DE1296296B

DE1296296B - Verfahren zum Verkleben flaechiger Gebilde

Info

Publication number: DE1296296B
Application number: DEE28446A
Authority: DE
Inventors: Ebnoether; Dr Marcel
Original assignee: MARCEL EBNOETHER FA DR
Current assignee: MARCEL EBNOETHER FA DR
Priority date: 1960-09-08
Filing date: 1960-10-31
Publication date: 1969-05-29

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verkleben flächiger Gebilde unter Verwendung eines Klebstoffes, welcher eine härtbare Komponente, einen Härter dafür sowie eine unter Druckanwendung die Klebewirkung hervorrufende Komponente enthält und wobei man den Klebstoff nur auf eine der Kontaktflächen aufträgt und das weitere Verfahren wie üblich durchführt, nämlich das Dispersions- oder Lösungsmittel weitgehend verdunstet, die zweite Kontaktfläche mit der nunmehr klebrig gewordenen Klebstoffschicht in Berührung bringt und durch kurzfristige Druckeinwirkung fixiert wird, nach Patentanmeldung E 19894IVc/22i. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff eine Mischung von 2-Chlorbutadienpolymerisat mit einem flüssigen, dessen Epoxyäquivalentzwischen 170 und 180 liegt, und einem Triisoeyanat verwendet wird. Es eignet sich besonders, um Beläge aus Polyvinylchlorid auf Böden und Wänden aus Zement, Holz, Gips und anderen Konstruktionen fest und dauerhaft zu verlegen.
Beispiel 1 18 Gewichtsteile eines nicht schwefelmodifizierten 2-Chlorbutadienpolymerisats mittelstarker Kristallisationsneigung werden mit 10 Gewichtsteilen eines stark plastischen schwefelmodifizierten 2-Chlorbutadienpolymerisats und 2 Gewichtsteilen eines kristallinen Calciumcarbonats 15 Minuten gewalzt.
Die entstandene Masse wird nach den in der Gummiindustrie üblichen Methoden zugeschnitten und zusammen mit 5 Gewichtsteilen eines Chlorkautschuks, dessen 20o/oige Lösung in Toluol eine Viskosität bei 20° C zwischen 14 und 31 cP aufweist, und 5 Gewichtsteilen eines flüssigen Epoxyharzes mit einem Epoxyäquivalent von 170 bis 180 in einem verschließbaren, mit Rührwerk und Rückflußkühler versehenen Behälter zugegeben.
Dazu werden 28 Gewichtsteile Füllstoffe und 40 Gewichtsteile Lösungsmittel zugefügt. Das Ganze wird dann so lange bei 30 bis 40° C gerührt, bis alle Harze in Lösung gegangen sind und man eine viskose Lösung von 15 000 bis 18 000 eP bei 20° C erhält.
Als Füllstoffe haben sich feinverteilte, faserige Magnesiumsilikate als geeignet erwiesen.
Die Lösungsmittel müssen mit den vorhandenen Harzen verträglich sein, sie sollen zum Teil Löseeigenschaften, zum Teil Verdünnungseigenschaften besitzen. In Frage kommen Benzolkohlenwasserstoffe, Ketone, Ester und Chlorkohlenwasserstoffe allein oder in Mischungen, eventuell verdünnt mit Benzinkohlenwasserstoffen. Diese Mischung ist unbegrenzt haltbar.
Zu 100 Gewichtsteilen der obigen Mischung werden vor Gebrauch 5 Gewichtsteile einer 20o/oigen Lösung eines Triisocyanats in Methylenchlorid gut zugerührt. Diese Mischung muß in einer Zeitspanne von 0 bis 6 Stunden verbraucht werden.
Der Klebstoff wird mit einer gezahnten Spachtel auf das zu überziehende Material gestrichen. Nach einer Belüftungszeit von 30 bis 60 Minuten, also wenn die Hauptmenge an Lösungs- und Verdünnungsmittel verdunstet ist und bevor die Kristallisation der Elastomeren den Film zu versteifen begonnen hat, wird der Belag auf Polyvinylchloridgrundlage durch Andrücken darauf befestigt, am vorteilhaftesten mit einer Walze. Die Anfangsfestigkeiten dieser Klebungen, d. h. die Kräfte, die nötig sind, um den Belag unmittelbar nach dem Verlegen abzureißen, betragen 0,4 bis 0,8 kg/cm2. Nach 18 Stunden sind die Festigkeiten auf 1,5 bis 2 kg/cm2 angestiegen, um eine Endfestigkeit von 5 bis 10 kg/em2 nach ungefähr einer Woche zu erreichen. Die Adhäsion dieses Klebstoffes sowohl am Untergrund wie am Belag auf Polyvinylchloridgrundlage sind ausgezeichnet.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Verkleben flächiger Gebilde unter Verwendung eines Klebstoffes, welcher eine härtbare Komponente, einen Härter dafür, sowie eine unter Druckanwendung die Klebewirkung hervorrufende Komponente enthält und wobei man den Klebstoff nur auf eine der Kontaktflächen aufträgt und das weitere Verfahren wie üblich durchführt, nämlich das Dispersions- oder Lösungsmittel weitgehend verdunstet, die zweite Kontaktfläche mit der nunmehr klebrig gewordenen Klebstoffschicht in Berührung bringt und durch kurzfristige Druckeinwirkung fixiert, nach Patentanmeldung E 19894 IV c/ 22i, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff eine Mischung von 2-Chlorbntadienpolymerisat mit einem flüssigen Epoxyharz, dessen Epoxyäquivalent zwischen 170 und 180 liegt, und einem Triisocyanat verwendet wird.