medium 72 Stunden bei 300C unter Schütteln
(120mal in der Minute) der Schüttelkultur unterworfen. Während des Gärvorganges wurde das Absinken
des pH-Wertes durch Zugabe von Natronlauge ausgeglichen, so daß der pH-Wert des Mediums
zwischen 7,6 und 7,8 gehalten wurde. Nach der Gärung wurde die erhaltene Gärbrühe, die 8,1 mg/ml
L-Isoleucin enthielt, mit konzentrierter Salzsäure auf
4,3 bis 3,6 eingestellt und auf 80° C erhitzt. Zu der
heißen Brühe wurde Aktivkohle in einer Menge von 1,5%, bezogen auf das Gewicht der Brühe, zugesetzt,
und die Mischung wurde 5 Minuten auf 1000C erhitzt. Dann wurde die Brühe filtriert, und das Filtrat
wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt. Das Filtrat wurde im Vakuum bei 500C konzentriert.
Beim Abkühlen des Konzentrates mit Eis fiel rohes L-Isoleucin aus (7,5 g). Die rohen Kristalle wurden
aus Wasser umkristallisiert. Man erhielt 7 g reines L-Isoleucin.
Das Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, jedoch wurde eine Typkultur von Pseudomonas
denitrificans IAM 1426 an Stelle von Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) benutzt. Die
.erhaltene Gärbrühe enthielt 7 g L-Isoleucin, woraus 6,5 g reine L-Isoleucinkristalle erhalten wurden.
Ein Gärmedium wurde aus den folgenden Bestandteilen bereitet:
20
Die Mischung wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf Flaschen verteilt und sterilisiert wie
im Beispiel 1. Nach dem Abkühlen wurde jeder Kolben mit 0,5 ml des Materials beimpft, das getrennt
durch 20stündige Schüttelkultur des Stammes Serratia marcescens IAM 1135 bei 300C in einer Nährbouillon
bereitet worden war. Nach der Beimpfung wurde das Kulturmedium 48 Stunden bei 300C unter Schütteln
(120mal in der Minute) der Schüttelkultur unterworfen. Der pH-Wert des Mediums wurde durch
Zugabe von 20%iger Natronlauge während des Gärvorganges zwischen 7,4 und 7,8 gehalten. Nach
der Gärung wurde die erhaltene Gärbrühe, die 47 mg/ml L-Phenylalanin enthielt, filtriert, und das
Filtrat wurde in derselben Weise wie im Beispiel 3 behandelt. Die Ausbeute an reinem L-Phenylalanin
betrug 3,9 g.
Aus den folgenden Bestandteilen wurde ein Gärmedium bereitet:
DL-a-Hydroxy-ß-methyl-n-valerian-
säure-Natriumsalz
Glukose
Pepton
Fleischextrakt
Hefeextrakt
Ammoniumchlorid
Monokaliumphosphat
Magnesiumsulfat
Wasser bis
5,9 g 20,0 g 5,0 g 5,0 g 3,0 g 5,0 g 0,5 g 0,1g
1 1
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf 500-ml-Kolben verteilt, sterilisiert und
wieder auf pH 7,8 gebracht, wie im Beispiel 1 beschrieben ist. Jeder Kolben wurde mit 0,5 ml des
Materials beimpft, das getrennt durch 20stündige Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas aeruginosa
IAM 1156 bei 300C in einer Nährbouillon gewonnen
worden war. Nach 72stündiger Gärung wie im Beispiel 6 wurde eine Gärbrühe erhalten, die 3,6 mg/ml
L-Isoleucin enthielt. Die Brühe wurde mit Aktivkohle behandelt, filtriert und konzentriert, wie im Beispiel 6
beschrieben ist. Man erhielt 2,1 g rohe Kristalle von L-Isoleucin. Die rohen Kristalle wurden aus Wasser
umkristallisiert. Die Ausbeute betrug 2,8 g reines L-Isoleucin.
Ein Gärmedium wurde aus den folgenden Bestandteilen bereitet:
DL-Threo-a,ß-dihydroxybuttersäure 10 g
Glukose 20 g
Maisquellwasser 20 g
Ammoniumchlorid 10 g
Wasser bis 11
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf Kolben verteilt, sterilisiert und wieder
mit Natronlauge auf pH 7,8 gebracht, wie im Beispiel 1 beschrieben ist. Jeder Kolben wurde mit 0,5 ml des
Materials beimpft, das getrennt durch 20stündige Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas denitrificans
IAM 1923 (G-132-13) bei 300C in einer Nährbouillon gewonnen worden war. Nach der Beimpfung
wurde das Medium 72 Stunden bei 30° C unter Schütteln (120mal in der Minute) der Schüttelkultur
unterworfen. Während des Gärvorganges wurde der pH-Wert des Mediums durch Zugabe von Natronlauge
zwischen 7,4 und 7,8 gehalten. Nach der Gärung
wurde die erhaltene Gärbrühe, die 7,1 mg/ml L-Threonin enthielt, mittels eines Zentrifugalabscheiders filtriert.
Das klare Filtrat wurde mit Salzsäure auf pH 2,0 gebracht und durch eine Kolonne von Amberlite
IR-120 (Handelsname) (NH4-TyP) gegeben, so
daß L-Threonin auf dem Harz adsorbiert wurde. Nach dem Waschen mit Wasser wurde die Harzsäule
mit einer 3,5%igen wäßrigen Ammoniaklösung eluiert. Der eine positive Ninhydrinreaktion zeigende
Teil des Eluats wurde gesammelt und im Vakuum bei 50° C konzentriert. Nach dem Abkühlen mit
Eis fielen rohe Kristalle von L-Threonin aus. Die rohen Kristalle wurden gesammelt und aus verdünntem
Äthylalkohol umkristallisiert. Man erhielt 6,2 g reines L-Threonin.
10
15
Das Verfahren von Beispiel 9 wurde wiederholt, jedoch wurde Pseudomonas xanthe IAM 1310 an
Stelle von Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) verwendet. Man erhielt 5,8 g reines
L-Threonin.
Ein Gärmedium wurde aus den folgenden Bestandteilen bereitet:
DL-a-Hydroxyisocapronsäure-
Natriumsalz 11,7g
. Glukose 20,0 g
Maisquellwasser 20,0 g
Ammoniumchlorid 10,0 g
Wasser bis 11
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf Kolben verteilt, sterilisiert und mit
Natronlauge wieder auf pH 7,4 bis 7,8 gebracht, wie im Beispiel 1 beschrieben ist. Jeder Kolben
.wurde mit 0,5 ml des Materials von Pseudomonas denitrificans IAM 1923 (G-132-13) beimpft, das wie
im Beispiel 1 hergestellt worden war. Nach der Beimpfung wurde das Medium 48 Stunden bei 30 C
unter Hin- und Herschütteln (120mal pro Minute) der Schüttelkultur unterworfen. Während der Gärung
wurde der pH-Wert des Mediums durch Zugabe von Natronlauge zwischen 7,6 und 7,8 gehalten.
Nach der Gärung wurde die erhaltene Gärbrühe, die 6,5 g L-Leucin enthielt, in derselben Weise wie im
Beispiel 7 behandelt, wobei 5,5 g rohes L-Leucin anfielen. Die rohen Kristalle wurden aus verdünntem
Äthylalkohol umkristallisiert. Man erhielt 4,6 g reines L-Leucin.
Ein Gärmedium wurde aus den folgenden Substanzen bereitet:
DL-a-Hydroxy-0-methyl-buttersäure-
Natriumsalz 17,5 g
Glukose 20,0 g
Maisquellwasser 20,0 g
Ammoniumchlorid 10,0 g
Wasser bis 11
Das Medium wurde mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, auf Kolben verteilt, sterilisiert und mit
Natronlauge wieder auf pH 7,8 gebracht, wie im Beispiel 1 beschrieben ist. Jeder Kolben wurde mit
0,5 ml des Materials beimpft, das getrennt durch Schüttelkultur des Stammes Pseudomonas denitri
60
ficans IAM 1923 (G-132-13) wie im Beispiel 1 bereitet worden war. Nach der Beimpfung wurde das Medium
72 Stunden bei 30° C unter Schütteln (120mal in der Minute) der Schüttelkultur unterworfen. Man erhielt
eine Gärbrühe, die 10,8 g L-Valin enthielt. Die Gärbrühe wurde filtriert. Das Filtrat wurde mit Salzsäure
auf pH 2,0 eingestellt und dann durch eine Kolonne vom Amberlite IR-120 (Handelsname) (NH4-TyP)
gegeben, so daß L-Valin auf dem Harz adsorbiert wurde. Nach dem Waschen mit Wasser wurde das
Harz mit einer 3,5%igen wäßrigen Ammoniaklösung eluiert. Der eine positive Ninhydrinreaktion zeigende
Teil des Eluats wurde gesammelt und im Vakuum bei 50° C konzentriert. Beim Abkühlen des Konzentrats
fielen 9,5 g rohe Kristalle von L-Valin aus. Die gesammelten rohen Kristalle wurden aus verdünntem
Alkohol umkristallisiert. Man erhielt 8,5 g reines
L-Valin- Beispiel 13
Ein Gärmedium wurde aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
DL-a-Hydroxy-/?-methyl-buttersäure
Glukose
Pepton
Fleischextrakt
Hefeextrakt
Ammoniumchlorid
Natriumchlorid
Monokaliumphosphat
Magnesiumsulfat
Wasser bis
5,0 g
20,0 g
5,0 g
5,0 g
3,0 g
5,0 g
5,0 g
0,5 g
0,1g
1 1
20,0 g
5,0 g
5,0 g
3,0 g
5,0 g
5,0 g
0,5 g
0,1g
1 1
Dann wurde das Verfahren von Beispiel 8 wiederholt, jedoch wurde an Stelle von Pseudomonas denitrificans
IAM 1923 (G-132-13) Aerobacter aerogenes IAM 1019 verwendet. Nach einer Gärung von
72 Stunden wurde eine Gärbrühe erhalten, die 3,4 g L-Valin enthielt. Die Gärbrühe wurde in der gleichen
Weise wie im Beispiel 10 behandelt. Die Ausbeute an reinem L-Valin betrug 3,0 g.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von L-Aminosäuren der allgemeinen Formel IR —CH-COOHNH2worin R einen der folgenden Reste bedeutet:CH2-(CH3J2CHCH2 —
CH3CH2GtJ-CH3
(CH3J2CH -909 523/468dadurch gekennzeichnet, daß man ein Nährmedium, welches eine a-Hydroxycarbonsäure der Formel IIR — CH — COOH
OH(IDworin R die obige Bedeutung hat, oder derenSalz enthält, mit Pseudomonas denitrificans IAM 1923, Pseudomonas denitrificans IAM 1426, Pseudomonas xanthe IAM 1310, Pseudomonas aeruginosa IAM 1156, Serratia marcescens IAM 1135 oder Aerobacter aerogenes IAM 1019 bei einem pH-Wert von 6,5 bis 9,0 und einer Temperatur von 25 bis 40° C vergärt und die in der Gärbrühe angereicherte L-Aminosäure isoliert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3902761 | 1961-10-27 |
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Publication Number | Publication Date |
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DK (1) | DK104726C (de) |
GB (1) | GB972002A (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
GB2194247A (en) * | 1986-08-19 | 1988-03-02 | Allelix Inc | Mutant microorganisms |
-
1962
- 1962-10-25 DK DK461362A patent/DK104726C/da active
- 1962-10-26 GB GB4055262A patent/GB972002A/en not_active Expired
- 1962-10-27 DE DE1962S0082215 patent/DE1296641B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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GB972002A (en) | 1964-10-07 |
DK104726C (da) | 1966-06-27 |
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